Der richtige Hundesitter

  • Ich bin gerade auf der Suche nach einer Hundesitterin für unseren Hirtenhundmischling Gio (Rüde, 2,5 Jahre, kastriert, 30 kg).


    Langsam komme ich drauf, dass sich die Suche nicht so einfach gestaltet. Wir leben am Land, da ist das Angebot sowieso nicht groß. Wir wollen Familienanschluss rund um die Uhr und Kontakt zu anderen Hunden, also kein Zwinger oder Einzelzimmer. Da fällt schon mal einiges weg.


    Und dann soll die Person natürlich passen. Gio ist ängstlich, sensibel und misstrauisch gegenüber Fremden, das macht es schwierig. Als er zu uns kam, dauerte es relativ lange, bis er Vertrauen aufgebaut hat, und ich frage mich jetzt ernsthaft, ob es überhaupt möglich ist, jemanden zu finden wo er schnell genug Vertrauen fassen kann.


    Muss ich mich damit abfinden, dass wir ihn vielleicht niemals irgendwo hin zur Betreuung geben können? Abgesehen davon, dass ich gern auch mal einen Urlaub ohne Hund machen würde, könnte ich mir auch vorstellen, dass ihm eine andere Umgebung mal gut tut, dass es für sein Selbstvertrauen gut wäre, wenn er das schafft.


    Wie habt ihr das gemacht? Könnt ihr eure Hunde problemlos jemand anderem anvertrauen, den sie nicht kennen? Wie verhalten sie sich eure Hunde bei der Urlaubsbetreuung, wie schnell gewöhnen sie sich an andere Menschen, und wie viel Stress bereitet ihnen eine neue Umgebung, wenn ihr nicht da seid?


    Ich tue mir momentan auch ein wenig schwer das zu beurteilen. Wir waren vor ein paar Tagen bei einer Hundesitterin zum Kennenlernen, und dort hatte Gio definitiv Stress, und er hatte Angst vor der Frau. Sie meinte, das wäre normal, nach einem Tag beruhigen sich alle Hunde. Mein Bauchgefühl sagt mir allerdings, dass es auch schonender gehen kann, zumindest sollte er nicht gleich von Beginn an offensichtliche Angst haben. Da könnte ich ihn nicht mit einem guten Gefühl dort lassen.


    Wie habt ihr den passenden Hundesitter gefunden? Was kann ich meinem Hunde zumuten, was ist zu viel?


    Habt ihr auch schon mal schlechte Erfahrungen mit Hundesittern gemacht? Worauf sollte ich besonders achten?

  • Mein Rüde war, als ich Vollzeit gearbeitet hsbe, auch 2 Tage die Woche in Betreuung. Seine Sitterin macht dies hauptberuflich, hat jahrelange Hundeerfahrung auch mit "schwierigen" Hunden und bei ihr gab es vollen Familienanschluss - inklusive mit im Bett kuscheln^^ - und jeden Tag 1-2 entspannte Waldrunden in der Kleingruppe (max. 4 Sitterhunde).


    Wir haben uns davor 2x kurz getroffen. Sie wurde mir über eine Freundin empfohlen und das Kennenlernen hat mich nur darin bestätigt dass Rex dort bestens aufgehoben ist.


    Lange Eingewöhnungsphase gab es nicht. Rex ist sehr aufgeschlossen und liebt Menschen. Der ging von Anfang an problemlos mit und fand das einfach toll.



    Jetzt such ich gerade eine Betreuung für meine Hundin (die Stamm-Sitterin ist ausgebucht). Ist schwieriger, da sie sehr unsicher, ängstlich und anfangs scheu ist. Also ähnlich wie deiner. Ich habe jetzt über Facebook eine Sitterin mit Angsthund-Erfahrung gefunden. Es wird auf jeden Fall ein ausgiebiges Kennenlernen geben. Das Bauchgefühl muss halt stimmen.

  • Ich suche aktuell auch eine Hundepension bzw. habe jetzt die Hoffnung, etwas passendes gefunden zu haben. Nächste Woche schaue ich mir das (mit Hund) persönlich an. Tatsächlich muss ich auch ein Stückchen fahren und musste viel aussortieren, weil oft schon das Grundgerüst nicht gepasst hat.


    Hier gibt es fast nur "familiäre Betreuer", wo der Hund zwingend mit allem verträglich sein muss, die hauseigenen Kinder toll finden soll und eigentlich "einfach so" im fremden Alltag mitlaufen soll. Das funktioniert mit meinem Hund nicht.

    Muss ich mich damit abfinden, dass wir ihn vielleicht niemals irgendwo hin zur Betreuung geben können?

    Nein, das denke ich nicht.
    Vielleicht wäre eine Kleinanzeige eine Option? Manchmal bieten sich ja auch Privatpersonen an, muss ja nicht immer der professionelle Hundesitter/Pension sein.

    Wie habt ihr das gemacht? Könnt ihr eure Hunde problemlos jemand anderem anvertrauen, den sie nicht kennen? Wie verhalten sie sich eure Hunde bei der Urlaubsbetreuung, wie schnell gewöhnen sie sich an andere Menschen, und wie viel Stress bereitet ihnen eine neue Umgebung, wenn ihr nicht da seid?

    Mein Hund mag keine fremden Menschen und löst ihren Konflikt im Zweifel mit den Zähnen, es ist also ein bisschen Knowhow und Geduld gefragt. Sie ist generell schnell gestresst und gewöhnt sich nur schwer an eine neue Umgebung, also ja, sie wird da sicher ein paar Federn lassen.


    Wie habt ihr den passenden Hundesitter gefunden? Was kann ich meinem Hunde zumuten, was ist zu viel?

    Ich habe kein Problem damit, ein bisschen Zeit in das gegenseitige kennenlernen zu stecken. Ich habe mir aber vorgenommen, den Hund nicht zu bemitleiden oder zu bemuttern.

  • Wir haben ähnliche Probleme - die einzige wirklich kompetente und verlässliche Person, der ich meinen Hüterich anvertrauen konnte ist weggezogen :shocked:
    Ansonsten wäre da noch mein Ex, der kann mal! für ein paar Stunden!! einspringen - das hilft mir aber nicht viel (ausserdem haben wir gerade mal wieder Krach :lol: ).


    Mein Hüterich ist extrem stressanfällig und wenn der Stress ein bestimmtes Maß erreicht hat, dann löst er den Stress mit seinen Zähnen. Problematisch ist, daß es für Aussenstehende offenbar nicht wirklich gut zu erkennen ist - und dann knallts plötzlich und 35kg schießen vor.
    Daher fällt alles weg wo er "eingesperrt" wird, da ihn das unsagbar stresst. Es sei denn, es ist wirklich ausbruchssicher und es gäbe eine Möglichkeit, ihn ohne Menschenkontakt zu füttern und zu versorgen..... das käme aber nur im äußersten Notfall mal in Frage. Zumutbar finde ich es jedenfalls nicht für meinen Hüterich, er wäre völlig durch den Wind.


    Private Betreuung fällt eben wegen seiner "unberechenbaren" Reaktionen auch flach - weder könnte ich das verantworten noch finde ich Leute, die sich über lange Zeit mit seinem Verhalten beschäftigen und sich mit ihm anfreunden. Nach einer langen Kennlernphase wäre es durchaus möglich, aber da finde ich hier in der Pampa niemanden. Meine Freundinnen kennen und mögen ihn und er sie, die haben aber selber Hunde die ihrerseits völlig unverträglich sind :ka:


    Also war ich seit fast 7Jahren nicht mehr richtig im Urlaub (von kurzen Verwandtenbesuchen mal abgesehen) und schleppe ihn auch sonst überall hin mit........ dann muss er halt im Auto warten, denn zu Hause bleibt er auch schlecht alleine :ugly:
    Dieses Jahr plane ich mal einen kleinen Zelturlaub mit Hund - damit wir zwei wenigstens mal ein bißchen Tapetenwechsel kriegen........

  • Urlaub ohne Hunde machen wir ja nicht... aber für Notfälle habe ich gern Plan A , B UND Plan c, man weiß ja nie. Plan A ist, dass meine Eltern in meinem Haus vor Ort einhüten - wirklich klar kommt mit den Hunden allerdings nur mein Vater, meine Mutter ist da schnell an ihren Grenzen trotz jahrelanger Hundeerfahrung (sie haben aber seit einigen Jahren keine eigenen Hunde mehr).


    Tja, weil man sich ja Notfälle zeitlich nicht legen kann (meine Eltern könnten im Urlaub sein), habe ich mir Hundepensionen in der Umgebung angesehen und war in einigen auch mit meinen Hunden zu Besuch.
    Fazit:
    Die familiäreren Pensionen konnte ich alle knicken - keinerlei Erfahrung mit anspruchsvolleren Rassen, konnten meine Hunde nicht lesen und waren auf die klassischen Tutnixe eingestellt. Geradezu naiv kamen die mir vor...
    Als einzige Optionen blieben 2 übrig, nämlich einmal das für meinen Landkreis zuständige TH (nimmt Pensionsgäste) und die in der Nähe gelegene Hellhound Foundation.


    Sollten weder meine Eltern, noch die beiden "Institutionen" im Notfall einspringen können, wäre es sicher möglich, meine Hunde bei "Hundesport-Kollegen" unter zu bringen. Da die aber alle selbst mehrere anspruchsvolle Hunde haben, würde ich sie ungern unnötig strapazieren.


    Es war extrem nervig und zeitaufwändig, zig Pensionen abzuklappern und die Betreiber/Anlage persönlich kennen zu lernen. So weiß ich aber sofort die entsprechenden Ansprechpartner (Telefonnummern hängen an meiner Pinnwand) und das Gefühl beruhigt mich ein wenig.


    Man kann ja noch so fit sein, noch so vorsichtig..... es reicht ein irrer Autofahrer und man landet erstmal im Krankenhaus...
    Von daher rate ich jedem, für Notfälle mehrere konkrete Optionen zu wissen, denn selbst, wenn Freunde und Familie einspringen würden, es kann so blöd laufen, dass die selbst gerade verhindert sind.

  • ich habe mir für den Mali auch mehrere Notfall-Pläne überlegt..


    Mia ist kein Problem, die kann man zu jedem geben, man darf sie nur nicht von der Flexi abmachen, dann passiert auch nix.. Die könnte man auch innerhalb meiner Familie hin und her tauschen. So lange sie gefüttert wird und weich liegen kann passt das für sie.


    Ares ist da schwieriger unterzubringen.
    Meine Eltern kommen mit ihm nicht zurecht, bzw können ihn aller höchstens mal in den Garten lassen. Für ein paar Tage geht das.
    Ansonsten springt eine momentan hundelose Freundin von mir ein. Die hatte selber lange eine Mali-Hündin.
    Falls die nicht kann, würde ihn eine andere Freundin von mir nehmen. Ihr würde ich ihn auch ohne Bedenken zutrauen, auch wenn sie selbst noch keinen Mali hatte.


    Und sollten diese beiden Stricke reißen, gibt es hier in der Gegend eine Pension, in die ich ihn bringen würde. Die haben Erfahrung mit Malis und anderen Gebrauchshunderassen, unkastrierte Hunde sind kein Problem, sie nehmen auch unverträgliche Hunde auf und trennen dann auch absolut sauber und die Pensionshunde verlassen das eingezäunte Gelände nicht, sie gehen also nicht spazieren. Ja, sicher nicht die 'schönste' Lösung. Aber für alle Beteiligten die Sicherste.

  • Jetzt such ich gerade eine Betreuung für meine Hundin (die Stamm-Sitterin ist ausgebucht). Ist schwieriger, da sie sehr unsicher, ängstlich und anfangs scheu ist. Also ähnlich wie deiner. Ich habe jetzt über Facebook eine Sitterin mit Angsthund-Erfahrung gefunden. Es wird auf jeden Fall ein ausgiebiges Kennenlernen geben. Das Bauchgefühl muss halt stimmen.

    Ja da sind sich unsere ähnlich. Super dass du jemand gefunden hast, hoffe es klappt mit ihr. Mit dem Bauchgefühl hast du sicher recht, das muss einfach passen.


    Ich suche aktuell auch eine Hundepension bzw. habe jetzt die Hoffnung, etwas passendes gefunden zu haben. Nächste Woche schaue ich mir das (mit Hund) persönlich an. Tatsächlich muss ich auch ein Stückchen fahren und musste viel aussortieren, weil oft schon das Grundgerüst nicht gepasst hat.


    Ich habe kein Problem damit, ein bisschen Zeit in das gegenseitige kennenlernen zu stecken. Ich habe mir aber vorgenommen, den Hund nicht zu bemitleiden oder zu bemuttern.

    Also gehts nicht nur mir so, und ich muss mich wohl auch drauf vorbereiten noch einige Hundesitter anzuschauen. Ich glaube ein seriöser Hundesitter wird auch kein Problem damit haben, dass man sich fürs Kennenlernen einfach Zeit nehmen muss und wird auch bereit dafür sein.


    Tja, das mit dem Bemitleiden ist so eine Sache, ich tu mir schon schwer damit, dass er mir nicht leid tut wenn er Angst hat. Also ich muss zumindest das Gefühl haben, dass er mit der Angst und dem Stress umgehen kann, dass es noch im Rahmen ist. Und über den Rest sollte ihm dann ja der Hundesitter hinweghelfen, durch Ablenken, Spiele, was auch immer .. so stell ich es mir halt vor.


    Drück dir die Daumen dass es bei euch passt!


    Das ist halt keine ganz einfache Situation mit deinem Hund, und dann bleiben nicht mehr viele Leute übrig, denen man seinen Hund anvertrauen kann.


    Ich bereit mich auch seelisch drauf vor, dass wir halt möglicherweise immer nur mit Hund auf Urlaub fahren, falls es gar nicht klappt ... unserer bleibt auch nicht gern allein, wir sind allerdings zu zweit und es bleibt halt immer jemand bei Gio zuhause.


    Aber es geht halt nicht nur um Urlaube, es kann immer irgendwas sein, ein Notfall, und plötzlich kann man sich nicht um den Hund kümmern, auch dafür möchte ich eben eine Anlaufstelle haben.


    Hoffe du findest noch jemand mit viel Erfahrung, dem du deinen Hüterich doch noch anvertrauen kannst und mit dem er klarkommt :gut:


    Man kann ja noch so fit sein, noch so vorsichtig..... es reicht ein irrer Autofahrer und man landet erstmal im Krankenhaus...
    Von daher rate ich jedem, für Notfälle mehrere konkrete Optionen zu wissen, denn selbst, wenn Freunde und Familie einspringen würden, es kann so blöd laufen, dass die selbst gerade verhindert sind.

    Da hast du völlig recht, und eigentlich reicht eine einzige Anlaufstelle wirklich nicht. Wir haben uns eh zu lang Zeit gelassen, und leider haben wir niemand in der Familie oder in der Umgebung. Naja, im äußersten Notfall könnte er vielleicht zu den Nachbarn oder zu meiner Schwester, aber das wär wohl nur für ganz kurzfristig.


    ---


    Wenn man keinen ganz einfachen Hund hat, wird sowas schon zum Problem. Bin ja irgendwie froh, dass es nicht nur mir so geht :tropf:

  • bei uns in der näheren umgebung gibt es leider keine pensionen die unkastrierte rüden aufnehmen. Und die privaten sitter die hier sind sind entweder ausgebucht oder aber mir passt der Umgang nicht so richtig (schlechtes Bauchgefühl).


    Bisher habeb wir es so gehandhabt das meine Schwester den Hund nimmt - als erste anlaufstelle, da kann man den abff auch nur bedingt lassen da er ihr auf der nase rum tanzt und sich eigenarten angewöhnt, die dann erstmal wieder korrigiert werden müssen. Also da passt es eher nur für ein paar std oder gassi einspringen.


    Die beste lösung fandeb wir in der gassirunde. Da sind rentnef dabei oder auch nur tz arbeutende, die hunde kennt er seeit er ein welpe ist... das hören auf die ist so lala, aber das vertrauen da das sie ihn gut behandeln und bei den runden ihn an der schleppi führen. Da ist dann auch umgekehrg mal das auch ich auf die hunde aufpasse.


    War bisger die einfachste und beste lösung, es sind leute denen ich vertraue, sie kennen den hund und bis auuf mal zum kaffee und kuchen eeinladen, oder ein bier, auch nicht teuer.

  • Ja, das geht definitiv nicht nur dir so :)
    Ist für mich gerade auch schwierig, da meine Hündin zurzeit eine Alleinbleib-Problematik hat und immer betreut werden muss, wenn ich arbeite. Zum Glück ist auch noch meine Family da und unterstützt mich.



    Dass dein Hund anfangs gestresst sein wird, lässt sich aber wohl nicht vermeiden. Was hat dich denn konkret an der Sitterin gestört?

  • Wenn ein Zwinger nur für dich als Halter nicht infrage kommt, dem Hund aber egal wäre, würde ich mir gerade bei einem eher problematischen Hund auch die Pensionen ohne Familienanschluss ansehen.
    Für Spuk ist immer, egal was ist, ein Platz auf dem Tierschutzhof, auf dem ich seit Jahren ehrenamtlich arbeite. Er kennt es dort, und ich weiß ihn gut untergebracht.
    Wir sind hier in der Gegend der einzige Anlaufpunkt, der auch schwierige Hunde, egal ob kastriert oder unkastriert, unterbringt. Die Hunde sind dann zwar im Zwinger, je nachdem innen oder außen. Wir haben öfter mal Jagdhunde in Betreuung, die freuen sich eher, einen Außenzwinger zu bekommen und viel zu sehen, oder auch HSH, die sonst nirgendwo unterkommen. Kompetente, sichere Betreuung wäre mir da wichtiger als Sofakuscheln.
    Mein Hund ist relativ unproblematisch und ich könnte ihn vielen Leuten anvertrauen, solange er die Person ein bisschen kennt. Nur ableinen würde ich nicht erlauben. Aber da er den Tierhof kennt, dort einmal in der Woche mit mir rumhängt, ein- bis zweimal im Jahr auch durchaus mal für ein langes Wochenende oder eine ganze Woche, wenn die Betreiber im Urlaub sind, wäre es für ihn die stressfreiste Variante.

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