Hund bei Beißerei erstochen
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Im Hundeführerschein, zumindest in NRW, lautet die richtige Antwort zu "Hunde prügeln sich, was tun?" Weglaufen, in entgegengesetzte Richtung, die Hunde folgen dann.
Habe ich absichtlich falsch angekreuzt (weil ich wusste, daß ich sonst alles "richtig" hatte)Alles was ich zum Thema ernsthafte Beisserei schreibe ist reine Theorie, weil noch keiner meiner Hunde in einer ernsthaften Beisserei mit Beschädigungsabsicht gewesen ist. Ich hoffe sehr, dabei bleibt es auch.
Aber in einer „Prügelei“, was für mich ein geräuschvoller Kommentkampf ohne Beschädigungsabsicht ist, hatte ich meine Stinkstiefel (leider) oft genug. In ca. 50% der Fälle habe ich es aufgelöst indem ich mir beherzt den anderen Halter geschnappt habe und gesagt habe „kommen sie, wir gehen, dann kommen die schon hinterher“. Am besten laufend und dabei fröhlich rufend, damit die Hunde auch wirklich merken, ups.. da muss ich jetzt schnell hinterher. Du wirst lachen. Es gab KEIN Mal, nicht ein einziges Mal in 25Jahren, mit verschiedenen Hunden, wo das nicht geklappt hat.
Bei den anderen 50% hatte ich entweder Sorge dass es kippt, oder mir war klar, dass der andere Halter nicht die Nerven zum weggehen hat. Dann beherzt brüllen, nicht panisch sondern kontrolliert. Dabei ganz klar den Namen des eigenen Hundes, damit er es nicht nur für Lärm hält, sondern weiß dass er gemeint ist. Ich habe mich jedes Mal gewundert wie dankbar die Hunde waren abbrechen zu können.
Da mögen jetzt diverse von euch widersprechen, aber das sind nunmal meine selbst gemachte Erfahrungen. Nix aus zweiter Hand oder so. Und ich kann mich nicht damit rühmen stets und von Anfang an so verträgliche Hunde gehabt zu haben, wie ich es mir gewünscht hätte. Im Gegenteil eher „Willste Ärger, kriegste Ärger“ Exemplare
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Ich muss aber auch gestehen, dass ich teilweise schockiert bin wie oft ich hier über erlebte, ernsthafte Beissereien lese. Ich wohne in einer Millionenstadt mit gefühlt hoher Idiotendichte. Hundehalter keinesfalls ausgenommen. Ich hatte drei eigene Hunde, diverse Sittinghunde und einen langjährigen Sharinghund. Ich hab durch Umzug fünf mal den Stadtteil gewechselt. Trotzdem noch nie eine echte Beisserei mit meinen Hunden erlebt. Ich bin einfach wahnsinnig dankbar für dieses Glück und wünsche es euch allen für die Zukunft auch
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Jetzt nochmal zu all denen, die ein Messer zum Einsatz bringen würden; würdet ihr denn mit den Nachwirkungen eines solchen Eingriffs zurechtkommen?
Sprich, viel Blut, schreiender, weil abgestochener und anschließend verendender Hund? Würde euch ein solcher Anblick nicht verfolgen?Ich glaube hier muss man wirklich differenzieren zwischen "Ich will ein Messer einsetzen" und "ich habe ein Messer eingesetzt, weil ich keine andere Möglichkeit sah"
Also ich kann nur für mich sprechen, aber ich fände es im nachhinein zwar bedauerlich, aber es würde mich nicht verfolgen. Mich würde lange verfolgen, dass ich nicht fähig war meinen Sozialpartner zu beschützen. Das würde mich wirklich lange verfolgen, einfach weil die emotionale Bindung da ist.
Aber in dem Moment, wo man einen Boxermix in tatsächlicher Tötungsabsicht vs. Chi hat, ist das imho nicht mehr anzubringen, wenn Chi schon im Maul ist. Nur das ist der Punkt.
Wenn es dir nur um den einfachen Fakt geht wie schnell ein Boxer einen Chi in Tötungsabsicht töten kann. Dann geb ich dir recht. Ein im Chi-töten erfahrener Boxer braucht wahrscheinlich weniger als eine Sekunde. Leider versuche ich da immer gleich weiterzudenken... Wie erfahren war der Boxer im Chi-töten, weil das ebenfalls mit reinspielt, warum könnte der Boxermix den Chi sonst ins Maul nehmen, usw. Hinzu kommt noch das ein Lebewesen garnicht so schnell stirbt, wenn man denn die Goldwaage auspacken möchte, aber egal... ja, nur der einfache Fakt das ein Boxermix in Tötungsabsicht einem Chi schnell eine unbedingt tödliche Verletzung zufügen kann, stimme ich dir zu.
Und wenn ich mir das rechtliche betrachte, könnte man es so interpretieren, das eine Abwehr nicht mehr nötig ist, da es keine Gefahr mehr abzuwenden gibt, weil Chi ist schon tot. Und der Gegenstand alle Eigenschaften für den zweckmäßigen Gebrauch verloren hat und als Zerstört gilt und zerstörte Gegenstände können nicht beschädigt werden. Es kann also keine Gefahr für Eigentum bestehen.
Mal ganz davon abgesehen das Chi-halter eigendlich schon vorher hätte eingreifen sollen. So ganz allgemein im Optimalfall. Allerdings um sich davon ein Bild zu machen fehlen auch wieder Infos.
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was erhofft man sich bitte vom Messereinsatz? Sterben tun die Tiere ja von den Folgen ( blutverlust, blutvergiftung) und nicht sofort. Daher verbeißt sich der Hund in seinem Opfer mehr und die verletzungsgefahr steigt.
Und wer zu übertriebene Handlungen neigt sollte mal überlegen ob Hundehaltung was für einen ist -
Ich persönlich erhoffe mir die Unschädlichkeit des Angreifers binnen weniger Sekunden durch Blutverlust und/oder Pneumothorax und dadurch im Optimalfall das Überleben meines Hundes. Zu übertriebenen Handlungen neige ich aber glücklicherweise nicht.
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Ich persönlich erhoffe mir die Unschädlichkeit des Angreifers binnen weniger Sekunden durch Blutverlust und/oder Pneumothorax und dadurch im Optimalfall das Überleben meines Hundes. Zu übertriebenen Handlungen neige ich aber glücklicherweise nicht.
Du weißt auch, wie es geht. Dadurch gäbe es auch naturgemäß nicht nur eine höhere Erfolgsquote, sondern auch weniger Leid für den Hund, da schneller tot.
Ich bete dafür, niemals eine Situation zu erleben, in der ich mit einer Waffe in der Hand vor zwei kämpfenden Hunden stehe und entscheiden muss, wer lebt und wer stirbt.
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Ich bete dafür, niemals eine Situation zu erleben, in der ich mit einer Waffe in der Hand vor zwei kämpfenden Hunden stehe und entscheiden muss, wer lebt und wer stirbt.Dem schließe ich mich zu 200% an.
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Ich bete dafür, niemals eine Situation zu erleben, in der ich mit einer Waffe in der Hand vor zwei kämpfenden Hunden stehe und entscheiden muss, wer lebt und wer stirbt.
Jupp, das fühle ich genau so.
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Ich behaupte, dass sich die Entscheidung in der Praxis nie stellt, weil bei einem solchen Größenunterschied der Hund schneller ist und weil man bei einem "ebenbürtigen" Kampf immer besser für beide fährt , indem man mit Kieferauhebeln/Würgen/Wegziehen trennt.
Da muss man nicht hoffen, sondern einen breaking stick und kein Messer mit sich führen.ich finde es etwas krass und total unnötig, dass hier weiter mit dem Messer herumphantasiert und gemeint wird , die Hebelmethode sei in der Panik vielleicht nicht praktikabel und man müsse das vorher üben.
Das ist falsch, kann ich aus Erfahrung sagen.
Das ist eine ganz intuitive Sache und offensichtliche mechanische Lösung. Wenn etwas eingeklemmt ist, hebelt man auf.
Wenn man was in den Kieferwinkel stopft, geht der Kiefer nicht zu. Die größte Gefahr besteht darin, das der andere Hund weiter zupackt, also versucht man den (in dem Fall)eigenen Hund da als Erstes herauszukriegen. Das ist immer schneller und das Wichtigste.Ich wusste wie gesagt nichts von Hebelmethoden. und hatte sowas erst recht nicht geübt, der Angriff war völlig plötzlich und alle Umstehenden waren in Schockstarre. Man ist in enem solchen Moment die einzige Hilfe, die der Hund hat, da entwickelte man ungeahnte Kräfte- das muss man nicht üben, man hilft da einfach und es ist einem scheissegal, ob man dabei gebissen werden könnte.
Im Nachhinein fiel mir eine Bekannte ein, die einen Vergewaltigungsangriff vereiteln konnte, indem sie ihren Unterarm weit in den Kieferwinkel rammte und mit aller Macht wegdrückte.
Der Täter war psychisch massiv gestört und aus der Einrichtung entflohen. Sie hatte sich in dem Moment erinnert, dass man so einen beissenden Hund abwehren könne. Alles in die E*** treten usw. hatte nichts gebracht, aber das wirkte. -
Vielleicht bin ich ja ein bisschen naiv weil ich schon zu lange auf dem Land wohne, aber ich frage mich welches Geistes Kind man eigentlich sein muss um ein Messer dabei zu haben.
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Vielleicht bin ich ja ein bisschen naiv weil ich schon zu lange auf dem Land wohne, aber ich frage mich welches Geistes Kind man eigentlich sein muss um ein Messer dabei zu haben.
Gerade auf dem Land haben viele ein Taschenmesser dabei... nicht nur Hundebesitzer sondern wirklich viele Leute, für die das ganz einfach zur normalen persönlichen Ausstattung gehört
und keinen von denen habe ich als gewaltbereit in Erinnerung. Das ist ein ganz normales Werkzeug, das man in vielen gewaltfreien Situationen (Flasche öffnen, Kordel abschneiden) benutzt...
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