Der "gefährliche" Hund

  • So lange unsere Tierheime finanziell und dadurch auch personell am Limit arbeiten müssen werden gefährliche und leider auch tragische Situationen immer wieder vorkommen.

    Julia hat die Situation der Tierheime gut auf den Punkt gebracht.

    Es muss alles ständig sehr schnell gehen.

    Mit den Tieren arbeiten, einen Clicker konditionieren, höfliches Verhalten anlernen. Woher sollen die Mitarbeiter die Zeit nehmen?

    Man kann die Zeit nehmen die nicht durch Krankheitsfälle

    Verloren geht

    Noch mehr Zeit rettet man in dem man total Ausfall vermeidet

    Wenn man zeit gut investiert bekommt man später gute "Ernte"

  • Die Reaktionen von Hunden, die Trigger, der Umgang mit Konflikten kann so komplex sein bei Hunden. Ich halte es für unmöglich, da 100%ige Sicherheit zu haben. Pauschal alle Hunde unter Generalverdacht zu stellen und via Schieber einen Nullkontakt wie bei Wildtieren im Zoo herzustellen, ist aber sicherlich auch nicht der ganz richtige Weg.

    Klingt zwar blöde, aber es ist ein gewisses Berufsrisiko, dass sowas eben auch mal passiert, wenn man mit unbekannten/neuen Hunden umgeht. Der Hund war ja scheinbar bekannt genug, so dass ich sich ja wohl eine Betreuerin den mit nach Hause nehmen wollte.

    Nehmen wir mal an, der wäre hochsicherheitsmäßig mit Samthandschuhen behandelt worden. Der stand ja wohl auch zur Vermittlung (?). Spätestens im neuen Zuhause, im normalen Alltagsleben, hätte der irgendwann mit seinen Triggern konfrontiert werden können. Und das hätte noch viel mehr schief gehen können.....Stockspielchen, Haushaltsbesen, weiß der Geier.

    Man kann eben nicht alles vorher testen. Selbst der beste Wesenstest, sofern man sagt, dass alle Hunde im TH ab einer gewissen Gefährdungsgröße diesen bekommen müssen, packt nicht immer alle Schwächen des Hundes an. Und da kämen wir auch wieder auf den kostenpunkt...wer würde sowas zahlen? Auf die Vermittlungsgebühr draufpacken?


    Mein Terrier reagiert übrigens sehr komisch auf Menschen, die "anders" sind, also irgendwie von der üblichen Verhaltens-Norm (grob gesagt Menschen mit psychischen/körperlichen Abweichungen) abweichen. Die blockt er schon sehr zeitig ab, was auch gerne mal übersehen wird. GsD wäre er nur ein Abschnappen, maximal in die Hand hacken wenn er in Bedrängnis kommt. Aber versucht sowas mal vorher zu testen....unmöglich. Da wird man (leider) auch als Hundebesitzer nur aus Erfahrung klug.

  • ein Besenstiel, eine Stange... Ja all das sind äußerst seltene Dinge...

    Solche trigger, da kommst nie drauf...

    Alles was man mir dazu jetzt noch erzählen könnte wäre

    das sich der trigger grad erst frisch installiert hat

  • Das Problem ist doch schlicht, dass in vielen Tierheimen Arbeitsbedingungen geduldet werden, bei denen man andere Betriebe schon längst vor Gericht geschleift hätte.

    Und ja, ich sage es immer wieder - auch wenn ich damit alleine da stehe - solche Institutionen gehören nicht von Vereinen und Tierfreunden geleitet, sondern von Geschäftsleuten, die eine Ahnung haben, was sie da treiben und nicht aus angeblicher Tierliebe ihre Mitarbeiter gefährden und das ganze Ding Jahr für Jahr finanziell vor die Wand fahren.

    Denn auch wenn es nie jemand hören will, in den meisten Tierheimen wird massive Misswirtschaft betrieben.

    Und wenn ich bei 20 Hunden nicht mehr für die Einhaltung einfacher Sicherheitsmaßnahmen sorgen kann, dann darf ich eben nur 15 aufnehmen und Punkt.

  • Also wenn ich das jetzt so lese - Beschreibungen der Vorbesitzer unverlässlich, Trigger wie Baseballkappe immer möglich (selbst bei einem Hund wo niemand mit rechnet) - müsste man dann nicht im Grunde sagen, es ist generell kaum zu verantworten mittelgroße und große Hunde an Familien (oder generell in Umgebungen mit Kindern in der Nähe) abzugeben? Bzw. müsste nicht jeder, der sich einen größeren Hund aus dem Tierheim holt, dann den Hund auch erst mal in einer Art Sicherungsverwahrung halten weil man es ja nicht wissen kann? :denker:

  • Ich sehe das mit keinem Wort anders als du.

    Und just diesem Passus wegen:

    Das Problem ist doch schlicht, dass in vielen Tierheimen Arbeitsbedingungen geduldet werden, bei denen man andere Betriebe schon längst vor Gericht geschleift hätte.

    schrieb ich ja bewußt weiter vorne schon von ehrenhalber Mitarbeiterin und Angestellter, dieser Vorfall ist rechtlich bestimmt nicht einfach.

    Ob die EH auch durch die Betriebshaftpflicht Vers. abgedeckt ist?

    Ja sie eilte zu Hilfe und war, meinem Leseverständnis nach, nicht augenscheinlich für den Neuankömmling zuständig, aber leider leider ist sie schrecklich verletzt worden.

    Ich sehe nach den bisherigen Infos auch nicht die absolute Verantwortung beim Abgabebesitzer, aber berechtigter Weise müssen ja auch nicht alle Infos an die Öffentlichkeit!

    !Mir geht es mit keiner Silbe darum, die beiden verletzten Frauen zu diskreditieren!

  • Wie sind solche Hunde denn versichert? Müsste es dann nicht sowas wie eine betriebliche Hundehaftpflicht geben? Zumindest gegenüber Schäden an nichtbetriebsangehörigen Personen?

  • Ich rate Familien mit Kindern, vor allem kleinen Kindern, auch grundsätzlich davon ab, sich einen Hund aus dem tierschutz zu holen. Gott sei dank, vermitteln die meisten Tierheime eh nicht an Familien mit kleinen Kindern. Das Risiko ist einfach da und die meisten scheidungshunde, oder wirklich aus gründen von Allergie abgegebenen Hunde, landen nicht im Tierheim sondern in den Kleinanzeigen.

    Ist kontrovers, aber ich bin da einfach gebranntes Kind.

    Lg

  • Wie sind solche Hunde denn versichert? Müsste es dann nicht sowas wie eine betriebliche Hundehaftpflicht geben? Zumindest gegenüber Schäden an nichtbetriebsangehörigen Personen?

    Keine Ahnung wie das in AUT geregelt ist :ka:

    Wem gehörte der Hund? War er schon rechtmäßig übertragen?

  • Das Problem ist doch schlicht, dass in vielen Tierheimen Arbeitsbedingungen geduldet werden, bei denen man andere Betriebe schon längst vor Gericht geschleift hätte.

    Und ja, ich sage es immer wieder - auch wenn ich damit alleine da stehe - solche Institutionen gehören nicht von Vereinen und Tierfreunden geleitet, sondern von Geschäftsleuten, die eine Ahnung haben, was sie da treiben und nicht aus angeblicher Tierliebe ihre Mitarbeiter gefährden und das ganze Ding Jahr für Jahr finanziell vor die Wand fahren.

    Denn auch wenn es nie jemand hören will, in den meisten Tierheimen wird massive Misswirtschaft betrieben.

    Und wenn ich bei 20 Hunden nicht mehr für die Einhaltung einfacher Sicherheitsmaßnahmen sorgen kann, dann darf ich eben nur 15 aufnehmen und Punkt.

    gute Geschäftsleute wollen aber auch dementsprechend verdienen. Und damit ein Tierheim so gutes Geld bringt muss schon sehr viel verändert werden ( und das nicht im Sinne der tiere)

    Und das es besonders bei großen Konzernen keine Mitarbeiter gefährdet werden halte ich für ein Gerücht. Auch werden

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