Schon wieder tödliche Attacke auf Kleinhund...

  • Welche Aussage lässt sich dahingehend interpretieren

    Das Problem liegt immer am oberen Ende der Leine.

    Im beschriebenen Fall scheint mir das Nichtvorhandensein einer Leine hauptverantwortlich für den Vorfall zu sein.
    Und ich glaube nicht daran, das Artgenossenunverträglichkeit immer vom Halter verursacht wird.

  • Das Problem liegt immer am oberen Ende der Leine.

    Wenn man das sagt, also "am anderen Ende der Leine" ist der Regel rein sinnbildlich der HH gemeint, unabhängig davon, ob der Hund angeleint ist oder nicht. Anders kenne ich den Spruch nicht. :ka:

    Im beschriebenen Fall scheint mir das Nichtvorhandensein einer Leine hauptverantwortlich für den Vorfall zu sein

    Klar. Aber auch das wird man wissen (gehe davon aus, man hat das vor der Stellungnahme gelesen).

    Und ich glaube nicht daran, das Artgenossenunverträglichkeit immer vom Halter verursacht wird.

    Daran glaube ich auch nicht und habe den Text nicht derart interpretiert.
    Sondern eher in die Richtung, dass der Halter dennoch die Verantwortung zu übernehmen hat.

    Man kann in der Regel (oder in der Masse, weitab die meisten Hunde sind recht unproblematisch) im Vorfeld mit einer guten Sozialisierung viel abfangen (und klar, mit einer schlechten viel kaputt machen).

    Das ist keine Garantie, aber schon mal viel wert. Denn man kann zusätzlich recht früh erkennen, in welche Richtung das später einmal gehen wird (auch nicht immer, aber meistens).

    Lässt sich daran nichts schrauben, so sollte man den Gehorsam/Impulskontrolle etc. blabla nicht vernachlässigen. Eine gute Ausbildung ist viel wert, erst recht bei problematischen Hunden. Und/oder sich als Halter grundsätzlich darauf einrichten und den Hund besser sichern. Empfiehlt sich eh, an Hauptstrassen von Einfamilienhaussiedlungen. Dort muss man mit anderen Hunden rechnen (und mit Autos ...). Und jupp, dort müsste man auch damit rechnen, dass Kinder mit Hunden spazieren gehen (ob wir das für vernünftig halten oder nicht).

    Wie das im aktuellen Fall liegt, weiss ich nicht (also warum sich der Dobi den kleinen Hund geschnappt hat). Nur, dass er sich wohl nicht abrufen liess, der Besitzer hinlaufen musste und lange gebraucht hat, damit sein Hund den Chi loslässt (so zumindest die Aussage der betroffenen HHin).

    Es könnte ein Unfall gewesen sein, Hund vll. aus der Haustüre gefloppt, was weiss ich. Doch zumeist wurde die Gefahr doch eher unterschätzt ...

  • Bei einem wuscheligen Chihuahua halte ich Artgenossenunverträglichkeit noch nicht einmal für die naheliegendste Motivation.
    Klar lässt man einen Hund, der so leicht ins Beutefangverhalten kippt nicht ohne Leine herumlaufen. Warum auch immer er das tat.
    Ob das Verntwortungslosigkeit oder Verkettung unglücklicher Umstände waren, die dazu geführt haben- weiss man nicht, der Halter kam zu spät.
    Weiss jemand eigentlich, ob das ein Rüde oder eine Hündin war?
    Vielleicht ist der Dobermann extrem artgenossenunverträglich und richtet das auch gegen weitaus kleinere (persönlich kenne ich da keinen Dobi, die wenigen unverträglichen davon arbeiten sich nur an gleichgeschlechtlichen größeren ab) oder er ist ins Beutefangverhalten gekippt, was ich ohne nähere Informationen eher vermuten würde, nicht zuletzt, weil ich einen solchen kenne- der wird auch entsprechend geführt.

  • Originale Situation: Ich lauf mit angeleintem Hund zum Wald hin, ein älterer Mann mit nem kleinen Wuschelmix kommt entgegen. Wir weichen aus, Wuschel darf die FLEXI bis zum Anschlag nutzen, fixiert, scharrt, meckert. Wir weichen weiter aus, irgendwann ist Ende, da kommt ein Zaun zur Schafweide. Der Kerl ließ seinen Hund immer weiter an uns ran, folgte ihm, als die FLEXI zu Ende war, sogar noch zu uns hin, und erst, als ich ihm sagte, er soll den kleinen Provokateur wegnehmen, weil meiner sich das spätestens dann nicht mehr gefallen lässt, wenn die Hunde sich berühren, wurde die FLEXI eilig eingeholt und ich beschimpft, dass mein Großer dem Kleinen ja gefälligst nichts tun dürfe, der ist ja nur so klein.

    Schreckliche situation. Du und dein Hund, ihr wart bestimmt in Todesangst und in unmittelbarer Lebensgefahr...

    Stell dir die Situation mal anders herum vor. JA, das ist ein Unterschied.

    nervig und blöd, ja, das war das. Überflüssig, rücksichtslos, unhörflich, dumm.

    Gefährlich, nein. Zumindest nicht für dich. Für den kleinen Hund vielleicht (obwohl ich es auch nicht ok finde, wenn wegen sowas der kleine Hund gleich schwer verletzt wird - mein Hund kann nervige kleinere Hunde auch auf Abstand bringen, ohne sie dabei zu verletzen, aber naja) - aber Gefahr für dich und deinen Hund? Nö.

    Warum kommen immer "ich war genervt" Geschichten, wenn es eigentlich um tödliche Vorfälle geht?

  • wieso sollen Bisse von kleinen Hunden eigentlich nicht gefährlich sein? Nicht sofort tödlich, in den meisten Fällen ja. Aber dennoch sind sie gefährlich..

    eine Freundin von mir hat durch einen Biss von einem Chihuahua fast ihren Finger verloren.. Sie wurde mehrere Male operiert und der Finger konnte letztendlich gerettet werden, ist aber in einem Gelenk steif geblieben..

    klar, keine tödliche Attacke. Aber den Rest seines Lebens nur noch 9 Finger benutzen zu können und immer wieder Schmerzen durch Vernarbungen in dem steifen Finger zu haben ist jetzt auch nicht ohne..

    oder zählt das dann auch nur als 'lästig' weils halt von einem kleinen Hund verursacht wurde? :???:


    und ich wehre Hunde ab, so gut ich eben kann. Egal was für eine Größe sie haben. Ich will einfach nicht, dass in meine Hunde oder in mich rein gebissen wird. Egal von welchem Hund. Punkt.
    Wer nicht will, dass sein Hund unter Umständen grob von mir abgewehrt wird, der kann ihn ja einfach bei sich behalten. So einfach ist das. :ka:

  • wieso sollen Bisse von kleinen Hunden eigentlich nicht gefährlich sein?

    Mir hat mal ein Hamster in den Finger gebissen. Die Wunde hat sich entzündet und ich konnte die Hand über Wochen nicht benutzen.
    Trotzdem würde niemand ernsthaft auf die Idee kommen, dass von einem Hamster die gleiche Gefahr ausgeht wie von einem großen Hund, oder?

    Ich sehe die Gefahr bei kleinen Hunden an ganz anderer Stelle. Wenn die auf meine Hunde losgehen, habe ich keine Sorge, dass meine Hunde sich verletzen. Ich habe viel größere Sorge, dass meine Hunde das Kleinteil schwer verletzen oder bei sehr fragilen Hunden sogar (unbeabsichtigt) töten könnten und anschließend mit allen Konsequenzen als gefährliche Hunde eingestuft werden.

    Für mich ist und bleibt das Problem nicht die Größe des Hundes, sondern der Mensch, der zum Hund gehört. Die Konsequenzen der jeweiligen Konstellationen (kleiner Hund/ großer Hund) sind unterschiedlich, aber gleichermaßen schlecht für alle Beteiligten. Und sie ließen sich ganz häufig vermeiden, wenn die Menschen einfach nur Rücksicht nehmen würden und sowohl ihre Hunde, als auch andere Hunde lesen könnten.

  • @frauchen07, es ist leichtsinnig und verantwortungslos dem eigenen Hund gegenüber. Zudem schiebe ich die Verantwortung, die ich für meinen Hund habe dem Halter des Großteils zu.

    Der hat nämlich dafür zu sorgen, dass mein aufdringliches und krawallmachendes Kleinteil nicht auf Hundeart mal eben schnell gebügelt bekommt, das es genau so nicht geht.

    Nur das nach der Pflugarbeit ( und Jettes unverträglicher Vorgänger hätte mit so einem Teil nur allzu gern den Weg gepflückt) von dem krawalligen Kleinteil nicht mehr viel übrig ist.

    Wo dann beim Halter des Kleinteil, der durch sein Verhalten dies erst möglich gemacht hat, das Geschrei groß ist und der Großteil "natürlich" wieder schuldig.

  • Wo dann beim Halter des Kleinteil, der durch sein Verhalten dies erst möglich gemacht hat, das Geschrei groß ist und der Großteil "natürlich" wieder schuldig.

    Das mag für einige Hundehalter gelten, ist aber längst nicht immer so. Ich habe heute früh beim Zeitung Austragen leider gepennt und nicht an den Golden Retriever gedacht, mit dem es an der Leine oft von beiden Seiten Gepöbel gibt. Resultat war, dass meine kleinen Hunde auf diesen (angeleinten) Hund zugestürmt sind und erstmal Scheinattacken fahrend um ihn rumgehüpft sind, bis beide endlich von uns eingesammelt waren. Wäre denen dabei etwas passiert, hätte ich das komplett auf meine Kappe genommen und nicht irgendwie dem Halter des anderen Hundes zugeschoben. So ist es scheinbar glimpflich ausgegangen (der Golden Retriever hatte laut seinen Halter nichts abbekommen, ich bringe nachher aber nochmal etwas dort vorbei und gehe nochmal sicher, dass der nicht doch etwas abbekommen hat) und es bleibt wohl nur mein absolut schlechtes Gewissen und der Lerneffekt für mich.

    Hätte der andere Halter meine Hunde grob abgewehrt, wäre das für mich übrigens auch absolut in Ordnung gewesen. Ich habe den einen selber grob vom großen Hund abgewehrt, als ich ihn noch nicht packen konnte.

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