Bemerkenswerte Sätze - Teil VII

  • Dem kann man ja aus dem Weg gehen, indem man ein Gliederhalsband dafür einstecken hat. Gern auch mit Stopp, damit es legal ist. Ehrlich, ich schmeiß auch mit Sachen, wenn ein Hund ankommt und Stunk will. Allerdings nicht nach meinem Hund. Der apportiert mir die Wurfschellen dann gern wieder. :D
    Nach meinem schmeißen, wenn ein anderer an ihm dran ist, würd ich auch nicht. Ist mir nämlich mit meiner Angsthündin mal passiert. Da wollte eine Frau ihren nicht auf den Rückruf hörenden Tutnix mit dem fetten Schlüsselbund abstrafen, der dann zwischen den Hunden und somit auch vor Sentas Füßen landete. Zum Glück hatte ich mit ihr vorher mit Gliederhalsband geübt, dass nichts Schlimmes passiert, wenn so was vor den Pfoten runterscheppert. Hätte ich das nicht getan, wär sie wohl erstmal geflüchtet. Ich kann es also wirklich empfehlen, das mit schreckhaften und ängstlichen Hunden zu üben.

    Mich hat seit Langem mal wieder eine Halterin genervt. Sie hat einen jungen, wilden, frühkastrierten Mix aus dem Tierschutz, der fiddelt wie ein Weltmeister. Junghund wurde wohl in einer ungünstigen Phase kastriert und riecht für viel intakte Rüden extrem interessant. Das und sein ständiges wildes Fiddeln bringt Spuk dazu, bei jeder Begegnung wie wild zu flirten und den Jungspund besteigen zu wollen. Deshalb hab ich Kontaktverbot verhängt, denn ich habe keine Lust, Spuk bei jedem Treffen massiv zu deckeln, damit er das lässt, während Jungspund ihn die ganze Zeit hektisch anspielt. Ist für beide Hunde Stress, muss nicht sein. Frauchen weiß das. Ich hab es mehrmals erklärt. Trotzdem fragt sie jedes einzelne verdammte Mal schon von Weitem, ob die beiden nicht mal spielen können. Nein, können sie nicht, tun sie nicht, die stressen sich nur. Jetzt hab ich sie mal wieder getroffen, ihrer war angeleint, Spuk frei. Er kriegte ein "Stopp!", blieb stehen und ich bin zu ihm hingegangen, um ihn anzuleinen. Die andere HH rief mir dann von Weitem zu, sie könne ja auch ableinen. Ich meinte, wenn das der Rüde ist (hier läuft noch ne Hündin rum, die ihm ähnlich sieht und mit der es kein Problem gibt), dann bitte nicht. "Ach, das ist n Rüde, aber kastriert und gaaaaanz lieb!!" Zack, war die Leine ab, Junghund rauscht zu uns hin, Spuk schon so: :cuinlove: Ich ließ also gottergeben die Leine länger, damit er kommunizieren kann, er fiepte, flirtete und der Junghund sprang ihm plötzlich schnappend ins Gesicht. Spuk weiterhin :herzen1: , das muss ein Määääädchen sein, die dürfen alles. :roll:
    Junghund wollte wieder ran, ich musste ihm dann das Ende meiner Leine vor die Nase ditschen, nur ganz sanft, aber trotzdem blöde, bis Frauchen endlich angeradelt und vom Rad runter war. Auf meine Frage, was das denn jetzt sollte, meinte sie: "Ja, manche sind total dominant, da wehrt er sich."
    Is klar. Ich vermute eher, er hat den Punkt erreicht, an dem er das ständige Bedrängtwerden durch andere Rüden satt hat und haut jetzt prophylaktisch schon mal drauf. Armes Tier. Ich bin nochmal sehr deutlich geworden, dass und WARUM ich keinen Kontakt möchte. Frauchen: "Gut, merk ich mir." Wer's glaubt... Mir tut der Hund echt leid. Wird immer wieder in solche Situationen gebracht und total missverstanden.

  • @Sunti Wenn du einen Hund nur bewirfst, wenn er quasi nicht blockbar ist oder eben deinen Hund schützt, darfst du alles werfen, da das ja kein Training ist. Aber du darfst deinem Hund eben nicht beibringen, dass man z.B. keine Essensreste frisst, indem du ihm dann immer Schellen/Wurfketten/Schlüsselbund/Kettenhalsband vor die Füße pfefferst.
    Also ich find das ja nicht so toll, das Gesetz, aber wenn man einen Angsthund hat, hilft der Hinweis auf die Strafbarkeit der Handlung ja vielleicht, dass das Gegenüber keine Kette wirft. Oder das generell lässt, wenn andere Hunde dabei sind, weil Öffentlichkeit. Das muss nämlich echt nicht sein, dass man sowas in eine Hundegruppe wirft.

  • @l'eau Naja, verboten sind
    a)Stachelhalsbänder, Korallenhalsbänder oder elektrisierende oder chemische Dressurgeräte verwendet oder
    b)
    technische Geräte, Hilfsmittel oder Vorrichtungen verwendet, die darauf abzielen, das Verhalten eines Tieres durch Härte oder durch Strafreize zu beeinflussen oder
    c)
    Halsbänder mit einem Zugmechanismus verwendet, der durch Zusammenziehen das Atmen des Hundes erschweren kann;

    Also kann man theoretisch schon interpretieren, dass die geworfene Leine ein Hilfsmittel ist, um mit Härte und Strafreiz das Verhalten des Hundes zu beeinflussen - Allerdings ist dann ja jeder Gegenstand ein potentieller "verbotener", weswegen ich das Gesetz ja auch nicht so optimal finde :hust:
    Allgemeine Interpretationen nennen hier aber explizit Gegenstände, die den alleinigen Zweck des aversiven Strafreizes haben, wie eben Discs, und eben wennder Strafreiz im Training angewendet wird.
    Sprich, wenn du einmal eine Leine nach Jin wirfst, weil sie einen Chihuahua zerlegen will, ists "ok", wenn du Jin regelmäßig aus Trainingsgründen Leinen nachwirfst, ist es verboten :headbash:
    Aber wo kein Kläger, da kein Richter..
    Wobei es in der momentanten Hunde-Hysterie-Lage eh kein Fehler wäre, sich von Österreich fernzuhalten.... :muede:

  • Den Richter möchte ich sehen, der eine Person abstraft, wenn dieser mit einer Kette wirft um andere Personen vor Schaden zu bewaren. Bei Humden sieht es sicher ander aus, da sie juristisch als Ding eingestuft sind.

    Leichtfertig sollte man sowieso nie handeln!

  • Hi,
    als Normalbürger sollte man sowieso nicht allzusehr am genauen Gesetzeswortlaut kleben, sondern das Gesetz dem Sinn nach verstehen und danach handeln. Dann wird schon klar dass ein Leinenwerfen wohl kaum ahndungsfähig ist.
    Verlässt man " eine gelebte Mitte" nicht, dürfte eigentlich nie was passieren. Nur Anwälte und bestimmte Wirtschaftsgruppen reizen Formulierungen aus bis zur Verdrehung des eigentlichen Zwecks des Gesetzes. Sieht man gerade wieder in der Bankenwelt, cum ex lässt grüßen.
    Aber dies hier ist ein Hundeforum. Ich glaube die allerwenigsten hier wollen irgend etwas ausreizen.

    Wurfschellen gehen übrigens gar nicht. Eine Trainerin ( wir hatten sie nicht lange) hat Sino mal eine vor die Läufe geworfen, der soveränste Hund der Welt wurde regelrecht panisch und hat sich nur noch hinter uns versteckt. Wir haben das nicht nur sofort verboten, sondern kurz darauf auch gewechselt. Wir schütteln heute, wo wir etwas mehr von Hunden verstehen noch den Kopf. Beabsichtigt war wohl ein Meideverhalten durch Angst, gut dass wir uns intuitiv abgewandt haben.

    LG

    Mikkki

  • @Cherubina Hab den Absatz oben eh zitiert:

    a)Stachelhalsbänder, Korallenhalsbänder oder elektrisierende oder chemische Dressurgeräte verwendet oder
    b)
    technische Geräte, Hilfsmittel oder Vorrichtungen verwendet, die darauf
    abzielen, das Verhalten eines Tieres durch Härte oder durch Strafreize
    zu beeinflussen oder
    c)
    Halsbänder mit einem Zugmechanismus verwendet, der durch Zusammenziehen das Atmen des Hundes erschweren kann;

    Zu finden im Tierschutzgesetz, Paragraph 5 "Verbot der Tierquälerei", Absatz 3
    Tierschutzgesetz

  • Den oben zitierten Pasus finde ich im Tierschutzgesetz nicht. Dort geht es immer "nur" um erhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden und nicht um Strafe allgemein. Explizit verboten sind mMn nur Reizstromgeräte.
    Aber ich lerne gern dazu.

    Es geht ums österreichische Tierschutzgesetz. Im Deutschen findet man das nicht.

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