Hat schon jemand von Dr. Sam gehört?

  • Ich halte das für wenig sinnvoll.


    Die können höchstens anhand Deiner Beschreibung sagen, ob Du zum Doc vor Ort mußt zur Behandlung. Wenn eine Behandlung nötig ist, können sie ja nicht eingreifen, Medikamente geben o.ä. Und für eine exakte Diagnose brauchts oft ein Abtasten des Hundes, oder eine Entnahme von Proben (Fell/Haut/Urin etc.), das geht nur vor Ort.


    Sie können nen Anfänger beruhigen, daß die Beule auf der Haut wahrscheinlich nur n Wespenstich ist o.ä., oder man wegen eines "verdächtigen" Knubbels net Sonntag Nacht zur Klinik fahren muß, sondern den halt erstmal paar Tage beobachtet, aber halt schlecht behandeln aufgrund der Entfernung. Oder sie können Tips geben, man kann nach Besuch des eigenen Docs bei Zweifeln als Zweitmeinung deren Rat einholen, weil man ihnen dann konkret sagen kann, was der Hund hat, und nach der in ihren Augen geeignetsten Behandlung fragen kann. Wenn der Hund nen Glassplitter im Fuß hat, können die schlecht helfen, außer Dir zu sagen, geh zu Deinem Doc - auch wenn grad net da ist *ggg Muß man halt den nächsten Doc suchen.


    Die schreiben ja auch selbst, im Notfall muß man direkt zur Klinik oder zum Doc fahren.


    Wenn ich für meine Hunde akut den Doc brauche oder die Klinik, dann besteht akuter Behandlungsbedarf, und dann hilft mir keine Videotelefonie dieser Welt weiter. Ob mein Hund ne Prellung hat, umgeknickten Fuß oder nen Bruch, kann der ohne Röntgen kaum feststellen (ok, es sei denn, der Knochen schaut schon raus - aber wer ruft da dann noch bei Dr. Sam an? *ggg).


    Und selbst wenn die TK zu weit weg ist, und Du ne Behandlung brauchst - was sollen die machen? Die sind ja auch nicht näher dran! Da würde ich mir eher die nächstgelegene geöffnete TK suchen und dort hinfahren.


    Und wenns nur um Beratung geht, kann man die auch beim Doc vor Ort bekommen. Am nächsten Werktag, wenn Sonntag grad keiner da ist. Oder wenn der Hund ein Schnüpflein hat, und seit 3 Wochen schniefelt - dann reißt´s der eine Tag, bis der eigene Doc oder die TK wieder geöffnet hat, dann auch nimmer raus. Da brauch ich weder akut nen Doc, noch nachts um 3 nen Besuch in der Tierklinik.


    Ich selbst habe, falls unterwegs mal was passiert, sämtliche TK hier in der Umgebung und in jeder Gegend, in der ich normalerweise unterwegs bin, einen Doc mit ner guten Praxis, die uns kennen, im Handy abgespeichert. Irgendwer davon ist im Notfall immer erreichbar. Im Urlaub such ich mir auch vorher nen Doc oder ne Klinik raus am Urlaubsort, sodaß man dann, wenn man eh gestreßt ist, weil Hund verletzt, net noch panisch zu suchen beginnen muß.


    Daher: Beratungsleistungen kann man da schonmal einholen, eine Zweitmeinung o.ä. - aber für den Notfall wäre MIR das zumidnest KEINE Alternative. Weil Notfall heißt Hund live beim Doc.

  • Hallo,


    ich finde schon, dass Dr. SAM Sinn macht. Ich war selbst in der Situation, wo ich dringend an einem Samstagabend einen ärztlichen Rat gebraucht habe und es hat mir sehr geholfen. Klar, die können nicht behandeln, aber es gibt sehr viele Fälle, in denen man einfach unsicher ist und eine professionelle Meinung oder Zweitmeinung braucht.


    Da Sambo71 gefragt hat, ob jemand Dr. SAM schon genutzt hat, ich habe meine Erfahrungen auf meinem Blog dokumentiert.

  • Hallo BieBoss,


    ich bin ganz deiner Meinung. Macht überhaupt keinen Sinn!


    Wie im Katzenblog beschrieben hat "Dr.Sam" ja um einen "Test-Bericht" über "Dr. Sam" gebeten! Wahrscheinlich nicht ohne Gegenleistung an den Katzenblog?! Eigentlich finde ich den Katzenblog gut. Nach dem Bericht über "Dr. Sam" finde ich es jetzt aber nicht mehr ehrlich und vertrauensvoll!!!!! Ich werde den Katzenblog nicht mehr teilen und auch die Seite nicht mehr besuchen!


    Meine Mutter (Rentnerin mit wenig Geld) hat bei diesem "Dr. Sam" angerufen wegen einem Notfall mit ihrem Hund. Der Tierarzt hat so schlecht deutsch gesprochen, dass sie ihn kaum verstehen konnte! Er war unfreundlich und erschien völlig inkompetent!!!! Es wurde ihr auch nicht geholfen.


    Wir haben dann in einer Tierklinik angerufen (kostenlos) und alle Fragen wurden beantwortet. Fazit: "Dr.Sam" ist NICHT ZU EMPFEHLEN! Hier versucht man den besorgten Tierhaltern das Geld aus der Tasche zu ziehen! Macht überhaupt keinen Sinn für so etwas teuer zu bezahlen!


    Möchte man eine Zweitmeinung haben kann man seine Vorbefunde auch per Mail an eine Tierklinik mit Spezialisten schicken. In der Tierklinik am Kaiserberg in Duisburg ist es sogar KOSTENLOS. Dies habe ich selber schon gemacht!


    Wenn man sich die ganzen Rezensionen bei Google anguckt kann ich nur sagen BLÖÖÖÖÖFFFFFFFFF!!!!!!! Bereits die ersten positiven Rezensionen sind von einem sog. Herrn Holzapfel-was für ein Zufall so heißt auch der Inhaber!


    Gruß

    Mameduke

  • Zuvor noch nie gesehen und noch nie gehört - aber warum auch nicht?

    Jetzt nicht für einen Notfall, da macht's mir keinen Sinn aber wenn man Fragen hat und keinen guten Draht zu einem Tierarzt hat, ist das doch super!

    Auch wenn man eine Zweit- oder Drittmeinung möchte, finde ich das gut.

    Doch, gefällt mir :smile:

    Man muss sowas einfach bewusst einsetzen.

  • Ich möchte den Nerv-Thread nicht überstrapazieren, aber mich würde doch interessieren, wie so ein Angebot die Versorgung im Notfall unterstützen kann?


    Ich bin nun mal die Erkrankungen / Unfälle der letzten Wochen durchgegangen:


    - Bodo hatte Magen-Darm, augenscheinlich "nur" ein Infekt. Ich bin eigentlich nur aus lauter Paranoia zum Tierarzt, weil er "komisch geguckt hat"... das Blutbild ergab dann eine akute Anämie, Magenblutungen und Leukopenie

    - Bodo hat gehumpelt, ich dachte "vertreten", Röntgen ergab hochgradige Arthrose

    - Lucy hat über drei Wochen während der Läufigkeit geblutet, es hörte einfach nicht auf. Ultraschall ergab massive Zysten an den Eierstöcken


    Das waren alles Notfälle, mit denen ich sofort beim Tierarzt / Tierklinik war. Nichts davon hätte man ohne apparative Diagnostik erkennen können. Ich hätte also 50 Euro bezahlt für "dazu kann ich nichts sagen, fahren Sie in eine Klinik".

    Im besten Fall beruhigt mich der Online-Doc, dass ich bis zum nächsten Morgen warten kann. Wer übernimmt denn die Verantwortung, wenn dieser Arzt irrt? Weil die "Magenverstimmung" leider doch eine Vergiftung ist?


    Irgendwie erschließt sich mir der Sinn absolut nicht. In den meisten Fällen muss man ja trotz Telefonat noch zum Tierarzt - und zahlt dann doppelt?

    Oder hab ich einen Denkfehler?

  • Also ich finde, über so etwas muss man erst mal Erfahrungswerte sammeln. Aber schlechter als die User des DF werdens wohl nicht machen ...


    Wenn ich bedenke, wie viele sich hier im DF anmelden und medizinische Fragen stellen. Und mitnichten ist alles nur notfallmässig, sondern manchmal hätte es auch Zeit, sucht man Beruhigung, hat Zweifel. Andere Male bekommen User überwiegend den Rat, sofort in eine TK zu fahren.


    Und bis jetzt antworten zumeist nur normale HH, oft erfahrene HH aber keine Tierärzte. Kann mir kaum vorstellen, dass Online-TA schlechteren Rat geben könnten, als die User im DF. Und ich bin irgendwo auch im www mal über eine solche Seite gestolpert (aufgrund einer Recherche, war erstaunt, dass es so etwas gibt) und hab mir ein paar Fragen und Antworten angesehen. Weitab die meisten Sachen sind harmlos oder mittelharmlos, mehr nach dem Motto: "Mein Hund hat das und das geklaut und gefressen, ist das giftig?" Oder es könnte sein, man Hund hat das und das gefressen" ... (Nur jetzt mal ungefähre Beispiel aus der Erinnerung).


    Die Antworten sind m.E. kompetent genug (und um m.E. - sorry - fundierter, als sonst in sozialen Medien). Es wird gesagt, welche Erstmassnahmen man wie ergreifen kann (also sollte Hund was gefressen haben, was nicht gut kommt, aber auch nicht tötet), wenn was aus der Hausapo hilft, dann so ein Tipp, wie auch auf welche Anzeichen man beim Hund achten sollte und bei welchen man besser sofort losfahren sollte. Fast so, wie eine Anleitung für Erste-Hilfe. Und wenn ich bedenke, wir haben hier im Forum auch eine TA als Userin. Wenn sie sich beteiligt, empfinde ich das z.B. auch als sehr kompetent. Denke, schlechter als DF (oder FB) können das Online-TA auch nicht machen, eher um Längen besser.


    Im Humanbereich gibt es das häufiger, zumindest haben wir hier eine sog. medizinische Hotline, bei der man sich ersten Rat einholen kann. Und so verstehe ich die Aufregung nicht wirklich. Ist doch nur ein zusätzliches Hilfsmittel. Manche sind halt unsicher und wissen nicht, muss ich jetzt sofort los (quasi die Standardfrage im DF) oder eher nicht. Jow ... und dann passiert hier das, was meistens passiert. Eine sagen, fahr, andere sagen, halb so wild, kannste morgen noch.

  • @Das Rosilein Das verstehe ich schon auch, habe ebenfalls an unsere Hotline gedacht, die es ja auch gibt. Aber wir können ja auch ganz genau unsere Symptome schildern und können sagen was wir gegessen haben. Bei Tieren ist das immer etwas knifflig.

    Was ich aber eben nicht verstehe, wer gibt denn bitte 50 Euro aus um zu erfahren ob die Vogelbeere draussen giftig ist für den Hund? Oder was man machen soll wenn der Hund schon zwei mal erbrochen hat.

    Ich hole mir wenn ich unsicher bin gerne hier Meinungen ein und rufe dann entweder den TA an und frage nach oder geh da hin und lass die 50 Euro da liegen, habe dafür dann aber jemand draufschauen lassen.

    Klar, sind 50 für ein Jahr, aber ich kann einfach nicht verstehen was ich da erhalte, was ich nicht auch hier oder per Telefon erfahren kann? Vorallem da zahl ich ja nix für, warum dann für die selbe Leistung Geld ausgeben?


    Also natürlich kann man das machen, aber für mich ergibt das keinen Sinn :???:

    Und wie läuft das in Zukunft? Jemand meldet sich hier an, stellt Fragen über die Gesundheit und wir verweisen auf Doktor Sam, wo der User erstmal Geld hinblättern muss? :ugly: Wer würde das machen?


    Ich möchte hier nichts schlecht machen, ich steh nur auf dem Schlauch was den Sinn dahinter angeht.


    Edit. Da fällt mir ein, wäre es denn nicht Werbung wenn man die Leute zu Dr. Sam schickt? Das wäre hier ja dann nicht erlaubt. Oder erhofft man sich, das Neuuser über den Reiter stolpern und sich da anmelden, weil, ist wohl hilfreich, weils im DF ist?

  • Ich habe schon oft beim TA oder auch (je nach Uhrzeit) in einer TK Auskunft bekommen. Vollkommen kostenlos da ich immer dort anrufe wo man mich kennt, ich also sowieso Kunde bin. Warum sollte ich also 50€ oder gar 100€ im Jahr extra ausgeben?


    Die lege ich lieber für die Hunde zur Seite oder kaufe ihnen davon Futter. ;)

  • Was ich aber eben nicht verstehe, wer gibt denn bitte 50 Euro aus um zu erfahren ob die Vogelbeere draussen giftig ist für den Hund? Oder was man machen soll wenn der Hund schon zwei mal erbrochen hat.

    Es ist weniger die Vogelbeere, sondern mehr die unterschiedlichsten Medikamente aus der Humanmedizin oder ein Stück Socke, solche Sachen halt (und dazu muss ein Hund nicht seine Symptome selbst erklären). Möglicherweise auch Fragen, zu 2 x erbrochen, ab wann muss ich mir Sorgen machen (Stichwort Schleimhäute ... blablabla). Diese Fragen könnten einem 50 Euro wert sein, bevor man vll. einige Kilometer weit fährt (ist nicht mal ein jeder selbst motorisiert) und eine Notfallpauschale bezahlt und dennoch ziemlich sicher sein kann, einen entscheidungsfördernden, fachmännischen Rat eingeholt zu haben (ähnlich, wahrscheinlich wie Mitglied beim Pannendienst ... wenn man es einmal gebraucht hat, wird man Mitglied und zahlt seinen Beitrag).


    Kann mir auch gut vorstellen, dass solche Sides (inkl. der ausgelegten Pauschale) nicht vom Himmel gefallen sind, sondern von TAe ersonnen wurden. Um vll. die Bagatellfälle aus der Notfallambulanz einzudämmen. Nicht jeder Notfall ist wirklich ein Notfall, kostet aber Zeit, Kraft und Einsatz. Nun bin ich persönlich niemand ... darf ich das schreiben ... :hust:, der in einem Hundeforum nachfragt, wenn er sich Sorgen macht :hust::ops:, sondern ich rufe gleich meine TAe, oder je nach Schwere auch die TK auf der Notfallnummer an (ok, waren dann auch Notfälle oder solche, bei denen die TA lieber selbst mal nachschaut, aber könnte doch auch mir mal passieren).


    Und dort schildere ich dann meinen Fall und dann hole mir den Rat ein, ob ich jetzt besser gleich starte oder nicht. Und natürlich muss ich auch diesen Anruf bezahlen. Also ich sehe keinen Unterschied, also ausser, dass für krasse Notfälle die Telefonleitung eher frei bleibt und derjenige, der den Dienst macht, nicht so häufig gestört wird.


    Ansonsten, andere Länder, andere Sitten. Hier schrieb ja schon jemand, dass sie in anderen Ländern nicht unüblich sind. Irgendwann bin ich z.B. sogar über eine solche Seite in Deutschland gestolpert. Also die Menschen greifen das schon auf. Ob man jetzt selbst das machen würde, einen Sinn darin sieht oder nicht, ganz offensichtlich werden sie bedient. Und dann muss die Zeit und die Erfahrung damit zeigen, ob das nützlich ist und auf die Dauer nachgefragt wird.

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