Hund bei Beißerei erstochen

  • Die darauf folgenden Konsequenzen hat man halt nur mit zu tragen. Wenn der Hund vor ein Auto läuft, einen anderen verletzt oder tötet oder abgestochen wird. Das kann in der Folge nunmal auch alles passieren. Wenn ich meinen Hund zur Drückjagd schnalle und der kommt nicht mehr lebend zurück, kann ich nicht auf den Autofahrer oder das Wildschwein schimpfen.

    Ich finde einfach diese Aussage der Boxerbesitzerin, dass "nur einer" das hätte verhindern können, und zwar der Chi-Besitzer, als 100%ig falsch. Egal, was man über den Fall weiß, man weiß genug, um sagen zu können, dass das so nicht stimmt. Und damit ist das für mich abgeschlossen, weil bei der Dame die Maßstäbe verrutscht sind. Alles andere, was die dem Chi-Halter andichtet (Provokation etc.), glaube ich jetzt eben auch nicht mehr einfach so.

    Der Chi-Halter wird die rechtlichen Konsequenzen für sein Handeln tragen müssen. Bei der Boxerhalterin stellt sich hoffentlich aber auch noch etwas mehr Selbstreflektion ein. Sonst hat die bald den nächsten ungesicherten Boxermix, dem sich böse, provokante Chi-Haltern mit Messern quasi in den Fang werfen...

    Dem ist nichts hinzuzufügen! :bindafür:

  • Diese Option gab es sich nicht für den Chihalter. Er hat versucht seinem Hund zu helfen, ohne selbst gebissen zu werden.
    Deswegen hat er wohl das Messer benutzt weil man da nicht lang in der Nähe sein muss und der große Hund schnell kampfunfähig wird.

    Das meine ich jetzt nicht böse, aber auch diese Motivation ist doch reine Spekulation.

    Achtung!!! Kopfkino!!!!

    Was ist, wenn der Halter sich schon seit längerem über diese Palaver-machenden "Drecksköter" hinterm Zaun aufgeregt hat, und sich schon vorher mit dem Gedanken befasst hat, wie er sich zur Wehr setzen könnte, sollte es einmal zur Konfrontation kommen?
    Möglicherweise hat er ja aus genau diesem Grund ein Taschenmesser mit sich geführt?

    Das ist REINE SPEKULATION, ich weiß absolut nicht, welche Motivation bei der Ausführung der Tat zugrunde lag. Ich halte es absolut für möglich,dass der Mann in höchster Not und Sorge um seinen Hund gehandelt hat, und diese Reaktion kann ich nachvollziehen.

    Ähnliche Gedankengänge liegen doch auch bei den Menschen vor, die Giftköder auslegen: Sie regen sich über irgendwelche Missstände auf, und setzen sich - aus ihrer Sicht berechtigt - dagegen zur Wehr mit der Absicht, Hunde zu töten.

    Es gibt solche Menschen, aber so lange ich nicht irgendwelche Fakten haben, die eindeutig solche Motivationen belegen, werde ich darüber nicht spekulieren, und auch nicht be- oder gar verurteilen.

    Eine Kritik habe ich: Die Halterin des getöteten Hundes hat sich nicht ausreichend versichert, ob das Umfeld wirklich genügend Absicherung bietet.

    Fehler passieren - und sie hat für diesen Fehler bitter, sehr bitter, bezahlt.

    Den höchsten Preis hat der getötete Hund bezahlt - aber der merkt es nicht mehr :(

  • Was ist, wenn der Halter sich schon seit längerem über diese Palaver-machenden "Drecksköter" hinterm Zaun aufgeregt hat, und sich schon vorher mit dem Gedanken befasst hat, wie er sich zur Wehr setzen könnte, sollte es einmal zur Konfrontation kommen?
    Möglicherweise hat er ja aus genau diesem Grund ein Taschenmesser mit sich geführt?

    Aber ist gegen ein gedankliches Durchspielen von Gefahrensituationen etwas einzuwenden? Ich meine, dieses gedankliche durchspielen von Situationen ist ja das was uns vom Tier unterscheidet, sagen manche. Das ist ja auch das was hier gerade passiert, das man eben durchdenkt, was man selbst tun würde, was man selbst vertreten könnte.
    An diesem speziellen Punkt kommt es eben darauf an, welche Möglichkeiten diese Gedanken haben. Ist man gehbehindert und kann eben nicht treten, oder ist die Angst zu groß einen aggresiven Hund am Hals zu packen oder an den Hinterläufen. Sowas spielt dann alles mit rein in das Gedankenspiel.
    Aber ja du hast Recht es kommt natürlich auch stark auf die Motivation an. Je nach Charaktertyp laufen die Gedankenspiele in die eine oder die andere Richtung. ICh bezweifele auch nicht das es Menschen gibt die da eher negativ sind und eher nur ihre Sichtweise bedenken, wohl die meisten nach meiner Erfahrung.

  • Ich habe jetzt auch mehrmals die Situation durchgespielt, was ich tue, wenn der Cane Corso, der gegenüber wohnt und mehrmals von hinten auf Spuk draufgesprungen ist, nicht in freundlicher Absicht, das nächste Mal ankommt. Die Hündin ist noch keine zwei Jahre alt, jetzt schon aggressiv und hat beim letzen Mal, als ich sie massiv verjagt habe, schon in meine Richtung geknurrt. Mein Gedankenspiel beinhaltet aber kein Messer, sondern eher ein Pfeffergel, wobei ich mich auch schon gemein fühle, obwohl es das mildeste Mittel sein dürfte, Hund und mich unbeschadet an diesem Hund vorbeizubekommen, der gern mal außerhalb seines Grundstücks ohne Besitzer rumrennt.
    Ich finde, Gedankenspiele sind okay, denn sie haben den Vorteil, dass man im Fall des Falles vorbereitet ist und eben nicht ein unverhältnismäßiges Mittel anwendet, weil man eben nicht weiß, was man tun soll. Gedankenspiele, in denen Messer vorkommen, die dann auch noch in die Tat umgesetzt werden, finde ich hochgradig ungut.

  • Hi,

    Cane Corso...keine Erziehung...rennt frei rum...knurrt bereits jetzt Menschen an...bedrängt Spuk...

    da hätte ich den Gedanken mal restriktiv und präventiv tätig zu werden. Vielleicht mal mit dem Besitzer wegen der Sicherung des Tieres reden, das Tier wenns nichts bringt mal im Superfreilauf in den Strassen fotografieren, ggf. OA einschalten. Wenn man da zu lange zuwartet, muss man sich wirklich Gedanken hinsichtlich des Ernstfalls machen.
    das ist im Moment schon doof, und wird im laufe der Zeit immer doofer.


    LG

    Mikkki

  • Mein Gedankenspiel beinhaltet aber kein Messer, sondern eher ein Pfeffergel, wobei ich mich auch schon gemein fühle, obwohl es das mildeste Mittel sein dürfte, Hund und mich unbeschadet an diesem Hund vorbeizubekommen, der gern mal außerhalb seines Grundstücks ohne Besitzer rumrennt.

    Das im Auge zu haben, halte ich für wichtig, und es in seine Überlegungen mit einzubeziehen. Wie sieht deine weitere Überlegung aus. Hier mals als Denkansatz, du bist aufgeregt, du verfehlst, für ein zweites einsetzen fehlt die Zeit. Oder der Hund ist bereits so hoch mit Adrenalin voll, das er den Schmerz verdrängen kann. mit Sicherheit gibts noch viele andere Möglichkeiten, wie den eigenen Hund einfach in ein fremdes Grundstück werfen. Einfach mal so um vom Messer wegzukommen. Vielleicht sogar noch hinterherspringen. :D
    Auf sowas kommt man meistens eigendlich nicht.
    Aber dieser eine spezielle Hund, da würde ich glaub ich auch erst im vorfeld versuchen mit dem Besitzer zu sprechen... Wenn der denn des Sprechens in vernünftigen Bahnen mächtig ist. Hundehalter sind da ja meistens eher Beratungsresistent. ^^

  • Mein Gedankenspiel geht z. B. in die Richtung, zukünftig noch mehr zu berücksichtigen was passieren KÖNNTE, wenn ich an einem Grundstück vorbeigehe auf welchem ein oder gar mehrere Hunde sich anfangen hochzupushen: Möglichst schnell passieren, meinen Hunden zuliebe denen ich jegliches Loch im Pelz ersparen will.

    Aber auch den Hunden auf diesem Grundstück zuliebe. Denen tut der Stress auch nicht gut.

    Mein Gedankenspiel geht z. B. auch dahin, dass ich durch einen längeren Aufenthalt dort die Hunde sehr hochpushe - und was ist, wenn ich diesen dann mal außerhalb des Grundstückes begegne, die uns (bzw. vornehmlich ja meine Hunde) erkennen und statt auf 100 dann (aufgrund meiner vorherigen Reaktionen am Grundstück) dann auf 180 sind, sich dadurch vehementer (als mit 100) in die Leine schmeißen und dadurch losreißen können?

    Mein Gedankenspiel geht auch dahin, diese Situation des an einem solchen Zaun-Vorbeigehens auch dafür zu nutzen, MEINE Hunde zu lehren, nicht auf die Provokation der Hunde hinterm Zaun einzugehen, das einfach zu ignorieren und ihrerseits zügig zu passieren.

    Meine Gedanken gehen auch dahin, dass ich meine Hunde dort möglichst nicht, erst Recht nicht im Beisein des/der Hunde/s dort markieren zu lassen.

    Meine Gedankengänge gehen dahin, dass ich möglichst nicht, oder wenn ich es muss möglichst großräumig dort vorbeigehe.

    Meine Gedanken gehen in die Richtung, vielleicht mal ins Gespräch mit den dortigen Menschen zu kommen. Wenn möglich, außerhalb dieser Stresssituation.

    Auf den langen Spaziergängen begegne ich oftmals unbekannten Hunden. Dieses Szenario eines dann angreifenden Hundes habe ich noch nie gedanklich durchgespielt. Auf diesen Spaziergängen habe ich eine Pfefferpistole mit. Diese "Sicherheit" gibt mir jetzt nicht das Gefühl, nun aufgrund meiner Verteidigungsmöglichkeit meine "Rechte" mehr durchsetzen zu wollen.

    Das sind so meine Gedankenspiele, die auftauchen durch diesen schlimmen Vorfall.

    Ach ja - und ein Taschenmesser werde ich mir jetzt zulegen :D
    Hier sind so einige Ideen gekommen, wo das auch bei mir Anwendung finden könnte. Z. B. ein paar Tannenzweige bei gefällten Bäumen abschneiden. Oder auch mal eine Flasche öffnen, die keinen Drehverschluss hat. Oder am Stall mal ein Stück Buschentau abschneiden, wenn ich ein Stück brauche.

  • Leider bleibt mir nur das Pfeffergel. Die Grundstücke sind entweder gar nicht oder massiv hoch eingezäunt, und 30 kg Hund krieg ich über keinen der Zäune geworfen. Der Besitzer sieht kein Problem, sieht er auch bei seinem älteren DSH-Rüden nicht, der Nachbarshunde angegangen hat, meinen nicht, bisher bleibt er auch bei offenem Tor auf dem Grundstück. Ich werde also den CC, wenn er wieder ankommt, direkt pfeffern, noch ist er nicht komplett drüber und aggro, zeigt aber halt Ansätze. Ziel ist es, dem Hund zu zeigen, wir tun weh, bleib weg. Mehr kann ich leider nicht tun, da hier draußen aufm platten Land kein OA daran interessiert ist, wenn da ein Hund allein spazieren geht. Das tun viele. Und warten, bis der Spuk Löcher hat, damit das OA nen Grund zum Eingreifen sieht, werde ich nicht.

  • haste da keine angst das der CC zu den ganz schlauen und vielleicht nachtragend ist
    Und sich eine neue Strategie überlegt?

    Ist anfreunden eine Option? Oder den Hund mit einer Handvoll Leckerli in seinen Garten verlocken?
    Lässt sich leichter über Zäune werfen

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