Eure Meinung zur Kastration von Rüden...

  • Hier sitzen 3 kastrierte und ein intakter Rüde. Eine Veränderung habe ich bei den kastrierten nicht gemerkt. Bei Conan überlege ich gerade ob ich es machen soll. Bei den Läufigkeiten von Shiva dreht er am Rad, hat eine Tür zerstört und selbst wenn Shiva ihm die Zähne zeigt fühlt er sich nicht angesprochen. Zudem ist der Stress nicht gut für ihn wegen seiner Leishmaniose.

  • Im Großteil der Fälle bedeutet unkastriert in einer Pension hier vor Ort, daß diese vollständigen Herren schlecht zu vergesellschaften sind, also bestenfalls mit Hündinnen zusammen Gassi gehen und in den Auslauf können.Der durchschnittliche unkastrierte Rüde "verbraucht" hier in etwa die Kapazitäten, die anderenfalls für mindestens 3 Hunde reichen würden.
    Nachteile für die Pension und für den Hund und für alle anderen anwesenden Hunde, ich kann es also irgendwo verstehen:
    Wenn eine Pension sich ihre Gäste aussuchen kann, dann nimmt sie die, die weniger Stress-potential bedeuten.

    Ja, wenn die unkastrierten Rüden so viel mehr Arbeit machen kann ich das verstehen. Es gibt aber ja auch völlig verträgliche unkastrierten Rüden und bei den Betreuungen ist ja meistens Sozialverträglichkeit sowieso eine Voraussetzung. Zumal ja auch ein kennen lernen Voraussetzung ist, bei dem die Hunde auch getestet werden. Deswegen finde ich dieses generelle keine unkastrierten Rüden nehmen doof. Zumal die hier teilweise ab einem halben Jahr kastriert sein müssen...
    Es betrifft mich persönlich ja nicht, aber irgendwie fände ich es doof wenn ich deswegen einen unproblematischen Rüden kastrieren lassen müsste (wenn ich auf Betreuung angewiesen bin).

  • Du hast da ein ganz falsches Verständnis von Hormonen. Hormone steuern nicht nur Verhalten, sondern auch das Verhalten beeinflusst die Hormone.


    Beispiel: Wenn du dir selbst erlaubst, dich in deinen Ärger über irgendetwas hineinzusteigern, wirst du einen massiven Adrenalinkick erfahren, kannst das aber durch geeignete Strategien auch vermeiden.
    Ähnliches kann Erziehung auch von außen bewirken.

    Dass ich ein falsches Verständnis von Hormonen habe, schließt du woraus?



    Wut ist etwas völlig anderes als Sexualverhalten. Das kann man überhaupt nicht vergleichen.

  • Dass ich ein falsches Verständnis von Hormonen habe, schließt du woraus?


    Wut ist etwas völlig anderes als Sexualverhalten. Das kann man überhaupt nicht vergleichen.

    Auch Sexualhormone werden während des Aktes ganz anders ausgeschüttet als sonst, und sind vermutlich auch bei einem Hund, der sich z.B. hineinsteigern kann, jaulend am Gartenzaun zu randalieren, aktiver, als bei einem, dem derartiges Verhalten sofort verboten wird.

  • Meiner wurde mit 6 Jahren kastriert und wir haben es nicht einfach mal so für richtig gehalten. Er verweigerte Fressen und Trinken und hat still gelitten.
    Vorher bekam er noch zum Testen einen Kastrationschip.

  • mein Rüde ist aktuell etwas über 2 Jahre alt und nicht kastriert. Und wenn er keine gravierenden gesundheitlichen Probleme bekommt, dann wird sich daran auch nichts ändern.


    mit läufigen Hündinnen hat er von klein auf zu tun, damit hat er kein Problem. Er trainiert auch problemlos mit zwei standheißen Hündinnen auf dem Platz.
    Klar, er schnuffelt mal interessiert in die Richtung. Aber er lässt sich problemlos abbrechen und konzentriert sich dann auch voll aufs Arbeiten.
    Auch danach, zu Hause, zeigt er keinerlei Stresssymptome.
    Mit Rüden hat er auch keinerlei Probleme.


    Er hatte im Frühjahr eine vergrößerte Prostata. Das ist aber bei Rüden in dem Alter wohl nichts Ungewöhnliches und da er vom Verhalten her völlig unauffällig ist, wurde er auch nicht kastriert deswegen. Er hat ein Medikament bekommen, dass zur Abschwellung der Prostata führt und auch nur dort wirkt, also kein Kastrationschip. Das hat auch problemlos funktioniert, Prostata ist abgeschwollen und er hatte keinerlei Nebenwirkungen vom Medikament.
    Aufgrund seines Alters und des Zeitpunkts (Frühjahr = erste Hochphase der Läufigkeiten im Jahr) war mein Tierarzt auch ganz zuversichtlich, dass es bei der einmaligen Behandlung bleiben wird.

  • Er trainiert auch problemlos mit zwei standheißen Hündinnen auf dem Platz.

    Du kannst aber Deine Situation nicht verallgemeinern.
    Die wenigstens Rüden sind im HSV und werden konsequent geführt.


    Der Normalfall ist doch der Rüde als Familienhund, läuft so mit, wird nur notwendigst erzogen.


    Und da gibt es dann eben die Probleme mit oversextem Verhalten, mit dem Urin-Schlabbern, Heulen und Wehklagen usw.



    Obedience für alle ist kein taugliches Konzept.

  • Dann liegt aber genau da das Problem! An der inkonsequenten Führung.


    Ich finde es vollkommen korrekt, dass die läufigen Hündin beim Training mit dabei sind. Die Rüden müssen es ja lernen.


    Und wenn ich die von mir gewählte Rasse nicht führen kann, wenn mal etwas Trieb dazu kommt, dann habe ich den falschen Hund an der Leine.


    Mir kann kein Mensch erzählen, dass Hypersexualität derart häufig ist, wie von den Haltern geschildert.


    Kastration halte ich nur bei gesundheitlichen Problemen für indiziert, ansonsten ist es reine Bequemlichkeit des Halters.

  • Ich finde es etwas befremdlich, wenn Haltern, die ihre Hunde kastrieren haben lassen, inkonsequentes verhalten unterstellt wird.


    Als Manni noch nicht gechippt war, waren laufige Hündinnen überhaupt kein Problem hier, auch nicht in der huschu. Dachte ich.
    Und unter den anfangswochen des Chips war es so schlimm, dass er nicht mal mehr einen Schritt gehen konnte. Gequietscht, gefiept, genorgelt, gerammelt hat er trotzdem nicht.


    Und dennoch wurde er kastriert.
    Denn es hat ihm so großen Stress bereitet, dass es körperlich Auswirkungen hatte.
    Sry, das hat weder was mit inkonsequenter Erziehung, noch mit "ein Machtwort" sprechen zu tun.

  • Ich bin ein Gegner von Kastrationen wenn sie nicht aus gesundheitlichen Gründen erfolgen.


    Dennoch muss man sagen, auch die gesundheitlichen Gründe können für jeden anders sein.


    Der eine kann besser damit umgehen wenn sein Hund auf läufige Hündinnen reagiert, der andere weniger. Somit hat jeder seine Schmerzgrenze woanders. Wer sensibler ist geht er davon aus dass der Hund leidet, wer pragmatischer ist ist er der Meinung dass der Hund da furch muss.


    Was ich einfach nur dämlich finde ist wenn Leute schon von vorne rein davon ausgehen den Hund zu kastrieren.

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