Wesensänderung alter Hund

  • bezüglich der Rückenschmerzen schleunigst eine gute Physiotherapeutin aufsuchen und da schon mal ansetzen.
    Was für eine Rasse ist euer Hund denn? 8 Jahre finde ich jetzt auch kein Alter im Normalfall.


    SD-Werte würden mich auch interessieren. Kriegt der Hund irgendwelche Medikamente?



    Evtl. könntet ihr versuchen mit Sichtzeiten und Berührungen zu trainieren - allerdings vorsichtig und langsam und sehr sehr geduldig.

  • Hm... habt Ihr eigentlich bei dem Bluttest alle Schilddrüsenwerte mitkontrollieren lassen?

    Jetzt wirds peinlich... wir hatten darüber geredet, dass man es testen sollte und sie hat (am Telefon) gesagt, dass alle Werte gut waren. Insofern ich nehme es an, ich kann aber nochmal genauer fragen.


    Also klar, immer erst TA, aber für mich klingt das schlichtweg nach Altersdemenz. Das ist so wie wenn Frau Schmidt aus Zimmer 6 bei jedem Gereausch ruft :"Was machst du denn da, Gisela?" Obwohl Gisela gar nicht dort wohnt sondern mit Mann und Kindern in Frankfurt.
    Dazu passt auch, dass er jedes mal denkt ihr seid Einbrecher, bis es dann doch kurz klick macht, wenn er euch riecht.


    Kann man glaube ich nicht ganz viel machen... Aber vllt ist es ja doch was anderes.

    Mein Baby ist erst 8 :emoticons_look: Oh bitte nicht...


    Die Rückenschmerzen hatte er seither nicht mehr, und er rennt und rauft ja viel mit dem Riesenbaby, das würde also schon auffallen. Die TA hat ihn abgetastet und gemeint ich soll sofort nochmal kommen wenn wieder etwas ist, aber so hat er ihrer Meinung nach derzeit keine Schmerzen und sie sieht erstmal keine Veranlassung zum Röntgen.
    Ich habe auch nicht das Gefühl, dass er sich momentan schont. Also latente Schmerzen glaube ich auch nicht. Aber wenn du mir sagst woran man einen guten Hundephysio erkennt, können wir es ja mal probieren und schauen ob sich was ändert.


    Er ist (wahrscheinlich) Altdeutscher Hütehund + DSH (?), großer aktiver Mischling auf jeden Fall, 8 ist also eigentlich noch recht jung, aber alt genug, dass es nicht mehr ganz abwegig ist, dass der Ärger jetzt anfängt. Medis bekommt er sonst nichts, er war auch nie krank außer einem allgemein etwas empfindlichen Magen.


    Sichtzeichen wofür genau? Alles okay, ich hab das unter Kontrolle, entspann dich? Moment gabs da nicht irgendwas ala Entspannung auf Kommando Klickern?
    Oder meinst du für Gassi? Das läuft bei mir maulfaulem Stück außer einem Schnalzen für die Aufmerksamkeit eh fast ausschließlich nonverbal. Außerdem sind wir gut eingespielt und der alte Bettler meist im Dunstkreis seines mobilen Leckerliespenders. Das wäre also meine kleinste Sorge.

  • SD Werte solltest du unbedingt anfordern.


    Ich würde definitiv zur Physio gehen - Jedi erkennt man auch nicht immer an ob er Schmerzen hat oder nicht, aber gerade die großen haben im Alter gern mal was was zwackt, aber nicht genug zwackt um auffällig für uns Besitzer zu sein.


    evtl mit dem TA würde ich die Gabe von CBD oder Carsivan besprechen - vorab aber wirklich abklären ob nicht doch Schmerzen der Grund für das Verhalten sein könnten.


    Sichtzeiten hab ich eigentlich für alles - von Sitz bis zu stehen bleiben bis hinlegen, alles dabei. Vlt. wäre es auch eine Überlegung deinem Hundeli einen fixen Platz zuzweisen, ruhig und konsequent (brauchste Geduld für), damit er die Lernerfahrung macht "ich muss hier nichts melden, das wird für mich geregelt."

  • Zu den SD-Werten benötigt man übrigens glaube ich 12(?) Werte - viele Ärzte testen nur 4 - aber die subklinische(glaube ich) SD-Unterfunktion kann z.B. dann unbemerkt bleiben.
    Da wäre es gut, es von erfahrenen Leuten analysieren zu lassen, bzw. zu nem erfahrenen TA zu gehen.


    Gerade wenn er sich so doll charakterlich - und relativ schnell - verändert hat, könnte ja sein, dass da auch was im argen liegt.


    Ansonsten - Physio ist sicherlich auch nicht verkehrt, denke ich auch. :)
    (Generell auch bei nem gesunden Hund - der freut sich auch, wenn er schön massiert wird. X-))

  • Mein Till hatte schon mit 5 Anzeichen von Spondylose. Mit 8, 5 wurde er grundsätzlich allem gegenüber sehr knatschig. Nach einem Umzug und einem Partnerwechsel wurde es leider richtig schlimm. Seine Augen sind zwar seit er 7 ist getrübt, jedoch sieht er bei Tag sehr gur und nachts bekommt er ne Art Stirnlampe damit er besser sieht wenn wir draussen sind. Mir gegenüber ist er das kleine Schmusebärchen, nur eben jedem anderen gegenüber. Er bellt aggressiv und knurrt. Meinen Freund wollte er schon beissen wenn er ihm zu nahe kommt.
    Ich denke die Kombination aus blind werden, den Schmerzen und dem mehr oder weniger wackelig auf den Beinen stehen löst bei ihm diese Aggression Fremdem gegenüber aus.
    Ich weiss nicht ob du deinem Schmerzmittel gibst aber ich erhöhe seine Dosis jeden zweiten Tag von 1 ganzen Previcox 227 mg auf 1,5 Tabletten und er trägt so n billigen Rückenwärmer ausm Norma um den Bauch. Denn grundsätzlich geht es ihm von der Beweglichkeit und dadurch von der Laune besser wenns warm ist bzw er warm gehalten wird.
    Und zum Frust raus kauen hat er gekochte Ochsenschwanzstücke. Jedes Mal wenn ihn der Welpe oder der Zwerg im Nschbarsgarten oder ein runterfallendes Blatt im Garten stört, dann geht er auf seinen Platz und knabbert mit seinen 5 Zähnen grummelnd drauf rum.
    Falls dir was besseres einfällt, dann gib mir bitte Bescheid. ;)

  • Es wird immer schlimmer...


    Ich hatte nochmal nach den SD-Werten gefragt. Sie waren eher niedrig aber noch im Normalbereich.


    Ich bin mittlerweile ziemlich sicher, dass er erblindet. Die Augen sind schon sichtbar trüb und... ich kann es nicht ganz fest machen, aber irgendwie bricht sich das Licht komisch, so dass ich immer wieder denke eine Linse wäre größer als die andere oder deformiert. Bei ausgiebiger Betrachtung ist dann aber doch nichts.


    Wenn mein Freund aus dem Keller kommt reitet er mittlerweile seinen Angriff bis er direkt vor ihm steht.

    Er kann an manchen Tagen nicht mehr allein bleiben.

    Und das schlimmste, wir sind bei mittlerweile 4 Angriffen auf den Kleinen ohne jeglichen ersichtlichen Grund. Der Kleine wehrt sich mittlerweile auch und Koda hat mittlerweile zwei tiefe Löcher. Er hört aber nicht auf.


    Also als Beispiel mal eine Situation im Urlaub:

    Wir waren im Wald und haben das Nachtlager aufgebaut. Die Hunde waren mit jeweils 3-4 Metern Bewegungsradius an Bäume gebunden zwischen denen ich meine Hängematte aufgespannt hatte (als Sitzmöglichkeit, nicht als Schlafplatz), sonst lag dort nichts von unserem Zeug (von wegen Ressourcen und so).

    Alles war friedlich, wir haben das Zelt aufgebaut, Baldur hat an einem Stock geknabbert, und Koda hat sich hingelegt.

    Plötzlich hörten wir hinter uns ein leises Knurren. Baldur lag immernoch mit seinem Stock da. Koda stand ca. 2 m von ihm weg, hat ihn fixiert und angeknurrt. Auf Ansprechen hat er nicht reagiert, also bin ich hin. In dem Moment ging er auf den Kleinen los.

    Gab ne Schlägerei, und wir haben versucht die Hunde zu trennen. Das schlimmste daran war, dass wir sie einmal kurz getrennt hatten, Baldur hatte sich auch (wie erwartet) sofort beruhigt. Koda hat sich dagegen (und das habe ich noch nie erlebt) absolut nicht beruhigt und war wirklich böse wie ich ihn noch nie erlebt habe. Er ist mir dann dummerweise durch die heftige Gegenwehr nochmal ausgekommen und dann scheint es auch Baldur gereicht zu haben. Ergebnis ein tiefes Loch in Kodas Gesicht.

    Der war übrigens, nachdem er sich beruhigt hatte, komplett verstört, hat gezittert usw.


    Gestern abend, also nur etwa eine Woche später, war wieder was, während mein Freund im Garten gearbeitet hat. Er hat es nicht ganz mitbekommen, aber Baldur hat scheinbar nur am ausgerissenen Unkraut geschnüffelt, als Koda aus dem nichts auf ihn zugeschossen ist und drauf...


    Ich bin gerade total fertig. Ich weiß gerade nicht was ich machen soll und bin total neben der Spur.

    Ich werde ihnen wenn ich gleich in die Arbeit muss einen Maulkorb aufziehen. Total sch..., ich weiß, aber da wir hier kaum Türen haben, weiß ich mir so kurzfristig nicht anders zu helfen. Allerdings können die beiden ja jetzt nicht 24/7 MK tragen.

    Ich weiß, dass ich zum TA muss, aber wie gesagt, das Vertrauen in die Kompetenz ist gleich Null. Ich hatte die Probleme in ihrer damaligen minderschweren Form ja schon geschildert, da wurde nur mit den Achseln gezuckt. Vielleicht wäre auch mal eine TK angesagt...


    Dazu kommt, dass ich aufgrund persönlicher Traumata gerade bei so massiven Verhaltensänderungen ziemlich getriggert werde und mich massiv zusammenreißen muss um nicht in eine mittelschwere Panikattacke zu fallen.

    Bitte, ich brauche grade jemanden der mir hilft etwas Struktur reinzubringen, ich schaffe das alleine gerade nicht.

  • Ich hatte nochmal nach den SD-Werten gefragt. Sie waren eher niedrig aber noch im Normalbereich.

    Diese Spur solltest du nochmal unbedingt verfolgen - die Gruppe bei Facebook (Schilddrüse und Verhalten beim Hund) bietet da wirklich hilfreiche Unterstützung, besonders durch sehr erfahrene User und eine Liste von empfehlenswerten Tierärzten.


    Die Geschichte mit den Augen ist auch eher ein Fall für spezialisierte TÄ, besser vielleicht noch für eine TK, wo auch geschaut werden kann, was Koda eventuell noch so als Baustelle hat. Gerade wenn du schreibst, daß die Linsen unterschiedlich scheinen - eventuell ist da mehr im Argen als "nur" eine Erblindung?

    Frag hier doch mal nach auf Augen spezialisierte TK, mach dann dort einen Termin und während du auf den Tag des Termines wartest, lässt du dir die Blutwerte vom TA aushändigen (du hast ein Recht darauf) und fragst damit in der SD-Gruppe nach. (Mein Vorschlag wegen Struktur ;) )


    Daß die Hunde voneinander getrennt werden sollten bzw so gesichert, daß erstmal nix passieren kann........ das weißt du ja selber.


    Ansonsten kann ich leider nicht mehr tun als dir Mut zuzusprechen und dir mal einen virtuellen Drücker da lassen :streichel:

  • Neben einem Augenarzt würde ich auch einen Neurologen aufsuchen. Das ganze kann seinen Ursprung auch im Gehirn haben. Mein alter Kater wurde damals auch sehr "komisch" und seine Pupillen reagierten nicht mehr auf Lichteinfall. Die Augen selbst waren OK, aber der Pupillenreflex war ausgefallen. Er hatte definitiv eine "Störung" im Gehirn. Ob es nun ein Tumor oder Demenz war, haben wir nicht untersucht, da dies nur in Narkose möglich gewesen wäre und an der Behandlung nichts geändert hätte.

  • wenn er z.B. einen grünen Star entwickelt, macht die Druckerhöhung massive Augenschmerzen, der Hund hat dann auch so starke Kopfschmerzen, dass er das Gefühl bekommt im platzt gleich der Kopf. Ich würde auch in eine Tierklink fahren, dort gibt es Tierärzte mit unterschiedlichen Fachkompetenzen die die verschiedenen Möglichkeiten untersuchen können.

    Zum trennen kannst du zwei große Kindergitter übereinander in einen Türrahmen einbauen.

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