Mopsdame (10 Monate) leckt sich ständig vulva und beißt sich in die Beine

  • Ich erlebe bei vielen Tierärzten, dass sehr sehr schnell zur frühen Kastration geraten wird. Ebenso wie viele Gynäkologen zur frühzeitigen Einnahme der Pille raten. Da wird oft nicht gewartet, bis sich Hormone einpegeln können - was ja ganz normale Entwicklung ist. Da wird auch oft nicht auf die geistige Entwicklung geschaut, die durch Hormone bedingt ist.

    Wenn der Leidensdruck so groß ist, dass nichts anderes hilft bin ich die Letzte die sagt "Erzieh doch mal! Nur das hilft."

    Das sollte immer eine Fall zu Fall Entscheidung sein. Aber bei der Entscheidung sollten alle Faktoren betrachtet und berücksichtigt werden.

    Ja, das Risiko für diese und jene Krebsarten wird reduziert - andere gesundheitliche Gefahren werden dafür gesteigert.

    Ich würde dir empfehlen, dich wirklich mal selbst in die Thematik einzulesen und dir eine Liste zu erstellen. Vorteile, Nachteile, mögliche Risiken usw. Das ist eine endgültige Entscheidung und da solltest du so gut wie möglich Bescheid wissen - für das Wohl deines Hundes und für dein eigenes Gewissen.

    Und noch als Nachtrag: Mir wurde jetzt schon bei 11 Wochen alten Welpen dazu geraten, sie spätestens mit einem Jahr kastrieren zu lassen. Fällt flach, solange es nicht absolut aus gesundheitlichen Gründen sein muss.
    Ich kenne so früh kastrierte Hunde - die stecken alle in dieser Entwicklungsstufe fest.

  • Mops= brachycephal= Neigung zu Keilwirbeln und so. Ich würde bevor ich kastrierte mal röntgen

  • Ich bin nicht generell gegen das kastrieren, aber gegen das zu früh kastrieren.

    Hier war die erste Läufigkeit eine Katastrophe. Der Hund hat nur gejault oder geschlafen, essen verweigert - selbst pure Butter, war plötzlich viel unsicherer und bleib nicht mehr alleine. Danach hat es Monate gebraucht um auf den Stand vor der Läufigkeit zu kommen.

    Ich wusste um die Wichtigkeit des erwachsen werden gerade bei unsicheren Hunden und habe ihr deshalb noch eine zweite Läufigkeit gegeben und hätte sie danach kastrieren lassen, wenn es wieder so ein Drama gewesen wäre.
    War es aber nicht und sie machte in den Monaten danach einen riesigen positiven Schub.

    Jetzt nach der dritten Läufigkeit die genauso problemlos wie die zweite war hat sie erneut einen riesigen Schub gemacht.

    Sie bleibt jetzt auf jeden Fall ganz solange es nichts medizinisches gibt, auch wenn die ganzen Gassibekanntschaften das nicht nachvollziehen können. Nur die nicht deren Hund inkontinent durchs kastrieren geworden ist.

  • Ich hatte schonmal gefragt glaube ich: Kannst du das mal filmen?

    Der letzte Hund den ich gesehen hab, der ähnlich beschrieben wurde, hatte Epilepsie, daher würde ich neurologische Probleme ausschließen wollen.

  • Ich hatte schonmal gefragt glaube ich: Kannst du das mal filmen?

    Der letzte Hund den ich gesehen hab, der ähnlich beschrieben wurde, hatte Epilepsie, daher würde ich neurologische Probleme ausschließen wollen.

    Mach ich mal Sonntag, wenn wir wieder bei meinen Eltern sind!

  • Wo beißt sie sich denn in die Beine? Pfoten oder Schenkel/Knie?

    Wie gesagt das Beißen an sich ist nicht das Problem, das macht sie nur als "letzte Steigerung". Kommt im Alltag nicht vor, nur bei extremen Stress. Mehr Sorge macht mir das was davor kommt, quasi in jeder Situation das Lecken.

    Seit letztem Sonntag scheint es etwas besser zu werden. Wir geben nun immer ein Abbruchkommando und dann hört sie auch sofort auf. Wenn mehr als 2 Menschen da sind kommt es allerdings sofort wieder.
    Am Sonntag war es wie gesagt so, dass sie garnicht mehr aus dem lecken rauskam über 1 h.

    Jetzt ohne Stress macht sie es ca 20 Sekunden, mit Abbruchkommando bricht sie schon in der Ausholbewegung ab.

  • Wir geben nun immer ein Abbruchkommando und dann hört sie auch sofort auf. Wenn mehr als 2 Menschen da sind kommt es allerdings sofort wieder.

    Also das hört sich schon nach Stress an.
    Jede Hündin ist scheinschwanger, nur merkt man das normalerweise nicht.
    Es könnte sein, dass sie gerade zu der Zeit, zu der vielleicht Geburtstermin gewesen wäre, einfach zu viel Stress war.
    Ich würde auf jeden Fall erstmal mehr Ruhe reinbringen und vr allem irgendwelche Alternativen zum Knabbern bieten, vielleicht eine Kaustange.

    Was die Kastration betrifft, so erzählen die Tierärzte immer gern die Horrorstorys.
    Natürlich wird das Krebsrisiko gesenkt (ist ja keine Gebärmutter mehr da und Hormone fehlen auch).
    Aber dass das Krebsrisiko eh von vornherein total niedrig ist, erzählt keiner.
    Wenn ich mich recht erinnere liegt das glaub ich bei 0,01% oder so ähnlich, oder war da sogar noch eine 0 vor?
    Die meisten Hündinnen bekommen eine Gebärmuttervereiterung, weil die Besitzer sie auch läufig in Tümpel, Seen, etc. springen lassen. Zur Zeit der Läufigkeit ist der Weg zur Gebärmutter weit geöffnet. Das erleichtert Keimen und Bakterien den Weg. Deshalb sollten läufige Hündinnen möglichst in der Zeit nicht überall rein springen.

    Noch mal zum Krebsrisiko:
    Klar, 2 werden etwas gesenkt (aber ich nehme mir ja auch nicht die Füße ab, weil ich da was kriegen könnte), aber etliche andere Krebsrisiken erhöhen sich teilweise bis auf das 4fache.
    Zudem sind die Hormone für viele andere Körperfunktionen zuständig, z.B. Knochenbildung. Deshalb ist mitlerweile erwiesen, dass zu früh kastrierte Hunde auffallend häufiger an HD und späterer Arthrose leiden.
    Lies dich hier mal durch, die Seite ist super und vor allem sind Vor- und Nachteile klasse tabellarisch aufgeführt und so leicht zu vergleichen: Heimtierwissen.de

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!