Welpe, Husky, 10 Wochen, beißt und knurrt

  • Also willst du mir sagen das es immernoch besser ist das er mich beißt und anknurrt und ich nichts gegen machen soll ? Und außerdem war das ja alles nicht vor der op und nur wenn der Trichter ab ist

    Nein. Ich will damit sagen, dass du den Hund kennenlernen solltest und den Grund des Beissens herrausfinden sollst.

    Ein Hund beißt in letzter Konsequenz. Davor warnt und teilt er sich genug mit, es wird nur nicht erkannt und dann auch noch falsch reagiert.

    Noch beißt er nicht wirklich. Er schnappt ab und nimmt dabei in Kauf, dass er euch trifft. Wenn ihr nicht lernt ihn zu lesen und sein Problem und seine Sorgen zu erkennen (die das Schnappen überhaupt in seinen Augen möglich macht), dann werdet ihr bald ein riesiges Problem haben, denn in einer körperlichen Auseinandersetzung mit einem ausgewachsenen Husky werdet ihr den kürzeren ziehen.

    Holt euch einen vernünftigen, kompetenten Trainer ins Haus, der euch zeigt, was ihr falsch macht.

    Der Hund reagiert nicht so, weil er Lust drauf hat, sondern weil er einfach nicht verstanden wird.

  • Das zwicken habe ich ebenfalls als Tipp von der Züchterin bekommen und von Google. Sie sagte auch, wenn es nicht hilft am Genick runter drücken bis er sich beruhigt.

    Was ist das denn für eine Züchterin :mute:

    Gib dem Kleinen die nötige Ruhe und lass ihn LANGSAM bei dir ankommen und die Welt entdecken. Auch ein Husky braucht mit 10 Wochen keine Spaziergänge von 1 1/2h. Wie lange sollen denn die Spaziergänge sein, wenn er ausgewachsen ist? 5 Stunden? :omg:
    Ich glaube am besten wäre es, wenn du dir einen geeigneten Trainer suchst und dir keinen Rat mehr bei der Züchterin holst.

    Meiner Meinung nach ist der Kleine verständlicherweise gerade komplett überfordert und weiss sich nur mit Beissen zu helfen.

  • Der Hund ist jetzt 10 Wochen alt?
    Meine war noch viele Wochen danach - ob mit oder ohne OP, ob mit oder ohne Trichter - eine kleine Schnappschildkröte.
    Die hat in alles gebissen, was nicht niet- und nagelfest war. Meine Hände, meine Pullover, meine Hose, mein Gesicht etcpp.
    Das musste ich auch "maßregeln" und ihr zeigen, dass dieses Verhalten nicht in Ordnung ist.
    Bei dem einen Hund geht das mit wegschieben und "nein" und mit anbieten von Spielzeug oder Leckerchen und ablenken etc.
    Bei anderen Hunden geht das leider nur mit "auch mal zwicken" und eben mal in den Arm nehmen und festhalten, bis der Hund sich beruhigt hat.
    Nach müde kommt eben nunmal blöd. Heute noch. Wenn meine Maus überdreht ist, wird sie blöd. Und sie ist kein Welpe mehr.

    Schön wäre, wenn Du schnell lernst, Deinen Hund zu lesen. Die kleinen Welpen sind wahnsinnig schnell mit sich und der Umwelt überfordert. Neue Gerüche, neue Geräusche, neue Umgebungen - uiiii alles so aufregend. Und wenn das dann alles noch länger dauert, als man ihnen zumuten sollte - schwupp werden sie blöd. Weil müde.

    Geh die Sache langsam an. Wichtig ist, dass die Narbe gut verheilt, dass Hundi draußen nix mehr frisst, was er nicht sollte -> da bist Du in der Pflicht. Ich weiß nicht, wie es passiert ist, aber Du hast nunmal die Verantwortung für ein Lebewesen. Das bedeutet - ich will Dir nichts unterstellen - wenn Du mit dem Hund draußen bist, kein Handy, keine Ablenkung - so lange, bis der Hund alt genug ist und weiß, was er darf und sollte und was er eben nicht darf und ihm nicht gut tut. Du musst schnell eingreifen können, wenn er etwas ins Maul nimmt, was er nicht fressen darf. Und das dauert nunmal.

    Wenn Du Dich voll und ganz auf den Hund einlässt und aufmerksam bist, dann wird das schon. Du musst es wollen und im Sinne des Hundes umsetzen. Dieses "Runterdrücken" und Rudelgedöns wird nicht gerne gesehen und ist auch sehr veraltet. Man sollte einen Hund jedoch nicht "antiautoritär" erziehen und alles mit ihm ausdiskutieren wollen. Hunde kennen nur "schwarz" und "weiß". Ein Nein ist ein Nein und kein vielleicht. Ein ja ist ein ja. Dazwischen gibt es nichts.

    Solltest Du noch Fragen haben, einfach fragen.

  • ich kann mir gar nicht vorstellen, dass jemand ernsthaft so mit dem Hund umgeht.. und falls doch, tut mir der kleine Kerl einfach nur unfassbar leid :(

    gerade mal 10 Wochen alt, also noch ein ganz kleines Baby, frisch operiert und dann wird er 1,5 Stunden durch die Gegend geschleppt. Ernsthaft? Hat der operierende Tierarzt nichts zum Thema schonen gesagt?

    Als meine Hündin kastriert wurde, wurde uns schon im Vorgespräch erklärt, dass sie sich danach schonen muss, sich wenig bewegen soll, an der Leine bleiben soll. Darauf wurde am Tag der OP noch mal hingewiesen.
    Dann gab es mehrere Termine zur Nachsorge. Jedes Mal wurde das Thema schonen wieder angesprochen.

    und hier hat ein kleiner Welpe eine Fremdkörper-OP und niemand will was von schonen gesagt haben? Glaub ich nicht...

    zwicken, Kopf runter drücken, auf den Rücken drehen... super, wenn einem sonst nix einfällt.
    Und sich dann wundern, wenn der Hund sich in nem 1/2 oder 3/4 Jahr solche Behandlungen nicht mehr Gefallen lässt, sondern sich umdreht und mit seinen 42 Argumenten deutlich macht, was er davon hält.
    Aber dann ist er ja wieder der böse Hund, der gebissen hat. Das dem Biss Monate voller, ich spreche es jetzt mal aus, Misshandlungen vorausgegangen sind, sieht ja keiner.
    Lass es dir gesagt sein: es wird der Tag kommen, an dem der Hund auf derart körperliche Aktionen auch körperlich reagiert und dann ist das Geheule groß.

    Mein Mali-Welpe war auch sehr bissig, völlig rassetypisch wurde alles mit dem Maul erkundet. Mit 8 Wochen und 1 Tag hat er sich so in meiner Hose verbissen, dass ich ihn abpflücken musste.
    Völlig normales Verhalten eines Babys, das einfach noch nicht weiß, was richtig und falsch ist.
    Er hat es gelernt, ohne zwicken, Kopf runter drücken oder auf den Rücken drehen.

    was ihm beim Ausflippen immer gut geholfen hat: sich als Mensch auf den Boden knien, Welpen zwischen die Beine setzen und vorne an der Brust fest halten. Hände so platzieren, dass er nicht reinbeißen kann. Und dann warten, bis der Welpe ganz ruhig wird. Das merkt man gut daran, dass sie dann ganz weich werden im Körper.

  • Man stellt sich auch die Frage was später sein wird.

    Hier gibt es einen jungen Mann der hatte 2 Huskies. Der kam mit denen nicht klar.
    Auch beide als Welpe gehabt. Er konnte auch nicht verhindern das dis 2 u.a ein trächtiges Reh gerissen haben. Den Bauch auf gerissen, 2 Kitze waren drin. Das war vor 2 Jahren. Da gab es dann Auflagen.

    Wieder und wieder wurde dem geraten, als die klein waren, es anders zu machen.
    Aber es kam nicht an, er hat das wahrscheinlich auch alles unterschätzt.
    Da war auch sehr viel ja Misshandlung der Hunde im Spiel. Weil der junge Mann meinte er ist der Rudelchef.

    Das Ende war das die dann auch gegen den jungen Mann gegangen sind und wurden eingezogen.

    Ich weiss jetzt völlig OT. Und vielleicht auch ein schlechtes Beispiel.

    Aber letztendlich waren die Hunde diejenigen, die aufgrund der Fehler des
    Halters eingezogen wurden.

    Man sollte einen Husky nicht unterschätzen. Deshalb schrieb ich das.

    Es sind tolle Hunde, in den richtigen Händen.

    Deshalb den Rat, sich mal richtig zu informieren, was die Bedürfnisse dieser Hunde sind.

    Schon von Welpenalter an.

  • Ich frage mich immer warum es so schlimm ist, dass der eigene Hund einen anknurrt. Wenn der Umgang und Beziehung zum Hund stimmt, gibt es sowieso kaum Gründe das Hund Knurren muss.
    Henry darf mich anknurren und nein er knurrt nicht wenn er auf der Couch sitzt und ich mich dazu setzen will. Es kann passieren, dass ich aus Frust/Wut/Stress ihn zu stark maßregle. Da knurrt er dann und ich höre auf ihn und lasse ihm wieder seinen Freiraum um sich. Nach ein paar Minuten ist das eh auf beiden Seiten vergessen. Würde ich ihn erst recht maßregeln, weil Knurren so böse ist, wäre ich wohl schon längst gebissen worden.

    Zum zwicken muss ich immer an kleine Kinder denken, der eine zwickt den anderen, dieser wehrt sich mit schlagen, worauf der erste dann beissen tut. So was kann sich sehr schnell hochschaukeln. (Übrigens auch bei Erwachsenen.)

  • Mal was anderes. Du schreibst so als würdest du davon ausgehen, dass dein Hund dich aggressiv angreift ich meine mit verletzungs/Tötungsabsicht, kann das sein, dass du sein Verhalten so auffasst?

    Unserer „knurrt“ uns im Spiel manchmal auch an. Da gibt es auch nochmal einen Unterschied und das beißen ist auch nicht gleich beißen. Ich weis dass Milchzähne ohne beißhemmung weh tun aber das heißt nicht automatisch, dass der Hund Dir auch wirklich weh tun will.

    Ich glaube da fängt das Missverständnis eventuell schon an

  • "sich als Mensch auf den Boden knien, Welpen zwischen die Beine setzen und vorne an der Brust fest halten. Hände so platzieren, dass er nicht reinbeißen kann. Und dann warten, bis der Welpe ganz ruhig wird. Das merkt man gut daran, dass sie dann ganz weich werden im Körper."

    Ja.
    Man kann dazu noch ein Entspannungs-Signal trainieren das hat bei uns bisher sehr gut funktioniert.
    Grundsätzlich dauert es aber wirklich lange bis das Krokodil ausgetrieben ist.
    Ich habe meine Kleine seit sie 8 Wochen alt ist...sie ist jetzt fast 16 Wochen und knappst beim Spielen immer noch allerdings zu 90% wirklich nur noch sehr, sehr leicht.
    Ich lasse ihr das durchgehen weil es mir nicht wehtut und ich es beim spielen ok finde.

    Sie knabbert aber auch gerne beim Kuscheln an mir herum. :-D

    Glaube auch dass es wahrscheinlich ein Spielknurren und Knapsen ist.
    Das "Fair Play" mit dem Menschen muss der Kleine ja erst noch erlernen.

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