Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion
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Vorgestern hat mir eine Verkäuferin, mit der ich mich unterhalten habe, erzählt, dass einer ihrer JRT (jagdlich geführt) bei der Bauarbeit von einem anderen Jäger erschossen wurde. Erst habe wohl der Fuchs ein paar Mal den Kopf raus gehalten, der Jäger wurde ungeduldig und beim nächsten Erscheinen des Kopfes schoss er, ohne sich sicher zu sein und tötete den Hund. Solche Ereignisse bestärken mich immer wieder darin, strengere Richtlinien und Konsequenzen zu fordern. Gern hätte ich auch eine Kennzeichnungspflicht für Leute, die mit Waffen rumlaufen dürfen. Denn wenn im Wald ein Jäger mit dem erhobenen Gewehr vor mir steht und mich bepöbelt oder meint, er würde meinen Hund erschießen, wenn er den jemals ohne Leine sieht, möchte ich nicht erst nach seinem Namen fragen müssen, damit das Konsequenzen für ihn hat (und ja, das ist mir einmal passiert, aber der Mensch "konnte leider nicht ermittelt werden").
Ernsthaft, die Jäger sollen doch erst schießen, wenn sie GANZ sicher sind, und wenn sie sich dran halten, wird auch kein Pony, kein Pilzsammler und kein arbeitender Jagdhund erschossen.c
Einerseits kann ich dich voll verstehen, andererseits finde ich es schlimm als Jäger wie ein potenzieller Straftäter behandelt zu werden, bzw. mich so zu fühlen.
Es gibt immer mehr Meldungen, bei denen Leute die Polizei rufen, weil sie Leute in Tarnkleidung mit Waffen gesehen haben oder weil ein Jäger mit seinem Hund im Wald an der Schussfestigkeit gearbeitet hat (Schrotschuss) oder weil sich jemand bedroht fühlt, weil jemand eine Waffe auf dem Rücken hat oder wo Drückjagden sabotiert werden. Von angesägten Hochsitzen mal ganz zu schweigen. Es ist schwierig sich in diesem gesellschaftlichen Mienenfeld korrekt zu bewegen, zumindest empfinde ich das als Jungjäger so. Umso schlimmer finde ich es, wenn einzelne Jäger immer wieder für negativ-Schlagzeilen sorgen.
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Umso schlimmer finde ich es, wenn einzelne Jäger immer wieder für negativ-Schlagzeilen sorgen.
Wobei der Grossteil der Schlagzeilen ja auf die fehlende sichere Ansprache zurückzuführen ist, die von den übrigen Jägern ebenfalls scharf kritisiert wird.
Meine Kritik gilt auch nur diesen. Ich ess gern Wild, ist für mich das vertretbarste Fleisch überhaupt und weiß auch das Drum-Rum, was die Jägerschaft leistet, sehr zu schätzen.
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Gern hätte ich auch eine Kennzeichnungspflicht für Leute, die mit Waffen rumlaufen dürfen.
Wenn das eingeführt würde h#tte ich auch gerne eine Kennzeichnungspflicht fjür Menschen die mit Hunden rumlaufen dürfen. Wenn da was blödes bis schlimmes passiert möchte ich auch nicht erst nach dem Namen fragen müssen. Da konnte auch schon so mancher "nicht ermittelt werden".
Das heist jetzt nicht dass ich unverschämtes oder gefährliches Verhalten von Jägern entschuldigen will. Solche Menschen machen denen, die sich ordentlich verhalten, das Leben in der Öffentlich unnötig schwer.
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Es sind einfach unterschiedliche Interessenlagen. Hatte ja schonmal geschrieben: Der hier ansässige langjährige Jagdpächter war angeheiratete Verwandtschaft. Ich bin ein langjähriger meist vegetarischer Hundehalter mit freilaufenden (erzogenen) Hunden. Und klar gab das Diskussionspotential. Nur können wir uns an sich ganz gut leiden und deshalb waren die Diskussionen immer nett.
Er ist mal an mir vorbeigefahren, nachdem er zu einem Rehriss geholt wurde, und hat mir mal gezeigt, was er da vorfindet und abtransportieren muss. Eine Ricke und ein Kitz. Und der Anblick war nicht nett. War Sommer und er meinte, dass es der fünfte Ruf war.
Da kann nun ebenso wenig jeder Hundehalter was dafür, wie jeder Jäger was für das Auftreten einzelner Blockwarte oder Partyjäger kann. Aber ganz natürlich ist es für ihn ein Trigger, wenn er im Wald einen freilaufenden Hund sieht und nicht weiß, ob der im Einflussbereich des Halters steht.
Kommt noch dazu, dass die früheren klassischen Spazierwege okkupiert werden von immer mehr in Rudeln auftretenden Wesen in buntschillernder Kleidung mit enormer Lautstärkeentwicklung und der Neigung, ganze Wege für sich zu blockieren und nur schmale Durchläße für die beräderte Untergattung der Spezies zu lassen (sollte man das nicht gemerkt haben: Find ich voll doof
. Vor allem die Lautstärke. Grummel da auch schon mal leise vor mich hin, dass die doch bitte alle durch die Betonwüsten joggen und walken sollen, wo sie herkommen - ups: DejaVu
Natürlich dürfen sie das auch. Die haben in dem Moment halt ein anderes Interesse als ich, völlig legitim).Ich mit meiner Bangbüx und vermutlich noch etliche andere Hundehalter gehen dem halt aus dem Weg, indem wir vermehrt versteckte Waldpfade nutzen. So schöne an schönen Lichtungen. Und da mag morgens mal der ein oder andere gegenüber sitzen, der mich mit meinen Hunden sieht, die ggf. noch fröhlich knurrend und bellend miteinander spielen und in sich hinein grummeln: „Kann die mit ihren zwei Kötern nicht einfach die Wege nutzen, wo sie eh schon alle laufen, anstatt mir hier das Wild scheu zu machen ...“
Ist nicht einfach. Weil alles dichter zusammenrückt. Umso wichtiger find ich, dass man halt einfach trotzdem versucht, höflich miteinander zu bleiben und zu reden.
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Zu falschem Ansprechen sollte es dank moderner Technik eigentlich ao gut wie nicht mehr kommen. Klar, viele Jäger wehren sich dagegen, die Jagdgegner sehen auch nur das negative. Es wäre unfair, weil das Wild nicht mal mehr in der Dunkelheit Schutz findet.
Mich hat diese Technik allerdings schon vor mancher "Fehlentscheidung" bewahrt. Letztens zum Beispiel: Da war ein Kitz auf der Wiese. Recht schmal, aber putzmunter. Die Geiss dazu weit und breit nicht zu sehen. Ich hab drüber nachgedacht, es zu schiessen, weil er vermeintlich verwaist war und ich Zweifel hatte, wie es alleine über den Winter kommt. Also die Wärmebildkamera gezückt und mal ganz genau den Wald hinter der Wiese beobachtet. Und da hat dann tatsächlich die Geiss drin geleuchtet und der Finger ist gerade geblieben. Ohne die verpönte moderne Technik hätte ich die Geiss nicht gesehen. Nun kann man streiten, klar, die Kitze haben Jagdzeit. Aber die ganze Situation war suboptimal. Das Kitz recht weit weg, nicht sicher ansprechbar.... Die Entscheidung nicht zu schießen ist mir auf jeden Fall leichter gefallen.
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Gern hätte ich auch eine Kennzeichnungspflicht für Leute, die mit Waffen rumlaufen dürfen.
Wenn das eingeführt würde h#tte ich auch gerne eine Kennzeichnungspflicht fjür Menschen die mit Hunden rumlaufen dürfen. Wenn da was blödes bis schlimmes passiert möchte ich auch nicht erst nach dem Namen fragen müssen. Da konnte auch schon so mancher "nicht ermittelt werden".
Das heist jetzt nicht dass ich unverschämtes oder gefährliches Verhalten von Jägern entschuldigen will. Solche Menschen machen denen, die sich ordentlich verhalten, das Leben in der Öffentlich unnötig schwer.
Danke für die konstruktive Diskussion.

Ich finde, es ist eine Hausnummer, dass Privatleute Waffen tragen dürfen, und leider kommt es hier in der Gegend häufiger vor, dass die Waffe in der Hand gehalten wird, wenn man Leute anspricht. Es ist im selben Wald auch einer Freundin passiert. Hier in der Ecke gibt es noch viele von der alten Garde, die AnjaNeleTeam eben erwähnte. Müssten die durch eine klare Identifizierbarkeit Konsequenzen für ihr Verhalten befürchten, würden sie sich bestimmt nicht so aufführen.
Ich sabotiere keine Jagd, säge keine Hochsitze an und meine Hunde jagen nicht und bleiben auf den Wegen. Also habe ich ein Recht darauf, unbelästigt und unbedroht durch Wald und Feld zu laufen.
Das gleiche gilt für die vernünftigen Jäger. Die gefährlichen Sachen, die euch passieren, finde ich nicht in Ordnung, aber gerade ihr solltet doch ein Interesse daran haben, dass die schwarzen Schafe unter den Jägern aus dem Verkehr gezogen werden. Denn dann gibt es weniger Leute, die Jäger doof finden.
Warum es aber ein Problem sein soll, wenn jemand die Polizei ruft, weil bewaffnete Leute im Wald rumlaufen, versteh ich nicht. Ihr macht dann ja nichts falsch, es hat also keine Konsequenzen, oder?
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Danke für die konstruktive Diskussion.

Ich finde, es ist eine Hausnummer, dass Privatleute Waffen tragen dürfen, und leider kommt es hier in der Gegend häufiger vor, dass die Waffe in der Hand gehalten wird, wenn man Leute anspricht. Es ist im selben Wald auch einer Freundin passiert.
Nur kurz zum Verständnis für mich.
Was soll man denn mit der Waffe machen, wenn man sie grade im Revier dabei hat und Leute ansprechen möchte?
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Ich fühle mich als Jägerin von Jagdgegnern teilweise bedroht und bin froh um ein bischen Datenschutz und darum, dass nicht jeder von denen gleich weiss wer ich bin, nur weil ich mit der geschulterten (!) Waffe durch den Wald laufe...
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Sie nicht erhoben vor der Brust halten, zum Beispiel? Da wird gezielt mit Ängsten kalkuliert. Die Waffe hat dann deutlich zu Boden gerichtet oder auf dem Rücken getragen zu werden, und wer das nicht tut, rechnet damit, dass er dem Gegenüber Angst macht.
Ich hoffe, keiner der hier Anwesenden Jäger stellt sich mit der vorn erhobenen Waffe vor Spaziergänger und droht ihnen, ihre Hunde zu erschießen, sollten diese mal frei laufen.
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Ich fühle mich als Jägerin von Jagdgegnern teilweise bedroht und bin froh um ein bischen Datenschutz und darum, dass nicht jeder von denen gleich weiss wer ich bin, nur weil ich mit der geschulterten (!) Waffe durch den Wald laufe...
Geschultert wäre kein Thema. Vor der Brust schon. Es war klar der Zweck der Übung, mich einzuschüchtern. Ich fühlte mich auch bedroht.
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