Mopsdame (10 Monate) leckt sich ständig vulva und beißt sich in die Beine

  • Mehr Stress beim Anblick von Essen haben kastrierte Hunde übrigens auch oft. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das bereits jetzt schon so schlimm für sie, dass es in krankhaftem Verhalten endet. Nicht auszudenken, wie das dann nach der Kastration ist.

  • Uns wurde gesagt der beste Zeitpunkt wäre eben noch möglichst vor der 2ten Läufigkeit, die im März erwartet wird.

    Ich würde warten, wirklich.
    Hat sie vielleicht Mühe mit ihrem Futter?

  • Kastrierte Hunde haben meistens ein stärkeres Hungergefühl bei gleichzeitig herabgesetztem Bedarf. Daher nehmen sehr viele Hunde nach der Kastration zu, wenn die Besitzer nicht eisern konsequent das Futter reduzieren, obwohl die Hunde offensichtlich Hunger haben. Gerade bei Rassen wie dem Mops, die ja zur Verfettung neigen, ist das Risiko dafür recht hoch. Das Gefühl, niemals wirklich satt zu werden, ist sicher nicht soo schön...

    - Nicht alle Tierärzte bewegen sich stets auf dem aktuellen Stand des Wissens. Früher sah man in der frühen Kastration besonders der Hündin nur Vorteile, heute ist das nicht mehr so, siehe der verlinkte Beitrag von Tierarzt Rückert.

    Grundsätzlich gilt: die körperliche und geistige Reife der Hündin ist nach der ersten Läufigkeit noch keineswegs abgeschlossen, die Geschlechtshormone sind aber ein wichtiger Teil dieser Entwicklung.
    Will man also seine Hündin wirklich erwachsen werden lassen, kann man sie ohnehin erst dann kastrieren, wenn es in Punkto Gesäugekrebsvorsorge keine Vorteile mehr bringt, nämlich nach der dritten Läufigkeit.

    Dagmar & Cara

  • Ich würde warten, wirklich.Hat sie vielleicht Mühe mit ihrem Futter?


    Das letzte was sie hat ist Mühe mit ihrem Futter:D
    Nein ernst, sie frisst wie eh und je, da ist überhaupt keine Veränderung zu spüren.
    Auch das sonstige Verhalten ist unverändert. Es ist einzig und allein das ständige lecken in Stresssituationen.
    Heute war bis auf TA recht wenig Stress, da hat sie sich im verlauf des Tages vielleicht 10-15 mal geleckt, aber jeweils nach Abbruchsignal sofort aufgehört und auch nicht wieder angefangen.

  • Nein ernst, sie frisst wie eh und je, da ist überhaupt keine Veränderung zu spüren.

    Ich meinte eher eine Unverträglichkeit :smile:

    Aber wenn's "nur" in Stresssituationen passiert, wird ds eher weniger der Fall sein.

  • Uns wurde gesagt der beste Zeitpunkt wäre eben noch möglichst vor der 2ten Läufigkeit, die im März erwartet wird.

    Sie war doch erst läufig, wieso wird da schon im März die nächste Läufigkeit erwartet?? Kann es sein, dass euer Tierarzt ein wenig...ähm....planlos ist?

  • Hallo, ich möchte dir gerne meine persönliche Erfahrung mitgeben. Meine Hündin hat ebenfalls als Junghündin angefangen mit lecken/ knabbern als Übersprung. Grund war letztlich empfindliche Haut/ jucken aufgrund von leichter Anomalie im Stoffwechsel. Ich hab das Verhalten gezielt abgebrochen und das ruhig bleiben/ ruhig liegen belohnt. Das hat m.e. die Verstärkung und echte zwangshandlung verhindert. Ich kann als Nebeneffekt bis heute so Ansätze leicht unterbrech en und sie "weiss" auch genau. Was ich meine (putzen OK, Zwangsknabbern nicht OK). Kastriert würde sie mit 3 Jahren. Sie hat sich bis zurdritten (und letzten) läufigkeit noch sehr entwickelt. Gerade hormonell. L Sie ist eher unsicher, erwachsen werden hat ihr sehr gut getan.


    Ich würde das Verhalten auf jeden Fall (ab) trainieren und unterbrechen.

  • Sie war doch erst läufig, wieso wird da schon im März die nächste Läufigkeit erwartet?? Kann es sein, dass euer Tierarzt ein wenig...ähm....planlos ist?

    Die erste Läufigkeit war Mitte Oktober. Sind ja dann ca 5 Monate. kommt das nicht hin? Wie gesagt wir waren jetzt bei 3 Tierärzten. Wenn sind also alle 3 planlos^^

  • Wenn überhaupt (selbst das ist fraglich) senkt die Kastration das Mammatumorrisiko (das bei durchschnittlich bei 2% liegt, davon sind ca. 50% gutartig) nur vor der ersten Läufigkeit- bei gleichzeitiger Steigerung der Risiken für andere häufigere und schwerer therapierbarer Krebserkrankungen.
    Einzig für den Operateur lohnt der Eingriff ohne medizinische Indikation.

    Neben der Stereotypie mag ich noch die Zwangshandlung einwerfen, die davon abzugrenzen ist - exzessives Lecken fällt häufig darunter.
    Der Unterschied liegt darin, dass eine Zwangshandlung eine "erlösungbringende Endhandlung" ansteuert , während bei der Stereotypie die Dauerwiederholung das Wohlgefühl bringt.
    Ein Mops ürde charakterlich eher zur Zwangshandlung passen. Irgendwann hat Lecken mal geholfen und Wohlgefühl verschafft- der Schmerz oder das Jucken liess nach. Diesen Zustand würde siedurch das Lecken wiederherstellen wollen, zwanghaft, aber das erleichternde Moment bleibt leider aus.
    Mittlerweile kann die Haut dadurch gereizt sein, Hund leckt deshalb weiter. :( :
    Psychische Hintergründe können das triggern- was einmal Wohlgefühl verschafft hat- hilft vielleicht auch gegen etwas Anderes... :fear:

    Also- guckt euch mal nach weiteren Stressfaktoren um- kann nicht schaden. Organentnahme ist auch deshalb nicht ratsam, weil eine weitere Störung im Hormonregelkreis sich auch negativ auf die hormonellen Prozesse im Gehirn auswirkt.

  • Die erste Läufigkeit war Mitte Oktober. Sind ja dann ca 5 Monate. kommt das nicht hin? Wie gesagt wir waren jetzt bei 3 Tierärzten. Wenn sind also alle 3 planlos^^

    Man geht in der Regel von zweimal im Jahr aus, aber wie bei so vielen Dingen halten sich da Hündinnen nicht unbedingt daran was normal ist und im Lehrbuch steht. Gerade bei so einer jungen Hündin kann man nur raten wie der Rhythmus wird.


    Meine eigene Hündin musste ich aus medizinischen Gründen mit 5 kastrieren lassen und ich bin sehr sehr dankbar, dass sie vorher genügend Läufigkeiten 'mitgenommen' hat um erwachsen zu werden. Der Entwicklungsschub im Anschluss war immer enorm (und das bis sie 3,5/ 4 Jahre alt war). Die Wirkung von Hormonen ist nicht zu unterschätzen!

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