
Schluss mit lustig für „Tutnixe“
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Gast88425 -
1. November 2018 um 07:31
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Du wirst lachen, @Ulixes,
die neuen Forstpächter (sagt man das so?) haben genau das probiert. Wir haben hier größere Brachflächen, die teilweise, vielleicht im Wechsel, zur Heuernte dienen, oder eben einfach in Ruhe gelassen werden. Am Rand davon haben die neuen Pächter nun einen ca. 2,50m breiten Streifen ganz niedergemäht und Schilder aufgestellt, dass dieser Streifen doch für Hundehalter und Reiter wäre. Die Streifen verlaufen neben dem geteerten Feldweg. Die Idee kann ich ja nachvollziehen, aber mal ehrlich - a) Wasser auf die Mühlen der Rennradfahrer, die eh hier schon durchrauschen wie nix gutes und b) wenn es dann tatsächlich mal regnet, verwandelt sich dieser Streifen in eine richtige Schlammstraße. Auf keinen Fall gehe ich im Schlamm, wenn ich auf dem Feldweg gehen kann. Irgendwo muss man mal einen Punkt machen
Grüßle
Silvia - Vor einem Moment
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Hi,
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Ich sehe das Urteil zwiespältig. Klar, es gibt viele rücksichtslose HH, die wird aber auch ein Urteil nicht abhalten, sich weiterhin rücksichtslos zu verhalten. Wieso auch? Die Haftpflichtversicherung zahlt am Ende ja.
Allerdings habe ich ein Problem damit, dass jetzt wieder jeder Depp (und damit meine ich die echten Deppen) meint, seinen Frust am Leben an den Hundehaltern auslassen zu dürfen. Das krieg ich hier in Niedersachsen jedes einzelne verdammte Jahr mit. Die BuS beginnt, und gleich am ersten Tag wird von allen Seiten z.T. mehrere Hundert Meter weit gebrüllt, dass gefälligst all die bambimordenden Köter an die Leine gehören. Teilweise sogar an Stellen, für die die BuS gar nicht gilt. Nö, stimmt nicht, man hat in der Zeitung gelesen, dass jetzt alle Hunde immer und überall angeleint werden müssen, also leinen Sie den Drecksköter gefälligst an.
Das nervt. Und es nervt meistens so ungefähr drei, vier Wochen, dann ist das Thema auch wieder erledigt und die Frustbolzen wenden sich anderen Schwächeren zu, die sie anbrüllen können.
Mit einem solchen Urteil in der Hinterhand befürchte ich, dass diese Sorte Mensch wieder einmal über die HH herfallen wird.
Mein Collie wurde von einem alten Mann mit einem Stock geschlagen, als er neben dem Weg an diesem vorbeischlenderte und sich nicht für den Menschen interessierte. So richtig fett mit dem massiven Gehstock druff auf den armen Hund, der nicht wusste, was ihm geschah. Einfach, weil er existierte. Vorher hatte der Mann nichts gesagt, das darauf hindeutete, dass ihn ein ignorant im Gras schnüffelnder Collieopa stören könnte. Sonst hätt ich den Hund ja angeleint.Spuk wurde, während er im "Bleib"-Kommando war, von einem Jogger mit voller Absicht anvisiert, der hatte ganz klar vor, den Hund umzurennen. Ich hab schnell das Kommando aufgelöst und Spuk sprang weg, aber auf meine Frage, ob er noch alle Latten am Zaun hätte, meinte der Kerl, die Stelle des (wirklich breiten) Weges, an der mein Hund stand, sei halt sein Weg, der Köter habe da nichts verloren.
Beim bloßen Anblick meines angeleinten Hundes sprangen drei kleine Kinder nach einem Ausruf ihres Vaters (ich kann kein Türkisch, vermute aber, dass er "Vorsicht, Hund!" geschrien hat) kreischend, fuchtelnd und fast heulend auf die Straße. Wäre in diesem Moment ein Auto gekommen, wär ich dann haftbar gewesen?
Das sind alles solche Situationen, in denen das genannte Urteil herangezogen werden und sich negativ auf die Rechtsprechung gegenüber Hundehaltern auswirken könnte.
Das Urteil selbst finde ich in Teilen okay. Man sollte sich verteidigen dürfen, aber doch bitte nur im Rahmen und ohne exzessive Gewalt. Auch bei Notwehr und Nothilfe gilt nach wie vor die Verhältnismäßigkeit und ich hätte bitte gern, dass die auch weiterhin für HH und ihre Hunde gilt. Wenn mein Hund einen Schaden anrichtet, muss ich dafür zahlen bzw. meine Halterhaftpflicht bemühen. 100I%ige Haftung seh ich in diesem Fall allerdings auch nicht, denn der Hund hat den Menschen nicht einmal berührt.
Der letzte "Wenn ein Tutnix auf mich zu kommt, mach ich den platt, bevor er an meinem Hund schnuppert!"- Thread ist noch gar nicht so lange her, und da war die Meinung der Mehrheit der Schreiber, dass man im Fall eines Angriffs massiv werden sollte, ansonsten aber doch nicht. Es wurde von Schreckreizen, geworfenen Leckerchen etc. gesprochen. Und jetzt auf einmal finden HH ein Urteil gut, das zur Folge haben könnte (ich schreib absichtlich nicht "wird"), dass Hunde-Nicht-Möger massiv gegen Hunde vorgehen, die keine bösen Absichten haben?
Jemand schrieb, dass sein am Wegrand rumstehender Hund getreten wurde. Irgendwo hatten wir mal einen Thread, in dem es darum ging, dass ein Jogger einen WELPEN totgetreten hat, der nur in seine Richtung schnupperte.
Wenn jetzt eine Grundlage dafür geschaffen wird, dass Gewalt gegen nicht aggressive Hunde dem Gesetz nach okay ist, seh ich ganz düstere Zeiten auf uns HH zukommen. Denn auch wenn es nicht die Mehrheit der Nicht-HH ist, so gibt es doch genug Menschen, die auf Grundlage eines solchen Urteils ihren Frust und ihre Wut an Hunden auslassen.Dem kann ich nichts mehr hinzufügen. Größtenteils haben wir nette Begegnungen mit Menschen jeglicher Art auf unseren Spaziergängen, aber die Begegnungen, die so richtig Mist gewesen sind, die hatten es in sich. Leider.
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Du wirst lachen, @Ulixes,
die neuen Forstpächter (sagt man das so?) haben genau das probiert. Wir haben hier größere Brachflächen, die teilweise, vielleicht im Wechsel, zur Heuernte dienen, oder eben einfach in Ruhe gelassen werden. Am Rand davon haben die neuen Pächter nun einen ca. 2,50m breiten Streifen ganz niedergemäht und Schilder aufgestellt, dass dieser Streifen doch für Hundehalter und Reiter wäre. Die Streifen verlaufen neben dem geteerten Feldweg. Die Idee kann ich ja nachvollziehen, aber mal ehrlich - a) Wasser auf die Mühlen der Rennradfahrer, die eh hier schon durchrauschen wie nix gutes und b) wenn es dann tatsächlich mal regnet, verwandelt sich dieser Streifen in eine richtige Schlammstraße. Auf keinen Fall gehe ich im Schlamm, wenn ich auf dem Feldweg gehen kann. Irgendwo muss man mal einen Punkt machen
Grüßle
SilviaWie geil ist das denn!
Da denkt der neue Forstpächter aber gut mit, gerade für die Vierbeiner.
Kein rutschiger Asphalt, gerade für Pferde mit Beschlag, und erst Recht im Winter wenn der Asphalt durch Laub oder gar Eis zur Schlitterbahn wird.
Genügend Raum, auch für Hundehalter, um auszuweichen. Außerdem auch für Hundepfoten angenehmer. Auf dem Naturboden und der Bepflanzung am Rand gibt es für die Hundenasen außerdem mehr zu riechen. Andere Passanten, die auch kleidungsmäßig anders als Hundehalter ausgestattet sind, können den weniger beschmutzen Asphaltbereich nutzen, und auch Menschen mit Kinderwagen, Rollatoren, aber auch Fahrradfahrer können im ausreichendem Abstand Pferde und Hunde passieren.Im Sommer, wenn der Asphalt sich enorm aufheizt, werden durch diesen "Extraweg" auch die Hundepfoten geschont.
Merkst du den anderen Fokus, den ich da habe?
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dann empfehle ich Tier Abwehr spray gegen jogger
...Kann ich ja nicht wissen das der nur den Hund treten wollte
Notwehr ist erlaubt, dann auch spray gegen joggerJuhu... Immer druff, jeder auf jeden
Und keine bange, vielleicht verjährt ja auch eine eventuelle Anklage
Wegen Überlastung der GerichteDas Leben birgt viele Gefahren
Es fühlt sich tatsächlich so an als würde alles immer schlimmer
Dann guckt man ins Internet und findet findet findet
Spricht mit Leuten die auch jemand kennen der jemand kenntMan denkt, liest, redet,...
Und fühlt dabei, man befürchtet, man fürchtet
Das ganze wird dann zur Realität, direkt vor meiner Tür, immer, überallLieber nicht so viel Zeit und Energie mit Angst und Aufregung verschwenden
Die Zeit sollte man lieber nutzen um Strategien für den Ernstfall zu planen
Ist wie ein erste Hilfe Kurs, mit genügend Glück hat man ein Notfall Programm
Oder man macht ein Deeskalationstraining
Manchmal hilft ein nettes Wort
oder sogar mal eine Entschuldigung obwohl man gar nicht schuld istWegrennen ist wohl keine gute Idee, ich bin kein jogger... Hmpf
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Zuerst habe ich gedacht: Stell die Frage lieber in dem Thread "Fragen die man sich sonst nicht zu stellen traut"...
... aber dann dachte ich: Nö, hier sind wir doch beim Thema "Tutnixe", da passt es rein.
Also traue ich mich mal hier:
Wo begegnet man denn diesen "Tutnixen" überhaupt?
Ich habe den Eindruck, dass sich das von Gebiet zu Gebiet unterscheidet ... und ich selber in einem Gebiet lebe, in denen es solche Tutnixhalter nicht zu geben scheint, oder zumindest, wenn überhaupt, dann in total gemäßigter Form.
Ein einziges Mal, und das ist schon Jahre her, ist mir so ein Halter mit dieser "der tut nix"-Einstellung vorgekommen. Dem habe ich dann sehr freundlich aber deutlich gesagt, was ich davon halte und warum ich davon nix halte. Mein Hauptargument, um diesen Halter zum Nachdenken zu bringen, war dabei die Gefahr für dessen eigenen Hund.
Der kann dabei zu Schaden kommen und dabei wird das ganze schöne Leben vom Tutnix-Hund so versaut, dass man anschließend einen "der tut was" an der Leine hat.In der Zeit haben meine Jungs spielerisch mit deren Hund agiert, ich habe ja den Vorteil dass meine Hunde ziemlich gut mit Artgenossen klarkommen, auch den etwas verhaltensoriginellen.
Ansonsten erlebe ich zwar immer mal wieder Hunde, die ungefragt und außer Kontrolle meine Jungs "besuchen" - aber das ist auch sehr selten, und deren Menschen ist das IMMER peinlich.
Dabei handelt es sich entweder um Jungspunde, wo deren Halter trotz normalerweise großer Sorgfalt mal überrascht wurden, oder um die typische "Das hat er ja noch nie gemacht!"-Situation, die wirklich jedem mal passieren kann.
Okay - mit meine Hunden kann ich mit solchen Situationen entspannt umgehen - aber das sind so Situationen, wo ich die in der Luft schwebende Peinlichkeit mit einem Lächeln wegwische und schaue, ob es sich ergibt diesen Menschen dann anzubieten, dieses Verhalten zu korrigieren. Dazu wird der Hund dann abgeholt, abgeleint, auf großen Abstand gegangen (wir warten dann schön brav), gesittet auf uns zugegangen, gesittet abgeleint und gesittet freigegeben.
Bei all diesen Menschen bin ich mir sicher, eben WEIL ihnen das erstmal peinlich war, dass sie mit noch größerer Umsicht zukünftig unterwegs sind.Was ich auch schon erlebt habe: Hundehalter, die auf solche Tut-nix-Attacken sofort sauer reagieren und den Halter des Hundes direkt angepampt haben.
Das bringt doch keinem was
Was ich an solchen Situationen wirklich nicht verstehe: Denkt da irgendjemand auch mal daran, welches Vorbild ich damit meinem eigenen Hund gebe?Oh je ... ich bin abgeschwiffen, ist noch mal ein ganz anderes Thema.
Zurück zur eigentlichen Frage:
Sind die regionalen Unterschiede tatsächlich so groß, dass in manchen Bereichen diese rücksichtlose "der tut nix"-Haltung bei Menschen an der Tagesordnung zu sein scheint?
Woran liegt das?
Zu viele Hunde auf zu engem Raum?
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Ich kannte hier ebenfalls keine Tut-Nixe. Bis der Welpe einzog. Dann war alles voll mit Tut Nixen. Vorausgesetzt wir waren allein mit ihm.
Sobald die beiden Dobermänner mitliefen, gab es wieder keine Tut Nixe mehr.Jetzt, wo er sechs Monate alt ist und langsam nach Hund aussieht, werden die Tut Nixe wieder weniger.
Ich wohne ländlich mit hohem Touri-Aufkommen.
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@Keeara Interessanter Aspekt!
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Ich verstehe die ganze Aufregung um ein so ein Urteil nicht.
Wir haben doch in Deutschland keine Präzedenzfall-Rechtsprechung?
Die HH-Haftung ist doch sowieso klar geregelt, und wenn es da zu Unstimmigkeiten kommt, wird ein Urteil im Einzelfall gefällt. Und was dabei rauskommt, ist ziemlich unberechenbar.
Das war schon immer so, das bleibt auch so.Dass der eigene Hund nicht mit anderen auf Tuchfühlung gehen sollte, wissen wir alle, dass es Hundehasser gibt oder Leute, die panische Angst haben, oder rücksichtslose Radfahrer und genervte Jogger... Ich glaube nicht, dass die das alle mitbekommen oder es deren Handeln beeinflusst.
Für mich hat sich überhaupt nichts geändert - und ich finde das Urteil auch völlig ok und richtig!
Sind die, die sich hier darüber aufregen, dass Tutnixe abgewehrt werden dürfen, eigentlich dieselben, die sich an anderer Stelle über Tutnixe aufregen oder ist das ein anderer Teil der Forums-Population?
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Ich kannte hier ebenfalls keine Tut-Nixe. Bis der Welpe einzog. Dann war alles voll mit Tut Nixen. Vorausgesetzt wir waren allein mit ihm.
Sobald die beiden Dobermänner mitliefen, gab es wieder keine Tut Nixe mehr.Jetzt, wo er sechs Monate alt ist und langsam nach Hund aussieht, werden die Tut Nixe wieder weniger.
Ich wohne ländlich mit hohem Touri-Aufkommen.
Also DAS habe ich auch festgestellt.
Wenn ich mit Dackel alleine unterwegs war, dann musste ich andere Hundehalter oftmals dazu auffordern, ihren Hund anzuleinen. Hatte ich die Schäferhündin auch dabei, wurde ziemlich schnell angeleint und manchmal auch die Straßenseite gewechselt - wobei eher der Dackel "angriffslustig" und meine Schäferhündin ein "Schäfchen" war. -
Also bei uns laufen gefühlt nur Tut-nixe rum. Alter und Rasse des eigenen Hundes spielen da keine Rolle. Wenn man seine Ruhe will, muss man schon dem Hund einen Maulkorb aufziehen...
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- Neu
Hallo,
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