"Das ist mein letzter Hund" - nie wieder Hunde/Haustiere?

  • Also ein Leben ohne Hund könnte ich mir nicht mehr vorstellen.
    Ich wünschte mir seit ich denken kann einen Hund. Unser erster Familienhund ist dann eingezogen, als ich 9 Jahre alt war.
    Als ich dann 10 Jahre später zum studieren auszog, waren die nächsten Jahre ohne Hund wirklich schlimm für mich.
    Ich habe mir zwar Gassihunde gesucht und bin mit Tierheimhunden spazieren gegangen, aber der Hund hat einfach immer gefehlt und ich habe Stunden damit verbracht, zu überlegen, wie ich wieder einen Hund in mein Leben bekomme.


    Mit 27 Jahren zog dann endlich Coco als mein erster eigener Hund ein. Ja, es ist manchmal anstrengend, da Coco überhaupt nicht alleine bleiben kann und sie so 24 Stunden am Tag dabei ist. Aber das macht den Gedanken noch schlimmer, dass ich irgendwann ohne sie dastehen werde. Sie gibt mir so viel Halt, Alltagsstruktur und fast alle meine Freizeitbeschäftigungen beziehen sich auf den Hund. So ist sogar die Überlegung da, irgendwann einen Zweithund aufzunehmen, damit ich eben nie ganz ohne Hund dastehen werde, weil ich dann einfach in ein ganz tiefes Loch fallen würde...


    Andere Haustiere gibt es bei mir nicht mehr (außer ein Aquarium). Ich hatte als Kind, Jugendliche und während dem Studium diverse Kleintiere, weil ich einfach nicht ohne Tiere konnte. Aber vorallem bei den Farbmäusen und Rennmäusen haben mich die vielen Todesfälle sehr mitgenommen und ich konnte und wollte irgendwann keine Beziehung mehr zu den Tierchen aufbauen. Meine letzte Rennmaus ist 2015 gestorben und da war schon lange davor klar, dass es die letzte sein wird. Irgendwie war der Aufwand, die Sorgen und der nächtliche Lärm mehr, als mir die Tierhaltung wirklich zurückgegeben hat.
    Die Kaninchenhaltung musste ich auslaufen lassen, weil meine Eltern sie noch viele Jahre in ihrem Garten weiterversorgt haben, nachdem ich von Zuhause ausgezogen bin. Hier kann ich mir die Haltung nur in einem großen Freigehege vorstellen, und das geben meine Wohnverhältnisse einfach nicht her.


    Katzen vermisse ich aber wirklich! Ich hatte noch nie wirklich eine eigene, aber bei meinen Eltern gab es seit meiner Geburt immer mindestens eine!
    Nachdem die letzten beiden aber überfahren wurden, möchte meine Mutter auch keine mehr. Und Wohnungshaltung kommt auch nicht in Frage.


    Bei mir sind einfach alle Tiere außer der Hund derzeit nicht möglich, weil ich einfach viel zu viel unterwegs bin. Ich möchte nicht jedes Wochenende zuhause bleiben, weil ich sonst ein schlechtes Gewissen gegenüber einer Katze/einem Kleintier hätte.

  • Hier wird es abgesehen von den Hunden vermutlich keine weiteren Haustiere geben.


    Ich habe die typische Kinder-Haustier-Karriere durch. Wir hatten (oder haben noch) Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Wellensittiche, Rennmäuse, Schildkröten.
    Die Rennmäuse waren toll, die hatte ich auch echt lange. Aber der Wunsch ist nicht so groß, dass ich wieder welche anschaffen würde.



    Wovon ich jahrelang überzeugt war sie niemals aufgeben zu können waren die Pferde. Ich kann mich nicht erinnern jemals nicht pferdeverrückt gewesen zu sein und hatte den festen Plan eins zu kaufen sobald ich nach dem Studium einen Job habe.
    Doch über die Jahre ging mir das ganze drumherum immer mehr auf den Keks - ich war nie in den klassischen Reitställen mit Schulbetrieb, aber auch meine kleinen, schnuckeligen, privaten Ställe kamen nicht ohne Neid, Missgunst, Zickenkrieg, falsche Spielchen und Lästereien aus. Da will man ganz in Ruhe seine Freizeit genießen und wird ständig in diese blöden Machtspielchen reingezogen.
    Außerdem die Abhängigkeit von den Stallbetreibern - was im Vertrag steht interessiert keinen, da kommen die Pferde plötzlich nur noch halb so viel raus, statt Futter zur freien Verfügung wird zwei mal täglich knapp gefüttert, die Futterqulität ist mies, wenn mit dem Pferd etwas nicht stimmt wird nicht bescheid gesagt ....


    Nein, diesen Stress muss ich echt nicht haben. Nachdem meine Freundin mit meinem Pflegepferd vor 8 Monaten weggezogen ist habe ich mit dem Kapitel abgeschlossen und auch ein eigenes Pferd wird wohl nie einziehen.
    Ich liebe diese wunderschönen Tiere, aber die 600-800€ im Monat gebe ich lieber anderweitig aus als sie in ein Pferd zu stecken an dem ich kaum Freude habe weil das Umfeld es mir vermiest.
    Haltung in Eigenregie kommt wegen des Aufwands und der Gebundenheit nicht in Frage.





    Hunde dagegen wird es hier hoffentlich geben bis ich die Augen zumache (die letzten dann natürlich mit festen Plätzen auf die sie gehen wenn ich sterbe). Ohne kann icht nicht mehr. :herzen1:

  • Hier ist das auch ein Thema.


    Katzen wird es nicht mehr geben. Aus unterschiedlichen Gründen, haben wir uns dagegen entschieden. Und es tut gut, wenn man es mal laut ausgesprochen hat.


    Momentan sag ich, dass Kimo der einzige Hund in meinem Leben sein wird. Ausser bei dem Wurf einer sehr lieben Bekannten wird genau unser Welpe geboren, dann gibt es einen Pudel dazu. Warum nicht nochmal einen Hund? Es ist ja nunmal eine riesen Einschränkung und Verantwortung und die will ich erstmal nicht nochmal eingehen. Vorallem wegen des Pferdes.


    Ich habe 1999 mein Pferd bekommen. Da war ich 12. Nächstes Jahr hab ich es 20 Jahre. Ich hab ihn also mehr als die Hälfte meines Lebens. Ich liebe ihn heiss und innig. Er ist ein ganz großer Teil von mir und ich kann mir nicht vorstellen ohne ihn zu sein. Ich weiss auch noch gar nicht, wer ich ohne ihn bin. Die gemeinsame Zeit hat mich geformt und auch zu dem gemacht was ich heute bin. Seit ich 16 bin zahle ich ihn komplett allein. Und kümmere mich auch komplett allein, hatte die gesamte Verantwortung. Meine Eltern waren da nie eine Hilfe. Ich war jeden Tag im Stall. Wenn meine Freundinnen shoppen gegangen sind, bin ich zwar mit gegangen, konnte aber nie was kaufen. Ich bin kellnern gegangen, meine Mädels feiern. Und viele weitere Sachen. Natürlich zahle ich alles gern und nie wurde ein Euro umgedreht oder dem Geld nachgetrauert. Für das ganze Geld bekommt man ja auch alles doppelt und dreifach wieder.


    Trotzdem möchte ich herausfinden, wer ich ohne meine Tiere bin. Oder an was ich noch Spass habe. Vielleicht bastel ich ja gern, oder mache gern Sport (eher nicht), oder verschlafe einen ganzen Sonntag auf dem Sofa oder was auch immer. Vielleicht kaufen wir auch nochmal ein Pferd. Oder einen Hund. Aber dann weiss ich auch, dass es genau das ist, was ich nochmal möchte. Dann bin ich mir der Verantwortung bewusst die ich für ein Tier übernehme. Bei dem Pferd war ich es definitiv nicht. Bei dem Hund natürlich schon. Und ich möchte auch keinen missen. Mal sehen was die Zukunft für mich bringt. Mein Mann braucht keine Tiere in seinem Leben.

  • Die Tiere in meinem Leben waren immer nur meine Sache. Kein Kind, kein Partner waren da je so dran beteiligt wie ich, z.T. sogar eher das Gegenteil davon.


    Allerdings habe ich mich vom ambitionierten Zughundessport verabschiedet. Zu alt, zu wenig Zeit/ keine Lust mehr morgens um 6 zu trainieren. Und auch nicht mehr so gross. Grosse Hunde mitnehmen und unterbringen etc. kann nämlich schon anstrengend werden. Und auch nicht mehr so speziell
    Also wird es in Zukunft kleiner und handlicher. Und weniger "besondere Bedarfe".


    Das die Tiere vor mir sterben und alt werden, ist natürlich immer schwer, aber das hält mich nicht ab. Das ist eben die andere Seite.
    Frei nach Dori:"wenn nix passiert, dann passiert ja nie was, das ist ja furchtbar langweilig."

  • Und wenn ich im TH arbeiten würde. Gassigängr wäre oder sonstwas. Aber ohne Tiere könnte man mich einliefern.

    So in etwa ist auch mein Plan, um meine tierlose Zeit zu überstehen. Ich werde weiterhin für den Bekanntenkreis den Sitter spielen und mir evtl. wieder einen Gassihund suchen.

  • Ob nochmal irgendwann ein Welpe.einzieht, kann ich zur Zeit noch nicht sagen. Leo ist 8/9 Jahre, Greta 15 Monate. Also liegen noch einige Jahre vor mir bis eine Entscheidung fallen würde. Dann bin ich hoffentlich schon weit über 60. Wer weiss, wie es mir dann geht??
    Aber einen älteren Hund könnte ich mir dann durchaus vorstellen.
    Ohne Hund kann ich es mir gar nicht vorstellen. Alleine würde ich wahrscheinlich nie soviel spazieren gehen :ka:

  • Ich fühle mich irgendwie auch "schlecht", wenn ich da so manche Beiträge lese.
    Aber ohne Tiere könnte ich wieder sehr gut leben.


    Ich finde nicht das du dich schlecht fühlen musst. Gleichzeitig frage ich mich aber ehrlich und das ist keineswegs als Angriff gemeint: warum hat man dann jetzt Tiere?
    Wenn man eh irgendwie erleichtert klingt und sagt ja danach auf garkeinen Fall mehr. Interessiert mich nur :smile:


    Ich habe im Mai meine Hündin auf tragische Weise verloren. Sie wurde überfahren und mir fällt es heute noch schwer nicht sofort in Tränen auszubrechen. Sie war mein erster eigener Hund, mein ein und alles und mein Heiligtum.


    Ich habe zwei Monate gebraucht um wieder einigermaßen grade vorzukommen und zu denken ja irgendwann nächstes Jahr wieder. Dann habe ich doch hier und da geschaut und als Theo abzugeben war hab ich einfach spontan gesagt ja....


    Manchmal denke ich noch es war zu früh ich vergleiche noch aber gleichzeitig hat er mir unheimlich gut getan.
    Er ist vollkommen anders und doch ähnlich.
    Hier werden auf jeden Fall immer Hunde wohnen.


    Ganz anders sieht das mit Katzen aus. Meine sind nun knapp über elf Jahre alt und ich möchte danach auf garkeinen Fall mehr Katzen. Die Hunde kann ich einpacken und mitnehmen Katzen und Kleintiere nicht. Außerdem möchte ich mich auf eine Tierart konzentrieren.

  • aber mir ist da nichts aufgefallen?

    Dann sei einfach froh darüber :smile:
    Wenn's mit dem einschläfern nicht so funktioniert wie geplant ist das echt arg.
    Bei kleineren Tieren schon schlimm, bei einem Pferd - oh weia. Abgesehen davon dasss es tragisch ist, ist's nicht ungefährlich für die Umwelt (ich hab's nur einmal erlebt bei einer Kollegin und ihrem Pferd, aufstehen, wegrennen, alles plattmachen in allergrösster Panik... wuha).



    Manchmal geht's mir wie @Gina23
    Da gibt's auch nix zu schämen, warum auch?!?

    Gleichzeitig frage ich mich aber ehrlich und das ist keineswegs als Angriff gemeint: warum hat man dann jetzt Tiere?
    Wenn man eh irgendwie erleichtert klingt und sagt ja danach auf garkeinen Fall mehr. Interessiert mich nur

    Das Leben ist ein Wandel :smile:
    Du denkst ja jetzt auch anders als im Kindergarten - blöder Vergleich? Vielleicht aber das zeigt es doch so richtig schön krass auf, wie sehr wir uns wandeln und entwickeln :smile:


    Geniessen was ist :herzen1:
    Jeden Tag so geniessen wie er ist - und sich nicht vor einem Wandel verschliessen, für mich ist das erstrebenswert.
    Es gibt viele Möglichkeiten, das Leben zu gestalten :smile:
    Ich freue mich auch auf ein Leben ohne Katzen, gleichzeitig bricht es mir mein Herz.
    Einfach wäre zu einfach :lol:

  • @Lurchers (geht um Pferd umbringen, drum im Spöiler)


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