[Sammelthread] Erfahrungen Tierschutz /Tierheime

Wie geschrieben war das Interesse am Hund wie weg geblasen und es wurde niemehr nach gefragt. Also gab es auch keine NK. Soll mir Recht sein.

Zitat

Nein. Aber genau DA menschelt es und genau da müsste Unterstützung kommen. Seelenputzen ham wir dem immer gesagt Um etwas zu verarbeiten muss man drüber reden können, man muss sich auskotzen können und Unterstützung bekommen, jemand der da ist und der Dich - ganz blöd und simpel gesagt - in den Arm nimmt. Natürlich eher symbolisch aber manchmal tut auch ein anlehnen-dürfen gut.Eeeeigentlich ist genau das der Job eines Vorgesetzten, wir sind schlussendlich alle Wasserträger auf dass unsere Leute gut arbeiten können.

Ähm nee.. eine Schulter zum Ausheulen und "Auskotzen" zu bieten ist nun gerade nicht der Auftrag von Supervision...im Gegenteil. Es geht nicht um um irgendwelche hutzibutziduu Trostphrasen, sondern darum, das Weltbild wieder gerade, weg vom zwangsläufigen Bias, zu rücken und seine Werte zu überprüfen und zu hinterfragen. "In den Arm nehmen" ist auch keine Aufgabe eines Vorgesetzten, bei einem Tierheim schon gar nicht. Sich selbst aber Strategien zu erarbeiten, die in schwierigen Situationen Halt bieten können, das wäre dann eine weitere Aufgabe professioneller Beratung.

Zitat von Tahlly

Nachkontrollen machen bei uns die Vereinsmitglieder Ehrenamtlich.

Dazu habe ich eine rein theoretische Frage.

Was macht ihr als Verein eigentlich wenn dann jemand sich nicht mehr meldet und/oder euch nicht rein lässt? Immer wieder versuchen oder aufgeben?

Für mich diskreditiert sich der Tierschutz immer weiter.

Natürlich sehe ich auch die für mich gut und fachlich arbeitenden. Die Gerds, SinL, Hellhounds, TiNo.... etc. Aufgrund meiner Lebenssituation wäre ein Hund von dort aber nicht passend, daher fallen die für mich raus.

Der Rest ist großteilig unterirdisch. Bei den Orgas wird mir schon vom Vermittlungstext übel, den dann noch teilweise ungeimpft importierten Hunden tut man oft keinen Gefallen. Die leben hier zum Teil jahrelang in Angst und Panik. Da Hunde im hier und jetzt leben, hätte man besser vor Ort unterstützt.
Manche Orgas machen das, die anderen bereichern sich an der Industrie Auslandshunde.

Mir ist furchtbar egal, was MA im Tierschutz schon alles erlebt haben. (Ich habe in meinem Beruf als Traumapädagogin auch schon einiges gesehen, trotzdem gehe ich nicht mit der Frage oder Haltung auf Eltern zu, ob sie heute schon ihr Kind misshandelt haben..... denke von jedem Jugendlichen, dass er mich gleich niederschlägt) Offenes aufeinender zugehen erwarte ich von jeder Berufsgruppe, sonst haben wir Altenpfleger die sich nicht kümmern, weil das Klientel ja eh bald stirbt, Pilizisten, die alle verhaften, weil sie schon mal Kriminelle gesehen haben, etc.pp.

Wenn ein MA im Tierheim das nicht kann, dann soll er einen anderen Job machen. Was qualifiziert ihn denn fachlich oder menschlich dazu?

Es gibt nicht den Tierschutz so wie es nicht den Züchter oder den privatverkäufer gibt. Selbst schlechte VDH Züchter definieren nicht gleich den Verein obwohl dieser im Gegensatz zu dem Tierschutz ein vernetzter Verein ist .

Zitat

Was mir hier und auch im echten Leben auffällt: Tierschutz und Tierelend wird teilweise/oft irgendwie gleich gesetzt mit "passiert im Ausland".
Auch wenn Leute fragen wegen Bonnie und ich sage: Sie ist vom Tierschutz beschlagnahmt aus einer Haltung mit über 70 Hunden aus dem keller" kommt irgendwie schon reflexartig sowas wie "ja meiner ist auch aus dem Ausland/aus der Tötung/..., oder "oh ja, in den südlichen Ländern ist es schlimm" und wenn ich sage: "Nein, sie ist aus Frankfurt und der Keller war deutsch", dann ist da ein großes Erstaunen.

Anscheinend ist für viele die deutsche Welt in Ordnung oder es ist was auch immer seltsames im deutschen Bürger, daß er zwar gern woanders den Missionar und Retter spielt aber das Leid vor der eigenen Tür nicht sieht?

Wirklich bedenklich finde ich den Trend "Foto gesehen, spontan verliebt, Orga angeschrieben und Hund bestellt". Das ist für mich kein Tierschutz sondern das gleiche wie wenn Leute Hunde beim Vermehrer kaufen. Ware Hund. Traurig.

@Cindychill:
es ist leider in vielen Fällen so, dass gesagt wird, das muss doch im Ausland sein, bei uns ist alles VIEL besser.

Ich könnte mir jetzt auch nicht vorstellen, einen Hund nur auf dem Foto zu sehen und ihn dann quasi zu "bestellen". Das läuft aber bei einigen Orgas so ab und da verkommt der Hund meiner Meinung nach wirklich zur Ware.

Ich wollte noch mal kurz auf das Thema "Nachkontrolle" zurückkommen.
Wir haben damals unseren Kater im TH geholt und ca. 1-2 Jahre später kam dann mal jemand vom Tierheim zur Nachkontrolle. Das lief aber alles in einem sehr netten Rahmen ab.

Zitat von hasilein75

Für mich diskreditiert sich der Tierschutz immer weiter.

Natürlich sehe ich auch die für mich gut und fachlich arbeitenden. Die Gerds, SinL, Hellhounds, TiNo.... etc. Aufgrund meiner Lebenssituation wäre ein Hund von dort aber nicht passend, daher fallen die für mich raus.

Der Rest ist großteilig unterirdisch. Bei den Orgas wird mir schon vom Vermittlungstext übel, den dann noch teilweise ungeimpft importierten Hunden tut man oft keinen Gefallen. Die leben hier zum Teil jahrelang in Angst und Panik. Da Hunde im hier und jetzt leben, hätte man besser vor Ort unterstützt.
Manche Orgas machen das, die anderen bereichern sich an der Industrie Auslandshunde.

Warst du denn direkt bei der Hellhound Foundation mal vor Ort? Und TiNo importiert und vermittelt monatlich sehr sehr viele Hunde aus z.B. Rumänien (lohnt sich halt finanziell für einen Verein auch)