Der "gefährliche" Hund
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KuschlWuffl -
4. April 2018 um 18:27 -
Geschlossen
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Und wenn wir schon dabei sind, wünsche ich mir ein Haus aus Edelsteinen mit einem silbernen Dach...
Sorry, aber wie soll so ein Unterfangen entwickelt und finanziert werden? Einrichtungen wie das Jugendamt und Lebensmittel-Kontrolle sind schon chronisch unterbesetzt und haben keine Mittel zur Verfügung, da kann ich mir nicht vorstellen, dass Millionen Hunde sachgerecht "bewertet" werden können.
Zudem halte ich sehr viel von der Unschuldsvermutung, und möchte mich nicht im Voraus für die Existenz meines Hundes rechtfertigen müssen.
Es würde oft schon Schlimmes verhindert werden, wenn eindeutigen Hinweisen nachgegangen werden würde.
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Hallo,
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Der Wesenstest ist kostenpflichtig.
Das wäre so wie Tüv beim Auto nur einmalig.
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Kann man den auch unseriös anmelden?
Natürlich.
Bisher gar nicht,
Siehste? Und jetzt willst Du wie, mit welchem Personal, das wovon bezahlt wird, alle jederzeit immer und überall kontrollieren...?
Theoretisch ist immer alles ganz einfach, in der Praxis hängt extrem viel dran. Inklusive ein paar Gesetzesänderungen, Budgetänderungen, etc. etc. etc. etc.
Bei uns ist die Kontrolle der Hundehalter und den Hunden glaub' bissel engmaschiger, was nicht heisst, dass man da nicht durchschlüpfen kann

Jeder Vorfall der ärztlich versorgt werden muss, egal ob an Mensch oder an Hund oder an Katze.... wird gemeldet, automatisch.
Hund ist dann sowas ähnliches wie vorbestraft. Auch wenn's ein Welpe ist, egal.
Unsere Statistiken sind frei einsehbar für jedermann, bedien Dich

Echt jetzt? So?
Echt jetz, so ähnlich.
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Zudem halte ich sehr viel von der Unschuldsvermutung, und möchte mich nicht im Voraus für die Existenz meines Hundes rechtfertigen müssen.
Das musste ich auch so schon oft genug. Da habe ich "von Gesetztes wegen" erst recht keinen Bock drauf.
Stimme Dir vollkommen zu.
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Ich finde es ist nicht der richtige Weg, einfach gar nichts zu machen, weil immer wieder welche sich am System vorbeischummeln. Wenn ich mir vorstelle was in meiner Behörde alle paar Jahre für Neuerungen durchgedrückt werden Deutschlandweit, ja erst meint man wie soll das gehen mit welchen Personal, und irgendwie geht es dann doch, plötzlich ist Budget für zehntausende Neueinstellungen da, für Themen die ich persönlich viel unwichtiger finde als Kontrollen durchs Vet-oder Ordnungsamt).
Auch wenn ich mich bei vielen (aber sicher nicht allen) unbeliebt mache im DF (nicht in real Life, da dreht sich die Welt ja irgendwie anders) und es hier anscheinend ein Tabuthema ist, ich bin für Rasselisten. Meiner Meinung nach müsste man diese und die Auflagen mit Kynologen ausarbeiten. Nicht wie jetzt oft willkürlich ein paar Rassen draufpacken, sondern mit Sinn und Verstand, alle Rassen mit extremen Beutetrieb/Agressionspotential und nicht jedes Bundesland sein eigenes Süppchen. Hoffentlich denkt hier niemand, es ist immer das andere Ende der Leine schuld, der Satz ist so abgedroschen auch wenn er oft zutreffen mag. Genetik lässt sich nicht wegkuscheln, zum Glück, sonst könnte die Menschheit ja nicht zusammenarbeiten mit Jagdhunden, Hütehunden, Herdenschutzhunden etc. Die Haltung würde ich persönlich mit strengeren Auflagen (die natürlich auch mit kynologischen Sachverstand besser ausgearbeitet werden müssten) versehen (z.B. ein deutlich besser ausgearbeiteter Hundeführerschein mit theoretischer und praktischer Prüfung am Ende, den würde ich aber für alle Hundehalter fordern, wie bereits erwähnt müsste man diesen selbst zahlen), ein besserer nicht realitätsfremder Wesenstest als Junghund, als junger Erwachsener, dann nochmal später, Hundekauf nur möglich über Tierschutz oder offiziellem Züchter, mehr Kontrollen durch Ordnungsämter z. B. in Gassigebieten da viele schwere Beißattacken ja oft von unangemeldeten Hinterhof-Vermehrer Hunden stammen, Zucht Erlaubnis nur für offizielle Züchter, bessere Kontrollen durch die Veterinärämter, z.B. durch regelmäßige routinemäßige Checks der Kleinanzeigen, diese Punkte sind mir spontan eingefallen, gibt sicher noch mehr).
Menschen haben das Recht sich in der Öffentlichkeit zu bewegen ohne schwer verletzt zu werden durch andere Hunde, dieses Gut wiegt meiner Meinung nach wesentlich mehr als die persönliche Entfaltung bei der Haltung von Rassen mit erhöhten genetischen Agressionspotenzial.
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Der Wesenstest ist kostenpflichtig.
Das wäre so wie Tüv beim Auto nur einmalig.
Klar und in welchem Alter der Hunde wird der einmalige Wesenstest durchgeführt?
Es ist schlicht nicht durchführbar!
Nicht im Sinne einer Gefahrenabwehr, dafür ist ohnehin primär der Hundehalter zuständig!
Es gibt keine Garantie dafür, dass trotz eines gemachten SKN des Hundeführers und eines absolvierten Wesenstest eines Hund KEINE Gefahr von dem Hundehalterteam ausgeht!
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Bei uns ist die Kontrolle der Hundehalter und den Hunden glaub' bissel engmaschiger, was nicht heisst, dass man da nicht durchschlüpfen kann

Jeder Vorfall der ärztlich versorgt werden muss, egal ob an Mensch oder an Hund oder an Katze.... wird gemeldet, automatisch.
Hund ist dann sowas ähnliches wie vorbestraft. Auch wenn's ein Welpe ist, egal.
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Deswegen wurden einige Schweizer die ich kenne vom "freilaufenden schwarzen Hund ohne Herrchen dabei der plötzlich wieder weggerannt ist " gebissen, wenn es in Wirklichkeit der eigene oder der Hund von Familie/ Freunden etc war

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Rassen mit erhöhten genetischen Agressionspotenzial.
Dann lies dich mal ein. So etwas gibt's nämlich nicht. Aggression ist eine Reaktionsnorm und wird massgeblich durch Erfahrung getriggert. Vor allem wie und in welcher Intensität reagiert wird.
Lediglich bestimmte Auslöser für bestimmtes Verhalten sind genetisch verankert.
Das traurige Beispiel für Beutefangverhalten und eben nicht Aggression haben wir hier. Übrigens bei einem Mischling- da lassen sich noch weniger genetische Aussagen machen.
Ich gehöre auch zu den Leuten, die keine Zwölfjährigen allein mit dem Hund losschicken. Es laufen zuviele Idioten herum und kann zuviel Mist passieren. Dem Kind will ich eine Ohnmachtserfahrung oder gar Verletzung auf jeden Fall ersparen.
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Bei diesem Vorfall sind ja nahezu alle Hochrisikofaktoren für schwere Bissvorfälle dabei.
Junger Rüde. Mehrere Hunde. Kein Halter dabei. Ein Opfer, das (verständlicherweise) weg rennt und dabei womöglich auch stürzt.
Und ein Hundetyp, mit a) manchmal übersteigertem Beutefangverhalten b) Tendenz zur Artgenossenaggression (die Kinder hatten selbst einen Hund dabei) und c) einem Pack- und Beißverhalten, das bei hoher Erregungslage eben aus Packen, Halten, Nachfassen besteht.
Die Hunderasse: nun, da von Rasse zu sprechen ist nicht nur nach Dogforummaßstäben nicht ganz korrekt. Hundetyp trifft es eher. In Oberösterreich dürfte die Zahl der game Pit Bulls mit Papieren überschaubar bis nicht vorhanden sein. Wenn, sind die Pit Bulls eher AmStaffs und da auch in der großen Mehrzahl Wald und Wiesenprodukte mit den unterschiedlichsten Hintergründen. FCI Papiere hat der Großteil nicht. Da ist von Lämmern bis Psychos alles dabei.
Jo. Das hilft dem verletzten Buben nicht.
Aber: verdammtnochmal: Augenmerk nur auf die "Rasse" nimmt alle anderen Hundehalter aus der Verantwortung.
Junge Rüden sind tendentiell "gefährlicher" als junge Hündinnen.
Mehrere Hunde zusammen sind gefährlicher als ein Einzelhund. Hunde einfach laufen lassen ist riskanter, als dabei zu sein. Stürzende Menschen (ich weiß nicht, ob der Bub auf der Flucht gestürzt ist) triggern viele Hunde, vorallem in hochgepushten Situationen. Nicht zuletzt, weil sie das oft überhaupt nicht kennen.
Ich traue 80% aller Hundebesitzer nicht zu, potentielle Risiken zu erkennen. Auch weil einfach wenig darüber gesprochen wird.
Ja, manche Hundetypen, auch ungelistete, haben mehr schädigendes Potential als andere, aber blöd laufen kann es mit allen Hunden.
Manchen möcht ich das echt in den Kopf prügeln. Unser aller Schnauziwauzipurzelmäuschen sind nicht gefährlich, aber sie können es sein. Für Menschen oder andere Tiere. Situativ, nicht 24/7.
Aggression ist nicht per se verdammenswert. Sich damit auseinanderzusetzen und sie anzunehmen und voraussschauender zu handeln, kann viel Leid ersparen.
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Ich gehöre auch zu den Leuten, die keine Zwölfjährigen allein mit dem Hund losschicken. Es laufen zuviele Idioten herum und kann zuviel Mist passieren. Dem Kind will ich eine Ohnmachtserfahrung oder gar Verletzung auf jeden Fall ersparen.
Ja das stimmt allerdings!
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