Der "gefährliche" Hund

  • Ich sehe das wie ziemlich viele hier, der Hund gehört eingeschläfert, nicht nur, weil es für das Tier das Beste sein wird, sondern auch, weil - meiner Meinung nach - die Gefahr für Dritte relativ hoch ist.
    Mein größtes Mitleid haben die Angehörigen der Opfer!
    Sicherlich tut mir dieser Hund leid, dennoch hat er zwei Menschen nachweislich getötet, wie auch immer er das geschafft hat (ich glaube, ich möchte es gar nicht wissen).
    Ich denke nicht, dass so ein Hund resozialisiert werden kann/sollte, sodass er ein normales Leben führen kann/könnte.
    Nun habe ich ja einen Hund Zuhause der - Gott bewahre - noch nie Mensch oder Tier getötet hat, jedoch zumindest Artgenossen mit Chance auch töten würde. Gebissen hat er (mich und Fremdhunde) auch schon. Stelle ich mir nun vor, dass mein Hund einen Menschen umbringt, würde er auf dem Tisch landen, so sehr ich diesen Hund liebe.
    Stelle ich mir außerdem vor, einen Hund wie meinen allerdings 20x schlimmer im Alltag handeln zu müssen, ich denke, ich würde nach kürzester Zeit das Handtuch werfen und es würde zu Vorfällen kommen, denn man hat da eine enorm große Verantwortung an der Leine, ich denke, es ist sehr schwer dem Gewachsen zu sein.
    Also, meiner Meinung nach sollte man das Tier einschläfern, alles andere ist entweder kein artgerechtes Leben für den Hund oder eine potentielle Gefahr für Dritte.

  • Man ist nicht innerhalb von 5 Sekunden verblutet! Beinah egal welches Gefäß verletzt wird. Dass die beiden Personen es also nicht mal geschafft haben, Hilfe zu rufen (Handy, Notdienst ...) muss ja bedeuten, dass der Hund die Beiden so schwer verletzt und/oder kontrolliert haben muss, dass keiner der beiden überhaupt noch in der Lage war Hilfe zu rufen.
    Das zeigt meiner Meinung auch, dass es sich hier nicht um ein "kleines Missgeschick" des Hundes handeln kann, sondern dass die Situation ausweglos gewesen sein muss und der Hund sicherlich nicht nach einem "versehentlichem Biss" sofort abgelassen hat.

    Wir behandeln in unserer Klinik regelmäßig Bissverletzungen von Hunden mit Perforationen der Brust- und Bauchhöhle. Das sind immer Intensivpatienten, aber tot sind die selten "sofort", sofern sie nicht wegen einem Genickbruch direkt nach der Attacke gestorben sind. (Ich rede jetzt von Hundeattacken auf Hunde und Katzen).


    Erfahrt ihr denn, wie viele direkt bzw. sehr schnell nach sowas sterben? Ihr bekommt ja nur die, die theoretisch noch zu retten sind, oder?

  • Spannend... Ich wüsste nicht, wie ich die Löcher in den Fingern mit Löchern im Arm/Bein mit Biss und Gegenbiss vergleichen kann, allein von der Stärke des jeweiligen Körperteils.... :ka:


  • Erfahrt ihr denn, wie viele direkt bzw. sehr schnell nach sowas sterben? Ihr bekommt ja nur die, die theoretisch noch zu retten sind, oder?


    Naja, die meisten bringen ihre Hunde nach so einer Attacke zum Tierarzt - denn woher soll ein Tierhalter einschätzen können, ob der Hund noch zu retten ist? Darüber denken die meisten doch gar nicht nach, sondern fahren in Angst und Panik zu uns. Sogar auch, wenn sie bereits schon tot sind. Denn den Tod festzustellen ist etwas sehr Endgültiges und die Leute stehen berechtigerweise unter Schock. Wir sind da oft die erste Anlaufstelle.
    Sicherliche kommen nicht alle, aber eben doch einige. Wie groß die Dunkelziffer genau ist, kann ich dir nicht sagen.

  • Man ist nicht innerhalb von 5 Sekunden verblutet! Beinah egal welches Gefäß verletzt wird. Dass die beiden Personen es also nicht mal geschafft haben, Hilfe zu rufen (Handy, Notdienst ...) muss ja bedeuten, dass der Hund die Beiden so schwer verletzt und/oder kontrolliert haben muss, dass keiner der beiden überhaupt noch in der Lage war Hilfe zu rufen.
    Das zeigt meiner Meinung auch, dass es sich hier nicht um ein "kleines Missgeschick" des Hundes handeln kann, sondern dass die Situation ausweglos gewesen sein muss und der Hund sicherlich nicht nach einem "versehentlichem Biss" sofort abgelassen hat.

    Wir behandeln in unserer Klinik regelmäßig Bissverletzungen von Hunden mit Perforationen der Brust- und Bauchhöhle. Das sind immer Intensivpatienten, aber tot sind die selten "sofort", sofern sie nicht wegen einem Genickbruch direkt nach der Attacke gestorben sind. (Ich rede jetzt von Hundeattacken auf Hunde und Katzen).

    Nein, sicher nicht binnen Sekunden. Das wollte ich damit auch nicht sagen.
    Ich wollte nur deutlich machen, dass auch kleine Hunde (oder Katzen, Ratten ...) u.U. zu schweren Verletzungen führen können. Weil ja oft gesagt wird, dass die nicht dazu in der Lage wären. Doch, sind sie.

    Und keinesfalls denke ich, dass es ein Missgeschick von Chico war. Dass zwei Leute gleichzeitig zufällig erwischt wurden, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.

    Dass die Mutter keine Hilfe gerufen hat, lag wohl daran, dass sie nicht mehr sprechen konnte. Zumindest stand das in der Zeitung, dass sie nach dem Angriff mit der Axt nicht mehr in der Lage war sich zu äußern.
    Aber das hat hier auch schon jemand gesagt, dass dieses Drama nicht leise stattgefunden haben kann. Nur wenn der Hund eh so oft bellte, sind die Nachbarn vielleicht auch einfach abgestumpft oder haben resigniert.

    edit: gerade erst gesehen Du sprichst von Tierklinik ... Also beim Menschen reichen etwa 4 Minuten, um einen tödlichen Blutverlust auszulösen, wenn die Oberschenkelarterie verletzt ist.

  • Naja, die meisten bringen ihre Hunde nach so einer Attacke zum Tierarzt - denn woher soll ein Tierhalter einschätzen können, ob der Hund noch zu retten ist? Darüber denken die meisten doch gar nicht nach, sondern fahren in Angst und Panik zu uns. Sogar auch, wenn sie bereits schon tot sind. Denn den Tod festzustellen ist etwas sehr Endgültiges und die Leute stehen berechtigerweise unter Schock. Wir sind da oft die erste Anlaufstelle.
    Sicherliche kommen nicht alle, aber eben doch einige. Wie groß die Dunkelziffer genau ist, kann ich dir nicht sagen.

    Sowas find ich auch wieder schwierig - diese Dunkelziffer. Also so allgemein bei Tieren. Wie viele sterben an Vernachlässigung, werden überfahren, fallen durch Hitzschlag um, erfrieren....? Man bekommt ja nur das mit, was in den Medien landet oder wo die Halter tatsächlich noch zum TA gehen oder in die TK. Und selbst bei TA und TK - gibt es da eine Statistik, welche Tiere am häufigsten an welcher Ursache sterben? Weißt du das zufällig?

  • Nein, sicher nicht binnen Sekunden. Das wollte ich damit auch nicht sagen.Ich wollte nur deutlich machen, dass auch kleine Hunde (oder Katzen, Ratten ...) u.U. zu schweren Verletzungen führen können. Weil ja oft gesagt wird, dass die nicht dazu in der Lage wären. Doch, sind sie.

    Und keinesfalls denke ich, dass es ein Missgeschick von Chico war. Dass zwei Leute gleichzeitig zufällig erwischt wurden, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.

    Dass die Mutter keine Hilfe gerufen hat, lag wohl daran, dass sie nicht mehr sprechen konnte. Zumindest stand das in der Zeitung, dass sie nach dem Angriff mit der Axt nicht mehr in der Lage war sich zu äußern.
    Aber das hat hier auch schon jemand gesagt, dass dieses Drama nicht leise stattgefunden haben kann. Nur wenn der Hund eh so oft bellte, sind die Nachbarn vielleicht auch einfach abgestumpft oder haben resigniert.

    edit: gerade erst gesehen Du sprichst von Tierklinik ... Also beim Menschen reichen etwa 4 Minuten, um einen tödlichen Blutverlust auszulösen, wenn die Oberschenkelarterie verletzt ist.


    Dein Beitrag war auch gar nicht gemeint. Und natürlich kann auch ein kleiner Hund einen massiven Schaden anrichten, wobei man halt schon ehrlich sagen muss, dass da eben noch ein paar Dinge zusammen kommen müssen.

    Aber man muss auch hier wieder sagen - es geht hier um ZWEI Menschen! Also zwei anwesende Personen. Und keiner konnte mehr den Notruf wählen oder die Situation entschärfen oder managen. Das bedeutet für mich einfach, dass wir hier nicht von einem "zufällig tödlichen Biss" sprechen können, sondern dass die Situation wirklich komplett entgleist sein muss.

  • Sowas find ich auch wieder schwierig - diese Dunkelziffer. Also so allgemein bei Tieren. Wie viele sterben an Vernachlässigung, werden überfahren, fallen durch Hitzschlag um, erfrieren....? Man bekommt ja nur das mit, was in den Medien landet oder wo die Halter tatsächlich noch zum TA gehen oder in die TK. Und selbst bei TA und TK - gibt es da eine Statistik, welche Tiere am häufigsten an welcher Ursache sterben? Weißt du das zufällig?

    Klar, gibt es sicher zig Studien zu.
    Würde mal denken die meisten Hunde sterben an Krebs. Aber was hat das mit dem Thema zutun?

  • Also zwei anwesende Personen. Und keiner konnte mehr den Notruf wählen oder die Situation entschärfen oder managen.

    Ich habe die Berichterstattung nun nicht so intensiv verfolgt, kenne aber das Viertel, wir haben da ums Eck 10 Jahre lang gelebt.
    Würde ich als eher dichtbesiedelt einschätzen.
    Da war kein Nachbar, der was mitbekommen hat?

    Sorry, falls längst erwähnt oder so, mich treibt das etwas um. Das muss doch einen furchtbaren, auffälligen Lärm gegeben haben?

    Arme Menschen, armer Hund, egal, was mit ihm geschieht.

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