Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion

  • Was soll die Jägerschaft erklären?

    Mehr wie beschrieben geht doch nicht.

    oh dann habe ich das falsch geschrieben. kannst du mir bitte die Stellungnahme der Jäger in dem Gebiet, in dem Bundesland verlinken? Ich habe gesucht, aber noch nichts gefunden.

    Wozu denn eine Stellungnahme? Die Jäger hatten das Reh doch nicht aktiv gejagt, sondern nur die gewilderte Mutter gefunden und daraufhin die Kitze versucht zu retten?

  • Hektorine Die Jägerschaft und ehrenamtlich haben sich bei uns zu einer Gruppe zusammengeschlossen.

    Die Landwirte melden, wann eine Wiese gemäht wird und wir ziehen dann morgens in der Dämmerung los und suchen in Trupps die Wiesen mit Wärmebildkameradrohnen ab.


    Alles, was wir finden (Gelege, Hasen, Küken, kitze etc) wird in Sicherheit gebracht.


    Der fund heute hat alle schockiert.

    Die Jägers haft setzt hier weiterhin auf aufklären und abmahnen.

  • Ich muss mich mal auskotzen und weiß nicht so Recht wo, ich denke es passt hier aber am besten hin.


    Wir wohnen ja am Naturschutzgebiet, Teile unserer Flächen sind ebenfalls Naturschutzgebiet, direkt an diesem führt ein Wirtschaftsweg lang, der natürlich von diversen Hundehaltern und Spaziergängern genutzt wird. Soweit, so gut.


    Nun steht hier abermals die Gemeinde und "pflegt" die Strecke und ich weiß echt nicht ob ich lachen oder weinen soll. Da wird alles niedergemetzelt, inkl wertvoller Grünstreifen, mit Laubbläsern hantiert und alles muss klinisch rein werden oder so? Keine Ahnung, aber es ist zum verzweifeln und das auch noch zur Brut- und Setzzeit. Jeder der seine Wiese mäht arbeitet hier mit Wärmebild, wir machen, tun, hegen aber es ist gefühlt nicht mal ein Tropfen auf dem heißen Stein und man kommt gegen die ganze Zerstörung im Kleinen gar nicht mehr gegenan. Letztes Jahr hab ich schon mit der Gemeinde diskutiert, dass man mir kein Salz in die Hecken kippt! Es wurde ein urtalter, wertvoller Efeu seitens der Gemeinde entfernt, da hätte ich schon heulen können und dann wollte man da auch noch mit Salz bei, damit ja nichts wiederkommt. Der Gemeindegrund grenzt genau an unsere Flächen.


    Letztes Jahr dachte ich noch, ich hätte zumindest bei meinen Eltern bewirkt, dass sie sich endlich von ihren invasiven Pflanzen wie dem Flieder trennen, nun steht seit kurzen ein neuer im Garten, war irgendwo im Angebot. Aufklären bringt so so wenig bis gar nichts, manchmal habe ich das Gefühl es kann gar nicht verstanden werden. Gleiches mit dem elendigen Kirschlorbeer, überall hier werden die heimischen Hecken rausgerissen und gegen Kirschlorbeet ausgetauscht.


    Mein Nachbar fängt nun an aus Bequemlichkeit und Ordnungszwang seine Wiesen im Außenbereich zu mulchen. Als wär das ein Sportplatz. Alle zwei Wochen fährt er da lustig drüber, damit auch alles schön aussieht und bloß nicht zu viel Arbeit macht.


    Durch mein Heimat"dorf" mag ich gar nicht mehr gehen, überall werden die Gärten plattgemacht und gegen Bauzaun, Kirschlorbeer und Rasen ausgetauscht.


    Ich werde wieder den halben Sommer damit beschäftigt sein die ganzen invasiven Pflanzen zu entfernen die überall sprießen, Säckeweise. Aber der böse Efeu, Schlehe und Holunder, das vermehrt sich ja soooooo schlimm.


    Aber auf der anderen Seite werden die Vögel gefüttert, natürlich mit falschem Futter, Insektenhäuser gebaut in denen der Nachwuchs dann stirbt oder gar keine Weibchen abgelegt werden können. Ich kapiere es nicht, der Wille scheint ja da zu sein, aber das ganze Thema geht in eine sowas von kaputte und falsche Richtung und ich verstehe nicht warum.

  • Und nein, wir sind jetzt auch keine absoluten Ökos, wir haben auch eine begehbare Rasenfläche die geflegt und natürlich auch gemäht wird, aber grade sowas wie Kreiselmähwerke und Laubbläser im Außenbereich, da hat sie Insekten und Vogelwelt kaum noch irgendeine Chance, ist ja schon schlimm genug dass auch die Landwirtschaftlichen Fahrzeuge mittlerweile diese Mähwerke haben.


    Hier gibt es dazu einen lesenwerten Artikel: https://www.anl.bayern.de/publ…_poel_et_al_2014_mahd.pdf


    Da lebt hinterher kaum noch was, Grashüpfer, Rauben und co werden einfach zerhackt. Es gibt wesentlich schonendere Mähverfahren, aber natürlich setzt sich genau das durch, welches am schlimmsten für die Tierwelt ist.

  • Ich habe seit Jahren einen großen Teil meines Grundstückes zur Blühwiese gemacht. Dort wird nur 2 x im Jahr abgemäht - mit der Sense.


    Mein Nachbar sieht das nicht gerne. Seine Grundstück ist knapp bemäht und eher knapp bepflanzt. Der Pool soll ja kein Laub abbekommen! Was macht er: er baut eine sogenannte Insektenfalle außerhalb seines umzäunten Geländes auf, stellt sie in unmittelbare Nähe unseres Grenzzaunes. Und das ganze kipfelt darin, dass es noch etwa in 3m Entfernung zu dem kleinen Bach steht, der an den Grundstücken entlang läuft.


    Anrufe bei der Gemeinde Naturschutz brachte nichts. Passiert nichts, obwohl die Gemeinde sich bewirbt mit Insektenschutz und Blühwiese. Herr lass Hirn regnen!

  • Hier leider das gleiche...da sind Wiesenflächen im Ort (Bauplätze, aber natürlich werden die nicht verkauft, könnte ja sein, dass die Kinder, die seit Jahren ausgezogen sind, wieder zurück kommen - haha!) die kürzer gemäht sind als so mancher Gartenrasen...Warum??? Wieso macht man sich freiwillig die arbeit und mäht alles kurz und klein? Es ist so traurig!

  • Ich muss mich mal auskotzen und weiß nicht so Recht wo, ich denke es passt hier aber am besten hin.


    Wir wohnen ja am Naturschutzgebiet, Teile unserer Flächen sind ebenfalls Naturschutzgebiet, direkt an diesem führt ein Wirtschaftsweg lang, der natürlich von diversen Hundehaltern und Spaziergängern genutzt wird. Soweit, so gut.


    Nun steht hier abermals die Gemeinde und "pflegt" die Strecke und ich weiß echt nicht ob ich lachen oder weinen soll. Da wird alles niedergemetzelt, inkl wertvoller Grünstreifen, mit Laubbläsern hantiert und alles muss klinisch rein werden oder so? Keine Ahnung, aber es ist zum verzweifeln und das auch noch zur Brut- und Setzzeit. Jeder der seine Wiese mäht arbeitet hier mit Wärmebild, wir machen, tun, hegen aber es ist gefühlt nicht mal ein Tropfen auf dem heißen Stein und man kommt gegen die ganze Zerstörung im Kleinen gar nicht mehr gegenan. Letztes Jahr hab ich schon mit der Gemeinde diskutiert, dass man mir kein Salz in die Hecken kippt! Es wurde ein urtalter, wertvoller Efeu seitens der Gemeinde entfernt, da hätte ich schon heulen können und dann wollte man da auch noch mit Salz bei, damit ja nichts wiederkommt. Der Gemeindegrund grenzt genau an unsere Flächen.

    Sowas ist doch ein tolles Thema für das örtliche Käseblatt. Wenn ihr so etwas habt (also diese Hülle, in der Prospekte versendet werden, die aussieht, wie eine Zeitung), dann kann man damit extrem hohen Druck auf eine Gemeinde ausüben.

  • Sowas ist doch ein tolles Thema für das örtliche Käseblatt. Wenn ihr so etwas habt (also diese Hülle, in der Prospekte versendet werden, die aussieht, wie eine Zeitung), dann kann man damit extrem hohen Druck auf eine Gemeinde ausüben.

    Ich überlege eher mich doch mal regionalpolitisch einzubringen.


    Das Thema ist leider dass man als Tierhalter sehr angreifbar ist und ich letztendlich auf den Rückhalt der Gemeinde angewiesen bin, falls sich jemand an meinem Vieh stört.


    Auf dem Wege die Gemeinde öffentlich anzuprangern werde ich diesen Rückhalt mit Sicherheit verlieren.


    Ich gehe mit unseren lokalpolitikern viel ins Gespräch und versuche eher so was zu bewirken, ich spreche die Gemeindemitarbeiter natürlich auch direkt an.


    An den riesigen Aufschrei glaube ich auch nicht, grade das ignorieren der BuS ist hier Satz, jeder zweite spritzt auch seine Wege und der Trend geht hier insgesamt in die Richtung das alles überordentlich wird und maximal „pflegeleicht“ werden muss. Am Ende ist es ein Schuss ins Knie und man steht nur wieder als Spinner da.


    Es ist leider wie es ist, aber irgendwo muss man sich ja mal auskotzen, wir versuchen das Beste draus zu machen.

  • Heute will ich mal was positives berichten.

    Gestern wurde unsere Kitztruppe von einem Ponystallbesitzer informiert, dass "seine" ansässige Ricke nun schon einen ganzen Tag nicht mehr gesehen wurde und 2 Kitze jetzt evtl unversorgt sind.

    Nachdem nochmal einige Stunden abgewartet wurde, sind wir dann am späten Nachmittag los und haben im Regen alle Weiden und Wäldchen abgesucht.

    (Drohne war wettertechnisch nur bedingt einsatzfähig)

    Ein Kitz wurde gesichert und in die Tierarztpraxis gebracht, wo jetzt nach dem letzten traurigen Vorfall alles für diesen Feiertagsnotfall bereit stand.


    Nach erfolgloser Suche brachen wir vorerst ab, um Ruhe in das Gebiet zu bringen.

    Der Hofbesitzer wollte Augen und Ohren offen halten.

    Als wir uns dann in der Abenddämmerung gerade wieder zur Suche zusammenfinden wollten, tauchte dann Kitz Nr 2 auf und zur Überraschung schrieb wohl hinterm Stall dann noch ein weiteres Kitz.

    Jetzt liegen alle 3 beieinander und sind gut versorgt.

    Über den Verbleib der Ricke ist bisher noch nichts bekannt, aber aus unseren bisherigen Erfahrungen waren die Muttertiere immer erkennbar und in der Nähe, wenn wir für die Mahd einsammeln.

  • Ich werde wieder den halben Sommer damit beschäftigt sein die ganzen invasiven Pflanzen zu entfernen die überall sprießen, Säckeweise

    Ist echt so irre, ne? Ich bin ja letztes Jahr in meine Wohnung hier (mit Garten) gezogen und habe letztes Jahr die ganze Zeit Topinambur entfernt wie irre (7 Müllsäcke voll) und dieses Jahr bin ich mit Götterbaum dran :fear:


    Und auf den Flächen der Bahn hier um die Ecke breitet sich munter der Staudenknöterich aus, ich warte nur drauf, dass ich den hier irgendwann im Garten habe :fear:

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