Wann würdet ihr kastrieren?

  • Würde sich einer meiner Rüden so verhalten wie Balou, würde ich den Rüden kastrieren lassen.
    Ich würde das weder mir, noch dem Rüden antun.
    Ich bin kein kastrationsgegner. Meine Hunde sind im Moment zwar alle intakt, aber auch nur, weil da kein großer Leidensdruck herrscht.


    Ich würde Balou nochmal chippen lassen und dann während der Chip wirkt, kastrieren.


    lg

  • Das sehe ich hier im Forum übrigens überhaupt gar nicht so.
    So gut wie jeder hier im DF hat Julia geraten zu kastrieren, auch in deren eigenem Thread.

    Das stimmt. Es sind circa 70% gewesen, die immer pro Kastration bei Balou waren.


    Danke für die vielen Beiträge. Das hilft mir wirklich sehr. Ich hadere ja seit zwei Jahren mit mir, davor war Balou halt jung und gaga und ich dachte damals tatsächlich noch, dass ALLES bei ihm an seinem jugendlichen Irrsinn liegt :smile:
    Mit jetzt vier Jahren ist er natürlich alt genug und ich bin ehrlich gesagt einfach immer noch geschockt, dass er doch wieder so heftig geworden ist. Davor war er sehr angenehm. Wieder er selbst, klar, auch mal gestresst, aber sehr handelbar. Gerüche und Pipi haben ihn da nicht so aufgeregt und unterwegs hat er sein typisches Balougrinsen gehabt und sich viel nach mir umgesehen :herzen1:
    Ich möchte halt nur das Beste für ihn. Ende November habe ich vermutlich eine Woche frei, da würde es dann ja gut passen. Ansonsten vor Weihnachten. Länger werde ich uns keine Bedenkzeit einräumen, so masochistisch bin ich dann auch nicht. Bis zu meinem Urlaub wäre Balou dann seit 7-8 Wochen so krass, bis Weihnachten halt 12 Wochen. Bei zwei Wochen Irrsinn im Frühjahr und im Herbst wäre ich das glücklichste Frauchen der Welt :cuinlove: Aber so war es hier nie.
    Er ist ja kein einfacher Hund. Seine Unverträglichkeit interessiert mich gar nicht, damit kommen wir sehr gut zurecht und er ist halt wirklich ignorant, wenn wir ausreichend Platz haben. Im Freilauf rennt er bei jedem Reiz (Mensch, Hund, Wildtier, Traktor :ugly: ) los, aber deswegen läuft er ja nicht überall frei, er steht gut im Gehorsam und die Notfallpfeife gibt’s auch noch. Das hatte sich auch null mit dem Chip geändert. Eben weil es nicht mit seinen Hormonen zusammenhängt, er mag schließlich auch keine fremden Hündinnen (außer jetzt gerade vielleicht die läufigen :pfeif: ). Menschen findet er kacke, aber auch da fallen wir nicht mehr auf. Die Hibbelei hatten wir nur noch in fremder Umgebung und da auch deutlich abgeschwächter. Kein Fiepen, keine Stresshaufen, kein Kreiselpony. Ach, das Kreiselpony. Manchmal ist es fast ulkig, wenn es nicht so traurig wäre.


    Ich denke, dass ich mit dem Jagdtrieb leben kann. Ich habe Balou ja eh immer im Blick, weil Hunde oder Menschen auftauchen könnten, muss er halt noch öfter an die Leine, wenn er mal wieder zu sehr auf Lebendspuren achtet. Ist ja nicht so, als hätte er ohne Chip keinen Jagdtrieb. Das wäre schön xD Auf gemeinsamen Runden mit befreundeten Hunden ist Balou immer am heftigsten.
    Auch mit dem flusigen Fell (Balou hat an ein paar stellen Trimmfell durch den Chip bekommen :ugly: ) kann ich leben. Und ja, das Gewicht kriege ich vielleicht mit der kalorienärmeren Variante von seinem Hypoallergenfutter hin. Die 3 kg zu viel sitzen halt bombenfest, immer noch, trotz Futterreduktion und peniblem Abwiegen von allem.
    Ansonsten war das einzig Negative ja die „Trägheit“. Ich bin halt einen wahnsinnig schnellen, allzeit bereiten Hund gewöhnt. Mit dem Chip wollte er auch immer raus. Aber er war draußen oft desinteressiert. Im Endeffekt war er da vermutlich einfach ein normaler Hund, was ich nicht gewöhnt bin.


    Der Rest war halt top. Er ist nicht unsicherer gewesen. Er lief meistens sehr schön an der Leine. Ihm war weniger übel und er hat weniger Gras gefressen. Der Vorhautkatarrh war weg. Die Analdrüsen waren deutlich besser, aber noch nicht ganz gut. Er hat fast nie gefiept und sich hochgespult. Er war weniger gestresst. Hat viel auf mich geachtet und wir konnten Dinge üben, die sonst wegen seinem Stresslevel nie geübt werden konnten. Er hat draußen immer Futter genommen. Er hat sich draußen komplett leer gepinkelt und konnte auch immer seine Haufen machen (zurzeit schafft er das morgens oft nicht, obwohl er da vergleichsweise ruhig ist zur Nachmittagsrunde). Er hat kein Pipi geleckt. Alles in allem sieht meine Liste schon sehr pro Kastration aus :???:


    Wenn noch jemand Erfahrungswerte hat, gerne her damit :winken:

  • Achso, weil das mehrere gesagt haben:
    Ihr würdet echt noch einmal chippen lassen und dann kastrieren? Ich weiß, dass die OP dann einfacher ist, aber in dieser Hochphase noch eine Erstverschlimmerung drauf zu packen, ist schon krass (auch wenn diese bei uns beim letzten Mal relativ kurz war).

  • Ich würde in deinem Fall schon kastrieren.
    An sich bin ich ja dafür Rüden zu lassen wie sie sind, aber wenn es einen guten Grund hat, sehr ich auch kein großes Problem mit einer Kastration.


    Was ich halt nur vermeiden wollen würde wäre eine frühe Kastration, also vor 1,5-2 Jahren.. .


    Aber wenn der Hund so gestresst ist finde ich es eher schlecht ihn nicht zu kastrieren. Stress macht krank (physisch und psychisch), Stress verkürzt die Lebensdauer, usw. Die Studien gelten zwar meist für Menschen, aber wenn man sich dauergestresste Tiere mal anschaut denke ich, dass man das gut übertragen kann. Und wenn der Hund eh nie 'ran' dürfen soll, sehe ich auch keine Nebenwirkungen die so schlimm wären, den Stress zu rechtfertigen. (Unvorhersehbares, wie Fehler bei der OP, zähle ich mal nicht mit rein)

  • Ich bin und wirklich ein ziemlicher Gegner von Kastrationen wenn keine gesundheitlichen Gründe vorliegen, aber bei deinem Leidensdruck währen bei mir schon die Eierchen ab.


    Ein Hund ist immer noch ein Hund und wenn man sich selber quält weil der Hund Sachen tut die er ohne seine Hoden nicht mehr tun würde würden die Dinger bei mir wegkommen.

  • Ich hatte dir ja schon in deinem Thread geschrieben:


    Lass ihn kastrieren wenn das für euch alle die beste Lösung ist - Forenmeinungen hin, Forenmeinungen her.


    ICH persönlich lasse mir bei so einer Entscheidung nicht hineinreden, wenn ICH der Meinung bin, eine Kastration ist für meinen Hund und mich wegen diverser Problemchen am besten, dann lasse ich den Hund kastrieren.
    Ich habe meine Sina schon mit 10 Monaten kastrieren lassen dass hätten 99% der User hier nicht gemacht - für uns war es die richtige Entscheidung. Ich habe mir das gut überlegt, ob eine Kastra überhaupt und wenn ja, zu diesem Zeitpunkt sinnvoll ist oder nicht.
    Natürlich muss ich damit rechnen, dass sie evtl. eine SDU entwickelt, daher lasse ich das Blut 1x jährlich kontrollieren um nichts zu übersehen.

  • Ich finde das auch keine leichte Entscheidung. :/
    Auf der einen Seite hätte er zwei gesundheitliche kleine Baustellen weg und die läufigen Hündinnen würden nicht mehr an seinen Nerven zerren. :dafuer:
    Auf der anderen Seite wäre das Jagdinteresse größer, die Bemuskelung schlechter (bei vermehrter Gewichtsneigung), die Stressfestigkeit wegen mangelndem Testosteron schlechter und wenn dieser Hund noch eine Schilddrüsenproblematik dazu kriegt, wäre ihm bestimmt auch nicht geholfen. :dagegen:
    Ich glaube , ich würde es mit einem zweiten Chip versuchen.

  • Wir hatten vor ein paar Jahren das hier bei der userin @blauewolke.


    Sie überlegte ihren Hund kastrieren zu lassen. In ihrem Thema rieten sogut wie alle ab. Keiner kannte den Hund persönlich. Ich bin mit ihr und einigen Hündinnen (keine läufig) gassi gegangen. Ihr Hund war völlig ausgeklinkt, gestresst, nichts ging mehr. Ich riet ihr zur kastration. Ihr Hund wurde kastriert und jetzt ist von den vielen anfänglichen Problemen nur noch der jagdtrieb geblieben. Sie hat natürlich auch an allem anderen gearbeitet, aber die kastra war sozusagen ihr "Fuß in der Tür".


    Somit lass dich nicht Zuviel von der Meinung im Forum beeinflussen. Du musst mit dem Hund leben und er mit dir. Mach, was für euch am besten ist.


    Lg

  • Ich bin auch eher ein Kastrationsgegner aber eher finde ich es Mist so wie es hier (vor Ort bei mir) sehr oft ist, der Hund wird kastriert, weil ein Hund halt kastriert gehört. Dass das für den Hund unter Umständen auch negativ sein kann bedenkt hier keiner. Deshalb hab ich die Meinung meine Hunde bleiben intakt solange nichts medizinisches dagegen spricht. Was du aber berichtest wäre für mich ein Grund und ja auch ein medizinischer, weil Stress eben auch krank machen kann. Mach es dir nicht so schwer ich finde deine Entscheidung sehr gut überlegt und du hast ja auch wirklich sehr viel probiert und wenn es unter dem Chip so gut war, wäre meine Entscheidung für eine kastra.

  • Ich mag dieses Wort Kastrationsgegner nicht |) Aber wahrscheinlich gehöre ich da auch zu, weil ich Hunde nur sehr gut überlegt und aus triftigen Gründen kastrieren lassen würde.
    Aber bei Balou würde ich nicht länger überlegen und 100%ig kastrieren. Den Chip würde ich vorher nicht noch einmal setzen.

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