Junghund aus Rumänien - ja oder nein?

  • Das wäre eine Option... werde ich fragen. Aber in den vorherigen Posts hieß es ja, dass gewisse Eigenschaften erst im Erwachsenenalter kommen könnten :fear: Ach, es ist so schwer. Ich habe meine Hundeseele verloren und möchte doch einfach nur einem "suchenden" Tier ein Zuhause geben :ka:

    Manche Eigenschaften zeigen sich auch erst wenn der Hund im neuen Heim wirklich angekommen ist und dass ist von Hund zu Hund verschieden. Unser ehemaliger Hund aus dem Tierschutz war so ein Kandidat. Nach der Probezeit (so etwas gab es bei dem Verein) zeigte der Gute sein ganzes Spektrum an Macken. Davor war nichts zu merken. Und Einige davon waren wirklich anstrengend.

  • Ich würde mich auch lieber hier vor Ort irgendwo um gucken. Oder eben zum Züchter gehen.


    Du weißt nie was für Überraschungen dich da erwarten wenn du den Hund vorher nicht kennst und nie gesehen hast wie er z.b. auf andere Hunde oder Autos reagiert. Nur weil ein Hund mit 7 Monaten von der Straße kam heißt es nicht dass er anständig auf seine Umwelt sozialisiert wurde. Dann noch das Risiko dass ein HSH drin ist, wäre für mich ein No-Go.

  • Ich habe vor über 6 Jahren meine Bondi adoptiert. Ich habe ihre Beschreibung gelesen und sofort mein Herz verloren. Die Bilder und Videos habe ich erst anschliessend angesehen - und von mir aus hätte sie aussehen können wie Medusa, nach der Beschreibung war sie m e i n Hund. Der Kontakt mit der deutschen Vorsitzenden des rumänischen Vereins bestätigte das. 3 Wochen später kam sie aus einem rumänischen Shelter zu uns. Und es gibt keinen besseren Hund.
    Aaaaaaaber - der Verein muss absolut vertrauenswürdig sein. Bereite Dich gut auf die Vorkontrolle vor und stell viele Fragen. Hör auf Dein Bauchgefühl. Sonst - Finger weg.

  • Hallo...wir hatten das auch mal ins Auge gefasst."Verliebt" war vor allem das Kind ganz schnell.
    Ich habe mich zunächst darauf eingelassen und recherchiert.Die betreffende Orga gegoogelt und noch etliche Andere.Mich befragt bei Hundehaltern mit Auslandshunden und deren Erfahrungen sowie unsere TA befragt nach den "Patienten aus dem Ausland".Zwei ,mir bekannte,Hundeschulen habe ich besucht und dort nach Erfahrungen gefragt.
    Das was ich herausbekommen habe war alles 50/50.Kann gut gehen muß aber nicht.
    Videos zu der "erwählten Hündin" haben wir -auf Anfrage-bekommen.
    Und trotzdem die Ungewißheit und vorallem die Frage "was tun wenn es nicht klappt" blieb.Pflegestellen hätten Sie in DE aber wenn alle belegt sind muß man warten bis ein Platz irgendwo frei wird um den Hund zurückzugeben.
    In unserem Familienkonstrukt , 2vorhandene Hunde und 1 Kind.Es war mir zu heikel.
    Schlussendlich sind wir wieder zu unserer Züchterin gefahren.
    Ich denke wenn ich nicht so viele bedenkswerte Komponenten gehabt hätte ,hätte ich das Abenteuer gewagt.

  • Und zum TH: Wir haben keine großen Ansprüche, wir möchten einfach nur einen Familienhund, der uns begleitet. Und die Pflegerin im TH meinte "die sind alle hier, weil sie Macken haben, sonst wären sie ja noch Zuhause." Mir hat die ganze Atmosphäre da schwer zugesetzt.. schlecht zu beschreiben.

    Im TH waren sie wenigstens ehrlich.


    Wir haben keine großen Ansprüche? Du hast sehr sehr hohe Ansprüche!


    Einen Auslandshund holt man sich nicht, weil man einen möglichst einfachen Begleiter möchte, sondern weil man bereit ist, sich wirklich einzulassen und anzupassen.

  • Wir haben selbst einen Rumänen hier sitzen. Er kam mit 4 1/2 Monaten und ist inzwischen ein Jahr alt. Wir bereuen es keine Sekunde auch wenn wir wissen wir hätten es uns um einiges einfach machen können wenn wir einen Hund zu uns geholt hätten der besser sozialisiert gewesen wäre vor allem mit Menschen.
    Wenn man wirklich bereit ist im Notfall auch viele viele Baustellen mit ganz viel Geduld in Angriff zu nehmen, sich auch mal bei Mitmenschen unbeliebt zu machen weil der Hund eben kein "ich lass mich von jedem anfassen" Hund ist und auch einfach bereit ist die Vorgeschichte des Hundes anzunehmen und dem enstprechend zu agieren dann kann ich diese ganze Auslandssache nur befürworten. Aber einen Hund aus dem Ausland holen und erwarten/hoffen/denken es wäre einfach ist dem Tier gegenüber nicht fair. Endet in der Regel als Wanderpokal.
    Für mich liest es sich als wolltet ihr einfach einen einfachen Wegbegleiter der wenige Arbeit macht und wenig aufsehen erregt also nein lasst die Finger von der hübschen Hündin.

  • Ganz ehrlich: wenn üerraschendes Verhalten, z.B. Herdenschutzhundtypisches, ein k.o.-Kriterium für Euch ist, würde ich mir das noch einmal überlegen. Einen unkomplizierten Begleiter findet man dann, wenn jemand aus ähnlichen Lebensbedingungen einen Hund umständehalber abgeben muss. Gibt's ja nach wie vor oft. Krankheit, Trennung... ich hab allerdings den Eindruck, dass die inzwischen öfter über Kleinanzeigen als über's Tierheim zu finden sind. Und immer hat man dann die Ungewissheit (egal ob TSV oder Privatabgabe), ob die gemachten Angaben so stimmen. Aber wenn Ihr einen Hund aufnehmt, der schon in D ist, könntet Ihr ihn zumindest kennenlernen und schauen, wie er sich im normalen Kontakt mit Euch darstellt.
    Die kleine Rumänin würde ich ggf., wenn das Herz so sehr auf sie eingestimmt ist, als Pflegestelle mit Übernahmeoption holen- zumindest, wenn Ihr zu den Menschen gehört, die dann neben dem Herz auch noch auf den Verstand hören (ich kann das schlecht, muss ich zugeben).
    Dem oben geschriebenen Satz "Einen Auslandshund holt man sich nicht, weil man einen möglichst einfachen Begleiter möchte, sondern weil man bereit ist, sich wirklich einzulassen und anzupassen." möchte ich mich anschließen- einen Direktimport- Hund mit (unbekannter) Vergangenheit kann man nur dann sinnvoll aufnehmen, wenn man mit Überrschaschungen umzugehen weiß und mag.
    Klar kann die Überraschung auch sein, dass der Hund ein Schatz ist und sich wunderbar einfügt, aber damit rechnen würde ich sicherheitshalber nicht. Ich lass mich dann lieber positiv überraschen.
    Direktimporte, in einem Fall ganz ohne Netz und doppelten Boden (weil ohne Verein) habe ich bereits mehrfach aufgenommen und bin nie auf die Nase gefallen, aber die Hunde waren rassetypisch und die Rasse jeweils bekannt. Und: unsere Anforderungen sind tatsächlich klein- der Hund muss halbwegs verträglich sein. Das war's, alles andere ist optional.
    Nichts desto trotz: ich würde anfragen, ob es ggf. eine mögliche PS für Deine Wunschhündin gibt oder die PS- mit Endstellenoption.
    Eine Anmerkung noch zur VK: je nach Verein/ Region muss die nicht unbedingt auskunftsfähig zum Hund sein. Ich habe auf Bitte verschiedener Vereine auch schon VK gemacht, wusste aber zu den Hunden auch nicht mehr, als in der Beschreibung stand. Mein Job war, zu schauen, ob die dortigen Bedingungen den Angaben in der Selbstauskunft entsprachen. Insofern: Fragen zum Hund lieber über den Kontakt des Vereins klären.

  • Das wäre eine Option... werde ich fragen. Aber in den vorherigen Posts hieß es ja, dass gewisse Eigenschaften erst im Erwachsenenalter kommen könnten :fear: Ach, es ist so schwer. Ich habe meine Hundeseele verloren und möchte doch einfach nur einem "suchenden" Tier ein Zuhause geben :ka:

    Die meisten Hunde aus dem Ausland sind entweder HSH oder Jagdhunde verschiedener Typen. Die bringen ihre rassetypischen Eigenschaften mit und das muss man wissen und wollen.
    Die Hunde leben vor Ort idR in Gruppen im Zwinger, mit mehr oder weniger menschlichenr Ansprache, daher kann keine Organisation ausführliche Verhaltensbeschreibungen abliefern. Sie können dir lediglich sagen, wie sich der Hund in der derzeitigen Situation gegenüber Menschen und anderen Hunden verhält, viel mehr wissen sie halt schlicht nicht. Und auch, wie sich ein Junghund entwickelt, kann niemand vorhersagen.


    Ich persönlich würde daher mehr nach den beteiligten Rassen gehen (da immer schauen, was landestypische Rassen sind). Wenn ich einen Hund will, der mit Mensch und Hund wenig Probleme macht, würde ich eher einen Setter als einen Maremmano nehmen (jetzt mal als Beispiel, sind jetzt eher Rassen, die man im Süden findet). Dafür hast du dann ordentlich Jagdtrieb, mit dem man zurecht kommen muss.


    Wenn beides nicht das ist, was du suchst, dann würde ich zu einem erwachsenen Hund raten, der schon eine Weile auf einer Pflegstelle ist. So ab 3 Jahren wird sich nicht mehr allzu viel am Verhalten ändern und wenn der Hund schon eine Weile in Deutschland ist, kann man ihn auch recht gut einschätzen. Meine Hündin ist z.B. aus Sardinien und die Orga hat auch immer wieder "einfache" Hunde auf Pflegestellen, wo man dann schon recht sicher sein kann, dass der Hund gut ins eigene Leben passt.

  • Noch mal kurz zum Thema Sticker, ich möchte es so nicht stehenlassen, dass das Sarkom nur durch den Deckackt übertragen wird.
    Das stimmt nicht. Es reicht ein Schnüffeln am Tumor. Und schon kann der andere Hund diesen Tumor in Nasen- und Maulhöhle kriegen und ihn weiterverteilen.
    Deswegen ist das ja so eine heimtückische Erkrankung.
    Man denkt, da schnüffeln zwei Hunde aneinander herum und mit Pech ist der Gesunde danach infiziert.
    Muss nicht passieren, kann aber.


    Nun noch mal zu der Hündin- richtig "auspacken" wird sie erst nach einem halben Jahr.
    So lange gewährt einem kein Verein eine Probezeit.
    Sei darauf gefasst, dass dieser Hund Wach- und Schutztrieb entwickeln wird.
    Auch die Vermittler müssen doch sehen, daß dort ein HSH mitgemischt hat und schon aus diesem Grund sollten sie unglaublich aufmerksam bei der Vermittlung sein.
    Es gibt wahrlich schon genug solche Problemexemplare hier, die einfach ohne nachzudenken adoptiert bzw. durchgeschleust wurden. (und das immer mit diesen rührigen Textchen dazu)
    Und plötzlich ist das Hundi nicht mehr lieb und freundlich zu allem und jeden, lebt mit Pech im Etagenbau, in der Großstadt.
    Die Adoptanten fallen aus allen Wolken, wenn sie dann erfahren, was sie sich da in's Leben geholt haben. Sie wollten doch nur helfen und da stand, der Hund wäre sooooo lieb und bräuchte einfach nur Liebe und einen warmen Platz.


    Lange Rede, kurzer Sinn: wenn Vermittler Tränendrüsentexte schreiben, dabei den Hund gar nicht kennen, wenn der Verein nicht von sich aus sagt- Achtung, HSH Mix, das wird mit großer Wahrscheinlichkeit Probleme geben, wenn er nicht soundsoundso gehalten werden kann und deswegen vermitteln wir ihn nicht an Hinz und Kunz, dann ist es unseriös. Finger weg.

  • Bei euren Anforderungen /Kriterien würd ich davon Abstand nehmen. Und noch viel mehr Abstand würde ich bei so nem Text nehmen , das hat für mich nix mit seriösen Orgas zu tun.
    Man weiß grad bei so jungen Hunden nie wirklich was es ist und aus Rumänien kenn ich (!) fast nur HSH Mixe die sich später als solche entpuppten.
    Guckt euch doch weiter in D um es wird ja nicht nur die TSV geben wo ihr wart.

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