Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • Sondern um die jetzt anstehende wirkluch spannende Frage, wer da jetzt was machen kann. Und auf welchem Weg.

    Und darum ob jetzt andere schon volle Einrichtungen Hunde der HHF übernehmen und dann selbst in Schieflage geraten. Gibt wahrscheinlich schon einen gewissen Druck, Hunde von dort zu retten, bevor sie eingeschläfert werden.

  • Das Thema „Einschläferung“ ist ja gerade eine der spannenden Fragen. Wenn die Info von dragonwog richtig ist - und tatsächlich laut einer Vereinbarung die HHF vorerst Eigentümer der Tiere und damit Entscheidungsträger bleibt, dann gibts auch erstmal keine von Amts wegen angeordneten Einschläferungen.

  • Für mich stellt sich anhand der nun vermehrt auftauchenden Puzzleteile ein Bild zusammen.

    Da wird eine Stiftung im Rahmen eines Tierschutzprojektes ins Leben gerufen, das wohl finanziell auf so guten Füßen steht, dass ein frei werdendes Grundstück an jemanden vermietet werden kann.

    Das Konzept ("aussortierte Hunde, die niemand mehr haben will oder kann, Training für diese Hunde zwecks Resozialisierung, eine dem Areal und den zur Verfügung stehenden Helfern angepasste maximale Aufnahmekapazität, realistische Zukunftsperspektiven für einen weiteren Ausbau) erschien passend.

    Dass dieses Konzept so wie ursprünglich geplant nicht realisiert wurde, sondern völlig aus dem Ruder gelaufen ist; dass bei der ganzen Lobhudelei ohne Kontrollen (warum auch - WER hatte denn Anlass die realen Zustände und Trainingsumsetzungen vor Ort mal genauer in Augenschein zu nehmen?) das Gesamte laufen konnte - wer konnte das denn ab wann wirklich WISSEN?

    Schadenbegrenzung auch im eigenen Sinne zu machen, noch einmal zu versuchen, ein Konzept, welches ja irgendwann mal den Zuspruch bekommen hat, wieder zum Ursprung zurück zu führen, daran zu GLAUBEN, es wären äußere Umstände in Verbindung mit dem Nicht-Nein-Sagen-Können von V.B. für die jetzigen katastrophalen Zustände verantwortlich - das ist menschlich und auch wirtschaftlich für mich nachvollziehbar.

    Tom Bode war JETZT dauerhaft vor Ort, hat nicht nur zurechtgeschnittene Medienberichte gesehen und auch keine Momentaufnahme wie er bei Kurzbesuchen besteht gehabt, sondern den gesamten Tagesablauf und die Geschnisse vor Ort sehen können.

    Dazu kommt das ERLEBEN der fehlenden Kooperationsbereitschaft.

    JETZT hat er eine fundierte Basis, das I-Tüpfelchen ist da die Distanzierung zu den angewandten Methoden, die sicher bei der Vorstellung des Konzeptes ganz anders dargestellt als in der Realität umgesetzt wurden.

    Ja, man konnte auch bei dem Statement von V.B. ahnen, wie wenig Einsicht und Selbstreflektion vorhanden ist - die aber zwingend notwendig gewesen wäre, um das Gesamte noch mal in eine positive Richtung zu bekommen.

    Hilft es, darüber zu sinnieren, was alles "hätte gesehen werden können"?

    Ich finde diese klaren Worte von Tom Bode gut.

    Er kann jetzt aus eigener Erfahrung begründen, warum nun auch die Stiftung jegliche weitere Unterstützung verweigert - aber letztendlich kann sie nur das Mietverhältnis beenden.

    Ob die vorliegenden Fakten und deren Öffentlichkeitsmachung nun ausreichen, um das Gesamte schnellstmöglich zu beenden, kann ich nur hoffen.

    Sollte aber tatsächlich der hier angedeutete Spielraum von 2 Jahren für V.B. der Realität entsprechen, schwant mir Übles ... sehr Übles...

    Da habe ich ein Déja-Vu, bei dem verschwundene Hunde nur die Spitze des Eisberges sind...

  • Gerade habe ich gelesen, dass vor dem Bruch mit der HHF der "Hun'nenhof" zwei der dortigen Hunde noch vermitteln konnte.

    Wenn das in so kurzer Zeit sogar in Zweithundhaltung funktioniert, dann frag ich mich wirklich, wie groß die Baustellen der Hunde dort tatsächlich sind?

  • Ich denke das ist ja keine homogene Hundegruppe.

    Es wird schwerere und leichtere Fälle geben.

    Und Hunde die mit anderen Hunden kein Thema haben sondern nur mit Menschen oder bestimmten Situationen usw...

  • Schon klar.

    Aber wenn es binnen (wie lang ist das jetzt?) 7 Wochen möglich war, zwei dieser Hunde, die angeblich "nur Nessy" händeln kann, in eine Familie zu geben, dann hätte man das sicher auch schon vorher gekonnt. Wären zwei Hunde weniger überbelegt.

    Hinterlässt bei mir halt die Frage, ob man bei der Masse an Hunden überhaupt noch die Chance hat, die Hunde vernünftig zu vermitteln. Mit Vorgesprächen, Besuchen, evtl. Training ...

    Ich kann mir den Zeitaufwand für die Fellpflege, Fütterung, Zwinger säubern, Auslauf, Training, ... bei 120 Hunden kaum vorstellen. Selbst mit ehrenamtlichen Helfern, die ja auch jederzeit abspringen können.

    Wie will man da Hunde einschätzen und in geeignete Hände bringen? Scheinbar ist das bei mindestens zwei Hunden inzwischen gelungen und das find ich schön.

  • Ich denke das geht dann nicht mehr und das wird Teil des Problems sein.

    Ich frag mich ja auch immer wie Sassnitz der Wesenseinschätzung bei shelterhunden Funktionirt, da hat ja auch keiner mehr die Zeit sich richtig zu kümmern.

    Ich denke die Umstände sind ähnlich.

  • Hinterlässt bei mir halt die Frage, ob man bei der Masse an Hunden überhaupt noch die Chance hat, die Hunde vernünftig zu vermitteln.

    Genau darum ging es doch gar nicht mehr.

    Das war AnimalHOARDING, und das lässt einen Vermittlungsgedanken ganz, ganz weit in den Hintergrund geraten.

    Über die Motivation habe ich übrigens eine sehr klare Meinung.

    Tierschutz war in diesem Fall nicht der Antrieb.

    Ich kenne nicht viele Gnadenhöfe, aber die paar die ich kenne, sind nicht in die Falle des Animalhoarding getappt - weil sie Nein sagen können, weil sie im Blick haben, dass ihre Kapazität einfach ausgereizt ist und die weitere Aufnahme eines bedürftigen Hundes/Tieres zu Lasten aller schon vorhandenen Tiere geht.

  • Nein, das hast Du falsch verstanden - oder ich hab zu schnell getippt XD

    Ich meinte, wie man das JETZT noch schaffen will?

    Das war vorher offensichtlich schon unmöglich (nicht erwünscht, bewusst so entschieden ... wie auch immer).

    Und jetzt sollen sie den Bestand binnen doch recht kurzer Zeit reduzieren? Das kann doch überhaupt nicht klappen ...

    Selbst bei den "erlaubten" 40 Hunden wird das doch im Leben nix.

    Ich hab auf FB gelesen sie hat 2 Jahre Zeit.

    Das würde ja heißen, dass sie 40 Hunde im Jahr resozialisieren UND passende Halter suchen müsste.

    Und scheinbar sind die nur noch zu zweit, plus die Probleme mit der Vermietung und den Ämtern im Nacken.

    Arme Hunde ...

  • Ich frag mich ja auch, wie es da mit der Gesundheit aussieht.

    Der an SinL abgegebene Chessy hat zB eine massive unbehandelte SDU und entzündete Ohren, wie sich bei der TA Untersuchung herausstellte und lahmt wohl deutlich.

    Ich möchte nicht wissen, bei wievielen Hunden da noch gesundheitliche Baustellen, die eventuell durchaus verhaltensrelevant sind, einfach übersehen werden, einfach weil man in der Masse der Hunde da nicht mehr das Auge für hat und sich eine vernünftige tierärztliche Untersuchung nicht leisten kann.

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