Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

  • Nö, du willst sie wildblind. Ist schon verständlich.

    Wildpark kann man zum Üben nehmen, muss aber im Hinterkopf haben, dass der Hund in freier Wildbahn quasi anders reagiert.

    Im Wildpark zeigt Loli mir nicht ein einziges Reh an und will auch nicht hinterher, wenn eins am Zaun losrennt. Guckt, schnüffelt, ja. Aber kann auch neben dem Wildschweingehege abmatten.

    Aber ich mach das trotzdem relativ regelmäßig mit ihr.

  • Nur zur Klarstellung.. Pauli starrt nur, wenn er ein Tier sieht. Da geht auch kein Umlenken zur Zeit. Ich könnt ihn nur aufheben und wegtragen xD

    Pauli schaut auch in den Wald (vielleicht in der Hoffnung, dass da was ist?), da schicke ich ihn mit "weiter" weiter und dann geht er auch weiter. Da ist er nicht aufgeregt, weil da sieht er ja kein Tier.

    Danke für die Tipps, an alle :smile:

  • Wenn der Hund in Anspannung ist bedeutet der Click....eher RUHE...Gelassenheit....

    Ging hier leider gar nicht.

    Auch die Tipps zu "aussitzen, bis Hund sich beruhigt" nicht. Er beruhigt sich nicht. Nie. Er steigert sich dann bis zu einem kollabierenden Etwas hinein. Auch die Trainerin wusste dazu keinen Rat mehr.

    Bei uns war wirklich die Orientierung zu mir der Schlüssel. Für Gino bin ich der Nabel der Welt. Wie bei vielen Pudeln (auch bei Tim). Das war "recht einfach" zu etablieren und für uns die gangbarste Lösung. Inzwischen ist das so, dass er wenn er ein Tier sieht, zu mir umdreht und zu mir gelaufen kommt. Nur für Wildschweine haben wir noch keine Lösung gefunden. Die kann ich so wahnsinnig schlecht trainieren. Wir riechen auf fast jedem Spaziergang Wildschweine. Den Geruch konnte ich also super trainieren. Wir sehen aber nur 4-5x pro Jahr welche. Und immer in der Form, dass es laut im Gebüsch kracht, die Wildschweine auf den Weg donnern und auf der anderen Seite des Weges in den Wald mit Getöse hinein donnern. Da würde er - fürchte ich - hinterher, wenn er nicht angeleint wäre.

  • Meine Hunde sollen Wild komplett ignorieren, egal ob sie einen Arbeitsauftrag haben oder gerade dösen.

    Ich glaub wir meinen schon das selbe.

    Meinen jungen Hunden verbiete ich es draussen zu jagen, die dürfen nicht Vögel scheuchen ect.

    Ein Hund, der aber dasteht und jagdt mit den AUgen, der sich nicht lösen kann, der starrt und nicht umgelenkt werden kann, da gehe ich anders vor.

    Und mein BC Rüde mit viel Auge (den ich erst mit 2 Jahren bekam) war nochmal einen andere Kategorie... (Ja, er hat gehütet...und gejagt...er findet beides gleich gut. Nur die Schafe schafft er mir auf die Füsse, die Rehe und die Flugzeugkondensstreifen waren nicht einzuholen...genausowenig wie weissen Lieferwagen am Horizont)

  • Das müssen wir separieren. Meine Border waren aktive Hütehunde, die haben mir auch schonmal ein Reh mit in der Herde gehalten.

    Die durften kucken, beim Gassi zeigten sie mir sehr deutlich dass da Wild war, warteten aber auf ein Kommando. Das ging ja auch an den Schafen, nicht immer gab es Arbeit für sie.

    Meine Mädchen möchte ich tatsächlich Wildblind, eben weil wir hier Wild haben. Die Border waren nie entspannt in der Nähe der Wildlinge.

    Edit:

    Ich möchte gar nicht sagen dass es einfach ist, auch wenn es sich vielleicht gerade so liest. Aber bei uns leben im Frühjahr Wildtiere im und am Haus. Das wäre Stress pur für alle Beteiligten, wenn die Hunde nicht entspannen könnten.

    Für den Alltag bei normalen Bedingungen reicht in der Regel ja ein Hund der Abrufbar ist, und kurz kucken schadet dem Reh, 500meter weiter auf dem Feld auch nicht.

  • Ja na wenn eine Trainingsmethode zu einem Hund gar nicht passt, muss man natürlich einen anderen Weg finden.

    Bei uns funktioniert schauen lassen bei drei Hunden wunderbar und auch mit meinen Dogwalking-Hunden arbeite ich (bisher) so. Aber wenn's nicht passt, dann ist das so :smile:. Sehr interessant, dass es Hunde gibt, die sich da zu sehr reinsteigern.

  • Wenn der Hund in Anspannung ist bedeutet der Click....eher RUHE...Gelassenheit....

    Ging hier leider gar nicht.

    Auch die Tipps zu "aussitzen, bis Hund sich beruhigt" nicht. Er beruhigt sich nicht. Nie. Er steigert sich dann bis zu einem kollabierenden Etwas hinein. Auch die Trainerin wusste dazu keinen Rat mehr.

    Bei uns war wirklich die Orientierung zu mir der Schlüssel. Für Gino bin ich der Nabel der Welt. Wie bei vielen Pudeln (auch bei Tim). Das war "recht einfach" zu etablieren und für uns die gangbarste Lösung. Inzwischen ist das so, dass er wenn er ein Tier sieht, zu mir umdreht und zu mir gelaufen kommt. Nur für Wildschweine haben wir noch keine Lösung gefunden. Die kann ich so wahnsinnig schlecht trainieren. Wir riechen auf fast jedem Spaziergang Wildschweine. Den Geruch konnte ich also super trainieren. Wir sehen aber nur 4-5x pro Jahr welche. Und immer in der Form, dass es laut im Gebüsch kracht, die Wildschweine auf den Weg donnern und auf der anderen Seite des Weges in den Wald mit Getöse hinein donnern. Da würde er - fürchte ich - hinterher, wenn er nicht angeleint wäre.

    Kannst du mal beschreiben, wie du die Orientierung aufgebaut hast?

    Ich habe ja ein ähnliches Problem mit Nala und wenn die erstmal starrt, dann kann ich machen was ich will, das interessiert sie nicht die Bohne. Das starren findet auch in so einem kurzen Abstand von "normal" zu "ah da ist was" statt, dass ich fast immer nicht vorher umlenken kann, sondern sie dann eben "hinterherziehen" muss.

  • Das können die Hunde aber ortsbezogen ja gut lernen und wenn die immer da sind dann, haste auch einen anderen Gewöhnungseffekt.

    Lola wollte anfangs auch gern zu den Ratten in den Käfig, das ist kein Thema mehr. Oder Wildgehege, lässt sich anders arbeiten als wenn das Reh im Wald oder Feld immer mal woanders auftaucht.

  • Das gibt es sogar und heißt "Abtragen" im Fachjargon. Könntest du tatsächlich tun.

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