Prepper unter sich :)
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In dem Zusammenhang ist es schon interessant, dass „redundant“ übertrage früher sprachlich eher als „Sicherung“, heute eher als „überflüssig“ verwendet wird

Mit weniger als einer Wäschemahne voll Nudeln wird mein Mann nervös und muss nachkaufen
. Hat er aber nur bei diesem Lebensmittel.Wir haben hier Vorratshaltung, weils praktisch ist und wir jede überflüssige Autofahrt einsparen. Weil wir gerne Sonderangebote nutzen. Und weil mein Mann chronisch krank ist und ich gerüstet sein will, uns auch mal für 2-3 Wochen ohne Einkauf zu versorgen. Deshalb ist hier auch immer etwas Kraut- und Obstkonserve da, obwohl es Obst und Gemüse normal immer frisch gibt. Letzteres ist das „Prepperigste“ bei unserem Ansatz.
Eindeckung für den Katastrophenfall - das ist mir fremd. Das ist eine Gedankenspirale, bei der ich persönlich nicht mal einen Zeh drauf setzen würde, weil ich Angst hätte, dass das eine Eigendynamik entwickelt. Ich neige zu Zwängen. Und diesen will ich nicht haben. Betrifft aber nur mich, ich käme jetzt auf die Idee, da über Andere urteilen zu wollen.
Nur wenns dann in die extreme, isolationistische Richtung geht, die alles Fremde als potenzielle Gefah betrachtet und abwehrt, sich ggf. auch bewaffnet, da wirds dann gruselig für mich.
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Hi,
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Wo es ja ohnehin nicht mehr um klassisches Preppern geht.

Mir sind 3 Sachen eindrücklich und ich denke, es geht vielen Ostdeutschen so.
Zur Wende (November 89) als noch keiner wußte, wie die Sache am Ende ausgeht, hat meine Mutter urplötzlich gehamstert.
In dem Fall ist der Begriff auch richtig, weil es z. T. einfach sinnlos war.
Man konnte ja aber auch nur kaufen, was es gab.
Ich glaube, mit Mehl und Zucker sind wir über die nächsten 2 Jahre gekommen, Kaffee aber gab es natürlich nicht.
Die erste große Investition war bei uns eine Tiefkühltruhe.
Nach der Grenzöffnung ist ein "lange verschollener Onkel" aus Bayern auf getaucht.
Der ab dann so alle 6 Wochen zu Besuch kam.
Immer mit Kofferraum voll.
Wir hatten einen Schrank voll Tafeln Billig-Schokolade und ähnlichem.
Meine Eltern haben sich nicht getraut, nein zu sagen oder zu sagen, was wir wirklich brauchen würden.
Wir waren ja wirklich dankbar und geholfen hat es definitiv.
Die hatten ja auch keine Erfahrung mit den Warenangeboten und Preisen im West Supermarkt, also was ok wäre, was unverschämt.
Auch diese Sachen haben wir quasi über Jahre aufgebraucht.
Und dann hatten wir Westgeld und die ersten Supermärkte sind auch in den Osten gekommen.
Für uns alles so in mindesten 50 km Entfernung.
Das waren furchtbare Einkäufe.
Also wirklich jeder einen Einkaufs-Wagen und den berg-voll geladen, weil die Strecke konnte man ja aller höchstens einmal im Monat fahren.
Heute fahre ich täglich 60 km zur Arbeit.
Wir hatten manchmal echt Sorge, dass der Trabi die Grätsche macht.
Einmal hat mein Vater Brot "geklaut".
Im Aldi 80km Entfernung gab es kein Brot mehr.
Das war schlimm.
Nicht das es bei uns vor Ort kein Brot gegeben hätte, aber der Großeinkauf mußte ja komplett sein.
Meine Mutter und ich habe schon an der Kasse alles aufs Band gelegt und er wollte eine Verkäuferin noch nach Brot fragen.
Zurück kam er mit 3 Broten - also alles gut.
Erst im Auto hat er uns erzählt; an der Nachbarkasse lagen 6 Brote auf dem Band. Also hat er 3 weg genommen, weil das gehört sich ja nicht.
Die Leute haben sich nicht beschwert, werden wohl auch Ossis gewesen sein.
So im nachhinein ist das alles völlig gaga.
Aber es zeigt eben das preppern, hamstern, Vorratshaltung extrem abhängig von den Lebensumständen und Erfahrungen ist.
Meine Mutter würde zum Beispiel auch ums Verrecken heute nicht einkochen/ einwecken.
Das hat Sie ihr halbes Leben gemußt und sie ist froh, dass es jetzt nicht mehr erforderlich ist.
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Als meine Oma ins Pflegeheim musste, haben wir mit vielen Anderen als Rekord eine 30! Jahre alte selbstgemachte Konserve aus dem Keller entsorgt (nein, es hat Keiner probiert). Meiner Oma hat zeitlebens der Krieg noch in den Knochen gesteckt und die Zeit, die sie gehungert hat, um ein paar Märkchen mehr wegen Untergewicht zu bekommen (5 Kinder durchzubringen).
Ich bin froh und dankbar um das Wissen, was sie mir vermittelt hat, auf jeden Fall. Finde ich fast noch wichtiger als Vorräte und tatsächlich traurig, dass davon so viel perdu geht.
Aber die in den Knochen sitzende Angst, die kann ich natürlich nicht nachempfinden. Verstehen schon, aber es bleibt abstrakt.
Als mein Stiefvater gestorben ist, hatten wir Unmengen alte Platinen, Kondensatoren, Transistoren und Widerstände und … entsorgt. Bis in die Neunziger verließ kein Elektroteil mit Platine die Wohnung, ohne dass diese sorgfältigst abgelötet wurde und die Einzelteile gesäubert und sortiert wurden (jepp, löten kann ich). Fand ich sogar sehr schade, aber heutzutags gibt es kein Gerät mehr, in dass man die Teile verbauen könnte. Er war um 68 aus Prag geflohen, als die russischen Panzer anrollten und konnte an Elektroteilen nichts wegwerfen, was man ggf. noch einmal hätte gebrauchen können.
Das sind schon Tugenden für sich. Und Ballast auch. Ist schon ein spannendes Thema.
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Meine Mutter würde zum Beispiel auch ums Verrecken heute nicht einkochen/ einwecken.
Das hat Sie ihr halbes Leben gemußt und sie ist froh, dass es jetzt nicht mehr erforderlich ist.
War bei meiner Mom auch so.
Ich bin froh habe ich das anderweitig beigebracht bekommen, sie hat es unendlich gehasst.Ich bin froh und dankbar um das Wissen, was sie mir vermittelt hat, auf jeden Fall. Finde ich fast noch wichtiger als Vorräte und tatsächlich traurig, dass davon so viel perdu geht.
Genau das.
Konserven nicht wegwerfen war an sich normal, wenn sie sich gebläht haben wusste man dass man sie nicht mehr essen sollte.
Wie gut und schlau es war, Konfitüre mit Schimmel drauf trotzdem zu essen sei dahingestellt, ich bin froh dass ich es nicht muss.Was ist denn eigentlich "richtiges" preppen?
Für mich macht es Sinn, sich den Umständen und den persönlichen Vorlieben nach vorzubereiten

Werkzeuge sind mir wichtig, ich freue mich immer wenn ich auf einem Flohmi etwas Uraltes finde, das noch prima tut (und ich natürlich nur ganz wenig bezahle dafür). Ich bevorzuge alte, bewährte Dinge für diesen Zweck.
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Der Flohmarkt für Werkzeug war für meinen Schwiegervater sein alter Arbeitgeber, er war dafür zuständig, Ausschuss zur Mitgabe an die Mitarbeiter zu kennzeichnen
Die Garage ist gut bestückt. Da trennt mein Mann sich nicht. -
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Dann versteh ich nicht, wieso man nun ständig in genau diesem Thread hier betont, dass der eigene Notvorrat aus 4 Flaschen Wasser besteht.
Weiß gar nicht, warum du so harsch wirst.
Es ging gerade ums Hamstern, Stadt, Land,... und worauf ich mich bezogen habe, habe ich zitiert.
Die wenigsten hier preppen doch, sie bevorraten.
Ich lese hier gerne mit und klar kommen wir damit nicht weit, aber für UNS ist das schon ein Vorrat, habe auch extra Glasflaschen genommen, weil es hier Thema war. Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie 4 Flaschen Wasser.
Das zielte nicht darauf ab irgendwas lächerlich zu machen, sondern sollte nur unsere Lebenswirklichkeit in der Stadt zeigen.
Würde ich ländlich wohnen mit Platz würde ich auch anderes bevorraten, ich schreibe bewusst nicht preppen.
Du magst meine 4 Flaschen und die Müsliriegel vielleicht lächerlich finden, aber das sind Dinge die ich mir hier rausgezogen habe. Man macht sich über vieles keine Gedanken, warum auch, mussten viele Generationen nie.
Ich finde es hier interessant, lese dann aber einfach wieder still mit.
Ich finde deine 4 Flaschen Wasser gut.
Es ist ein Anfang.
Ich habe im Internet in Prepper Foren geschaut und da sind mir zuviele Nazis und zu viele Idioten begegnet. Das ist für mich nichts. Ich habe schon deutlich mehr als „nur Marmelade“. Ich bin schon auch Fluchtbereit, und kann alles stehen und liegenlassen. Aber ich drei Hunde. Einer davon ist ungefähr 100 Jahre, und 2 benötigen Spezialnahrung und tragen müssten wir den 20 Kg Hund….
Aber um unser Leben zu retten würde schon kämpfen. Und ich habe Kinder und Enkel mit ungefähr deinem Vorrat.
Und deshalb,habe ich 5 Rollen Klopapier und nicht nur 2.
Und ich lege Wert darauf zu berichten, dass dieser Vorrat nicht im Jetzt entsteht, sondern im Vorher!
Das kostet Geld und Mühe. Und ich möchte mir das nicht kleineren lassen.
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Was ist denn eigentlich "richtiges" preppen?
Genau das:
Für mich macht es Sinn, sich den Umständen und den persönlichen Vorlieben nach vorzubereiten

Und ich lege Wert darauf zu berichten, dass dieser Vorrat nicht im Jetzt entsteht, sondern im Vorher!
Das kostet Geld und Mühe.
Ja, wenn man mit Verstand preppern will, macht das Arbeit und braucht....Vorbereitung.
Allein einen rotierenden Vorrat hinzubekommen, bis das alles ruckellos fluppt, hat hier länger gedauert.
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Und dafür zu sorgen, dass keine Lebensmittel überlagert werden, bedarf Pflege und Aufmerksamkeit. Mühe halt. Das macht Arbeit. Und die Anschaffung eines Vorrates kostet Geld
Im Vorrat ist auch ein nicht unerheblicher Anteil von Tierfutter. Da haben ja viele Tierhalter einen guten Vorrat. Deshalb ist es für mich manchmal um so erstaunlicher, dass für das eigene Wohl so wenig vorrätig ist. Und Wasser möchte ich immer soviel da haben, dass auch die Tiere nicht dursten müssen. Und das geht nur, wenn genug für uns Menschen vorhanden ist.
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Als Prepper würde ich selber mich gar nicht bezeichnen. Und wie "richtiges" preppen aussieht...
Wer sagt denn, was richtig ist und was nicht?Ich persönlich habe die Angst vor dem Krieg von meiner Oma "geerbt". Die steckt mir tatsächlich richtig in den Knochen. Ich bin an sich ein taffer Mensch, aber wenn ich lese von Mariupol und dass da Menschen in Kellern sitzen und nicht weg können weil alles vermint ist, dann löst das in mir was aus.
Ich bin niemand, der Unsinniges daheim hortet, sondern ich habe einen Plan, den hab ich schriftlich fixiert, und entsprechend habe ich Zeug daheim dafür.
Also beispielsweise für einen Stromausfall hab ich Grablichter, Kerzen, Teelichter. Wir haben einiges an Holz und Holzbriketts da, auch Holzkohle, Anzünder und natürlich Streichhölzer und Feuerzeuge und Feuerzeugbenzin, um warm zu machen und evtl. ohne Strom zu kochen. Wir haben einen kleinen Vorrat Diesel daheim, damit wir, sollten wir weg müssen und der Tank ist dann just nur halb voll, nachfüllen können.
Ich kann in 10 Minuten meine Rucksäcke und Schlafsäcke packen, eine Box mit Essbarem, die Hunde und ihr Futter und wir setzen uns zu 4 ins Auto und fahren los.
Genauso können wir anderen etwas abgeben von unseren Vorräten, könnten 4 Wochen Ausgangssperren, Isolation oder Quarantäne aussitzen, könnten sofort Menschen aufnehmen (was wir vielleicht aktuell auch tun werden, wenn es notwendig ist) und hätten sogar einen autarken Wohnwagen, den wir evtl mitziehen könnten (wenn es nicht eine Flucht Hals über Kopf sein müsste, mit Wohnwagen ist man einfach ewig langsam) oder in dem wir jemanden wohnen lassen könnten oder in den wir selbst ziehen könnten.
Natürlich schütteln vielleicht manche den Kopf, es sei jedem gegönnt, die Augen zu verdrehen bei dem, was er hier liest. Mir persönlich gibt es Sicherheit, ich möchte auf niemanden wegen Grundlegendem angewiesen sein, wenn ein regionaler oder überregionaler Notfall eintritt. Ich kann mich selbst versorgen und hab alles da und brauch niemanden einspannen oder mich irgendwo anstellen, wo Essen ausgegeben wird oder Wasser, weil ich alles da hab. So überlasse ich "meine Ration" jemand anderes.
Natürlich kann es auch Situationen und Szenarien geben, in denen alles nichts hilft und für die ich nicht vorsorgen konnte. Denen stelle ich mich (oder wir uns als Familie) dann, wenn es soweit ist.
Ansonsten hab ich auch immer im Kopf, die weitere Familie mitzuversorgen oder Freunde oder Verwandte.
Und es ist halt auch einfach irre praktisch wie wilderbse schreibt, du stehst Samstagabend in der Küche und überlegst, was koche ich heute oder morgen, und dann gehst du zum Gefrierschrank und nimmst das Gulasch oder das Huhn heraus, die Dosentomaten oder die Kokosmilch und die Nudeln oder den Reis, und kochst einfach ein leckeres Essen mit dem, was da ist. Und öffnest eine deiner gut sortierten Weinflaschen oder doch lieber ein kühles Bier.
Aber natürlich, wie mit allem, jeder wie er beliebt und jeder nach seiner Façon.
Ach so, und mit dem Preppertum zb wie in den USA, wo man auch Waffen hortet und sich Atombunker baut etc., hab ich absolut so gar nix zu tun. Das geht in eine Richtung, die mir völlig fremd ist.
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Und das wäre bei mir anders. Würde ich mich mit diesem Fokus damit befassen, dann würde mir die Angst erst in die Knochen kriechen. Ich musste mal recht mühsam lernen, Sicherheit ohne Kontrolle zu haben und das Leben zu nehmen wie es kommt
Die Angst kommt dann, wenn ich anfange zu kontrollieren, zu planen und meinem pedantischem inneren Perfektionisten das Heft in die Hand zu geben. Mir fehlt da nämlich der „Aus-Knopf.“Nichtsdestotrotz haben wir hier für drei Leute zwei Gefriertruhe und einen Vorratsraum, aus der wir ein paar gute Wochen leben können (wenn die Stromversorgung hält). Wasser sind einige Kästen da, weil die Schwiegermutter ihr spezielles Wasser auf Vorrat kauft. Fürs Kochen gäbe es eine Gulaschkanone. Flucht ist und wird nicht geplant.
Wie es für jeden passt, denke ich. Wichtig ist für mich nur, dass man darüber, das Leben zu planen, nicht vergisst zu leben.
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