Warum nicht mehr Herdenschutzhunde?
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Und ich möchte auch meinen Freund nicht noch größerer Gefahr ausgesetzt wissen, als er es durch den Umgang mit den Rindviechern ohnehin schon ist.
Caterina - Vor einem Moment
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Und wollen wir dem Wolf am Ende nichtmal ein tausendstel unserer Fleischvorräte gönnen?
Also ich nicht. Ich finde schon Deinen Gedankengang, dass das für Dich als völlig normal zu gelten scheint, absolut abstrus.
Ich habe aber auch keine "Fleischvorräte" auf der Weide stehen, sondern fühlende und denkende Lebewesen.
Deshalb schütze ich meine Tiere, so gut ich kann. Was sich in diesem, unseren Land aber weitaus leichter liest, als es tatsächlich ist.
Und bin ganz froh drum, dass ich ganz gut differenzieren kann und nicht den Wolf an sich als Problem sehe, sondern Wolfsbefürworter, die die Problematik einfach mit hochnotpeinlichen Plattitüden abtun.
Wir sind ein angeblich so hochzivilisiertes Land - da sollte es möglich sein, Herdenschutzforschung zu betreiben, die dazu führt, die Herdenschutzmöglichkeiten zu verbessern. Da tut sich aber genau gar nix und das ist der wahre Skandal an dieser ganzen Wolfsgeschichte.
Das Einzige, was sich seit Jahrhunderten in Sachen Herdenschutz geändert hat, ist die Möglichkeit des E-Zauns, ansonsten stehen wir Tierhalter heute genauso da, wie die Tierhalter von anno schnuff: Mit Hunden und Knüppeln in der Hand.
Das ist ein völlig krankes System und statt zig Forschungen zu der Frage zu betreiben, was es bedeuten könnte, wenn Wölfi sein linkes Öhrchen ein klitzekleines Bißchen nach links dreht, während sich die rechte Vorderpfote vom Boden abhebt und sich am Rutenansatz ein Härchen aufstellt, sollte man die Millionen, die solche Forschungen kosten, lieber in die Herdenschutzforschung stecken. Das wäre bitter nötig.
Was wirklich gar nicht nötig ist, sind Wolfsbefürworter, die Nutztiere empathielos als Fleischvorrat bezeichnen und ganz offensichtlich vergessen, dass sie nach ihrer eigenen Definition auch nur selbiges an der Leine haben.
Denk einfach mal drüber nach - mit Deinem Auftreten, das jegliches Verständnis für die Nutztierhalter vermissen lässt, schadest DU dem Wolf auf Dauer mehr, als ein Tierhalter, der zwar auf den Wolf schimpft, sich aber um Herdenschutz bemüht.
LG, Chris
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Bisher sind Wolfsrisse auch noch nichtmal im Promillebereich der deutschen Nutztierhaltung angekommen. Und wollen wir dem Wolf am Ende nichtmal ein tausendstel unserer Fleischvorräte gönnen?
Sorry aber das ist eines der dümmsten Argumente in der Diskussion bis her.Es geht hier doch nicht um die wirtschaftlichen Interessen der Großerzeuger, sondern - fast immer - um Hobby- und Kleingewerbehalter, die auch eine entsprechende Beziehung zu ihren Tieren haben und denen deren Tod auch schlicht und ergreifend nahe geht.
Würden auch so flappsige Sprüche kommen, wenn es sich nicht um ein Schaf oder Kalb handeln würde, sondern wenn das Ponyfohlen der Tochter oder gar der eigene Hund gefressen wurde? Joa, das sind Einzelfälle und wir haben ja über 10 Millionen Hunde in Deutschland, wieso gönnt man da dem Wolf nicht mal zwei, drei zum Abendessen?
Ich bin niemand, der der Wolfshysterie nachrennt und der Meinung ist, man müsse sie alle abschießen, weil jeder Unfall von Tieren jetzt plötzlich auf die Kappe des Wolfs geht, aber ich kann verstehen, dass Nutztierhalter und andere Betroffene im Wolfsgebiet auf solche unqualifizierten Kommentare aggressiv reagieren.
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Niemand siedelt hier Wölfe an, die kommen von ganz alleine. Und der Lebensraum in Deutschland erhält bequem ein paar Tausend Wölfe.
Klar vergreifen die sich an Nutztieren...aber wir können nicht auf exotische Länder schimpfen, die ihre Beutegreifer ausrotten udn daheim genau das gleiche tun.
Bisher sind Wolfsrisse auch noch nichtmal im Promillebereich der deutschen Nutztierhaltung angekommen. Und wollen wir dem Wolf am Ende nichtmal ein tausendstel unserer Fleischvorräte gönnen?
Tja...so sind die Detuschen...Darum haben wir doch das Problem: Am "harmlosesten" stufen Menschen es ein, welche mit der Materie nicht direkt etwas zu tun haben (vor Ort, während/nach der Angriffe mit allem was dazu gehört). Da lässt es sich leicht reden und solche Menschen (Politik, wo da auch immer) entscheiden. Das macht doch schon keinen Sinn in "harmlosen" Dingen, wie bestimmt so mancher Mitarbeiter ein Lied singen kann, wenn Vorgesetzte etwas umgesetzt haben wollen, bei denen sie nur oberflächlich und nicht direkt etwas mit zu tun haben. In welcher Branche auch immer. Die Mitarbeiter müssen es ausbaden, müssen sich mit oft berechtigten Forderungen/Kritiken herumschlagen. Ein Stück hineinversetzen in die Lage anderer, selbst wenn man selbst nicht betroffen, wäre schon hilfreich.
Das Andere ist: Es hat seinen Grund warum Wölfe sich auf Nutztiere spezialisieren. Wurde hier schon oft genug alles erklärt, erspare ich mir. Das allein mit Fleischvorräten zu vergleichen entspricht jeglichem Tierschutzgedanke. Da habe ich dann das Gefühl, dass Menschen sich wieder an die Obergrenze der Wertigkeit hangeln, weil sie meinen, dass Nutztiere kein Recht haben außerhalb von Leiden zu leben. Ob durch den Mensch oder andere Tiere, ist egal. Die Gegebenheiten sind nun einmal so, dass es nicht um einzelne, als Beute und komplette Verwertung gerissen Tiere für Wölfe geht, sondern um ein Schaden an Leib und Leben von sehr vielen, oft wehrlosen Tieren, welche, bedingt durch die Gegebenheiten, noch nicht einmal von Wölfen voll verwertet werden können.
Warum wird ein Problem erst verstanden, wenn es einen selbst betrifft? Den eigenen Hund, vielleicht man selbst oder einen anderen Menschen?
Ich bin Pro Wolf und Pro Nutztierhalter und ihren Tieren. Was fehlt ist Ehrlichkeit und die Zusammenarbeit, da nur die eigene Überzeugung geltend gemacht wird (meine damit nicht hier im Forum, sondern im realen Leben die Menschen, die die einzigen sind, welche etwas ändern können. Ja, ich weiß ätzend, aber es sind nun mal diejenigen, die die Gesetze in der Hand haben).
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Das Andere ist: Es hat seinen Grund warum Wölfe sich auf Nutztiere spezialisieren. Wurde hier schon oft genug alles erklärt, erspare ich mir. Das allein mit Fleischvorräten zu vergleichen
entsprichtwiderspricht jeglichem Tierschutzgedanke. Da habe ich dann das Gefühl, dass Menschen sich wieder an die Obergrenze der Wertigkeit hangeln, weil sie meinen, dass Nutztiere kein Recht haben außerhalb von Leiden zu leben. Ob durch den Mensch oder andere Tiere, ist egal. Die Gegebenheiten sind nun einmal so, dass es nicht um einzelne, als Beute und komplette Verwertung gerissen Tiere für Wölfe geht, sondern um ein Schaden an Leib und Leben von sehr vielen, oft wehrlosen Tieren, welche, bedingt durch die Gegebenheiten, noch nicht einmal von Wölfen voll verwertet werden können.öhm, da habe ich daneben gegriffen
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Nach den Bildern von der Färse, die hier gestern von den zwei Wölfe angegangen wurde, nicht getötet, aber das halbe Ohr abgerissen und hinten die Keule, frage ich mich echt, was in den Köpfen einiger vor geht
Das Tier musste im übrigen noch eine Weile ausharren, bis der Amts-Vet da war, wegen Wolfsangriff und so....die Schmerzen, die dieses Tier erleiden musste, bis es endlich eingeschläfert werden durfte, möchte ich mir gar nicht ausmalen.Aber stimmt, so lange man nicht selbst betroffen ist, ist es einfach irgendwas von Fleischvorrat und Promillebereich zu schreiben
Danke @CharlieCharles für die Beiträge auf den letzten Seiten und @Chris2406 für die tollen Beiträge über HSH.
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Und nochmal zum Thema "werdet halt Wanderschäfer"... auf Kabel eins Doku läuft witzigerweise gerade eine Doku über Ziegenhirten in der Mongolei. Die treiben ihre Tiere die tagsüber frei in der Taiga unterwegs sind, Nachts zum Schutz vor Wölfen in Steinpferche in denen die Tiere wirklich dicht an dicht stehen.
Anscheinend doch sicherer als einfach draußen rum zu ziehen
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Ist das aber bei Raubtieren in der Nähe nicht ehe die Regel? Kann mich an Dokus aus verschiedenen Ländern (Afrika, Osteuropa usw.) erinnern, bei denen immer die Tiere Nachts in sicher Pferche kamen, meist mit Feuer außerhalb noch gesichert (Afrika) und meist menschlicher Wache. Aber auch Hunden. Immer Vollzeit- und Knochenjob.
Natürlich ist das in Deutschland auch eine Option: Der Staat bezahlt großzügig Menschen, welche dieses Leben leben wollen. Sie bekommen alle Recht die Herden zu schützen (Notfalls auch einen Wolf zu erschießen). Und die Gesetze werden angepasst (Vorfahrt für Wanderschäfer z.B. so dass sie sich überall frei bewegen können). 40 Jahre jünger käme es für mich in Frage. Das wäre was. Mit Schafen und Hunden durch die Gegend ziehen. Oder Rinder bewachen mit Pferd und so. Aber natürlich sehr gut bezahlt, mich mit niemanden über irgendwas streiten müssend.
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Und der Lebensraum in Deutschland erhält bequem ein paar Tausend Wölfe.
Wie kommst du da drauf. Vergleichbare Länder haben deutlich weniger Wölfe.
...aber wir können nicht auf exotische Länder schimpfen, die ihre Beutegreifer ausrotten udn daheim genau das gleiche tun.
Da stimme ich dir zu. Vielleicht ist hier auch wieder nur das Problem, daß Leute die keine Ahnung haben mitreden.
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Natürlich ist das in Deutschland auch eine Option: Der Staat bezahlt großzügig Menschen, welche dieses Leben leben wollen. Sie bekommen alle Recht die Herden zu schützen (Notfalls auch einen Wolf zu erschießen). Und die Gesetze werden angepasst (Vorfahrt für Wanderschäfer z.B. so dass sie sich überall frei bewegen können). 40 Jahre jünger käme es für mich in Frage. Das wäre was. Mit Schafen und Hunden durch die Gegend ziehen. Oder Rinder bewachen mit Pferd und so. Aber natürlich sehr gut bezahlt, mich mit niemanden über irgendwas streiten müssend.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute???
Wo kann man seine Wunschliste denn abgeben?
Ich hätte gerne ein Einhorn. - Vor einem Moment
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