"Das ist mein letzter Hund" - nie wieder Hunde/Haustiere?

  • Ein Leben ohne Hund kann und möchte ich mir gar nicht vorstellen.


    Aber vermutlich werden bei mir in naher Zukunft keine Vögel mehr einziehen.
    Seit meiner Kindheit hatten wir immer Wellensittiche, Zebrafinken oder Nymphensittiche... aber jetzt passt es Platzmäßig leider einfach nicht mehr. Ich hoffe das ändert sich irgendwann, mir fehlt das Federvieh schon enorm. Es ist so still hier |)

  • Also mein jetziger Hund wird wahrscheinlich nicht mein letzter sein, da wir irgendwann eventuell einen zweiten dazunehmen möchten, aber da gibt es noch einiges zu überdenken.


    Meinen ersten eigenen Hund, ein Weibchen, hatte ich von 1994-2004. Das war auch das erste Mal, dass ich bis zum Schluss dabei war und es war für mich ziemlich schlimm, sie gehen zu lassen.


    Ich wollte mir danach gern wieder einen Hund nehmen, aber mein damaliger Partner war dagegen und hatte außerdem eine Katzenallergie, sodass keine Katze in Frage kam. Irgendwann holte ich mir dann zwei Kaninchen aus dem Tierheim, dann ging die Beziehung in die Brüche und mir lief ein Kater zu, der dann ebenfalls bei mir einzog.


    In den nächsten Jahren ist immer wieder mal ein Kaninchen an diversen Krankheiten gestorben, und da man sie ja nur zu zweit halten soll, holte ich mir immer wieder ein Neues dazu, immer aus dem Tierschutz, oft ältere und kranke Tiere, die dann meist nicht lange lebten.


    Es wurde dann jedesmal schlimmer, Kaninchen sind sowieso nicht einfach zu halten weil sie leicht zu Problemen mit der Verdauung neigen und es dann immer gleich lebensbedrohliche Notfälle sind. Oft genug waren wir wieder mal mitten in der Nacht in der Tierklinik. Meine Nerven wurden jedenfalls immer strapazierter, und ich lebte in ständiger Sorge, das hat mich ziemlich zermürbt. Mein Kater starb dann auch relativ früh und plötzlich, und als dann wieder eines der Kaninchen starb, ließ ich mir ein paar Woche Zeit um zu überlegen, ob ich nochmal ein neues dazunehme oder mit der Kaninchenhaltung aufhöre. Dann starb das letzte schließlich auch, und ich hatte plötzlich keine Tiere mehr.


    Diese 9 Jahre hatten mich ziemlich mitgenommen und ich wollte eine Ruhepause.


    Als mein neuer Partner und ich uns ein Haus am Land kauften, tauchte dann das Thema Hund auf, und schließlich zog unser aktueller Hund Gio bei uns ein. Ich weiß, er wird auch nicht ewig jung und gesund bleiben, aber ich hoffe, dass ich im Lauf der Zeit und durch die gewonnene Lebenserfahrung auch gelassener mit Fragen wie Krankheit, Tod und Verlust umgehen kann, denn das ist bei unseren Tieren eben auch ein Thema ... und klar habe ich Angst davor, dass es irgendwann soweit sein wird.


    Ich möchte dann jedenfalls nicht nur die Angst vor Verlust und Schmerz darüber entscheiden lassen, ob wieder ein Hund oder anderes Tier bei uns einzieht. Ob ich das dann schaffe, kann ich jetzt noch nicht sagen.


    Jedenfalls weiß ich, in all den Phasen ohne Tier hat in meinem Leben immer irgendwas gefehlt ...

  • Ich für mich lasse es auf mich zukommen. Ich weiß nicht, wie das Leben sich entwickelt.
    Früher hatten wir relative viele kleine Haustiere, eigentlich war immer was da.
    Vögel, Katze... Hamster... .


    Jedenfalls - ich hatte es ursprünglich so 'geplant', dass ich noch n Hamster hatte während den letzten Jahren meiner Schulzeit - irgendwie sehr sachlich geplant... aber tatsächlich ist er dann ziemlich 'genau' zum Abschluss hin verstorben.
    Es war der tollste Hamster, den ich bisher hatte und da ich aber auch 'frei' sein wollte, Kram zu machen, auf den ich Lust habe, kam kein neuer Hamster mehr.


    Es folgten einige Jahre ohne Haustier - und ich habe es auch nicht wirklich vermisst, ich war einfach froh, endlich das machen zu können, was mich wirklich interessiert - und nicht dauernd Popliteratur im Deutschunterricht lesen zu müssen(Statt Faust II, was ich lieber gehabt hätte... -_-), oder mich im Sportunterricht vor Fußball drücken zu müssen.


    Irgendwann nach dem Studiumsende - kamen mir dann die Hundegeschichten in den Sinn, die mein Opa und auch meine Eltern ab und an erzählten - und ich dachte mir: "Jo, warum nicht, mal ausprobieren... ."


    Davor hatte ich nicht wirklich viel mit Hunden zu tun, dachte aber, es täte mir gut, einen Zwang zu haben, mehr rauszugehen und an die frische Luft zu kommen.
    X-)


    Ich denke ein Haustier kann sehr bereichern - gleichzeitig würde ich allerdings auch nicht sagen wollen, dass es IMMER ein Tier geben MUSS.
    Ich habe viele andere Dinge, die ich gerne mache, die nicht zwingend mit Tieren zu tun haben - die könnte ich also auch ohne Haustier machen.


    Das "You only live once" hat schon auch seine Bewandnis... ich würde mich persönlich also gar nicht festlegen wollen ... sondern gucken, wie sich das Leben so schreibt.
    (Wenn die Gesundheit etc. mitspielt - sowas sind natürlich Sachen, die kann man nicht unbedingt beeinflussen.)immer

  • Ich hatte von Kind an auch immer Tiere - Kleintiere und Nagetiere halt, für was anderes war die Zeit nicht da, auch wenn ich da schon gerne einen Hund oder eine Katze gehabt hätte.


    Dennoch, seit damals liebe ich Meerschweinchen :herzen1:
    Dennoch gibt es nun keine mehr seit mein Opi mit immerhin fast 8 Jahren im späten Frühjahr gestorben ist.
    Ich bin inzwischen ziemlich allergisch auf sämtliche Einstreu-Arten und das Ausputzen war immer furchtbar. Außerdem hat unsere Wohnung inzwischen einfach nicht mehr den Platz um den Quietschern den Platz zu bieten den ich Ihnen geben möchte. Es geht einfach nicht mehr.
    Vielleicht gibt es in vielen Jahren mal eine schöne Großgruppe in Außenanlage, aber das steht noch in den Sternen.
    Sie fehlen mir schon ein bisschen, aber es ist einfach auch besser so.


    Was wahrscheinlich jetzt für immer in irgendeiner Form hier leben wird ist mindestens ein Hund.
    Die Einschränkungen sind zwar schon gegeben, zumal wir mit Ari als erstem Hund direkt mal einen Jackpot an diversen Problemen die viel Management und Einschränkungen erfordern gezogen haben, aber es ist trotzdem so toll mit WauWau :herzen1:
    Ohne kann ich mir echt kaum mehr vorstellen.

  • Wenn es ginge, würde mein Chi wieder bei uns sein, bis zu unserem Lebensende.


    Da das nicht geht, werden wir wohl tierlos bleiben.


    Eines ist ganz klar, wir merken jetzt wie doll wir gerade die letzten Jahre eingeschränkt waren. Das war uns nicht bewusst, als das Lütten noch lebte. Es war ja auch ein schleichender Prozess.


    Ja, wir vermissen ihn aber wir versuchen auch unsere Ungebundenheit wieder zu geniessen.


    Das bedeutet ja nicht, dass man die Jahre mit Hund bereut oder etwas vermisst hat.

  • So sehe ich das auch. Deswegen muss sich meiner Meinung nach auch niemand schlecht fühlen, wenn er sagt, dass er eine bestimmte Tierart nicht mehr halten will. Das Leben ändert sich meiner Meinung nach viel zu sehr.


    Wir möchten nach aktuellem Stand keine weiteren Hunde. Sie sind absolut perfekt, in jeglicher Hinsicht unkompliziert. Sie machen uns eigentlich nur Freude und wollen überhaupt nicht viel im Gegenzug. Unser kleines Traumduo. :herzen1: Sie sind aber eben unsere ganz besonderen Hunde. Sie sind beide nur 1 Jahr auseinander (jetzt 5 und 6) und wir hoffen, dass sie lange gemeinsam alt werden können. Wir sind einfach ausgelastet mit bald 4 Ponys, davon eins krank... es reicht.


    Ich könnte nicht ohne Ponys und wenn davon auch nur eins noch 30 Jahre lebt, bin ich bis zur Rente mit dieser Lebensaufgabe beschäftigt. :ugly: Und auch das reicht dann. Jegliche Zuchtgedanken habe ich aufgegeben, auch wenn es um zwei meiner Stuten sehr schade wäre. Aber es ist nicht realistisch. :ka:


    Ohne Hund könnte ich schon viel eher leben - ich liebe unsere Hunde, aber ich möchte nicht um jeden Preis noch weitere. Ich kann mir halt auf der einen Seite ein Leben ohne die zwei kaum vorstellen... ABER durchaus ein Leben ohne Hund. Ich hoffe, man versteht das. :lol:

  • Ich finde nicht das du dich schlecht fühlen musst. Gleichzeitig frage ich mich aber ehrlich und das ist keineswegs als Angriff gemeint: warum hat man dann jetzt Tiere?
    Wenn man eh irgendwie erleichtert klingt und sagt ja danach auf garkeinen Fall mehr. Interessiert mich nur :smile:

    Ich sehe es auch nicht als Angriff, alles gut.


    Meine Kaninchen sind nun im 10. Lebensjahr und Amber im 6. Lebensjahr.
    Ich kann behaupten, dass ich meine letzten Jahre (da war ich übrigens genau 18, als die Ninchen einzogen), sehr nach meinen Tieren ausgerichtet habe.


    Nach ihnen, das dauert zumindest bei Amber (hoffentlich!!) noch eine ganze Weile, werde ich mich wieder anderen Dingen im Leben widmen. So der Plan.


    Es war und ist eine wunderschöne Zeit mit Tieren, ich würde sie mir immer wieder anschaffen und alles genau so wie bisher machen. Doch danach habe ich andere Pläne für mein weiteres Leben.


    „Erleichtert“, wie Du es nennst, bin ich danach absolut nicht! Im Gegenteil, ich fürchte mich davor, einen der 3 zu verlieren.


    Mein Leben wird dann aber einfach anders werden, ohne Tiere. Nicht besser oder schlechter, einfach anders.

  • Mir geht seit einigen Wochen ein ähnlicher Gedanke im Kopf rum...


    Unsere Große ist 5, wir können wahrscheinlich froh sein, wenn sie älter als 10 wird, mein Gefühl sagt mir, dass sie schon jetzt am Altern ist, leider wohl rassebedingt. Unser Kleiner ist mit 10 genauso fit wie sie, er wird, denke ich, wenn nichts dazwischen kommt, uns noch ein paar Jährchen begleiten. Hoffe ich natürlich :bindafür: .


    Ich habe schon mehrere Tiere einschläfern lassen, immer kein schönes Erlebnis, man trifft eine Entscheidung und beendet das Leben eines Tieres, das einem viel bedeutet und das man gern weiter um sich gehabt hätte... und mit jedem Tier, das einen verlässt, endet auch immer ein Lebensabschnitt. Nicht jeder kommt mit Veränderungen ohne weiteres gut zurecht... :tropf:


    In 5 Jahren, grob gesprochen, sind unsere Kinder auf einem guten Weg, flügge zu werden und wir als Eltern werden wieder mehr Freiheiten genießen können (hoffe ich :D ). Da möchte ich nicht sofort einen Hund haben, der mich wieder bindet.


    Außerdem sind meine Vorstellungen eines "idealen" Hundes zunehmend unrealistisch, stelle ich fest. Je älter ich werde und je mehr verschiedene Hunde ich entweder selbst hatte oder kennengelernt habe, desto genauer weiss ich, was ich auf keinen Fall möchte und was mir sehr wichtig ist in Zukunft. Das schränkt die Auswahl erheblich ein. Mein Wunschhund muss wahrscheinlich von mir selbst gebacken werden :pfeif: ;) .


    Ich dachte immer, ich könnte ohne Haustiere, speziell Hunde, nicht existieren. Trotzdem verspüre ich den Wunsch nach einer Pause, eine hundelose Zeit, ohne mir über Barf, Krankheiten, Flöhe, andere Hundehalter und ihre Vierbeiner Gedanken machen zu müssen... und ich sehne mich nach einem sauberen Zuhause, ohne mich jeden Tag totputzen zu müssen... die Große bringt im Fell, ihren riesigen Pfoten und durch ihr Sabbern bzw. exzessiven Tropfen nach dem Saufen wirklich viel Schmutz ins Haus... ich will mich nicht beschweren, das ist eben so, wenn man sich so einen Hund aussucht, keine Frage.
    Aber trotz dem dass ich meine 2 Süßen sehr liebe, ist die Vorstellung, dass mein Zuhause am abend immer noch schön sauber sein könnte, hätte ich keine Hunde, die 10x pro Tag aus dem Garten ins Haus kommen und mir alles einsaun, schon verlockend... :ka:


    Wer weiss, vielleicht kann ich doch nicht ohne... dann aber definitiv einen kleineren Hund, ich werde auch nicht jünger und werde nicht immer einen großen Hund sicher halten können im Notfall. Charakterlich ist meine Große ein absoluter Glücksfall, ich kann mir nicht vorstellen, je wieder so einen treuen und anhänglichen Hund zu finden wie sie...


    Aber noch hab ich sie und den kleinen Knallkopf ja noch... :lol:
    Hoffentlich noch recht lange :applaus: :bindafür: :dafuer:


  • Danke für deine Antwort, mir ist beim schreiben meines Textes bzw beim abschicken schon aufgefallen das ich eigentlich genau dasselbe meine mit meinen Katzen =)
    Ich liebe die zwei und möchte die Jahre mit ihnen nicht missen aber wenn sie mal nicht mehr sind, fängt eine andere neue Zeit an ohne sie.
    Außerdem wie C-H Tröte schon schrieb das Leben ändert sich...
    Ohne Katzen bin ich definitiv freier.... Aber sie bleiben hoffentlich noch ein bisschen :herzen1:

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