Der Stadthund und sein kleines Geschäft

  • Aber, ganz ehrlich, ich bin auch nicht päpstlicher als der Papst und mein Rüde hat, wenn ich mal nicht aufmerksam war, auch schon mal

    Genau. "Mal" ist es okay. Passiert, ist auch schon meinen Hunden und wahrscheinlich jedem mal passiert, dass der Hund wo hinmacht, wo er auf keinen Fall sollte...


    Aber genau um dieses "Oh sorry, das passiert sonst nicht, tut mir leid" geht es hier. Und eben nicht um "Mein Hund pinkelt seit 6 Jahren jeden Tag an fremdes Eigentum und mich interessiert das nicht. Alles nur Hundehasser!".
    Das ist doch der nicht ganz so kleine Unterschied...

  • Mein Hund darf kein Pipi an auf der Wiese liegende Frauen mit nackten Brüsten machen.


    An Autoreifen geht auch nicht. Den Abrieb der Reifen müssen wir ja jeden Tag massenhaft einatmen. Da wäre Pipi total unhygienisch.


    Und wenn ich immer ganz unten am Laternenpfahl schnuppere, würde mir von Pipi schlecht.

  • Hunde tauschen so ihre Nachrichten aus und es ist ok wenn er das tut da wo er das möchte.

    Den Gedanken finde ich sehr passend.
    Ja, Hunde tauschen so Nachrichten aus. Und ja, das ist OK und ein Hund soll auch die Möglichkeit haben, genau das zu tun. Aber doch nicht überall.


    Das ist im Prinzip wie beim Menschen: die tauschen auch Nachrichten aus. Auf alle möglichen und unmöglichen Arten. Und nun stelle ich mir vor, es sei OK, dass Menschen öffentlich sichtbare Nachrichten austauschen wo sie wollen. Dann werden Hauswände, parkende Autos und anderer Leute Vorgärten mit Plakaten zugeklebt oder mit Graffiti-Nachrichten besprüht. Ist das OK? Wen würde es nicht stören, wenn irgendjemand eine öffentliche "Nachricht" (edit: sowas wie ein Plakat) an sein Auto oder seine Haustür hängt?


    Es gibt für hundliche wie auch für menschlichte Nachrichten geeignete und weniger geeignete Orte. Und es gibt für beides Grauzonen, wo der Ort grundsätzlich nicht als "Plakatwand" taugt aber im Einzelfall OK sein kann.

  • Ich interessiere mich für deinen Beweggrund. Nicht mehr. Nicht weniger.


    Mit dir kann ich nämlich ganz direkt reden und vielleicht sogar eine Sichtweise mitnehmen, die ich bisher noch nicht kannte. Genau deswegen bin ich in diesem Forum und rede gelegentlich auch mal mit Menschen, die ich bisher noch nicht kannte - andere Sichtweisen kennenlernen. Keiner kann immer sofort an alles denken. Aber jeder kann was mitnehmen, wenn er Fragen stellen kann /darf.


    Um zu deinen Punkten zurückzukommen:
    Natürlich kann es sein, dass die Leute froh sind. Es kann aber auch sein, dass sie das null interessiert. Es kann auch sein, dass du mit den Pinkel-Lassern diskutierst und die Besitzer der Autos genervt sind, weil das Pinkeln gar nicht auffällt, die Diskussion aber schon.


    Du bürdest dir da scheinbar etwas auf, dass du als positiv und hilfreich empfindest - aber wie sehen es denn diejenigen, für die du meinst, in die Presche zu springen?
    Ich stelle nicht in Frage, dass sie das eventuell begrüßen würden. Aber wenn du dir diese Mühe machst, solltest du die Interessen kennen.

  • Ich gehe mal stark davon aus, dass wir uns bei diesem Thema im Kreis drehen werden.


    Wie andere (fremde) Leute das sehen, können wir beide nicht herausfinden.


    Ich habe hier im Thread nun aber sehr viele Beiträge gelesen, wo Hundehalter schreiben, dass sie das bei ihren Hunden unterbinden/verbieten.
    Im Umkehrschluss bedeutet das für mich, dass sie es für nicht richtig empfinden.


    Wieso dann also nicht auch die Leute, dessen Auto gerade markiert wurde?


    Ich weiß es natürlich nicht 100%, freuen werden sie sich vermutlich aber auch nicht darüber.


    Ich kann mir halt auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Besitzer der "soeben-markierten"-Autos daneben stehen, vielleicht noch warten bis der Hund damit fertig ist, dann mit einer Egal-Einstellung ins Auto einsteigen und los fahren. Mag es aber vermutlich auch geben :ka:


    Würdest Du denn etwas sagen, wenn ein Hund mitten auf den Gehweg kotet und der Hundehalter nichts aufhebt und einfach weg geht?
    Ich würde diesen Hundehalter genauso darauf hinweisen, dass das wegzuräumen ist.


    Manche würden aber auch nichts sagen.
    So unterschiedlich sind Menschen.

  • Fun Fact - ich reg' mich tatsächlich nicht über die Hunde auf.
    Was mich wirklich stört und tüpft ist die Einstellung der Halter :smile:
    Ich mag's nicht wenn Leute übergriffig sind, mal erforschen welches Erlebnis das wieder hervorgebracht hat :ugly:
    Und dabei spielt's lustigerweise keine Rolle, ob's mich selbst betrifft (da bin ich in der Regel generöser) oder andere.




    Anderes Beispiel: in Genf hat eine Frau über zweihundert Stutz Busse aufgebrummt bekommen, weil ihr Hundchen auf den Gehweg gepieselt hat - nach ein paar Stunden Zugfahrt und ohne Möglichkeit, ein Stückchen Grün oder Kies zu erwischen (dort ist wirklich nix), hat das Hundeli hat einfach gemusst. Die Frau hat ihr (teuer im Zug gekauftes) Mineralwasser genommen um es wegzuspülen.
    Egal. Gab eine echt unverhältnismässige, saftige Busse.
    Das stört mich genau so.

  • Ich finde allerdings die Rufe hier nach der Benutzung von Puppy Pads oder einem Indoor Klo auch irgendwie krass. Vielleicht weil ich es mir trotz innenstadtnahen Wohnsitz, nicht vorstellen kann, dass es da wirklich NIX in der Umgebung gibt wo der Hund hin pinkeln kann.


    Ich achte schon auch darauf, dass keine Autos, Roller, Räder, Hauseingänge oder ähnliches angepieselt werden und meine Hunde kennen da ein einfaches Nein. Laternen, Straßenbäume mit dem entsprechenden Grün drumherum (gepflegt wird das hier nicht wirklich) und ähnliches find ich allerdings nicht so tragisch. Ich geh hier z.B. an einem Schulhofzaun lang, wo zwischen Zaun und dem eigentlichen Schulhof ca. auf 10 m Breite wildes Grün wuchert, auch durch den Zaun durch, da dürfen sie von mir aus auch dran pieseln.


    Geschädigt durchs DF rechne ich inzwischen teils schon damit angepöbelt zu werden, wenn meine Hunde irgendwo hin pieseln, de facto passiert ist das erst ein Mal und da war es auch absolut berechtigt, da hab ich nämlich total geträumt und Bjarki hat an ein Haus gepinkelt. Ich hab mich dann auch entschuldigt und dem Pöbler Recht gegeben, als er dann weiter gemacht hat, hab ich mich verabschiedet, denn mehr kann ich nun auch nicht tun (ok, mit Wasser nachspülen, aber da denkt man dann auch nicht unbedingt dran).

  • Wir haben hier reelmäßig Fälle von Giftködern. Jedes Jahr sterben ein paar Hunde oder kommen grade so davon. Vor wenigen Monaten grade wieder 2 aus meiner unmittelbaren Nachbarschaft.
    Natürlich ist so etwas eine riesen Sauerei und kein Mensch hat das Recht, so auf Belästigungen durch Hundehalter und deren Hunde zu reagieren, wobei natürlich niemand weis, was genau der Grund ist.


    Ich hab aber schon einmal von Anwohnern gehört: wenn wir den Hundehaltern keine Angst machen, hört das Koten und Pinkeln in den Wohnstraßen nie auf.
    Ich denke, das der einzige Schutz vor solchen Attacken der ist, keinen unnötigen! Unmut zu erzeugen.
    Das Ordnungsamt reagiert nicht, die Anzeigen wegen Verschutzung der Gehwege sind, zumindestens in unserer Gemeinde, deutlich häufiger wie die Anzeigen wegen Hundehalterbelästigungen und letztendlich nicht nachweisbarer Giftköder.
    Wir Hundehalter müssen uns nicht in Luft auflösen, wir sollten aber auch nicht in die Rechte anderer eingreifen.
    Das Argument, Vögel, Marder, Ratten, Mäuse und Katzen tun das auch, dann darf es bei meinem Hund auch nicht stören, finde ich persönlich - na ja.
    Margarete

  • Also, da sehe ich wenig wo ich meine Hunde guten Gewissens pinkeln lassen könnte!
    Alleine rund um den Brunnen das ganze Grün, das ist ein Erholungsplatz und da wird nicht gepinkelt.
    Einzig auf der anderen Straßenseite die Hecke, aber da haben wir doch wieder das gleiche was einige hier bemängelt haben: Da pinkeln dann alle dran, das stinkt dann so und außerdem gehen die Büsche kaputt.


    Nur weil du hübsch mit viel Grün gewohnt hast gilt das für ganz Frankfurt, klar.
    Wo ich gewohnt hab gabs nix "DF-konformes" in 5 Minuten Umkreis. Und in 10 Minuten erreichte man den kleinen Fixerpark.
    Und für die Hunde, deren Halter abends von der Arbeit kommen sind halt 20 Minuten Weg einfach zu lang, dann wirds halt der erste Baum an der Strecke.



    Ich hab aber schon einmal von Anwohnern gehört: wenn wir den Hundehaltern keine Angst machen, hört das Koten und Pinkeln in den Wohnstraßen nie auf.
    Ich denke, das der einzige Schutz vor solchen Attacken der ist, keinen unnötigen! Unmut zu erzeugen.

    Aber klar doch. Schön immer brav buckeln und Kopf ganz tief unten halten.
    Irgendwen stört doch immer was!
    Der Hund haart, der Hund bellt, der Hund atmet. Manche stören sich schon beim bloßen Anblick eines Hundes. Um keinen Unmut irgendwelcher Art bei irgendwem zu erregen gibts dann eben nur eine Lösung: Keine Hunde mehr draußen halten.


    Denn ehrlich: Unnötig ist der meiste Unmut über Hunde eh.
    Und bloß weil man nicht den Arsch in der Hose hat sich die Halter vorzunehmen die Haufen liegenlassen dann gleich alle in Angst zu versetzen mit ner Giftköderdrohung, das ist doch echt unterste Schublade!

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