Herdenschutzhunde an der Herde und technischer Herdenschutz
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Normalerweise kommen als Demonstrationsbetrieb für Herdenschutz die Leuts zu einem hin, heute war es mal wieder anders, da bin ich zum Neu-Schafhalter mit Kangal-Welpen gefahren, um mir das vor Ort anzuschauen.
Die Problemstellung war keine untypische: die Schafe sind ausgebrochen, als die einfach dazugesetzten Welpen rumgetollt sind. Und leider sind 2 Hühner gestorben, als der Schafhalter die Welpen dann erstmal mit heim genommen hat.
Letztlich war die Arbeit heute weniger unmittelbar an den Welpen, sondern vor allem an den Schafen.
Die Fläche war sehr klein, die Schafe eher sehr nervös, beim Anblick der Hunde hochflüchtig und als überwiegend Ouessantschafe/-Mixe sehr klein, da ging es vor allem darum, erst einmal die Wohlfühl-Distanz der Schafe in Bezug auf die Welpen herauszufinden, sie in kleinen, kontrollierten Schritten an die ruhige Anwesenheit der Welpen zu gewöhnen, und als zusätzliche Verbesserung, die zur Verfügung stehende Fläche zu vergrößern und einen Zwischenzaun zwischen Welpen und Schafen zu setzen.
Das Ergebnis für heute waren immerhin schon mal entspannt fressende oder wiederkäuend liegende Schafe mit angeleinten Welpen noch hinterm Zwischenzaun, statt wie bei der Ankunft schon beim Anblick der Welpen auf dem Feldweg vor der Fläche wegrennende Schafe, die sich am entgegengesetzten Eck zusammendrängen.
Der Halter setzt das jetzt so fort und steigert die Anforderungen in kleinsten Schritten. Bis die Welpen frei zwischen den Schafen laufen, wird jetzt erst einmal noch etwas Zeit vergehen. Aber das macht nichts.
Beim angeleinten Rumlungern in der Nähe der Schafe, kann man z. B. prima an der Leinenführigkeit arbeiten und auch den Halter ein wenig schulen, viel, viel, viel mehr auf Kleinigkeiten zu achten und jede "gute" Aktion der Hunde zu loben. Die Welpen machen insgesamt einen sehr guten Eindruck auf mich, man kann getrost davon ausgehen, dass sich das nach den Startschwierigkeiten unter verbesserten Bedingungen zum Guten hin wendet.
Dummerweise hab ich mir auf dem Rückweg die Kardanwelle auf der Autobahn geschrottet, so dass da ein Ganztagsausflug draus geworden ist....
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Hi
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Also das gefällt mir ist jetzt nicht für die Kardanwelle aber dass du da geholfen und angeleitet hast.
So einfach ist es eben nicht mit Hunde zu Weidetieren und dann noch Team draus bilden, was ohne Halter fkt. Da fehlt ja auch viel Wissen einfach.
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Mir ist das tatsächlich wichtig, dass wir Tierhalter uns da gegenseitig unterstützen und wenn ich hier bei meinen Tieren eins gelernt habe, dann, dass das auch für die Weidetiere ein ungeheurer Lernprozess ist, sich an die Hunde zu gewöhnen, deren Einsätze zu tolerieren oder in der perfekten Symbiose sogar gezielt mit den Hunden zusammen zu arbeiten.
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Aber wenn es dann funktioniert, ist es wunderschön zu sehen wie über Artengrenzen hinweg kommuniziert wird und Vertrauen und Zusammengehörigkeit entsteht.
Ich hab dass ja nur in Ansätzen bei meinen Hunden und dem Ponie aber ich merk es zb sehr wenn ich ohne Hunde mal unterwegs bin. Da ist das Ponie schon unsicherer, die Bodyguards fehlen und überhaupt so allein ist irgendwie doof.
Auch wie sie aufeinander Acht geben und miteinander.. einfach schön. Aber eben man muss beide Arten gut lesen können und anfangs auch anleiten, helfen.
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Ist ein Bezahlartikel, der kaum was hergibt, aber Fragen aufwirft:
https://www.goslarsche.de/loka…er-wolfshagen-660545.html
ZitatJetzt wurde der Luchs gefangen und an anderer Stelle wieder freigelassen.
Ausser mit dem Einsatz von HSH ist es nahezu unmöglich, Schafe und auch Gatterwild vor Luchsübergriffen zu schützen, die Sprunggewalt ist einfach zu gross.
Auch, wenn der Luchs als regionaler Mitbewohner durchaus gewisse Vorteile gegenüber dem Wolf hat (Einzeljäger, seltenst surplus-killing, frisst bis zu einer Woche an einem gerissenen Tier, die Art von Scheue, die man auch beim Wolf gern hätte), wird er natürlich zum Problem, wenn er erstmal Schafe, Ziegen, Gatterwild als Beute entdeckt hat.
Das Problem dann allerdings durch Einfangen und woanders aussetzen anderen aufzubürden, finde ich schräg.
Ich frage mich auch, wie weit von seinem Ursprungs-Revier ein Luchs ausgesetzt werden muss, damit er nicht wieder zurückkommt.
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Ich frage mich auch, wie weit von seinem Ursprungs-Revier ein Luchs ausgesetzt werden muss, damit er nicht wieder zurückkommt.
Da die Streifgebiete über 1000 km² groß sein können, wäre bei einer Annahme quadratischer Gebiete mit einer Kantenlänge von ~31 km auszugehen - entsprechend größer müsste die 'Aussetzentfernung' sein. Aber anders als der Wolf sind Luchse ja nicht über die Grenze geschwappt, sondern wurden wieder angesiedelt. Nova hat letztes Jahr z.B. mal ~150 km zurückgelegt - ausgesetzt im Westerzgebirge und nach Thüringen abgewandert, über die A72, A9 und A4, toughes Mädel..
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