Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

  • Meine Hündin hatte nie eine schlepp Leine dran und mein rüde auch nur ungern. Was vor kam war ne 5 m lange Leine die nie geschleppt hat. Fazit. Ich nutze die nicht , besitze auch keine. Finde es schräg das es Hunde (ausgenommen nicht wirklich gesunde) ihr Leben lang an schlepppen laufen.

  • Also ich nutze Schlepp- oder Flexi in der Läufigkeit und im Dunkeln, zeitweise auch wenn der Hund aufgrund von Knetmasse im Kopf nicht zuverlässig ansprechbar ist, ich ihr aber schon ein paar Meter Freiraum zum schnüffeln und gucken zugestehen möchte und nicht riskieren will, dass sie beispielsweise zu anderen Hunden hinrennt, wenn sie die vor mir sieht.

    Wild ist bei uns auch ein Thema, wobei Jumi super abrufbar ist. In der Dunkelheit hätte ich aber Angst die ersten Anzeichen zu übersehen und sichere meinen Hund deshalb ab.

    Für mich hat das etwas mit verantwortungsbewusstem Handeln zu tun und ein 15 Monate alter Hund hat ab und an leider auch mal nen Klotz im Kopf, da fände ich es eher ziemlich "schräg" von mir, wenn ich den Hund nicht sichern würde.

    Und meiner Erfahrung nach wirke ich deutlich entspannter auf meinen Hund, wenn ich mich sicher fühle. Ich glaube, dass das bei Pueppi.Schlappohr ebenso der Fall ist.

    Ich maße mir da gar nicht an das irgendwie zu verurteilen, wenn jemand seinen Hund absichert um sich unnötigen Stress zu ersparen :ka:

  • Ich liebe unsere Schlepp. :sweet:

    Ohne könnte Jino nie rennen, weil noch immer manchmal oft andere Dinge spannender sind als ich und dann kann ich ihn zurückangeln. :D und er kann auch einfach mal sein Ding machen ohne, daß ich ihn ständig rufen muss, weil er ja eh nicht weit kommt. Sonst wär ich wahrscheinlich die ganze Zeit total angespannt und das stresst uns ja beide. Aber sein Leben lang soll er die nicht dran haben. Gewünschtes Verhalten kann er ja auch an der Schlepp zeigen (zB unaufgefordert zu mir zurückkommen) und ich kann das feiern, das sollte ja auch wirken, wenn die Schlepp dranhängt?

    Ans Aufwickeln gewöhnt man sich finde ich, wenns sich doch mal verheddert stell ich den Fuß drauf und Jino muss warten bis ich neu gewickelt hab.

    Gestern war erst ein sehr ruhiger Tag, Jino hat zwischen Spazieren und bisschen Üben viel geschlafen und war ausgesprochen lieb. Hat sich wohl beim Spazieren am Sonntag die Ohren freigepustet :D abends musste er dann ein bisschen penetrant Schuhe klauen. Zum Glück passen die mit etwas Stapeln alle in den Schuhschrank... aber es sieht schon putzig aus, er trägt die immer an den Schnürsenkeln baumelnd :D

  • Wäre schön ohne Schlepp, dann bräucht ich keine extra Klamotten für Spaziergänge und die Leute müssten mich nicht fragen, wieso ich ausschau, als ob ich in eine Matschpfütze gefallen wäre. Meine Hände wären sauber und es wäre alles viel entspannter.

    Nur wäre mein Hund dann wahrscheinlich schon mehrfach überfahren worden, oder hätte sich auf eine andere Art und Weise in sichere Lebensgefahr gebracht und wäre von Leuten mit Schlüsseln und anderen Dingen beworfen worden, weil sie zu anderen Hunden hinrennt.


    Vielleicht kann ich ja auch in ein paar Jahren und mit ein paar weiteren Hundeerfahrungen so verständnislos darauf reagieren, dass andere echt eine Schleppleine benutzen :denker:

  • Ich finde es nicht verständnislos.

    Schau mal, Hummel baut ihre Hunde zB ganz anders auf, hat einen ganz anderen Erfahrungsschatz und versteht das glaub ich wirklich nicht. Ihr fehlt meine Unerfahrenheit mit dem Hundetyp, weshalb sie meine Fehler vermutlich nicht nachvollziehen kann und deshalb auch nicht die Sicherung über die Schlepp. :ka:

    Bis ich Lola hatte war mir nicht klar und auch nicht erstrebenswert, einen Hund an der Schlepp laufen zu lassen.

    Aber spätestens als mein bekloppter Hund aus nicht nachvollziehbaren Gründen auf die Bundesstraße gelaufen ist, dieser ein Stück parallel folgte bevor sie einen locker 1km großen Bogen schlug und wiederkam, war die Schlepp dran.

    Ich hatte da eine Trainerin dran, führt selbst Drahthaare. Die konnte mir nicht sagen, was meinen Hund tritt, plötzlich loszurennen. Wild war es keins, erstens hatte sie das vorher sehr schön angezeigt und war gut ansprechbar (bzw ist das oft gar nicht nötig) und auch ihrer hatte zeitgleich angezeigt. Aber nicht als Lola einfach losrannte (aber in dem Fall nicht zur Str.). Und ich gehe nicht neben der Bundesstraße spazieren. Das war eigtl weit genug weg.

    Und ja, ich denke, es ist inzwischen einfach MEIN Thema mit der Schlepp. Ich bin unsicher, wenn sie leinenfrei läuft. Merkt Lola sofort. Zudem müsste ich die Schlepp rückbauen, die merkt ja minimum den Karabiner und die Leine über den Rücken.

    physioclaudi

    Ich hab gestern übrigens 3 Mal von rollte auf trollte verbessert und dann war der Fehler doch drin. :ugly:

    Ich bin mal gespannt, ob Lola mittelfristig auch zulegt. Die 20kg halten wir jetzt schon lange trotz der Leckerliberge, die teilweise im Hund verschwanden.

  • Absolut, es geht mir ja genau so wie dir Pueppi.Schlappohr

    Ich hab mich schon oft gefragt, wie es aussehen würde, wenn man Mala einfach mal in erfahrene Hände gibt, oder in einem Rudel mit souveränem Halter mitlaufen lässt.

    Wie viele der Probleme tatsächlich übrig bleiben würden, wenn jemand mit der nötigen Erfahrung, Sicherheit und Souveränität da unbefangen rangeht.

    Ich wollte nur klarstellen, dass ich die Schleppleine nicht aus Jux und Dollerei benutze und ich jeden aufrichtig beneide, der es von Anfang an hinbekommt - das ist mein absolutes Ziel. Aktuell bekomm ich es nicht hin und ich weiß nicht, ob es an der fehlenden Erfahrung / meiner Unsicherheit / Hundetyp / verpaßte Chance das sauber aufzubauen / Kombination von all diesen Dingen liegt etc.

  • Letztendlich muss man machen womit man sich wohl fühlt, zumindest von meiner Seite aus kommt da keinerlei Verurteilung.

    Nur die Aussage, dass für mich eine Schleppleine einfach die allerletzte Option wäre.


    Und ja, ich denke, es ist inzwischen einfach MEIN Thema mit der Schlepp. Ich bin unsicher, wenn sie leinenfrei läuft. Merkt Lola sofort.

    Genau das Problem hatte ich auch und das Ableinen war bei mir auch lange nach der Schleppleinenphase noch total negativ verknüpft.

    "Oh Gott, gleich habe ich keinen Einfluss mehr" :fear:

    Doch, habe ich. Sogar mehr als wenn ich die Sicherheit der Leine habe. Aber es hat lange gedauert das bei mir umzukonditionieren.


    Der Gründe dafür, dass die Schleppleine bei einigen nötig ist, sind sicher vielfältig.

    Nicht von Welpe an gehabt, und wenn doch, dann evtl "falsch" aufgebaut (in "" weil man vermutlich auch über die Schleppleine ans Ziel kommt. Es ist nicht falsch, sondern anders), sehr eigenständiger Hundetyp, komplett andere Umgebung als die anti-Schlepp-HH, den Hund nicht so gut lesen können wie andere, selbst nicht klar, souverän oder schnell genug sein ...

    Erfahrung ist da sicher ein ganz großer Faktor.

  • Ich muss sagen, Taco läuft hier auch ohne SL. Bisher konnte ich ihn immer super zurück rufen, selbst als er mit seiner Hundefreundin stiften gehen wollte. Finde ich super für einen sechs Monate alten Hund, mir ist aber auch gewiss, dass sich dies jederzeit ändern kann.

    Im Harz hatte ich ihn an einer kurzen SL weil dort Leinenpflicht in Wald herrscht. Ich finde, daran sollte man sich halten und den Hund nicht trotzdem freilassen. Wobei ich mir ehrlich gesagt unsicher bin, ob eine kurze SL schon darunter zählt thinking-dog-face

    aber immerhin war er im gänzlich unbekannten Gebiet gesichert und, dadurch habe ich mich auch wohler gefühlt. Besser als die ganzen Leute hier, die schreiend hinter ihrem Hund hinterher rennen, weil dieser absolut keine Ahnung vom Rückruf hat.

    Seine Hundefreundin, eine Bracke-Mischlingsdame, hört einfach null auf ihren Halter. Die kommt aus Zufall mal zurück aber wehe, sie findet etwas interessantes. Denen hab ich sowieso mal den Tipp gegeben, mit dem Programm ein wenig runter zu fahren. Die sind täglich 3x 1 Stunde auf der Hundewiese, wo die Dame mit ihren 8 Monaten jedem Hund hinterher rennt. Kein Wunder, dass man da völlig am Rad dreht. :tropf:

  • Ich hab hier auch von keinem Gelesen, dass das verurteilt wird.

    Und klar, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist und der Hund sich schon daneben benimm, dann muss ich irgendwie sichern. Und ganz ehrlich: Bevor irgendwelche Hunde in uns reinrennen bin ich froh um jeden, der den Hund sichert. Und wie ist mir da letztlich auch egal.

    Ich find nur diesen Trend junge Hunde schon rein proforma dauerhaft anzuleinen, weil es ja sein KÖNNTE, dass sie scheiße werden und da Probleme kriegen unsinnig.

    Zum einen weil ich den Lerneffekt definitiv anzweifle und keinen Hund kenne, bei dem das nicht in die Hose gegangen ist, zum anderen weil ich es gesundheitlich einfach extem ! bedenklich finde. Und allein des gesundheitlichen Aspekts wegen wäre das für mich schon die allerletzte Lösung.

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