Erster Kontakt zum Züchter

  • Die Ansprüche im Dogforum tragen schon sehr große Blüten.


    In erster Linie sucht man sich mal über die Medien diverse Züchter, die einem selbst mit den Zuchtansprüchen gefallen. Dann schickt man vielleicht eine nette, kurze Mailanfrage.


    Antwortet der Züchter nicht, weiß man doch, dass sich weitere Bemühungen nicht lohnen.


    Antwortet der Züchter kann man schon im Schreibstil etwas entnehmen. Dann telefoniert man und gibt etwas Einblick in das künftige Leben des Welpen. Im Verlauf des Gespräches merkt man doch, ob Sympathie da ist und inwieweit der Züchter Einblick in die Hundehaltung, Aufzucht gibt. Dann trifft man eine Entscheidung und hinterlässt gegebenenfalls seine Anschrift, Tel.-Nr.


    Meist wird der Züchter darum bitten , dass sich Bewerber zum erwartenden Wurftermin selbst melden. Da trennt der Züchter bereits seine wirklichen Interessenten; denn wer sich bis dahin nicht mehr gemeldet hat, muss man als Welpenkäufer einfach abwinken.


    Bleibt der Interessant weiterhin in Kontakt, kann nach Geburt der Welpen durchaus mündlich ein Vertrag geschlossen werden, indem der Welpeninteressent seinen Welpen anzahlt. Somit ist der Züchter, als auch der Welpenkäufer auf der sicheren Seite.


    Empfehlenswert ist es immer sich die Zucht vorher anzusehen. Bei weiten Entfernungen leider nicht immer machbar. Aber da gibt wiederum Möglichkeiten über den Verband, den behandelnden Tierarzt (steht oft auf der HP) etc. Auskünfte zu erfragen.


    Jedoch würde ich eher meinem Bauchgefühl vertrauen und das bereits im telefonischen Gespräch mit dem Züchter. Wenn ein Gespräch nicht reicht, dann vielleicht im 2. oder 3. Gespräch.

  • Ich versteh das Problem nicht.. Man kann doch reden! Wieso sagt man also nicht was Sache ist? Ich wuerde auch ned 1000 km fahren, nur um DANN zu erfahren, dass kein Welpe mehr frei ist. Sowas bespricht man im Vorfeld!
    Btw. auch als Zuechter will ich wissen, was Sache ist. Interessentenbesuche sind zwar toll, aber auch anstrengend! Auch fuer die Hunde! Und wenn einer 'nur' kommen will um meine Hunde und mich kennenzulernen, dann lasse ich den eher nicht kommen, wenn gerade ein Wurf vorhanden ist!


    Also: Mund aufmachen! Sagen was man moechte, fragen ob denn ueberhaupt noch Welpen frei sind (falls der Wurf schon da ist) oder noch Platz auf der Warteliste ist, sagen wenn man erstmal nur Zuechter und Hunde kennenlernen will, usw.

  • Wir sind bei Elvis einfache Strecke gut 700 Kilometer nach Schleswig-Holstein gefahren und bei Fynn einfach 550 Kilometer nach Niedersachsen.


    Beide Male hatten wir von den Züchterinnen die feste Zusage, dass noch ein Welpe, bzw. der Hund (Fynn) nicht vergeben ist. Aber genauso haben beide Züchterinnen darauf hingewiesen, dass sie keinen Hund am Telefon verkaufen und ein vorheriges persönliches Kennenlernen für die definitive Zusage unabdingbar ist.


    Diese Vorgehensweise passt zu meiner Sichtweise. Denn ein Züchter, der seine Hunde an Unbekannt per Telefon verkauft, ist nicht der Züchter meines Vertrauens.

  • Bei uns war das eher einfach: Ich habe mich an eine Züchterin gewandt, aus deren Kennel und Linien ich schon mehrere Hunde gesehen hatte, und jeder einzelne war entzückend.


    Eine Mail, dann ein längeres Telefonat, und ich hab mich (es war September) auf die Interessentenliste für einen Frühjahrswurf setzen lassen. Meine einzige Bedingung: Es muß eine Hündin sein.


    Kurz darauf klingelte dann das Telefon, und die Züchterin bot mir eine sieben Wochen alte Hündin an. Deren Vorbestellerin, eine andere Züchterin, hatte sich gegen sie entschieden, weil ihr ein Schneidezahn fehlte.


    Das Bewerbungsfoto war hinreißend, und ich habe sofort zugesagt und angezahlt. Besuche vorher gab es überhaupt nicht, weil bei uns im Revier eine sehr heftige Zwingerhusten-Epidemie grassierte und ich da nichts einschleppen wollte.


    So war der kleine Hund eine Woche später beim Abholen ein "Blind Date" - aber sicher das geglückteste meines Lebens. Ich hätte mit dem Welpen/Hund nicht glücklicher werden können.


    Ich denke, wenn man ungefähr weiß, in welche Richtung man mit dem Welpen möchte und wer diesen Hundetyp züchtet, braucht man nicht vorher so einen Riesen-Aufriß zu veranstalten - da ist die Chance groß, dass es auf alle Fälle klappt.

  • Wir waren ja bei drei Züchter auf der Warteliste. Und da ich wusste das wir erst ein Jahr später einen Welpen wollten, waren wir auch ziemlich weit oben auf der Liste.Bei einem Züchter waren wir als drittes , bei dem anderen als viertes und dann noch als erstes.
    Wir hatten jeweils beim telefonischen Kontakt erzählt, was wir uns vorstellen. Hündin und zimtfarbig. Das kann man halt nicht beeinflussen.
    Beim ersten Züchter hatte leider die Deckung nicht gegklappt, beim zweiten passte leider der Zeitraum nicht und es waren nur Rüden geworden und bei der dritten passte es wie aufs Auge. Zeitpunkt passte, Hündin und zimtfarbig.
    Und da war auch kein Züchter jetzt sauer oder so,weil man sich den anderen Züchter zugewandt hat. Interessenten hatten die genug, dadurch das die Rasse noch nicht so bekannt war.
    Und so haben wir unsere Maus das erste Mal mit 5 Wochen besucht, das waren auch 400 km . Wir sind morgens hin und nachmittags zurück. Nur als wir die Maus geholt haben sind wir über Nacht geblieben.

  • @terriers4me ach wie goldig! Da hätt ich mich auch verliebt


    Ich seh es ja aus der Züchterseite! Irgendwie glaub ich, dass es ein bisschen Zahn der Zeit ist! Sowohl Interessenten als auch Züchter haben teilweise echt Vorstellungen und Geltungsdrang, dass ich eine gewisse Kritik beider Seiten wirklich verstehen kann!


    Ich ziehe das normale, ehrliche Gespräch via Mail oder Telefon auch vor! Grad beim Telefonieren kommt schon irre viel rüber (do hatt ich ein Gespräch mit einer potenziellen Interessentin, wo ich nach 10 Sätzen wusste, die nimmt keinen und so war es auch)
    Einfach mit Hausverstand und Bauchgefühl


    Ich lerne im Übrigen gerne Leute im Vorfeld kennen! Da fällt das „Hirn schaltet sich aus weil Kindchenschema“ einfach weg
    Ich hab aber auch eine sehr seltene Rasse!


    Du wirst bestimmt einen guten Züchter finden! Goldies gibt es bei uns in Österreich tatsächlich einige!
    Im Übrigen würd ich Tschechien nicht außer Acht lassen! Die haben auch gute Goldies (hatte erst einen im Ausstellungstraining)

  • Das war übrigens das Foto, mit dem ich den Welpen angeboten bekam - und das natürlich alle "jetzt noch keinen neuen Hund"-Pläne über den Haufen schmiß.



    Oh, wie süß :cuinlove:



    Ich war jetzt wirklich etwas verunsichert und habe jetzt nochmal mit dem Züchter Rücksprache gehalten: Wir sind zwar vorgemerkt für einen Welpen, jedoch setzt eine verbindliche Zusage voraus, dass es beim persönlichen Kennenlernen für beide Seiten passt. Also genauso, wie es auch von uns gedacht war, Vormerken != fixe Zusage :smile:
    Ich denke, wir haben hier im Thread teilweise etwas aneinander vorbeigeredet, aber großteils eigentlich dasselbe gemeint :smile:


    Ganz lieben Dank nochmal an euch alle für eure Hilfe und Erfahrungsberichte :bussi:

  • Also das ist aber sehr rasseabhängig :ka:
    Bei „meinen Rassen“ gibt’s so gut wie nie Anzahlen und ich würd mich bei einem Züchter mit Anzahlen auch inzwischen nicht mehr sonderlich wohl fühlen :pfeif:

    Ich fand Anzahlungen auch immer blöd und nehme selbst auch keine, aber wenn ich mir die Veränderungen in letzter Zeit anschaue, kann ich das durchaus schon verstehen.
    Es tauchen tatsächlich immer häufiger "Welpenstalker" auf, die zum Knuddeln kommen und dann abspringen oder die denen man Bescheid sagt "euer Welpe ist geboren" und von dem man dann hört "ach, wir haben schon seit 3 Wochen einen".
    Das ist durchaus ärgerlich und man fühlt sich dann schon ma eher als Zoowärter statt als Züchter.
    Allerdings gibt es Anzahlungen und es gibt Reservierungsgebühren. Da liegt noch einmal ein Unterschied dazwischen.
    Ich nehme aber auch letzteres nicht.


    Meine Frage war nur, ob man sich bereits beim Erstkontakt vormerken lässt für einen Welpen bzw. wie das in der Praxis gehandhabt wird, damit man eben nicht mehrere hundert Kilometer fährt und dann sowieso kein Welpe mehr da ist. Wenn sich das im persönlichen Gespräch ergibt, dass es einfach nicht passt, dann ist das so, das ist auch kein Problem. Für mich ist es aber ein Problem, dass ich so weit fahre, wenn dann sowieso schon keiner mehr für uns da ist. :dagegen:

    Es kommt halt einfach darauf an, wann das Treffenm stattfindet.
    Wenn das noch vor der Geburt der Welpen ist kann ein Züchter natürlich nicht 100% zusagen, dass auch einer dabei sein wird - kommt darauf an, wie groß der Wurf wird, welche Geschlechter geboren,...
    Ich selbst lade vor der Geburt zum Kennenlernen ein, weil die Interessenten sich auf mich und die erwachsenen Hunde konzentrieren sollen, nicht vor Welpenblues nichts mehr mitkriegen.
    Meine Rasse bekommt im Schnitt 4-6 Welpen (manchmal auch 8). Ich lade vorher etwa 8 Interessenten ein (wenn davon welche nicht passen, dann halt mehr), aber so dass ich zum Schluß 8 auf der festen Liste habe. Erfahrungsgemäß springen bis zur Geburt immer nochmal welche ab. Mi allen anderen telefoniere ich nur und setze sie gegebenenfalls auf die Warteliste.
    D.h. ich mache von vorneherein keine feste Liste mit 15 Leuten, wenn meine Rasse gar nicht so viele Welpen bekommt. Und mit Abspringerm ist die Chance so für alle recht realistisch.
    Aber wenn bereits Welpen da sind wird kein Züchter euch einladen, wenn gar keine Chance auf einen Welpen besteht.
    Dann hat er ja genug zu tun und wird nur einladen, wenn wirklich noch ein Welpe ein Zuhause sucht.

    Ich lerne im Übrigen gerne Leute im Vorfeld kennen! Da fällt das „Hirn schaltet sich aus weil Kindchenschema“ einfach weg
    Ich hab aber auch eine sehr seltene Rasse!

    Ich mache das auch so und finde das auch sehr wichtig.
    Alle die nur kommen wollen um gleich einen Welpen auszusuchen haben bei mir gar keine Chance. Da fühle ich mich wie auf dem Basar.

  • @schokokekskruemel Ich hab auch beide meine Hund von deutschen Züchtern (damals hab ich in Wien gewohnt) und da hat auch keiner erwartet, dass ich da vorher großartig 10x vorbei komm. Ich hab beide Züchter erst beim Abholen vom Hund das erste Mal gesehen, Züchter 1 wollte gar keine Anzahlung. Züchter 2 schon, die hätt ich aber sogar zurück bekommen, wenn sich beim Besuch herausgestellt hätte, dass es einfach nicht passt.
    Dafür hab ich aber mit beiden Züchtern mehrmals -teils sehr lange - telefoniert und da quasi die Sympathie/passenden Vorraussetzungen abgecheckt. Ich hatte aber auch keine großartigen Vorstellungen, was Aufzucht oder ähnliches angeht, mich hat hauptsächlich die Verpaarung und das Wesen der Eltern interessiert und ich wollte, wenn möglich, keinen Welpen aus einem A-Wurf.
    Ich hab auch noch recht exotische Rassen, ich glaub, beim Goldie ist das noch einfacher :smile:

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