Australian Shepherd und ihr (problematisches) Wesen

  • ich verstehe es dennoch nicht. Es gibt spezifische trainigstipps für unterschiedliche Hunderassen?
    Wie soll man sich das vorstellen?
    Trainiert man beim bc das leibenpöbeln anders als beim Australien shepherd? So als Beispiel?

    Ich verstehe es auch nicht.
    Es ist ein Problemhund. Weder Aussie noch die anderen Rassen passen zusammen.
    Und die beschriebenen Verhaltensweisen sind zu managen. Egal welche Rasse.

  • Ich finde die Frage schon spannend. Auf der einen Seite hat man dieses allseits bekannte Experiment: man erzählt einem neuen Lehrer, das ist eine total super Über-Klasse, auf der anderen Seite: das sind die abgehängten, die eh nicht wollen und können. Selbe Schüler, komplett unterschiedlicher Umgang damit. Etwas zu erwarten oder nach Hintergrund xy zu bewerten kann auch viel kaputt machen, weil man gar nicht mehr das Individuum sieht.


    Aber: ich finde es gar nicht verkehrt, nach der Motivation des Hundes zu schauen, selbst wenn dann manches "Klischee" ist. Wenn ich bei meinen Aussies und meinen Shelties bei allem gleich vorgehen würde, da käme Murks bei rum. Meinen Aussies gestehe ich viel an eigenen Ideen zu, auf der anderen Seite reguliere ich auch mehr, dass wir da irgendwie ein Gleichgewicht finden, mit dem alle (inkl. unserer Umwelt) glücklich sind. Wenn meine Shelties mit etwas ein Problem haben, gehe ich viel mehr über Selbstbewusstsein aufbauen, pushen, alles richtige loben... Die brauchen viel weniger eine konkrete Aufgabe (wollen sich nicht wirklich selbst kümmern), aber brauchen die Gewissheit, so, brauchst dich wirklich nicht kümmern. Die Aussies eher so: ich nehme dich ernst und so und so darfst du dich kümmern.


    Also ich finde schon, es macht einen Unterschied bei der Problemlösung, je nachdem, welchen Typ Hund man da vor sich hat.

  • @Lucy_Lou
    Ja, gebe ich dir absolut recht. Aber die Motivation für das Verhalten zeigt der Hund doch, ohne dass er die Rasse zeigen muss.


    Es kann zwar sein, dass Rasse X grundsätzlich "gern Konflikte nach vorn löst". Aber das heißt doch nicht, dass das Individuum von Rasse X oder ein Mix von Rasse X, der nach vorn löst, das eben "gern" tut, sondern vielleicht ist das eben aus Unsicherheit? Oder gelernt/gemacht? Oder es ist schlicht Frust und gar kein Artgenossenproblem grundsätzlich? - Wenn ich hier die Messlatte "ah, ist ein Aussie, mag keine anderen Hunde" anlege, hab ich mir damit die Sicht komplett verbaut.


    Genau deswegen und weil die TS ja schreibt, dass sie 4 Jahre intensiv arbeitet und ihren Hund total gut kennt - was macht das Wissen um eine Rasse für einen Unterschied? Der beste Hundeführer ist der, der genau versteht, wer sein Gegenüber als Persönlichkeit ist und was die braucht. Nicht, was vom Verhalten zur Rasse passt.


    Das mein ich - falls das verständlich ist. Es gibt da für mich keinen Zusammenhang, was die "Problemlösung" angeht.

  • Wir drehen uns im Kreis. Shezzas Verhaltensweisen kommen ganz sicher nicht allein von seiner Genetik. Im Gegenteil! Und vermutlich ist genau das der Grund weshalb ich auf die Rasse schaue, weil das endlich mal was konkretes ist und ich bei ihm auch mal 5e gerade sein lassen kann, denn das fällt mir bei ihm recht schwer.


    Ich bin froh, dass ich einen TA habe, der Shezzas Abneigung und Angst akzeptiert und ihm soviel Raum lässt wie möglich.


    Er ist eben wirklich nicht einfach, wird er wohl auch nie sein, aber wenns noch irgendwo einen neuen Ansatz für uns gibt, bin ich froh darum und lass es auf einen Versuch ankommen.


    Und ja, ich führe Shezza anders als Yuna, die als Labrador extrem leichtführig ist und trotzdem so langsam einen eigenen Kopf entwickelt. Dennoch kann ich bei ihr viiiiiel mehr einfach laufen lassen, währenddem ich bei Shezza immer ein Auge drauf haben muss.

  • Du verstehst glaub nicht was @Hummel meint.


    Wuerdest du Shezza weniger eng o.ae. fuehren, wenn er ein Labbi-Mix waere? Oder ein Bracken-Mix? Also selbes Verhalten des Hundes nur andere Rassen/-beteiligung? Duerfte der Hund da dann mehr oder wuerdest du am Verhalten (aufgrund der beteiligten Rassen) anders an den Problemen arbeiten?

  • Ich versteh es schon und ja, irgendwie wohl schon, wobei auch nur dann wenn nach 4 Jahre auf einmal eine andere Rasse im Raum steht.


    Keine Ahnung... ich bin eben einfach auf der Suche nach anderen Möglichkeiten. Da kam mir die Verwantschaft mit einer "neuen" Rasse gerade recht.


    Bzgl. Jagttrieb hoffe ich auf das Dummytrainig, da es ihn wirklich wunderbar auslastet. Artgenossen sind im Moment ganz schlimm, deshalb bekam er einen Kastrationschip, wenns ihm hilft ruhiger zu werden gut, wenn nicht, wars ein Versuch ohne Langzeitfolgen.


    Beim Schutz- und Wachtrieb versuche ich ihm zu zeigen, dass ich übernehme. Und dabei können mir Bücher über Aussies sicher den ein oder anderen Tip geben

  • Ich wiederum verstehe nicht, weshalb man glaubt, der TE hier ihr Leben schwer machen zu müssen: der Titel ist falsch, ihre Bemühungen, die Herkunft ihres Hundes ausfindig zu machen, sind nicht recht und ihre Trainingsmethoden werden ebenfalls angezweifelt.


    Und das in einem Forum, wo man sich dann doch seitenlang über die offenbar so ganz wesentlichen Unterschiede zwischen Border Collie und Aussie auslassen kann.


    Also entweder sind die beiden Rassen nun doch so furchtbar unterschiedlich, dass ich mein Training und meinen Umgang mit diesem Hund diesbezüglich anpassen muss, oder es ist tatsächlich vollkommen egal, weil ich vom Yorkie bis zur Deutschen Dogge alles genau gleich behandle. In letzterem Fall wären jegliche Rasseunterschiede also nur rein kosmetischer Natur...


    Merkwürdige (Dogforum-)Welt.

  • Wir drehen uns im Kreis. Shezzas Verhaltensweisen kommen ganz sicher nicht allein von seiner Genetik. Im Gegenteil! Und vermutlich ist genau das der Grund weshalb ich auf die Rasse schaue, weil das endlich mal was konkretes ist

    ??? sein Verhalten ist nicht genetisch bedingt sondern Rassebedingt? Aber genau das heisst doch Genetik. Wenn es nicht von genetische Seite kommt, dann eben von seiner Umwelt, Erziehung persönlichem Charakter,...


    Hake das Rassethema am besten ab. Du hast einen bunten Mix aus sehr unterschiedlichen Arbeitsrassen. Dass es da zu Problemen kommt ist in der Regel vorprogrammiert. Da schlummern und schlagen nicht nur 2 Seelen in seiner Brust sondern noch mehr und die behindern sich eben gegenseitig.


    Dir bleibt nur ihn so verkorkst zu nehmen wie er ist. Die von dir beschriebenen Probleme sind eigentlich keine wenn man sie richtig managed. Kein Hund dieser Welt braucht Fremdhundkontakte und wenn es die nicht gibt dann ist er auch nicht agressiv gegenüber Artgenossen. Um Kontakt zu vermeiden hilft Gehorsam oder Leine. Gehorsam kann man clickern und später einfordern und Leine kann man dranmachen. Jagdtrieb das Gleiche entweder man entscheidet sich am Problem zu arbeiten, den Hund im Freillauf zu beschäftigen oder eben ihn an der Leine zu lassen. Menschen? Tja warum sollten fremde Leute deinen Hund anquatschen oder gar anfassen? Das kann man doch wohl verhindern.

  • Wer sagt, dass er sich anfassen lassen muss?
    Vom TA ja, da kanns vorkommen, aber da gibts den Maulkorb drauf.


    Auch Besuch fasst ihn nicht an. Am nächsten Tag oder manchmal auch am späteren Abend werden Streicheleinheiten von ihm selbst eingefordert.


    Ich verstehe es, wenn wir nicht auf den gleichen Nenner kommen, das ist auch völlig in Ordnung. Aber wenn man mir schon Unvermögen unterstellt bzw. man mir solche Ratschläge wie du @Lockenwolf unterbreitest... Sorry aber kann man denn bitte erst mal lesen? DAS find ich nicht nur unnötig sondern unverschämt.


  • Ich fürchte, du verstehst mich nicht.


    Ich gehe mal davon aus, dass du einen Hund wenn er Angst hat, entsprechend der Angst behandelst oder diese Angst einfach als gegeben hinnimmst - egal, welche Rasse das ist. Und wenn du einen Hund am Strick hättest, der Menschen stellt oder jagt, dass du ihn dann entweder ebenso sicherst oder es ebenso arbeitest entsprechend dem Verhalten was er zeigt - und eben zB nicht nur auf Umlenken hoffst, sondern da so ganzheitlich drangehst, dass es einem wirklich jagdambitionierten Hund auch hilft, dieses Verhalten nicht mehr auszuleben. EGAL welche Rasse Hund es ist.


    Aber ich halt mich wieder raus - vielleicht verstehe ich auch einfach dein Problem nicht. Ich hatte es so verstanden, dass dein Hund dir viele Probleme macht und du gern Ideen holen würdest, wie du dem besser Herr wirst. Und da wollte ich nur sagen: Mach dir das Leben nicht so schwer, die Rasse ist dafür egal. Weder muss man "Problemverhalten" einer Rasse "hinnehmen" noch ist das irgendwie alles gleich noch gäbe es ein rassespezifisches Trainingskonzept.



    Viel Erfolg weiterhin mit deinem Hund!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!