Zeitgeist - Zunehmende Hundefeindlichkeit

  • hallo zusammen,


    ich habe jetzt seid gut 18 jahren hunde und kann keine wesentliche veränderung hier feststellen. Ok ich lebe aber auch in einem dorf. Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen, dass die aktzeptanz hier besser geworden ist. Einfach weil fast jede großfamilie im ort , mind einen eigenen hund hat.
    Was mir aber aufgefallen ist, dass es immer mehr "internet-kleinanzeigen" hunde gibt. früher gabs hier entweder die rassehunde oder die aus dem tierschutz. In beiden fällen konnte man doch sagen , dass die leute sich vorher etwas mit dem thema hund beschäftigt oder ausgekannt haben. Heute kann sich wirklich jeder innerhalb von wenigen stunden einen hund kaufen. Ein paar klicks und ich habe einen im arm. Was das für auswirkungen hat, wurde hier ja schon ausführlich beschrieben.
    Erst heute hatte ich wieder ein gespräch dieser art. Wo hast du deinen hund her? Und der mann hat mir ganz stolz erzählt das er seinem im internet ganz billig bekommen hat. Es wird sich dann schön gerdet. Ja krank war er am anfang schon ein bischen und welche rasse drinn steckt ja keine ahnung aber er war billig. Musste mich dann schon fast rechtfertigen wie man so doof sein kann und soviel geld ausgeben kann.... ja das hat sich verändert und ich empfinde es als traurige (welpenmafia) und gefährliche (hunde die alles dürfen) entwicklung. Aber das betrifft ja noch mehr bereiche in der gesellschaft...

  • Ich habe eben gerade auf FB gelesen, dass der DSH "Rex vom Weinbergblick" vom HF Helmut Huber vergiftet wurde , lt. dem Post bereits der 2. Hund dieses HF, der dieses Schicksal erleidet - hat zwar nur indirekt hier mit dem Thread zu tun, aber irgendwie schon :ka:

    Ich mag das nicht im Thread untergehen lassen, das ist so bestürzend, Noch nicht einmal vier Jahre wurde er :( : Giftköder über den Zaun oder wie?

  • super Beitrag :) dem schließ ich mich an

  • Ich mag das nicht im Thread untergehen lassen, das ist so bestürzend, Noch nicht einmal vier Jahre wurde er :( : Giftköder über den Zaun oder wie?

    Es war evtl am Hundeplatz, weshalb noch nicht sicher ist, ob der Anschlag speziell Rex oder es allgemein dem Platz galt :ka:

  • Ich erlebe es eigentlich eher im Social Media Bereich (oder generell auf einer Plattform wo Menschen ihre Meinung posten dürfen), dass sich die Menschen über Hunde aufregen und Hundehalter alle über einen Kamm scheren. Das gefällt mir natürlich nicht, weil ich mich indirekt immer angesprochen fühle obwohl ich mein bestes gebe, um ein gutes Vorbild in Sachen Hundehaltung zu sein. Das ärgert mich dann schon.


    Im echten Leben begegnen wir kaum Menschen, die uns anmaulen. Wir geben uns aber auch echt Mühe nicht negativ aufzufallen. Und vor allem versuchen wir, anderen Hundehaltern gegenüber gelassen zu sein. Klappt manchmal mehr, manchmal weniger.


    Ich bin 1990 geboren, wenn ich von früher Rede, meine ich die 00er. Also für die meisten wohl eher nicht "früher" ;D Allerdings, meine Eltern haben mir damals auch beigebracht, fremde Hunde niemals ungefragt anzufassen oder in die Augen zu schauen. Ich komme aber auch vom Dorf.

  • ich wohne im vorletzten Haus vor dem Waldrand... dort geht direkt ein Wanderweg los... und regelmäßig finde ich Hundekot in der Einfahrt zum Carport oder vor dem Gartentor (wenn ich nicht reintrete..).
    Es ist doch nicht sonderlich schwer, entweder den Mist weg zu räumen (meine Mülltonne steht da deutlich sichtbar) oder dem Hund beizubringen, dass er die paar Meter zum Wald mit dem Lösen wartet??

    Den Ärger kenne ich. Bei uns war es nicht nur die Einfahrt, sondern bis wir unser Grundstück hinterm Haus abgeriegelt haben, sind da täglich Leute mit ihren Hunden einfach durch unseren Garten marschiert. Als dann einer in meine Kräuterspirale gekotet hat und der Besitzer (ich war auf der Terrasse) mit dem Kotbeutel gewunken hat und rief 'Alles gut, ich hab' ne Tüte dabei!', ist mir mal kurz die Hutschnur gerissen und ich habe ihm (u.a.) angeboten künftig meinen Hund zum abkoten in seinem Garten Gassi zu führen. Gerne auch auf seinem Balkon, wenn er keinen Garten hat.


    Ich hasse es, wenn die Schleppleine durch Hundehaufen schleift oder wenn ich bei Dunkelheit selbst rein trete, weil ein paar ewig gleiche Leute die Haufen ihrer Fiffis nicht entfernen.


    Anders als bei vielen hier, gab es in meiner Kindheit schon recht viele Hunde in allen Größen in unsrer Nachbarschaft, aber dennoch war weder die Dichte so hoch wie jetzt, noch waren so viele Hunde schlecht erzogen. Und dennoch unerzogene Hunde blieben an der Leine. Ich kann mich wirklich nicht erinnern, dass es jemals Probleme mit anderen Hundehaltern gab. Mein Eindruck ist, dass Hundehaltung eine breitere Masse an Menschen erreicht hat und darunter eben auch eine Menge ignoranter Menschen sind. Mein Exfreund wurde beim Biken von einem Hund gebissen und die Halterin hat mit den Worten "der mag halt keine Radfahrer" mit den Schultern gezuckt. Da blieb mir dann doch die Spucke weg und eine gewisse Reserviertheit, vor allem in Gegenden mit vielen Hunden, wundert mich dann auch nicht mehr.
    Trotzdem muss ich sagen, dass meine persönlichen Erfahrungen in der Begegnung mit Passanten, Radfahrern und anderen Hundehaltern weit überwiegend positiv sind. Teilweise mag das auch an Smilla liegen, die einfach ein sehr hübsches Tier ist - da kommt mir mehr Sympathie entgegen, als früher mit meiner Drahthaarhündin. Aber zum anderen Teil verhalte ich mich deutlich sichtbar rücksichtsvoll, einfach um meinem Gegenüber Sicherheit zu geben, weil ich weiß, dass es auch Menschen mit großer Angst vor Hunden gibt. Vielleicht liegt es auch an der ländlichen Gegend hier, aber sowohl andere Hundehalter, als auch Passanten/Radfahrer begegnen uns überwiegend freundlich und rücksichtsvoll.


    Weitgehend halte ich es wie CH-Troete und meistens rede ich dabei mit meinem Hund (aber eigentlich für die Ohren der Menschen bestimmt, denen wir begegnen), sag ihr, dass sie nicht einfach zu anderen Leuten hindarf, weil die vielleicht noch mehr Angst haben als sie etc.... Und ansonsten das:


  • @Ghandi ich bin 91 geboren und bei mir gab es auch die Regel. Einfach einen Hund anfassen haben mir meine Eltern auch verboten, es wurde vorher immer gefragt. Und so finde ich es richtig.


    Dieses über einen Kamm scheren hasse ich auch. Wenn dein Hund bellt ist er eine Töle. Lässt er sich nicht streicheln ist er aggressiv. Und wagt er es, nicht wie ein Soldat an meinem Bein zu laufen ist er unerzogen. Kaum einer verschwendet einen Gedanken daran, dass der Hund vielleicht schlimmes erlebt hat, obwohl auch immer mehr Hunde aus dem Tierschutz kommen.


    Ich finde es traurig, dass man als Hundehalter versucht nicht aufzufallen. Wir und unsere Hunde haben doch auch eine Daseinsberechtigung :ka: Aber wie du gesagt hast, gerade im Internet sind die Vorurteile am schlimmsten, jeder kann eben ungefiltert sagen was ihm gerade durch den Kopf schießt.


    Ich fand eine ältere Dame tatsächlich mal ganz nett, die ganz freundlich gefragt hat, warum ich meinen Hund trage, anstatt gleich zu urteilen. Als ich ihr erklärt habe, dass ich ihr aufs Pfötchen gelatscht bin und Madame jetzt beleidigt ist hat sie sich amüsiert und ist weiter gelaufen.


    So ist es doch ok, wir können doch alle miteinander reden, oftmals könnten Missverständnisse so einfach vermieden werden.

  • Bibo wurde ja, wegen ihrer Knochenkrankheiten und OP in einem Doggy Car herum gefahren, damit sie auch mal was anderes sieht.


    Da habe ich lustigerweise nur positive Kommentare bekommen.


    Keiner hat irgendwas negatives gesagt, dass ein 30kg Hund in einem Doggy Car chauffiert wurde xD


    Wenn ich im Heim bin, dann freuen sich die BW immer tierisch, wenn der Dicke zu Ihnen kommt. Wenn er nicht dabei ist, dann fragen (vor allem die Dementen) nach ihm. Finde ich immer faszinierend.
    Aber er hat eine unglaubliche Ausstrahlung und ich schätze, deshalb mögen ihn alle :herzen1:


    Ich bin hier im Dorf wohl auch die Einzige, die die Haufen aufsammelt. Auf dem Grünstreifen vor der Schafweide sind öfter Haufen und ich finde es auch eklig.
    Der Dackel von Gegenüber kackt hier meistens auf die Terrasse vom Obendrüber-Nachbarn und das wird einfach weg gemacht, weil scheint normal zu sein :ka:

  • Bei uns direkt im Dorf gibt es nur zwei Seiten. Entweder man mag Hunde oder nicht. Die, die Hunde mögen, halten meist selbst einen oder hatten früher Hunde. Die, die keine mögen, hatten nie welche oder/und wurden schon mal gebissen. Die sind aber auch nicht weiter auffällig und lassen einen in ruhe.
    Eine Ausnahme machen die älteren Bauern und deren Frauen. Wenn der Hund (auch jetzt im Winter bei einem halben Meter Schnee) durch ihr Feld rennen, kann man sich ganz schön was anhören. Muss einem dann halt egal sein. Vor allem sind das dann die, die früher die unerzogensten und gefährlichsten Hunde hatten.


    Im Nachbardorf wurde vor 2 Jahren ein Doggo Argentino vergiftet, weil er in einer Siedlung gehalten wurde und die Anrainer meinten, dass es mit Kindern zu gefährlich sei. (Hund war nie alleine draußen und wenn nur im garten, der gut eingezäunt war). Der Hass galt wohl eher dem Besitzer.


    Von Giftködern ließt man, zum Glück, erst in der Stadt....

  • ...


    Im Nachbardorf wurde vor 2 Jahren ein Doggo Argentino vergiftet, weil er in einer Siedlung gehalten wurde und die Anrainer meinten, dass es mit Kindern zu gefährlich sei. (Hund war nie alleine draußen und wenn nur im garten, der gut eingezäunt war). Der Hass galt wohl eher dem Besitzer.


    ...

    Also wurde der Hund gezielt umgebracht!


    Wurde da etwas unternommen? Ging jemand dagegen vor, oder wurde der Hundemord totgeschwiegen?

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