Hund bei Beißerei erstochen

  • @straalster, ich wollte deine Frage ergänzen, nicht dich fragen, sorry :bussi:

    Ich finde es recht fragwürdig über die Motivationslage eines Menschen zu spekulieren den wir nicht kennen, der sich nicht geäußert hat und der in einer Situation gehandelt hat über die wir bestenfalls widersprüchliche Informationen haben.

    Achsoooo. Mein Hirn ist anscheinend schon im Wochenende :roll:

  • Finde ich merkwürdig, dass man sich dran aufhängt, dass jemand ein Taschenmesser dabei hat. Schaut mal in eine normale Damenhandtasche, was man da alles als Waffe benutzen kann.

    Einen Lippenstift?

    Sorry, konnte ich mir jetzt nicht verkneifen xD

    In meiner Handtasche habe ich nix, was ich als Waffe nutzen könnte. Allerdings habe ich in meiner Dummytasche eine Pfefferpistole, seit Kurzem, ausgelöst durch den "Echte Wölfe und blöde Fragen"- Thread. Auf längeren Spaziergängen habe ich immer die Dummyweste an, weil diese mich auch in entlegenere Waldgebiete führen. Mit der Pfefferpistole habe ich übrigens auch "geübt", extra mit Übungsmunition. Deren Einsatz käme also bei mir wohlüberlegt und gezielt (ob ich dann mit schlotternden Knien und Händen auch zielen kann ... hoffe ich niemals herausfinden zu müssen).

    Aus was denn sonst, deiner Meinung nach?

    Da kam ja dieser Hinweis zu:


    Ich glaube hier muss man wirklich differenzieren zwischen "Ich will ein Messer einsetzen" und "ich habe ein Messer eingesetzt, weil ich keine andere Möglichkeit sah"

    Es gibt tatsächlich Menschen, die mit bestimmten Missständen ihrem Empfinden nach nicht mehr zurecht kommen WOLLEN, und sich deshalb Maßnahmen überlegen, die als unverhältnismäßig einzustufen sind.

    Dazu ein ganz anderes Beispiel, welches vor einigen Jahren in den Medien publik wurde: Ein Anwohner hat sich permanent über den Lärm von Kindern und Jugendlichen geärgert. Seine Beschwerden dazu brachten nicht die von ihm erwünschte Änderung, weshalb er eines Tages mit einem Luftgewehr auf einige Jugendliche schoß, vom Fenster seiner Wohnung aus.

    Im vorliegenden Fall sucht die Polizei nach Zeugen, mMn geht es eben auch darum herauszufinden, ob die Motivation des Messereinsatzes schon VOR dem Vorfall vorhanden war, oder tatsächlich erst durch die Notsituation bewirkt wurde.

    Es ist ein Unterschied, ob eine schon bestehende Gewaltbereitschaft zu einer Tat verleitet, oder ob der psychische Druck dafür erst in einer Notsituation ausgelöst wird.

    Ich war mal Zeuge eines - zum Glück wohl nur - Kommentkampfes, weil zwei Hundehalter der Meinung waren, auf einem engen Weg nicht weichen zu müssen, weil "man ja das Recht darauf hat, den Weg nutzen zu dürfen". Obwohl schon vorher zu sehen war, dass die Hunde schon auf Distanz gestresst waren und eindeutige Signale dazu sandten, dass sie sich gegenseitig nicht grün waren...

    Beide Hunde wurden an kurzer Leine geführt, und dennoch konnten beide Halter nicht verhindern, dass die Hunde sich aufeinander stürzten, als sie auf gleicher Höhe waren.

    Ich habe das aus Abstand beobachtet und dachte nur: :headbash: :headbash: :headbash:

    Menschen .... und Albert Einstein: "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit ... aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher!"

  • Ich habe jetzt lange über die Frage nachgedacht ob man seinen Hund retten darf indem man den Angreifer ersticht.
    Hätte ich ein Messer hätte ich den Boxer auch erstochen. Mir wär mein Hund immer näher als der Fremde.
    Würde jemand ein Familienmitglied töten wollen würde ich den auch angreifen. Wenn der dabei stirbt ist das sich nachher total traumatisch und schlimm aber in dem Moment wär es mir egal.

    Zum Glück besitze ich nur Pfefferspray :tropf:

  • Geht es dir hier echt um "Blödheit"?
    Mir ging es hier darum darzustellen, warum es in allen Belangen nicht vertretbar ist einen Hund abzustechen. Man kann so seinen Hund nicht retten. Es gibt da nix zu legitimieren und auch nicht zu verstehen Der Messerstecher hat nicht aus Angst gehandelt. Und zur Feststellung, dass Leute scheisse reagieren können , braucht es ganz sicher nicht einen solchen Vorfall.
    Deshalb hält man seinen Hund erstmal von anderen fern. Das wissen Grosshundehalter im Schnitt besser als Kleinhundehalter, wenn man wieder diese idiotische Kluft aufmachen will.

    Doch. Man kann verhindern, dass ein Hund tötet, der noch zu zögerlich war um das in den ersten Sekunden zu „schaffen“.
    Oder im Laufe der Bestrafungsaktion durch den Größenunterschied oder mangelnde Begabung versehentlich tötet.

    Ich freu mich nicht über einen erstochenen Hund.

    Aber mein neuer, bekanntermaßen Artgenossenaggressiver Hund entkommt durch mein Versagen aus einem Garten, ist *nicht* die Schuld eines Passanten auf einer öffentlichen Straße, wenn er kein todesmutiger Fachmann im Hundetrennen ist.

    Das ist ein Fall von selbst schuld.
    Traurig sein. Sich trösten lassen — ja.
    Aber dem Opfer, die Schuld geben ist dreist und mies.

  • Ich finde es nervig wenn zwar Fälle in die Presse kommen aber man dann nie findet wie es ausgegangen ist. Es gab schon Fälle wo ein Hund aus notwehr erstochen wurde. Wie der Fall dann gerichtlich ausgegangen ist finde ich nicht.
    Hier

  • Warum denkt man, dass ein Hund, der in der ersten Sekunde nicht getötet hat, nicht töten will?

    Das kann jeder Hund instinktiv. Im Genick packen und Schütteln, das üben Welpen schon an ihrem Spielzeug.

    Bei dem Beispiel mit dem Hund und den Amseln hat die erste Amsel überlebt. Aber nicht weil der Hund sie nicht töten wollte.

    Bei der Amselgeschichte war der Hund erst sechs oder sieben Monate alt. Er hat wirklich erstmal geübt, wie es ist ein lebendes, warmes Lebewesen im Maul zu haben.


    Wo ich übrigens das Handtuch werfen würde, das wäre eine Beisserei zwischen zwei gleich großen, ernsthaft kämpfenden Hündinnen. Da würde ich nicht mehr dazwischengehen, alleine schon überhaupt nicht.

  • Es gibt Hunde die können das ohne Üben. Und manche sind anfangs zu zaghaft, haben zum ersten Mal was nicht-Totes im Maul. Da kann man ne Chance haben.

    Auf das versehentliche Töten zB durch Größenunterschied bist du nicht eingegangen.

  • Auf das versehentliche Töten zB durch Größenunterschied bist du nicht eingegangen.

    Kann ich auch noch drauf eingehen; einer meiner Rüden wurde mal von einem etwa gleich großen Rüden hinterrücks angegriffen.
    Der Hund saß meinem Hund praktisch auf dem Rücken und versuchte ihn zu schütteln. Mein Hund wog 34 Kilo!
    Das Ergebnis war ein faustgroßes Loch im Nacken meines Hundes.

  • Das kann jeder Hund instinktiv. Im Genick packen und Schütteln, das üben Welpen schon an ihrem Spielzeug.

    Bei der Amselgeschichte war der Hund erst sechs oder sieben Monate alt. Er hat wirklich erstmal geübt, wie es ist ein lebendes, warmes Lebewesen im Maul zu haben.

    Wo ich übrigens das Handtuch werfen würde, das wäre eine Beisserei zwischen zwei gleich großen, ernsthaft kämpfenden Hündinnen. Da würde ich nicht mehr dazwischengehen, alleine schon überhaupt nicht.

    Damit widersprichst du dir doch selbst, @Lorbas. Einerseits kann das jeder Hund instinktiv, andererseits gibt es Hunde, die erstmal üben.

    Dass ein Hund das erstmal "übt", kann doch in jedem Alter vorkommen. Kommt halt darauf an, wann er zum ersten Mal lebende "Beute" erwischt.

    Kann ich auch noch drauf eingehen; einer meiner Rüden wurde mal von einem etwa gleich großen Rüden hinterrücks angegriffen.Der Hund saß meinem Hund praktisch auf dem Rücken und versuchte ihn zu schütteln. Mein Hund wog 34 Kilo!
    Das Ergebnis war ein faustgroßes Loch im Nacken meines Hundes.

    Und inwiefern gehst du damit auf versehentliches Töten bei immensen Größenunterschieden ein?

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