Ich hoffe auf ehrliche Empfehlungen!

  • Du vergißt aber, daß der Hund jetzt schon ein paar Jahre im Tierheim sitzt, und in dieser Zeit auch älter geworden ist und evtl. jugendliche Flausen abgelegt hat.Wenn man immer alles nur schwarz sehen will, sollte man sich vielleicht überhaupt keinen Hund anschaffen.

    Naja als jugendlich flausen würde ich die Probleme die er hätte nicht sehen aber vielleicht hat du ja recht .


    Wenn die TE damit zurecht kommt dass der Hund auch andere Seiten zeigen kann dann wäre alles ok.


    Ich finde es komisch ich denke in dem Forum kommt es nicht darauf an was man schreibt sondern wie.

  • Ich finde es komisch ich denke in dem Forum kommt es nicht darauf an was man schreibt sondern wie.

    Wieso, hab ich was falsches geschrieben, oder war ich unhöflich? :???:
    Ich find halt immer, daß man sich alles zu perfekt machen möchte.
    Klar, muß man mit einem Hund an der Erziehung arbeiten, immer und mit jedem Hund.
    Mir ist noch kein perfekt erzogener Hund in den Schoß gefallen.


    Aber Hund und TE kennen sich jetzt schon eine Weile. Gravierende Dinge wären da bestimmt schon längst aufgefallen. So lange verstellen kann sich kein Hund.

  • Nein überhaupt nicht. Mich wundert es nur weil ich das Forum besonders im Bezug auf Schäferhunde und schutztrieb total kritisch ist.
    Ich denke nicht dass er was neues auspackt sondern dass man noch nicht alle Facetten sehen konnte.
    Futeragression z.b
    Oder alleine die Tatsache dass er jetzt mit Menschen viel länger und öfter zusammen ist. Natürlich schön aber dass kann einen Hund auch stressen.


    Außerdem hab ich mal mit jemanden geredet der schwierige Hunde trainiert hat. Die hat Die Hunde im Tierheim trainiert. Im neuen Zuhause ging das Training dann weiter auch wenn sie die Aggressionen im Tierheim nicht mehr gezeigt haben kamen die im neuen zu Hause wieder.

  • Futeragression z.b

    Wenn man den Hund beim Fressen in Ruhe läßt und nicht versucht ihm irgendwas wie Napf oder Knochen abzunehmen, kann er auch keine Futteraggression zeigen.
    Kinder leben ja nicht im Haushalt, von daher......


    Irgendwie scheinen mir die Argumente stark übertrieben.
    Es handelt sich schließlich nicht um einen Hund, der aus dem Ausland kommt, den man vorher nicht kennenlernen durfte. Sondern um einen Hund, den man schon seit einem Jahr Gassi führt und einschätzen konnte. Auch in Bezug auf Futter (Leckerchen).

  • Es gibt immer Unsicherheiten wenn man sich einen erwachsenen Second-Hand-Hund holt.


    Und ja, die Beschreibung klingt danach als hätte es in der Vergangenheit wirklich Probleme gegeben.


    Aber.


    Wenn die beiden den Hund jetzt so lange kennen - und die TE hat ja auch Erfahrung mit Hunden....


    Ich würde es in dieser Konstellation definitiv machen.

  • Ich denke auch, dass man es versuchen kann, gerade weil der Hund bekannt ist.


    Trotzdem bin ich auch beim Rest, der mahnt, dass altes Verhalten im neuen Zuhause wieder kommen kann. Gerade bei dieser Rassekombi. Daher plädiere ich für eine Zusammenarbeit mit Trainer von Beginn an, damit man das im Auge hat.

  • @Lorbas
    Das seh ich komplett anders.Bei diesem Hund wirklich relevante Situationen können noch gar nicht aufgetreten sein, weil das scheinbar hauptsächlich (wobei unklar ist, was genau war und wie das wirklich ausgesehen hat) im "persönlichen Umfeld" war.


    Nochmal ganz groß: ICH BIN DAFÜR ES ZU VERSUCHEN.


    Aber:
    Sie waren noch nie bei Dämmerung mit ihm draußen, kennen ihn nicht leinenlos abseits eines bekannten Auslaufs, da war womöglich noch nie ein komisch gehender Mensch, der sie angepöbelt hat, jemand der unvermittelt schreiend auf den Hund zu oder weg läuft, haben noch nicht erlebt ob Hund es mag, wenn ihm in der Straßenbahn zu nahe kommt, ihm mit einem Schirm droht, wie der Hund zu Besuchern ist, wenn sie in "seine" Wohnung kommen und zigtausend andere Dinge.


    Das ist nicht negativ gemeint und soll auch nicht heißen "Sie haben es nicht drauf" oder "Himmel, der Hund ist so problematisch."


    Beim Welpen kann man quasi mitwachsen, ein erwachsener Hund in der Größe und mit der Historie kann (Möglichkeitsform) schon ein wenig mehr erschrecken und auch handfester austeilen.



    Ich hoffe @Wiebke_123 ich komm für dich nicht zu fatalistisch rüber, das bin ich nämlich ansich gar nicht.


    Ich beton es nur immer und immer und immer wieder gern, weil einfach immer und immer wieder vorkommt, dass "Der Hund, den du jetzt siehst, ist nicht automatisch der Hund, den du bekommen wirst" unterschätzt wird.


    Wie gesagt, der Vollprofi bin ich wahrlich nicht, aber jemand, der dann ein paar Hunde, deren Besitzer sich auch vorbereitet hatten, übernommen und entweder behalten oder weiter vermittelt hat. Und da war auch immer ein "Huch, aber vorher hat er das nicht gemacht" mit Abgabegrund.


    Der "Schnapt nach 3 Monaten plötzlich nach dem Kind und muss deshalb weg" (Und ja, lange mit den Leuten geredet, die hatten auch schon Jahre lang einen anderen, viel größeren Hund. Das war nicht einfach erfunden, die wussten sich echt nicht anders zu helfen) war auch bei den Vorbesitzern ein wirklich netter Hund, bei mir auch.
    Trotzdem hätte er mir in der ersten Woche in die Hand gebissen, nicht bloß geschnappt. Blöder Fehler meinerseits.
    10 Jahre später schnarcht er grad nebenan und ist der geduldigste, sanftmütigste Trottel, den man sich vorstellen kann und so kindersicher, wie ein Hund halt sein kann.
    Er war vorher ein lieber Hund ist auch weiterhin ein lieber Hund und trotzdem waren mindestens 3 sehr blöde Momente. Konnte man mit Geduld, klaren Regeln, etwas Humor lösen, hätte aber mehr werden können, hätte man nicht dagegen gearbeitet.


    Das denk ich, trifft im Grundprinzip auf jeden Hund zu. Auch Bruno ist ein toller Hund. Aber blöde Momente kann es dennoch geben. Sie müssen sich nur noch nicht ergeben haben.


    Und (auch hier: bitte liebe TE, lies es nicht als dich anpflaumen meinerseits, das liegt mir fern. Sieh es als etwas, das ich jedem in dieser Situation sagen würde): Wäre ich ein Tierheim ;) , also eher Mitarbeiter, die seit Jahren zig Hunde mit zig unterschiedlichen Vorgeschichten betreuen, die 8 Stunden am Tag nichts anderes machen und die Entwicklung eines Tieres von Abgabe bis jetzt erlebten, wenngleich auch nicht unbedingt mit dieser persönlichen Bindung, und der Gassigeher weiß es aber besser und glaubt nicht, dass dies oder jenes. Ich wär vermutlich eher sauer.


    Sucht, sofern nich nicht passiert, nochmal das Gespräch - ob ihr ihn kriegen würdet. Aber ich sag mal so, solche Texte schreibt ein Tierheim selten ohne Grund.


    Ich glaube, dass man das sehr wohl glauben sollte - dann kann man aber auch daran arbeiten und fällt nicht quasi vor Schock um, falls der Hund zb doch beschließt: "Herrchen darf ins Schlafzimmer, Frauchen nicht" oder "Den Kuchen, den ich da grad in der Küche gefunden habe, der gehört mir. Wag es ja nicht, mir den streitig zu machen.



    Kann man bestimmt alles schaffen. Aber dazu muss man sich eingestehen, dass auch der entzückendste Hund Seiten haben kann, die nicht nur entzücken, auch wenn man sie noch nicht erlebt hat



    Ich sehe es (wie weiter oben angeklungen) absolut nicht so, dass ihr den Hund nach 1em Jahr spazieren gehen (Hochgerechnet sind das was, 70, 80 Spaziergänge auf relativ neutralem Boden) kennt. Ihr kennt seine spazieren gehen auf neutralem Boden Seiten.


    Aber- und das ist wirklich toll - ihr habt einen guten Draht zu ihm. Und ihr scheint sehr engagiert. Das sind super Voraussetzungen für ein echtes Kennen lernen und Gelingen.

  • Viele von uns hier haben ja Second-Hand-Hunde und haben es selber erlebt, dass das Tierheim eine unzutreffende und beschönigte Einschätzung der Charaktereigenschaften des Hundes gegeben hat - dass man also sozusagen die Katze im Sack adoptiert hat.
    Und fast alle von uns haben diesen Hund trotzdem behalten: "Das ist halt mein Hund und der ist so und wir kommen schon miteinander klar."


    Die meisten von uns haben den Hund vorher zwei-, dreimal besucht und dann mitgenommen. Die Threaderstellerin hat sich sehr viel mehr Zeit gelassen und geht sehr viel informierter dran als der übliche Interessent.


    Wie auch immer sich der Hund in "kritischen Situationen" zeigen wird: Es ist nicht ungewöhnlich und es ist handhabbar. Viele User hier haben doch genau solche Hunde: So einen lieben Schnuffel, der an sich total umgänglich ist, aber da sind diese ein, zwei Sachen, die etwas lästig sind und die man gerne besser in den Griff kriegen würde. Oder mit denen man sich irgendwann abgefunden hat. Das haben übrigens nicht nur die Second-Hand-Hundehalter, sondern auch viele mit dem selbst großgezogenen Welpen.


    Ungewöhnlich ist nur, dass es eine so detaillierte, nicht-schmalzige Beschreibung des Hundes gibt und dass die Interessentin so lange als Gassigeherin bei der Stange geblieben ist. Wenn das kein gutes Argument für diesen Hund ist, gibt es wohl keins.

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