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Das „System“ ist der auf Freiwilligen- und Ehrenamtlerbasis dezentral organisierte Tierschutz, bei dem die gesicherte staatliche Finanzierung sich neben Sponsoring nur auf die Kosten (teilweise) für Fund- und Beschlagnahmungstiere beschränkt (der Rest ist spendenbasiert und somit Vereinssache) - was unmittelbar zur gegenwärtigen Situation führt, dass für bestimmte Kandidaten eben (nur) der Verein sorgt (sorgen kann), der es anbietet.
Die Frage nach „Höheren Mächten“ musst Du jemand Anderem stellen, da fühle ich mich nicht berufen. -
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Das ändert aber doch nicht die Bohne an der Eigenverantwortung?
Zum Beispiel daran, dass hier sogar eine Riesenspende im Spiel war, mit der nicht etwa die Zustände für die schon vorhandenen Insassen verbessert, sondern neue Hunde in schon sehr zweifelhafte Zustände gerafft wurden? Oder dass behördliche Auflagen zur Bestandshöhe schlicht ignoriert wurden, über eine lange Zeit?
Dazu hat niemand die Betreiberin gezwungen, das war ganz allein ihre Entscheidung. System hin oder her.
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Nein. Aber ich habe auch nicht geschrieben, dass sie nicht eigenverantwortlich wäre. Sondern, dass sie der Verantwortung nicht alleine trägt
Wem ist - als Ziel unterstellt, dass sowas in Zukunft nicht mehr passiert - damit geholfen, wenn jetzt der Nächste verbal durch Social Media getrieben und gekreuzigt wird, auf die Behörden eingescholten, wird, dass die zu lange weggeschaut haben und wild spekuliert wird, was mit den Tieren passiert? Es hat bisher bei vergleichbaren Fällen nichts gebracht, also finde ich die Erwartung nicht unvernünftig, dass das auch weiterhin nichts bringen wird.
Sich stattdessen anzugucken, durch welche von Außen beeinflussbare Mechanismen ein Einzelner in die Lage gekommen ist, so eine Verantwortung auf sich nehmen zu wollen und an ihr zu scheitern - damit könnte man tatsächlich was bewegen. Wenn der Wunsch dazu da ist. Und jeder einen Teil übernimmt.
Und das meine ich damit, dass eine Hetzjagd sogar kontraproduktiv sein kann. Denn dann guckt man wieder nur auf den Einzelnen, zeigt mit dem Finger und arbeitet sich daran ab. Anstatt zu gucken, was verändert werden müsste. Prügelknaben sind systemrelevant, das wusste man; schon vor 500 Jahren. -
Und das eben sehe ich anders: Sie trägt die Verantwortung vielleicht nicht ganz alleine, aber die Hauptverantwortung allemal. Und das hat nichts, aber auch gar nichts mit Prügelknaben zu tun, sondern ist einfach nur eine nüchterne Tatsachenfestellung.
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Dann sehen wir das von unterschiedlichen Standpunkten aus, ja. Ist ja auch in Ordnung.
Für mich gehören Schuldfragen vor Gericht und in die Kirche, bei der Analyse von Problemen und Bewertung von Lösungsmöglichkeiten finde ich sie fast immer hinderlich. Jedenfalls sobald es um ein Thema geht, bei dem sich Personen mit ihrem Tun innerhalb eines gesetzten Gefüges bewegen. -
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Das mit den unterschiedlichen Standpunkten finde ich auch völlig OK, such is life.
Interessant ist aber die Frage, die du da gerade aufwirfst: Hat sie sich denn noch innerhalb eines gesetzlichen Gefüges bewegt? Oder ist eine Hundezahl, die den gesetzlichen Rahmen dauerhaft um das Dreifache überschreitet, gekoppelt mit dabei unabwendbar tierquälerischen Haltungsbedingungen, nicht schon ziemlich weit außerhalb?
Da wäre sicher interessant, wie ein Gericht darüber urteilen würde - auch für zukünftige Projekte.
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Das mit den unterschiedlichen Standpunkten finde ich auch völlig OK, such is life.
Interessant ist aber die Frage, die du da gerade aufwirfst: Hat sie sich denn noch innerhalb eines gesetzlichen Gefüges bewegt? Oder ist eine Hundezahl, die den gesetzlichen Rahmen dauerhaft um das Dreifache überschreitet, gekoppelt mit dabei unabwendbar tierquälerischen Haltungsbedingungen, nicht schon ziemlich weit außerhalb?
Da wäre sicher interessant, wie ein Gericht darüber urteilen würde - auch für zukünftige Projekte.
Das wäre völlig getrennt von der Frage zu bewerten, wie es zu der Situation kommen konnte. Da ich weder Juristin bin noch die Verhältnisse aus eigener Anschauung vorort kenne, kann ich das nicht.
Die Hundezahl hat keinen gesetzlichen Rahmen überschritten, sondern die für die individuelle Einrichtung behördlich zugelassene Anzahl. Diesen Verstoß gegen Auflagen zu verfolgen wäre Sache des Veterinäramts. Ebenso die Frage - sollte es zu einer entsprechenden Anzeige kommen - ob die Haltung tierschutzwidrig und damit ordnungswidrig war oder ist.
Strafrechtlich zu verfolgen wäre die ungerechtfertigte Tötung oder die rohe oder quälerische Misshandlung oder Tiertötung bzw. Quälerei im vorgenannten Sinn durch Unterlassung. Dafür wäre mir jetzt kein handfester Anhaltspunkt bekannt (aus dem heraus gesprochen, was ich von der juristischen kenne).
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Bei all dem bitte nicht vergessen, dass es rund um die Dame schon eine Vorgeschichte mit ihrem früheren Verein gibt, wo es ebenfalls "unschön" war. Anscheinend hat sie ja nichts daraus gelernt. Und wieder sind die Hunde die leidtragenden dabei. Hier mal ein Artikel zu "damals" http://www.inga-spruenken.de/t…ld-hunde-die-keiner-will/
Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie 3 Personen über Monate 120 Hunde, die noch dazu als nicht unproblematisch zu sehen sind, überhaupt nur versorgt haben. Alleine Fütterung und Zwinger saubermachen täglich.
Und wie ist überhaupt der Zustand der Hunde? Das wird gerade ziemlich gedeckelt. Wenn in einer Einrichtung, wo eigentlich 40 Hunde sein dürfen, 3 mal so viele sind, dann kommt es doch unter Garantie auch zu Beißvorfällen. Gerade bei der Fütterungspraxis dort (Trogfütterung in großen Gruppen)
(und wenn ich mir jetzt noch vorstelle, dass in diesem Chaos mit 120 Hunden auch noch Kleinkinder beteidigt sind - oder leben die nicht mehr bei der Dame?)
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Ich bezweifle es. Wie soll dass gehen? Wie soll sie sich ordentlich auch noch um diese kümmern?
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Laut Aussage sind die Hunde alle ok
Der Chessi der jetzt nein SinL ist sieht gut aus
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