"Das ist mein letzter Hund" - nie wieder Hunde/Haustiere?

  • Meine Hündin ist mein 2. Hund. Ich habe noch Wellis und Meerschweinchen.


    Ich war in den letzten 30 Jahren nie ohne Tiere. Früher hatte ich noch 1 Pferd und ein selbst gezogenes Fohlen, das leider mit 18 Monaten eingeschläfert wurde.


    Im Moment bin ich an einem Punkt wo ich sage, es sind meine letzten Tiere. Seit 24 Jahren war kein Urlaub mehr.


    Ich liebe meine Hündin sehr, aber es ist alles schwierig. Alleine bleiben kann sie nicht, Auto fahren so ziemlich undenkbar, seit 5 Jahren so gut wie kein Schlaf. In den ersten 1,5 Jahren 1,2 Stunden die Nacht.
    Jetzt mit Glück 4 zusammengezählt. Durch Krankheit.


    5 Jahre Sorgen, jetzt kommt vielleicht noch eine Krankheit hinzu.


    Geräuschangst u.s.w.


    Von den Kosten im 5 stelligen Betrag mittlerweile ganz zu schweigen.


    Und immer wieder das Leid, wenn sie gehen müssen.


    Ich kann es langsam nicht mehr.

  • Wie geht es euch dabei, wenn ihr nach einiger Zeit wieder Kontakt zu der Tierart habt, die ihr nicht mehr möchtet?


    Kommt da doch wieder der Wunsch nach der Tierart auf? Oder tut es gut, zumindest gelegentlich Kontakt zu haben ohne "eigene" Verantwortung?
    Oder bestätigt euch das eher in eurer Entscheidung dass es besser ohne Hunde/Katzen/Pferde/Nager etc ist?

    Momentan habe ich ja noch Hunde. Ob ich danach nochmal anfange mit einem Kandidaten aus dem Tierheim oder einem Welpen... mal sehen.


    Die Katze wurde leider vom Mähdrescher überfahren, sie war ein Findling, der unplanmäßig in unser Leben getreten ist, immer schon sehr unabhängig war und dabei auch sehr furchtlos. Irgendwann musste was passieren, das war irgendwie klar, einsperren konnte ich sie aber nicht. Man hofft halt das Beste.... Naja, sie ist nicht mehr da, und ich persönlich möchte keine eigene Katze mehr. Wir haben viel in sie investiert, sie war sehr krank, als ich sie gefunden hatte, lange war unklar, ob sie überlebt. Insgesamt war sie 3 Jahre bei uns. Mein Sohn vermisst sie sehr und wünscht sich wieder eine :tropf: . Aber ehrlich gesagt, bin ich auch kein Katzenmensch, deshalb wird das wohl nichts mehr hier werden.


    Die Geschichte mit meinem eigenen Pferd vor vielen Jahren war eine einzige Katastrophe, reiterlich, pferdegesundheitlich und finanziell, so dass ich mich damals schon, als ich es abgegeben hatte, für alle Zeiten gegen ein eigenes Pferd entschieden habe, sollte ich je wieder den Wunsch verspüren.


    Seitdem habe ich immer mal wieder Reitbeteiligungen gehabt, mit all ihren Vor- und Nachteilen. Vorteil natürlich, die Last der Verantwortung ist leichter. Man ist trotzdem vorsichtig und umsichtig, ist ja nicht das eigene Tier, andererseits habe ich keine höheren Kosten und muss wichtige Entscheidungen nicht treffen.
    Nachteil: Die Entscheidungen trifft ein anderer, und mir ist schon 2x passiert, dass ein echt tolles Pferd in einen Stall weit weg gezogen ist und ich war die RB wieder los. Und, der Besitzer bestimmt eben vieles bzw. alles, Beschlag, ja, nein, wann kommt eine Physio, oder gar nicht, solche Dinge können anstrengend werden.
    Trotzdem ist es so wie es ist, mit einer RB, die bessere Wahl für mich. Ich bin ein sehr gewissenhafter Tierbesitzer und würde mich an einem Pferd total abarbeiten, was ich aber neben Familie, Job und anderen Verpflichtungen nicht kann. Ich möchte den Kontakt zu Pferden aber auch nicht missen, mich erdet und entstresst das Putzen, Reiten, die Arbeit am Boden mit dem Pferd. Der Geruch im Stall, nach Heu, Leder, Pferde, das ganze Drumherum, bringt mich runter und ist wichtig für mein Seelenleben.


    Wenn ich an später denke, könnte ich mir auch eine Art Gassiservice meinerseits vorstellen, anstatt selber Hunde zu halten. Die Erfahrung, die man gesammelt hat, kann einem keiner mehr nehmen, und ich würde sie gern irgendwie weiter anwenden oder sogar weitergeben vielleicht. Ich hab auch schon drüber nachgedacht, mich zum Trainer weiterzubilden und die Prüfung abzulegen.


    Mal sehen , was noch kommt. =)

  • @BlueDreams


    Bei mir ist es ja aktuell so, dass ich mich viel um den Hund meiner Schwester kümmere. Als meine vini noch da war, ist er auch schon oft bei mir gewesen. Aber doch auf einer ganz anderen Ebene. Ich genieße die Zeit mit ihm, er ist ein netter kleiner Kerl. Aber genauso genieße ich die Vorteile, die ein „nur Leihhund“ mit sich bringt. Für mich ist es momentan so absolut richtig...

  • Das

    Es fühlt sich gut an, dass mir das nicht mehr bevorsteht und dass es mir dabei gut geht, keine Katzen zu haben.

    verstehe ich sehr gut.
    Das Positive soll immer überwiegen, tut es das nicht, lässt man's vernünftigerweise sein.


    Wie geht es euch dabei, wenn ihr nach einiger Zeit wieder Kontakt zu der Tierart habt, die ihr nicht mehr möchtet?

    Das hat keinen Einfluss.
    Weder in die eine noch in die andere Richtung.
    Ich vermisse meine Tiere.
    Ich vermisse nicht eine Katze - ich vermisse meine Katze :smile:
    Tiere sind für mich Individuen, ich muss mich auf jedes neue Tier komplett neu einlassen. Das setzt einen sehr sehr grossen Willen meinerseits voraus weil ich mich wirklich komplett auf das Tier einlasse. Es muss in keinen Rahmen passen, ich nehme es einfach an, so wie es ist.


    Keine Katzen mehr ist für uns eine reine Vernunftsentscheidung.
    Das Leben ist dann sicher auch anders, also wird es passen.

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