Der "gefährliche" Hund

  • Merkt jemand den Unterschied?"Kampfhund beißt Baby tot"
    "Kampfhundmischling beißt Baby in den Kopf"

    Und auf der anderen Seite:
    "Chico darf vorerst weiterleben - Veterinäramt unter Druck"

    Ich kann gar nicht so viel :kotz: wie ich möchte ...

    Wo liesst du Kampfhund?

    Bei mir steht nur "Hund" in der Schlagzeile und ein vorsichtiges


    Der Hund, bei dem es sich der Polizei zufolge "nach dem äußeren Ansehen um einen Staffordshire-Mix handeln könnte", wurde in ein Tierheim gebracht.

  • Für mich persönlich gibt es da nur eine Lösung und zwar einschläfern. Dem Hund ist wahrlich nicht geholfen, wenn er wie ein Tiger im Käfig gehalten wird.

    Ich habe einen Hund der mit ernster Beschädigungsabsicht gegen Menschen insbesondere Kindern und Hunde vorgegangen ist. Ein solcher Hund bedeutet in erster Linie verdammt viel Verantwortung und noch mehr umsicht. Ich halte mich für einen sehr verantwortungsbewussten und vorsichtigen Menschen und trotzdem gab es immer wieder Situationen in denen ich nicht vorrausschauend und vorsichtig genug war und Naikey mich Krankenhausreif gebissen hat.

    Auch auf die Gefahr geteert und gefedert zu werden ich stand vor einigen Jahren schon vor der Klinik um Naikey einschläfern zu lassen, weil er für mich völlig unverhersehbar mit aller vehemenz gegen eine gute Bekannte vorgegangen ist, die er zu der Zeit täglich sah und sehr mochte ohne das der geringste Außenreiz vorhanden war. Das die gute Frau ihn nicht am Hals hängen hatte war dem geschuldet das er in der Situation angeleint war und ich schnell genug meinen Arm dazwischen geschoben bekommen habe. Der gute war so weggebeamt das er erst aufgehört hat meinen Arm zu zerfleddert, als wir ihn mit 2 Mann mit aller Gewalt auf dem Boden fixiert haben, so das er sich keinen Milimeter mehr rühren konnte. Was auch immer ihn da getriggert hatte war und ist für mich bis heute ein Rätsel. Wäre das ein zweites Mal vorgekommen hätte ich so schwer es auch gewesen wäre eine endgültige Entscheidung getroffen.

    Wenn ein Hund mich als Halter gefährdet, weil er in bestimmten Situationen Löcher hinterlässt oder auch deftig zu langt ist es es das eine aber wenn ich nicht sicher stellen kann das er für meine Umwelt keine Gefahr ist hört der Spaß auf.

    Ein Hund der im Zweifel erwachsene Menschen tötet ist da eine ganz andere Kategorie. Ich habe wirklich viele Bisse von Naikey kassiert aber ich war noch nie auch nur ansatzweise in Lebensgefahr. Ein Hund in der Größen Ordnung tötet nicht ausversehen oder durch einen Unfall zwei Menschen durch bisse. Der Hund muss schon sehr zielgerichtet vorgegangen sein.

    Ich mag mir wirklich nicht vorstellen wie schrecklich es gewesen sein muss vom eigenen Hund zerfleischt zu werden. Mir tun die Menschen einfach Leid. Egal was vorher war ein Hund der diese Grenze übertritt ist nicht Gesellschaftsfähig.
    Da hört bei mir die Tierliebe auf.

    Den Leuten die nach Rettung brüllen steht es frei ins nächste Tierheim zu fahren und einem Hund der nur ein bisschen Schnappt und deshalb keine Chance auf Vermittlung hat ein neues Zuhause zu bieten. All die Energie die auf diesen einen extrem Fall verschwendet wird wäre da wirklich dringend benötigt.

    Ich persönlich werde mich nie wieder hinreißen lassen einen solchen Hund aufzunehmen auch wenn Naikey heute unauffällig durchs Leben geht ist es immer noch so das ich ihm in keinsterweise Blind vertraue. Er ist und bleibt ein Leben lang ein Hund mit gewissen Potential, der Management und Weitsicht erfordert und das schränkt im Alltag unglaublich ein.

    Plätze für solche Hunde bei Menschen die nicht nur denken sie sind kompetent sondern wirklich kompetent sind sind extrem rar. Ich kann mir auch nicht vorstellen das man einen solchen Hund dann nach der "resozialisierung" weiter vermittelt und der Hund dann urbrav wie beim Profi bleibt. Manche Dinge bekommt man einfach nicht mit viel Liebe in den Griff.

    Faszinierend finde ich die Einstellung vieler Menschen bei Facebook das Hunde im Endeffekt bessere Menschen sind und grundsätzlich nur gutes in sich tragen. Ich persönlich bin der Felsenfesten Überzeugung das es unter Hunden genauso Arschgeigen gibt wie unter Menschen.

  • Nach dem Einschläfern - was glaubt ihr denn, wenn da tatsächlich ein Tumor bei rauskommt? Dann wird es aber ne ordentliche Welle geben in den sozialen Medien.


    Na und?
    dann sollen sie auf FB halt heulen und ne Mahnwache mit traurigen Pitbull Welpen Fotos und spruchbändern machen.
    Ich denke jeder mit etwas gesundem Menschenverstand kann wesentlich besser damit leben, dass ihn ein paar Tierschutzfanaten für 5 Minuten im sozialen Netz hassen (länger dauert es nicht, dann haben sie ein neues Opfer), als dass er die Verantwortung für die Zukunft dieses Hundes tragen muss und für alles, was in den kommenden Jahren noch passieren könnte.

    Hat du von deinen auffälligen Hunden eigentlich jemals wieder einen vermittelt?
    Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man solche Tiere selbst irgendwie verwahrt und halt damit lebt und sich und die Hunde managed oder ob man die Verantwortung übernimmt zu sagen, dieser Hund kann unter Voraussetzung xy vermittelt werden.
    Ich wäre nicht mehr bereit, diese Verantwortung zu tragen, weder emotional noch juristisch.

  • Faszinierend finde ich die Einstellung vieler Menschen bei Facebook das Hunde im Endeffekt bessere Menschen sind und grundsätzlich nur gutes in sich tragen.

    Ja, es wurden auch " nur " zwei fremde Menschen tot gebissen :( :
    Aber wehe, der eigene Hund wäre zerfleischt worden, dann wäre das gebrülle nach der Polizei, GSG9, BGS, FBI, CIA, KGB u.s.w. groß, mit Forderung zur Erschießung, Hinrichtung, Todestrakt, Hängen u.s.w. =)

  • Eine Frau hat ihre Familie verloren.

    „Chico ist unschuldig. Ich kann resozialisieren. ich liebe Hunde.“


    Ein Säugling ist tot.


    „Chico ist unschuldig. Ich kann resozialisieren. Ich liebe Hunde.“


    Eltern haben ihr Kind verloren.

    „Chico ist unschuldig. Ich kann resozialisieren. Ich liebe Hunde.“

    Mal schauen, ob und wann der andere Hund eingeschläfert wird.

    „Chico ist unschuldig. Ich kann resozialisieren. Ich liebe Hunde.“


    Komisch, wo es doch so viele gibt, die Hunde lieben und soooo gern mit Hunden arbeiten (wollen), dass ein Verein wie TiNo schon seit Ewigkeiten qualifiziertes Personal für die Pflege, Betreuung und Umgang mit ihren Aggros sucht.

    Ich weiß nicht, wie oft ich in der letzten Stunde seit der zweiten Meldung hier, tief durchgeatmet habe.
    Oder es zumindest versucht.

    Mein Mitgefühl gilt weiterhin allen Angehörigen. Und zolle Respekt denjenigen, die mit den wirklich schweren Jungs und Mädels von Berufswegen umgehen.

  • Was soll denn fuer ein Geheule stattfinden, wenn nach der Einschlaeferung ein Hirntumor gefunden wird? Es ist ja wohl hoffentlich nicht die hauptsaechliche Meinungen einen Hund, der wegen einem Hirntumor austickt, zu operieren!? O.o
    Und selbst wenn: Geschrei ist (oder besser sollte) keine Grundlage um weitreichende Entscheidungen zu treffen! Soweit kommt's noch, dass es reicht rumzujaulen und dann Behoerden etc. einknicken...

  • Abgesehen davon, werden TA von einer OP bei einem Hirntumor abraten. Also was würde es bringen? Nichts!

  • Im Grunde wäre es das Beste und "Eleganteste" (wenn man das hier so sagen kann), wenn der Hund auf Grund eines Tumors eingeschläfert werden müsste.
    Dann würden die von ihm getöteten Besitzer nicht mehr als Tierquäler da stehen, "die es verdient haben" (kotzwürg), die Ämter wären fein raus, und auch das Thema "Kampfhund" wäre relativiert.

  • Und selbst wenn das den Tatsachen entspräche, wäre es immer noch die Lügenpresse, man hätte sich nur eines Problems entledigt oder er hätte doch trotzdem mit Morphium noch nen paar nette Wochen auf der Couch haben können.

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