Der "gefährliche" Hund

  • Bei Krankheit oder Schreck ist nix mehr mit Erziehung

    Da gibt's auch noch Bindung und Vertrauen. Das hilft da mehr als Körpergewicht und Muskeln. Auch wenn er im ersten Moment nicht aufnahmefähig ist, im nächsten Moment fangen die an zu wirken.

    Was ist den für dich der nächste Moment? Nach einer Sekunde, nach drei Sekunden, nach 5? Wie weit kommt der Hund da, bis ihm seine Bindung einfällt? 3 Meter, 10 Meter, oder 20. Mir persönlich ist das lieber wenn er nur die 2 Meter Leine schafft, als 10 Meter auf die Straße weil ich ihn nicht halten konnte.

    Aber um das nochmal ganz deutlich zu sagen. Es geht nicht um jeden Tag, auf jeder Gassirunde, oder generell den Hund ständig hinter sich herzuschleifen. Es geht umd diesen einen Moment. Ja, man kann und man sollte in dem alltäglichen Umfeld umsichtig mit seinem Hund sein, um die Momente möglichst wenig zu halten. Vllt hat man auch glück und ist so umsichtig und das ganze Hundeleben passiert nichts. Und wenn man alleine mit dem Hund auf der Welt lebt, klappt das mit Sicherheit. Aber in Städten ist man nicht alleine. Da fällt mal was aus einem Fenster, direkt hinter den Hund, da knallt es mal völlig Überraschend, irgendein Idiot schmeist auch im Sommer Knaller oder ein Kind tritt hinter einem gegen einen Stein der dem Hund schmerzhaft gegen Arsch prallt. Keine alltäglichen Situationen also auch nicht trainierbar. Ich betone nochmal: es geht nicht um alltägliche Situationen die erschreckend sein könnten aber trainierbar sind. Es geht auch nicht um Situationen die vorhersagbar sind, wie zum Beispiel ein Knaller zu Sylvester. Das kann und sollte man alles verhindern. Es geht wirklich nur um völlig unerwartete Schreckmomente. Wie eben ein aus dem Fenster über mir herunterfallender Blumentopf. Hätte man damit rechnen können? Nimmt man das bewusst in Kauf wenn man nicht auf der Mitte der Straße geht... muss jeder für sich selbst wissen. Alleine rechnerisch ist da kein Raum mehr für Sekundenlanges den Hund beruhigen, weil dann hat er sich losgerissen, wenn man ihn nicht halten kann oder liegt selbst im Dreck.

    All jene, die von Technik reden. Was würdet ihr den da für eine Technik vorschlagen? Vor den Hund springen und ihn Blocken? Welche Managment Methoden würdet ihr den anwenden in den 3 Sekunden wo der Hund nicht ansprechbar ist, weil in ihm nur Fluchtinstinkt abläuft?

    Also nicht falsch verstehen, in Sekunde vier mag der tolle Hund schon wieder Schwanzwedelnd vor euch stehen. Weil er Bindung hat, weil er aufs Kommando hört. Aber was ist in Sekunde 1, 2 und 3? Bei mir hängt der Hund dann in der Leine, kann nicht auf die Straße und kann nicht irgendwen anderen in einer Übersprungshandlung verletzen.

  • ich führe natürlich am halsband und nicht an nem geschirr.

    Damit bin ich schon ziemlich unfallsicher.

    Und dann sollte man eben wissen wo und wie man hund dann hält. Immer auch die zweifussmethode beherrschen (hund auf den hinterbeinen). Das geht auch ganz unaufgeregt. Muss ja nicht nen meter vom boden gehoben werden,sondern nur grad so den kontakt zum Boden verlieren. Damit nimmst du sofort den hauptantrieb und steuerst die Bewegungsrichtung. Sollte das körperlich nicht gehen, könnte man zb zusätzlich zu leine an halsband ein halti nutzen. Muss man halt alles können. Und daran scheitert es eben meist.

  • Da gibt's auch noch Bindung und Vertrauen. Das hilft da mehr als Körpergewicht und Muskeln. Auch wenn er im ersten Moment nicht aufnahmefähig ist, im nächsten Moment fangen die an zu wirken.

    Was ist den für dich der nächste Moment? Nach einer Sekunde, nach drei Sekunden, nach 5? Wie weit kommt der Hund da, bis ihm seine Bindung einfällt? 3 Meter, 10 Meter, oder 20. Mir persönlich ist das lieber wenn er nur die 2 Meter Leine schafft, als 10 Meter auf die Straße weil ich ihn nicht halten konnte.

    Aber um das nochmal ganz deutlich zu sagen. Es geht nicht um jeden Tag, auf jeder Gassirunde, oder generell den Hund ständig hinter sich herzuschleifen. Es geht umd diesen einen Moment. Ja, man kann und man sollte in dem alltäglichen Umfeld umsichtig mit seinem Hund sein, um die Momente möglichst wenig zu halten. Vllt hat man auch glück und ist so umsichtig und das ganze Hundeleben passiert nichts. Und wenn man alleine mit dem Hund auf der Welt lebt, klappt das mit Sicherheit. Aber in Städten ist man nicht alleine. Da fällt mal was aus einem Fenster, direkt hinter den Hund, da knallt es mal völlig Überraschend, irgendein Idiot schmeist auch im Sommer Knaller oder ein Kind tritt hinter einem gegen einen Stein der dem Hund schmerzhaft gegen Arsch prallt. Keine alltäglichen Situationen also auch nicht trainierbar. Ich betone nochmal: es geht nicht um alltägliche Situationen die erschreckend sein könnten aber trainierbar sind. Es geht auch nicht um Situationen die vorhersagbar sind, wie zum Beispiel ein Knaller zu Sylvester. Das kann und sollte man alles verhindern. Es geht wirklich nur um völlig unerwartete Schreckmomente. Wie eben ein aus dem Fenster über mir herunterfallender Blumentopf. Hätte man damit rechnen können? Nimmt man das bewusst in Kauf wenn man nicht auf der Mitte der Straße geht... muss jeder für sich selbst wissen. Alleine rechnerisch ist da kein Raum mehr für Sekundenlanges den Hund beruhigen, weil dann hat er sich losgerissen, wenn man ihn nicht halten kann oder liegt selbst im Dreck.

    All jene, die von Technik reden. Was würdet ihr den da für eine Technik vorschlagen? Vor den Hund springen und ihn Blocken? Welche Managment Methoden würdet ihr den anwenden in den 3 Sekunden wo der Hund nicht ansprechbar ist, weil in ihm nur Fluchtinstinkt abläuft?

    Also nicht falsch verstehen, in Sekunde vier mag der tolle Hund schon wieder Schwanzwedelnd vor euch stehen. Weil er Bindung hat, weil er aufs Kommando hört. Aber was ist in Sekunde 1, 2 und 3? Bei mir hängt der Hund dann in der Leine, kann nicht auf die Straße und kann nicht irgendwen anderen in einer Übersprungshandlung verletzen.

    Mein Hund ist auch häufig im Freilauf.... da ist auch nix mit Kraft...

  • Spannend, wie selektiv hier von manchen gelesen wird. Es geht nicht allein um Körpergewicht und damit verbunden Kraft. Hab ich an keiner Stelle behauptet. Aber Kraft ist eben in den erwähnten Fällen auch ein Faktor. Ebenso wie die Haltetechnik und eventuelle Hilfsmittel.

    Natürlich gibt es auch Leute, die sind 1,8m wiegen 80kg und werden von nem Beagle hinterhergezogen oder sogar von den Füßen geholt. Auch die können den Hund nicht halten - obwohl die Kraft vorhanden wäre, aber eben falsch eingesetzt wird -> daher mein Hinweis auf Technik.

    Und dann gibt es Halter von großen Hunden, die vergleichsweise einfach auch in Schrecksituationen ihren Hund halten können, selbst wenn der sich in einer ähnlichen Gewichtsklasse wie sie selbst befindet.

    Da gibt's auch noch Bindung und Vertrauen.

    Nicht jeder Hund hat zu jedem, der ihn gerade führt Bindung und Vertrauen. Und selbst wenn: In einem Schreckmoment kann ich von all meinen Lieben umgeben sein und erschrecke mich trotzdem. Geht allen Tieren die ich kenne nicht anders. Ist einfach eine körperliche Reaktion.

    Natürlich lässt sich durch entsprechendes Training und Gewöhnung an der "Schreckhaftigkeit" arbeiten aber das braucht Zeit.

    Wenn ich weiß was ich tue kann ich auch bei ner Ausnahmesituation auf erlerntes Verhalten zurück greifen. Unabhängig von der Rasse..

    Aber eben nicht unabhängig von der Physik. Deswegen finde ich es auch immer so lächerlich wenn als Vergleich kommt "Ein Pferd kann ich schließlich auch halten!" - nee, kann keiner. Führen ja, Risiken minimieren ja. Aber wenn ein Pferd richtig durchgeht, geht es durch. Dann kann man sich vielleicht noch dran festhalten aber das Tier hält man nicht mehr, weil die nötige Kraft einfach keiner aufbringen kann. Bei entsprechenden Gewichtsverhältnissen auch nicht mehr mit der richtigen Technik. Das ist reine Physik.

    Nä ... Erziehung, Gehorsam + eigene Aufmerksamkeit, Reflexe und Technik :nicken: (entsprechende Sicherung ... blablaba ... iss ja eh klar)

    Ist das allen so klar? Für mich klingt bei manchen durchaus an, dass es ja ganz allein an der Erziehung des Hundes und damit an der Erziehungskompetenz des Halters liegt, Körperkraft und Fitness selbst in Schreckmomenten überhaupt gar keine Rollen spielen und Gewicht vollkommen unwichtig ist.

    Schreckmomente gibt es auch nie so wirklich, man muss nur vorausschauend genug sein. Krankheiten oder Einschränkungen im Alter können auch immer ganz langfristig vorher bemerkt werden.... Dabei reicht ein kräftiger Windstoß um etwas umzuwerfen oder runterfliegen zu lassen. Passiert das an einer Straße und der Hund springt reflexartig aus dem Weg und damit in den Verkehr weil ich ihn für den Bruchteil einer Sekunde nicht halten konnte, was bringt da Aufmerksamkeit, Erziehung, Gehorsam? In solchen Momenten zählt allein die Kraft, die Länge der Leine und ob ich den Hund körperlich halten kann oder nicht. Genauso, wie SunkaSapa das ebenfalls schon angemerkt hat.

  • Das wird jetzt alles sehr, sehr OT, deswegen, SunkaSapa, Spoiler

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    . Es geht wirklich nur um völlig unerwartete Schreckmomente. Wie eben ein aus dem Fenster über mir herunterfallender Blumentopf. Hätte man damit rechnen können? Nimmt man das bewusst in Kauf wenn man nicht auf der Mitte der Straße geht... muss jeder für sich selbst wissen. Alleine rechnerisch ist da kein Raum mehr für Sekundenlanges den Hund beruhigen, weil dann hat er sich losgerissen, wenn man ihn nicht halten kann oder liegt selbst im Dreck.


    All jene, die von Technik reden. Was würdet ihr den da für eine Technik vorschlagen? Vor den Hund springen und ihn Blocken? Welche Managment Methoden würdet ihr den anwenden in den 3 Sekunden wo der Hund nicht ansprechbar ist, weil in ihm nur Fluchtinstinkt abläuft?

    So ganz generell war der Fluchtinstinkt wg. Schreckreizen bei all meinen Hunden niemals so ausgeprägt oder hätte zu Bewegungsabläufen geführt, die mir die Leine entrissen hätten :ka: (nicht mal in der TS-Variante, bis sie dann mal leinführig sind). Und das ein oder andere ist schon passiert, in den Jahrzehnten.

    ___________

    Zur Technik (angepasst auf Deine Aufgabenstellung, nicht angepasst auf den Dobi-Wadenkneifer):

    Bei Pferden hat man häufiger mit heftigen Reaktionen auf Schreckreize und vor allen Dingen mit einem Fluchtinstinkt zu tun (also wenn sie noch sehr jung sind ... und dennoch auch hier eine Mentalitätsfrage, das eine mehr, das andere weniger).

    Wenn man hier von Techniken spricht, sind das Bewegungsabläufe, die man z.B. fürs Führen und Longieren erlernt und tagtäglich mehrfach anwendet. Das beginnt schon damit, wie man steht, sich bewegt, in welcher Linie zum Pferd. Wie man Strick oder Longe hält, Zweihandtechnik z.B. (1 Hand führt, in der 2. ist der Rest der Longe) und dass man noch genug Strippe übrig lässt (also nicht mit dem Ende der Leine tatsächlich führt).

    Bei der Reaktion auf Schreckreize funktioniert das letztlich auch nicht wirklich anders wie beim Autofahren, wenn man tatsächlich blitzschnell reagieren muss (ohne bewusst begriffen zu haben, was wirklich abgeht), Bewegungsabläufe für Sport etc. pp., das geht alles in Fleisch und Blut über. So richtig nachvollziehen kann man seine Reflexe dann in der Regel nicht mehr, aber die Bewegungsabläufe werden überwiegend korrekt abgespult, sofern ein solches "Programm lauffähig" zur Verfügung steht. Vll. könnte man noch Kampfsport mit als Vergleich anführen, dort werden verschiedene Bewegungsmuster einstudiert, so dass sie sich reflexiv abspulen lassen. Oder noch simpler: bei den meisten Stolperern fällt man nicht, sondern fängt sich mit Bewegungsmustern ab, ohne den Ablauf beschreiben zu können und in der Regel, bevor man überhaupt begriffen hat, dass man stolpert.

    Für Hunde habe ich das alles aber in solch einer Ausprägung noch nicht gebraucht, halte aber bei der Leine immer ein Stück Ende übrig und nutze in der Regel auch dafür die Zweihandtechnik (das ist mir einfach in Fleisch und Blut übergegangen). Niemals würde ich z.B. die Schlepp bis zum Ende ausnutzen oder hätte eine Leinenschlaufe in der Führhand, geschweide denn etwa auf Spannung. Leinenführigkeit ist mir bei der Ausbildung sehr wichtig, Spannung auf der Leine will ich nicht und sog. "Gelassenheitsübungen" gehören für mich auch beim Hund zum Programm.

    Also nicht falsch verstehen, in Sekunde vier mag der tolle Hund schon wieder Schwanzwedelnd vor euch stehen. Weil er Bindung hat, weil er aufs Kommando hört. Aber was ist in Sekunde 1, 2 und 3? Bei mir hängt der Hund dann in der Leine, kann nicht auf die Straße und kann nicht irgendwen anderen in einer Übersprungshandlung verletzen.

    Und ich hätte vermutlich noch was zum Nachlassen in der Hand :ka:

    ein Hund ist auch häufig im Freilauf.... da ist auch nix mit Kraft...

    Das kommt noch hinzu.

    Und "Ast von oben voll druff" war auch im Freilauf oder die Böller kürzlich, Tage nach Neujahr, mitten in die Stille im Naturschutzgebiet, quer über den Fluss - was für ein Hall - und natürlich von der anderen Seite in unsere Richung (wohin auch sonst), dabei waren meine Beiden auch nicht angeleint. Den Dicken hat es - wie erwartet nicht die Bohne interessiert (man hätte meine können, er sei stocktaub, selbst ich hab gezucht). Die Kleine habe ich sicherheitshalber nach dem 1. angeleint, man konnte sehen, es war ihr unheimlich (und ich wusste ja nicht, wie viele noch folgen, es kamen dann auch noch ein paar). Hier war nicht das Problem, dass sie fortrennen wollte, sie ist erst mal zu mit gerannt und hat geklemmt, bei den nächsten wollte sie dann lieber stehen bleiben, hat sich aber führen lassen (so eng am Bein hatte ich sie noch nie xD).

    Nicht mal die Groeni meiner Freundin ist in die Leine gesprungen (und sie ist nun wirklich kein Gemütshund, sehr reaktiv), aber sie ist im ersten Impuls stehen geblieben, etwa so: *romms*, Anker. Erst als noch mehrere Böller folgten, wäre sie am liebsten umgedreht, aber alles langsam, führbar :ka:

    Das sind natürlich alles Einzelmomente und es gibt keine 100%-Garantien, dass es auch mal anders sein könnte, wenn es plötzlich Blumentöpfe regnete... aber darauf richte ich doch nicht mein Leben aus, sonst kann ich mir auch gleich Majestix Schild über den Kopf halten ...

    ______________

    Und die ganze Diskussion hat auch längst nichts mehr mit einem Dobi einer 65-jährigen HH zu tun, der andere Passanten in die Waden beisst. Also mal davon abgesehen, dass Jogger nicht wie Blumentöpfe vom Fensterbrett höher gelegener Etagen fallen SunkaSapa , so dass man hier, ausgelöst durch Schreckreize von Uebersprungshandlungen an menschlichen Waden wg. Panik sprechen könnte. Sohoo neu bzw. abwegig gedacht, dass Dobis gerne auf Bewegungsreize reagieren, sich dass auch auf Läufer und Radfahrer bezieht, sich dann in die Leinen werfen und Waden vll. ein gerne genommenes Ziel sind ...:hust:

    Der Hund war einfach nicht ausreichend gesichert und vll. für diese Frau wirklich nicht die richtigen Rasse. So ein Hund steht doch nicht am Morgen auf und sagt sich: "So, heute finde ich mal Jogger-Waden kacke und deswegen springe ich in die Leine ". Dass das Risiko besteht, wusste sie sicherlich nicht erst seit gestern (ob sie es wirklich realisiert hat, steht auf einem anderen Blatt). Doch nicht ausgerechnet ein Fall von: "Das hat er noch nie gewollt"?

    Und das sind wieder ganz andere Bewegungsabläufe, wie die aus Schreck, mit Panik und Fluchtreizen. Hier hätte sich dann ein doppelte Sicherung angeboten, vll. sogar mit Kurzführer an einem zusätzlichen Geschirr dran, damit man den Hund bequemer auf 2 Beine stellen kann, ähnlich wie hier:

    Und dann sollte man eben wissen wo und wie man hund dann hält. Immer auch die zweifussmethode beherrschen (hund auf den hinterbeinen). Das geht auch ganz unaufgeregt.

    Am Alter und Gewicht des Halters kann man das nicht wirklich pauschal festlegen. Der eine ist fitter, der andere baut schneller ab und manch älterer Mensch hat vll. wesentlich mehr Routine als ein jüngerer, fitterer Mensch und gleicht damit vieles aus.

  • Das hat wirklich alles nichts mehr mit dem Dobermann Vorfall zu tun!

    Ich gehe davon aus, dass keiner hier in einer Blase lebt, jeder schon Schrecksituationen erlebte -mit und erst recht ohne Hund(e), man denke nur an Straßenverkehr- und sich weder Superheld, noch Superlusche nennen braucht, wenn bzw. weil er/sie seine(n) Vierfüßler handeln konnte, oder auch mal ins strudeln kam!

    Es ist Hundehalteralltag mit vielen Begegnungen in unterschiedlichen Variablen der Gassirunden klar zu kommen und ein nicht zu unterschätzender Anteil Hundehalter schafft das auch gefahrenlos für sich und seine Umwelt sehr gut!

  • Pauschal anhand einer Altersangabe in einem Artikel zu urteilen, die Frau sei zu alt gewesen, halte ich für falsch.

    Mein Vater wird bald 80, geht aber noch jeden Morgen joggen, 3x die Woche ins Fitness-Studio und kann problemlos meine Hunde halten UND regeln, wenn er hier auf sie aufpasst - während viele meiner Bekannten in meinem Alter (bin 48) das mit den Triebschweinen nicht hin bekämen.

    Hinzu kommen Technik, Erfahrung und Entschlossenheit.

    Ich bin vor einiger Zeit bei Wildsichtung, in jeder Hand 1 Leine, gestolpert (Wurzel) und erinnere mich, beim Fallen noch blitzartig gedacht zu haben, dass ich auf keinen Fall die Leinen los lassen darf. Auf die geschlossene Hand (Rückseite Finger) fallen tut verdammt weh - losgelassen habe ich aber tatsächlich nicht. Das meine ich mit "Entschlossenheit".

  • Ich nenne das Reflex! Leine nicht loslassen, komme was wolle (alles real erlebend natürlich, Ohnmachtsanfall ausgeschlossen!)

    Spoiler anzeigen

    So 'doof' war ich auch Treppensurfen bei Glatteis ... Müllbeutel und Zigarette habe ich nicht aus den Händen gelassen ich Dussel :verzweifelt: ... meinem Steißbein tat der Surfgang weniger gut!

    Letzthin vor lauter 'Hans gugg in die Luft' Stolpergang mit Sturz über ... genau nichts ... Kamera mit schwerer Optik habe ich nicht losgelassen! Technik hat 'nur' Kratzer abbekommen, Schulter, Hand, Knie, Ellbogen ... reden wir nicht darüber.


    Vor zig Jahren auf der Treppe ausgerutscht, Babytochter auf dem Arm, Junior im Bauch (okay der saß im schwimmenden Schutzraum), Tochter eng an mich gedrückt und Griff nicht gelockert!

    Auffahrunfall, lauter Knall, Lenkrad fest umfasst, nie loslassen.

    Im Prinzip grob gesagt, alles 'plötzlich' auftretende, unvorhersehbare Ereignisse :ka:

    Wenn mir die Leine aus der Hand fällt, oder gar beide, dann in Situationen wo wir drei stehen, weil ich mit meinen Händen an etwas rumfummle, Handschuhe an-/ausziehe, Kamera verstaue o.ä., also belangloses Zeug und da geben meine Hunde kein Fersengas, sie warten einfach ab.

  • wie auch immer...

    Jedem dieser "Beissunfall -Drama -Geschichten"

    Wird immer schon im Vorfeld genug vorraus gegangen sein

    Die Situationen mit den ganz heftigen Aussenreizen

    Bzw den von heute auf morgen ganz schlimm Erkrankung Gründen

    Sind vermutlich eher verschwindend gering

    Viel öfter wird das seine Ursache in mangelnden

    Wissen und Erfahrung haben ("TS Hund, ebay Wanderpokal etc)

    Dazu noch ein gewisses Maß an nicht wahrhaben wollen

    Vielleicht noch eine großzügige Portion Verleugnung

    Schlechte Wahl des Hundes incl selbstüberschätzung

    Völlig ungeeignete Lebensbedingungen für den Hund

    Dazu mangelnde Auslastung bzw dauernde Überforderung

    Der Joker ist dann der unachtsame Halter

    Mit mehr Aufmerksamkeit für Handy statt hundi

    "der sich selbst überlassene Hund"

    Der Fall mit dem durch den Rottweiler getöteten Kind

    Hat doch schon in 3 Zutaten das ganze Drama enthalten

    Alkohol am Hund, Gespräch und Ablenkung durch Begleiter

    Keine Wahrnehmung der Umgebung, der Aussenreize,

    kein Maulkorb,

    Hund kann sich los reissen...

    Und ich weigere mich zu glauben

    Das es nie nicht niemals vorher schon

    Zu aggressiven Reaktionen auf bestimmte Reize kam

    Oder die Zugkraft die der Hund auf die Leine ausübt nicht bekannt war

  • Manche Vorfälle sind aber auch auf lange Bahn provoziert und angekündigt. Vielleicht nicht direkt, also 30 Sekunden vor dem Biss, aber mit Warnzeichen.

    Ich war gestern zB am Feld spazieren. Nähe Wohngebiet mit Wohnblöcken, Kita, etc.

    Eine Gruppe Krippenkinder spielen dort mit Bällen auf den gefrorenen Feldern. Alles weit, weit einsehbar, also nichts mit plötzlich aufgetaucht.

    Natürlich habe ich Mailo an der Leine gelassen, auch wenn das Schaf im EXTREMFALL nur einen Ball gekidnappt hätte und damit quer durch Berlin gerannt wäre.
    In den paar Minuten, die ich gebraucht habe, um dort vorbei zu gehen, waren 3(!!) Vorfälle von nicht angeleinten Hunden, die in die Gruppe geprescht sind, Kindern die Bälle aus den Händen gerissen haben, weglaufende Kinder verfolgt haben, sich mitten in der Kindergruppe beschnüffelt haben, etc.

    Die Erzieherin hat dann kopfschüttelnd aufgegeben und ist rein gegangen.


    Joa und dann gibt es paar Tage später die passenden Nachrichten - Kind von Hund gebissen, völlig unvermittelt, hätte ja niemand ahnen können.

    Ja nee, ist klar

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