Der "gefährliche" Hund

  • Habe wirklich großen Respekt vor den Menschen, die sich gefährlichen Hunden annehmen, und das im Alltag gut hinbekommen!
    Ich hab hier ja nur einen Tacker-Chi, der Kinder und den ein oder anderen Erwachsenen blutig beißen würde, wenn ich nicht vorrausschauend gehen würde mit ihm.
    Der kann keinen Menschen umbringen aufgrund seiner Größe, aber alleine die Möglichkeit von Verletzungen reicht völlig aus, damit es niemals so entspannt abläuft mit ihm, wie es mit Dexter ist.
    Da können drei Jogger vorbeilaufen, ohne dass es Max stört, auch mal wochenlang, und dann wieder der allererste oder erst der vierte ist dann doch mal das Ziel.
    Diese Unberechenbarkeit ist schon anstrengend.

    Und Max geht hauptsächlich Fremde an, nicht mich oder meinen Mann. Anfangs auch meine fast erwachsenen Kinder...
    Aber ein Hund des Kalibers von Chico, der beide Halter umbringt, also seine engsten Vertrauten ... für den gibt es nur eine Option, und das ist das Einschläfern.

  • vlt habe ich auch schon zu viel einschlägige Erfahrung, aber wenn ich dran denke, wie oft Ares einen Teil meiner Finger statt dem Spielzeug erwischt.. In den allermeisten Fällen tut das einfach nur weh und wird noch nicht mal blau.. selten sieht man mal ne winzig kleine Verletzung, so groß wie ein Stricknadelstich.. nur ein einziges Mal hat er mir ne Wunde zugefügt und das auch nur, weil ich die Hand weggedreht hatte, als er im Anbeißen war..
    und das bei einem Hund, der so fest ins Spielzeug beißt, dass man ihn mit seinen 27 kg damit ohne Probleme durch die Gegend wirbeln kann..

    Das ist eben eine funktionierende Beißhemmung. Ich habe auch schon wild mit größeren Hunden gespielt (Boxermischling, Schäferhund) und selbst wenn mal der Finger dazwischen kommt, können Hunde in einem Sekundenbruchteil darauf reagieren und es gab meist noch nicht mal einen blauen Fleck, geschweige denn Blut. Hunde können ihre Beißkraft sehr genau dosieren.
    Wenn ich vorhin den Ausdruck "ohne Hemmung" verwendet habe, der nun schon öfters kritisiert wurde, dann meine ich genau das: Eine Beißhemmung, wie sie unter Sozialpartnern normal wäre, war nicht vorhanden oder hat in der Situation nicht funktioniert.

    Dagmar & Cara

  • Ich denke, wenn dass Tierheim den Eindruck hätte, Chico würde bei der nächsten Gelegenheit wieder zu beißen, würden diese sicherlich auch die Einschläferung befürworten. Ich vertraue einfach darauf, dass TH und Behörden und eben dieser Gnadenhof die beste Lösung für den Hund finden werden.

    Ich habe den Hund nicht persönlich erlebt, ich war nicht am Tatort und habe nur die Infos aus den Medien. Daher werde ich nicht beurteilen was der richtige Weg ist. Ich würde es jedoch begrüßen, wenn der Hund gesundheitlich auf den Kopf gestellt werden würde und einige Infos mehr zu dem "Tathergang" öffentlich gemacht werden.

    Fakt ist auch, dass viele Hunde schon wegen weitaus weniger erschossen worden sind (die zwei Listis aus Rüsselsheim oder der Hund, der quer über eine Freifläche rannte und erschossen wurde (wenn ich mich richtig erinnere...)).

    Letztendlich bin ich froh, dass ich diese Entscheidung nicht fällen muss und auch nicht die Verantwortung dafür tragen muss.

  • besser wäre wohl gewesen, für alle beteiligten, den hund an ort und stelle zu erlösen.
    sonst ist die polizei ja auch nich so zimperlich wenns um listenhunde geht.

    so dann noch was zu der pk:
    ich hätte die chefin des veterinäramtes erstmal gefragt,
    ob sie 2011 auch schon die leitung inne hatte
    und wenn ja, sie nicht direkt zurücktreten möchte.

    auch ganz großes kino zu erläutern, dass die besitztümer
    geklärt werden müssen.
    is klar, wird der schwarze peter mal eben weiter geschoben. behörde halt.
    fakt ist doch, dass das amt das recht und mittel hat,
    direkt einzuziehen, oder?

    und dann möchte ich einfach nochmal was einbringen,
    worüber man sich gedanken machen könnte/möchte.

    zitat aus dem jahr 2011: wiltrud remstedt, hundetrainerin

    "sie war sofort überzeugt, dass chico von menschenhand zu
    solcher einer kampfmaschine abgerichtet worden ist"

    angeblich war er schon seit welpenalter dort, also
    kann man sich ausrechnen, wer diese menschenhand gewesen sein kann.

    zitat von der pk 09.04.18 und es ging ebenfalls um 2011: axel von der ohe, ordnungsdezernat

    "...zudem lag der stadt ein psychiatrisches gutachten vor, wonach
    der sohn nicht in der lage geswesen ist, sich um das tier zu kümmern"

    was genau in diesen gutachten festgestellt wurde, keine ahnung und reine spekulation,
    aber warum sollte eine behörde ein psychologisches gutachten vom halter für einen hund
    verlangen?

    es steht außer frage, dass es allerehrenwert ist, sich und seine mutter beschützen
    zu wollen, allerdings war die kombination (labiler) mensch
    und das dazugehörige abrichten des hundes, ein spiel mit den feuer

    meine güte, wenn sich wer dazu bereit erklärt, diesen hund aufzunehmen,
    soll das machen, wird ja eh schrifltich festgehalten,
    dass dieses auf eigene gefahr geschieht und niemand weiteres haftbar gemacht werden kann.
    und ausserdem, er ist 8, krank und wahrscheinlich nur eine frage der zeit bis es vorbei ist.

  • [...]

    Ich versuche damit, die mögliche Motivation des Hundes zu verstehen und anderen vielleicht ein Stück näher zu bringen. Denn es gibt einfach viele Szenarien, die sich da zugetragen haben können.

    ich weiß, da gehen die Meinungen und Einstellungen stark auseinander. Aber ich wünsche jedem hier, dass es kein derartiges, sofortiges Abschreiben gibt, sollten sie mal in einer zweifelhaften Situation sein.

    [...]

    Ich glaube das ist auch so angekommen bei den Anderen. :???:

    Darüber hatte ich mir vor der Obduktion Gedanken gemacht und auch darüber ob der Hund überhaupt die Ursache sei.
    Als dann die Bestätigung kam, dass der Hund die Menschen in jedem Fall getötet hat war mir die Motivation des Hundes dann aber egal.

    Weil das Wissen um die Motivation nichts daran ändert, dass der Hund niemals ein unbeschwertes Leben haben wird. Und das haben doch andere auch schon mehrmals so erläutert.

  • Laut SAT1 eben wird Chico heute nochmal begutachtet.

    Die Trainerin, die ihn 2011 schonmal begutachtet hat, erzählte im Interview nochmal von der damaligen Situation. Er muss da schon sehr auffällig gewesen sein.

    Jedenfalls wird heute bei FB über Chico geschrieben. Mal sehen, wie diese Diskussion läuft.

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