Der "gefährliche" Hund

  • Über Facebook bin ich hier drauf aufmerksam geworden:

    https://m.facebook.com/story.php?stor…130626710367265

    Ein Bündnis welches drauf aufmerksam macht das es immer mehr "Problemhunde" gibt.

    Es stellt sich mir die Frage, ob das nicht schlichtweg auch an der immer herausforderenden Umwelt liegt. An immer mehr Ansprüchen an Hunde, in einer Welt, für die sie nicht gemacht sind.

    Das Kuscheltier, der emotionale Support, der Partner, Kinder- und Familienersatz, dem nachgerade menschliche Eigenschaften zugeschrieben werden. Der im Kaffeehaus, mitten in der Innenstadt, am Jahrmarkt genauso brillieren soll wie als Therapiehund, mit in der Arbeit, überall mit und immer nett und kuschelweich, moralisch korrekt und schön schreiben und alleine bleiben in der Wohnung soll er auch können.

    Sind nicht gerade hündische Eigenschaften, Jagdverhalten, Sexualverhalten, Aggressionverhalten, Beutetrieb, etc. das, was Probleme macht, weil es das Bild vom besten Freund, Freizeitgerät und Herzenswärmer stört?

    "Hilfe, mein Hund ist ein Hund! Was kann ich dagegen tun?" ist gefühlt doch das größte Problem an Hunden.

  • Das ^^ und eben die falsche Hundewahl!

    Ich brauch keinen Kangal im Wohngebiet. Ich brauch keinen hochspezialisierten Jagdgebrauchshund, wenn ich in einem wildreichen Gebiet wohne, keinen Bock auf Training habe und den Hund immer frei laufen lassen will. Ich brauch keinen typischen Gebrauchshund, wenn mein Ziel der Hundehaltung das Kaffeekraenzchen auf der Hundewiese ist und/oder ich 3x die Woche ein bissel joggen gehe.

    Natuerlich duerfen all diese Menschen sich so einen Hund holen. Endet halt meist nur sehr unschoen und das Geheule ist gross :nixweiss:

    Und dann eben auch der Glaube, man kann alles hinerziehen/sozialisieren.


    network verdammt! Ich hatte die Hoffnung gerade ihn behalten zu koennen. Den kann ich einfach hochheben und tragen (Itsy auch. Bei den beiden anderen sieht's mit tragen dann schon eher schlecht aus) :lol:

  • Das „Bündnis Schattenhunde“ gibts doch schon eine ganze Weile. Ich versteh jetzt aber den Kontext zum „gefährlichen Hund“ nicht so ganz. Abgesehen von dem kleinen Teil, bei dem die „Gefährlichkeit“ von Hunden daher rührt, dass sich Menschen einen Hund holen, der nicht für sie - oder für den sie nicht - geeignet sind.


    Soweit ich weiß, passiert der größte Teil aller Beißvorfälle immer noch innerfamiliär. Und dadurch, dass vielen Menschen nicht mehr klar ist, dass ein Hund eben genau das ist: Ein Hund. Kein Plüschtier, kein Babyersatz und kein besserer Mensch. Ja - daraus werden dann Schattenhunde, wenns doof läuft.


    Hmmh. Hundehaltung ist ein Privileg, wird geschrieben. Die Frage ist: Für wen? Um diese Frage wird dann letztlich doch immer wieder herumgeeiert.


    Und wieso nur die Hundehaltung?

  • Und dann gibt es Halter von großen Hunden, die vergleichsweise einfach auch in Schrecksituationen ihren Hund halten können,

    Wenn die Halter nicht selbst auch erschrecken und dadurch abgelenkt sind.

    Wie heißt es so schön? Unverhofft kommt oft! :D

  • naja,kangal o.ä. im wohngebiet .... viele denke sich halt das seien gute wachhunde ... ironie an...

    hatten in der nähe auch so einen fall..... ging solange gut bis der hund ausgewachsen war , man ihn auf den gassigängen nicht mehr halten konnte weil der ganze ort "sein" revier war.

    oder der jagdterrier ,wo man nach 3 jahren endlich merkt das das kein gesellschafts hund ist und dieser mit den kindern nicht kompaktibel ist.

    solange jeder sich jeden hund mal eben kaufen kann wird sich da wohl nichts ändern.

    kaum ein mensch ist bereit sich mit rasse und eigenschaften auseinander zus etzen o. sich vorweg ausreichend zu informieren.

    vielen sogenannten züchtern ist das auch egal,hauptsache man bekommt die welpen weg und dazu ist es ja auch unendlich einfach sich spezialisten einfach über ausländischen hundehandel zu besorgen.

    wen wunderts dann das es immer mehr problemhunde gibt?

    ich selbst habe einen jagdgebrauchshund,der aus gesundheitlichen gründen nicht jagdtauglich ist(was aber ihre anlagen ja nicht ausschließt) und einen hütehund

    beide sind spezialisten und beide fordern ganzen einsatz im alltag.

    ein gassigang mit smartphone in der hand o. in begleitung und nur am quatschen,geht da garnicht..... der kopf muß beim hund sein... sonst darf ich mich über "alleingänge" nicht wundern.

    beide hunde dürfen in "sicheren"gebieten auch frei laufen...nur ich selbst kann mir dann unaufmerksamkeit nicht erlauben... wie erwähnt,der kopf muß beim hund bleiben,beim hüti genauso wie beim münsti.

    ich selbst habe mit dem münsti,auch als nichtjäger "meinen" hund gefunden und bin bereit meine kleine so anzunehmen wie sie ist,mit all ihren anlagen als eigentlicher gebrauchshund.

    das ist mir jeden tag neu bewußt und danach handel ich auch.

    so ein hund läuft nicht mal eben nebebei mit.

    lg

  • Phonhaus klar der fb Link hat nicht primär etwas mit 'gefährliche Hunde' zu tun, so wie sehr, sehr viele verlinkte Beißvorfälle hier im Thread auch nicht :ka:

    Auch die Frage in Blick auf 'Hundehaltung ist ein Privileg' kann ich dir nicht beantworten, also wer privilegiert ist ... da habe ich wirklich keinen Plan auf eine eindeutige Antwort!

    Auf mich wirkt es so, als würde Hundehaltung immer komplizierter (gemacht) werden!

  • Auf mich wirkt es so, als würde Hundehaltung immer komplizierter (gemacht) werden!

    Das finde ich nicht. Fakt ist aber, daß sich die Hundeanzahl in den letzten Jahrzehnten verdreifacht hat und sich jeder Hinz und Kunz einen Hund zulegt, egal, ob er Ahnung hat oder nicht. Die Hunde werden nicht richtig erzogen und nicht richtig geführt und irgendwann werden sie zu Problemhunden.

  • Das „Bündnis Schattenhunde“ gibts doch schon eine ganze Weile. Ich versteh jetzt aber den Kontext zum „gefährlichen Hund“ nicht so ganz. Abgesehen von dem kleinen Teil, bei dem die „Gefährlichkeit“ von Hunden daher rührt, dass sich Menschen einen Hund holen, der nicht für sie - oder für den sie nicht - geeignet sind.


    Soweit ich weiß, passiert der größte Teil aller Beißvorfälle immer noch innerfamiliär. Und dadurch, dass vielen Menschen nicht mehr klar ist, dass ein Hund eben genau das ist: Ein Hund. Kein Plüschtier, kein Babyersatz und kein besserer Mensch. Ja - daraus werden dann Schattenhunde, wenns doof läuft.


    Hmmh. Hundehaltung ist ein Privileg, wird geschrieben. Die Frage ist: Für wen? Um diese Frage wird dann letztlich doch immer wieder herumgeeiert.


    Und wieso nur die Hundehaltung?

    Du beschreibst doch grade den Kontext ;)

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