Kleine, unkomplizierte Hunderassen?

  • D.h. der Aufwand mit Fellpflege sieht ungefähr so aus: Regelmäßig das Gesicht kurz scheren und ansonsten kann man einfach nach Belieben das restliche Fell mit der Schere kürzen?Wenn man das Fell lang lässt, ist das sicher aufwendiger als z.B. bei einem Spitz, oder? Bei denen wird das ja meistens als sehr unkompliziert, wenig filzend und selbstreinigend beschrieben. In der Form find ich langes Fell dann toll, aber wenn es jeden Tag gebürstet und entwirrt werden muss, kommt das auf keinen Fall in Frage.


    Klingt charakterlich ziemlich perfekt! Sensibel mag ich sehr gern, aber halt kein so extrem nervöses Hemd.
    Und verschmust mag ich auch sehr gerne. :herzen1: Können die dann schwer alleine bleiben, wenn sie so anhänglich und auf Körperkontakt bedacht sind? Ich studiere Grundschullehramt und werd nach dem Studium dann entsprechend vormittags ein paar Stunden außer Haus sein, also damit sollte der Hund nach entsprechender Gewöhnung klarkommen.

    Genau, Fellpflege aktuell bei meinen kurzen:


    Gesicht 1 x pro Woche oder wenn ich faul bin 1 x alle 2 Wochen ausscheren, dauert ca 1 - 2 Minuten.
    Alle 1 - 2 Monate baden (je nach verschmutzungsgrad; das Fell ist NICHT selbstreinigend, und gerade in der Stadt sieht es schnell pekig aus) und danach bürsten (zwischendrin nicht, weil keine Lust, und weil es sauber, nach einem schönen Bad, mit so ziept).
    Ab und zu mit der Schere die Form wieder schneiden, wenns mir zu lang ist.
    Oh, und ab und zu mache ich ihnen ihren Zopf neu, aber das mache ich zwischendurch und zählt für mich nicht zur Fellpflege.


    Wenn sie lang sind, kommt zum Gesichtscheren auch das wöchentliche Bad dazu (danach bürsten, föhnen und ölen; ggf entfilzen).



    Mit entsprechender Gewöhnung können die alleine bleiben, aber sie sind da echt ein bisschen heikler, als mein Collie oder mein Terrier. Ich studiere Tiermedizin und bin regelmäßig mehrere Stunden außer Haus, oder mal mit Freunden weg, das machen sie gut mit. Lieber sind sie natürlich dabei, aber das kann man sich ja häufig nicht aussuchen; und wer wäre das nicht :)


    Ich finde gerade die Puffis gar nicht nervös.



    Eine "negative" Seite ist, dass sie nicht besonders selbstbewusst sein. Im Rahmen der Zucht nach Rassestandard, laut dem die Hunde "niemals aggressiv" sind, ist irgendwie auch der Mut abhanden gekommen. Gerade mit anderen Hunden muss man sehr, sehr feinfühlig und gründlich sozialisieren und immer schön auf den Hund aufpassen, weil es typische "Opfer" sind.


    Hundewiesen, Hundeauslaufgebiete und unkontrollierte Hundetreffen finde ich nun nicht unbedingt ideal für Chinas, meine nehme ich da auch nicht mit hin.
    Kontrollierte Hundegruppen und die eigenen Familienmitglieder sind kein Thema. Mit meinen Chinas gibt es NIE Stress, sie sind einfach total nett mit allem und auch verträglich. Es wird nur problematisch, wenn andere Leute ins Spiel kommen, die zB nicht einsehen, dass ihr Hund ein Mobber ist.



    Allerdings hat man dieses Problem häufig mit allen kleinen Hunden (dass die anderen Hundebesitzer einen respektlos und arschig behandeln, und man dauernd schlechte Tutnix-Erfahrungen macht) und es sollte deutlich besser sein, wenn Du einen großen dabei hast.




    So, irgendwo hast Du mich noch markiert, ich gehs suchen.

  • @corrier, ab welchen Temperaturen oder wie viel Nässe bräuchte ein Powder Puff was zum drüberziehen? (Sorry, falls du es schon irgendwo erwähnt hast, das sind grad so unfassbar viele Infos auf einmal hier.)

    Kommt auf den Powderpuff an.


    Rose ist sehr robust. Die hat nie was an (bis auf einmal dieses Jahr, das war aber wirklich richtig schlimm heftig) und sie HASST Klamotten.
    Ich denke, das hängt sehr mit der Statur zusammen (Rose ist sehr, sehr, sehr kräftig... die ist nicht dick, aber sie ist ein Muskelberg und ziemlich schwer für ihre kleine Größe.


    Die Puffis meiner Mutter bekommen bei Regen schon ein Mäntelchen über, und bei Wind, und bei Schnee. Außer, ich laufe mit ihnen, weil das meiste können sie ab.



    Das "Problem" bei kleinen Hunden ist, dass sie nah am Boden sind und im Vergleich zu ihrem Volumen eine große Oberfläche haben, wo sie Wärme verlieren (bzw auskühlen können).


    Ich kann keinen Wert sagen.
    Rosie bekommt bei viel Schnee was an, weil sie dann irgendwann friert (meist lass ich sie so mitlaufen, bis sie friert, und ziehe ihr dann was über). Bei Regen eigentlich nicht, außer, wir planen einen laaaangen Regenspaziergang.


    Sie kriegt eigentlich nur was an, wenn es nasskalt ist. Also feuchter Schnee + Wind zB, das ist fies.
    Wenn es trocken ist, dann kann sie auch bei -15 Grad noch mit den anderen toben und spielen und mitlaufen.
    So ists mit den anderen zwei Puffis auch, die sind bloß verweichlichter durch meine Mutter. "Nötig" haben sie es nicht.


    Aber alle unsere Hunde sind am oberen Größenstandard. Je kleiner und leichter sie sind, desto empfindlicher sind sie auch.
    Nicht nur die Puffis, sondern alle kleinen Hunde (Ausnahmen bestätigen die Regel).

  • Über Wetterempfindlichkeit des Schopfhundes haben wir uns nicht unterhalten, das Fell sah sehr seidig aus.

  • Ich habe selten eine so unkomplizierte Rasse erlebt wie meine Shelties.


    Was ich mit meinen Hunden im Alltag mache? Soll ich ehrlich sein? Seit Monaten praktisch nichts :hust:


    2x Tag geht's mit allen Hunden spazieren und wenn mein Vater da ist schnappt er sich die zwei Shelties und geht weiter wo sie dann richtig toben können. Wie oft das ist? Teilweise nur am Wochenende :hust:


    Hundeplatz? Hundesport? Ist seit Monaten etwas was ich mir vornehme aber dann nicht tue. Wâre dem anders könnten sie definitiv schon mehr :lepra: Leni ist im Agility nicht weiter als vor einem Jahr und Lucca kann weniger als andere Hunde die halb so alt sind


    Als Einzelhund wäre Lucca übrigens eine richtige Schlaftablette. Der ist sooo ruhig und entspannt. Seit Welpe an :herzen1: Aber er hat halt u.a. Lenidie ihn anstachelt. Deshalb muss ich hier Leni mehr kontrollieren sie den Junghund

  • Das klingt richtig gut, danke dir. :smile: Hattest/hast du ein Problem mit Gekläffe und dass alles kommentiert wird?

    Tatsächlich würde er sich reinsteigern wenn ich nicht mein ok geben würde und ihn von der Tür/Fenster wegschicken würde. Wenn ich ihn wegschicken beruhigt er sich schnell wieder. Also er geht und ist praktisch sofort ruhig und legt sich wieder hin.
    Er meldet eigentlich nur das Treppenhaus, wenn da Geräusche sind. Draussen nur wenn es wirklich komische Geräusche sind.
    Auf der Straße beim Gassi hört man ihn so gut wie nie. Es sei denn man will sich auf ihn drauf stürzten zum streicheln. Da verbellt er die Menschen lautstark. Wobei es wieder besser wurde seit dem ich streicheln verbiete den Menschen.

  • Also die kleineren Spitz-Varietäten können - aus eigener Erfahrung - schon ganz schöne Kläffer sein. Wir hatten an verschiedenen Wohnorten mindestens einen Spitz in der Nachbarschaft, wirklich selektiert haben die beim Wachen nicht, da wurde jeder Pups gemeldet. Und das war auf Dauer ziemlich nervig. :ugly: Gibt da aber, wie bei den Shelties auch, sicherlich solche und solche. Die Groß- und Wolfsspitze erlebe ich insgesamt als weitaus weniger kläffig bzw. besonnener. Bekannte von uns halten Großspitze und die melden tatsächlich nur, wenn es angebracht ist, was sehr angenehm ist. Dafür ist ihr Will-to-please leider nur geringfügig ausgeprägt, also im direkten Vergleich mit z.B. Pudeln oder Shelties oder auch meiner Malteserin.

  • - Mittelspitz (Wie eigenständig sind die und wie leicht lässt sich das Kläffen in geregelte Bahnen (= kurzes Melden) lenken?)

    Bellen IST normal bei denen melden. Meine Eltern sehen nach was los ist, und geben Entwarnung.
    Eigenständig sind sie, aber wtp ist da. Sie kleben dir nicht dauernd am Bein, aber laufen auch nicht weg.
    Besonders toll sind sie als Junghund, wenn sie nur Unterwolle haben :D
    Irgendjemand vom Spitz-fred hat das mal sehr passend betitelt- Ich hab vergessen, wer und was :hust:

  • Also insgesamt überwiegt jetzt eher die Beschreibung als nicht hibbelig, außer man forciert es eben. Das klingt gut.

    Nicht nur. Man sollte sich auch sehr gut die Elterntiere bzw. die Mutter anschauen und eventuell andere Hunde aus der Zucht und natürlich auf die Linie schauen.
    Es gibt so riesige Unterschiede.
    Wenn ich da an eine Freundin von mir denke...die hat drei Pudel und die sind alle so dermaßen grundverschieden, obwohl sie alle drei von Welpe an hat (alle von verschiedenen Züchtern).
    Eine ist einfach ein Engel. Ruhig, verschmust, anhänglich, kann aber natürlich auch richtig Gas geben - die ist so in etwa so, wie sich die meisten ihren Pudel backen würden.
    Dann hat sie einen kleinen Terrierverschnitt - die jagt wie Sau, liebt Spielzeug und ist ein ziemliches Hüpftier, liebt Tricks und ist eigenständiger als die erste.
    Und die dritte ist wie Frodo hoch 3, dabei aber nicht mal halb so charmant, sondern eine richtige Ziege. Egozentrisch, laut, unfair, hält sich für das Maß aller Dinge. Die würde ich nicht geschenkt nehmen. Ihre Mutter ist übrigens genauso (bei den anderen kenne ich die Mütter nicht).

    Hast du mit Finya am Kläffen arbeiten müssen? Wenn ja, wie?


    Jein. Finya hat nie wirklich gekläfft. Sie konnte die Alltagsgeräusche hier zu Beginn nicht einordnen (kam erwachsen vom platten Land zu mir) und musste das eben lernen. Draußen war sie anfangs leinenaggressiv und entsprechend laut, aber dieses Gekläffe wie Frodo es zeigt, gabs bei ihr nie.

  • So erlebe ich das auch.


    Die Hunde aus der "Großfamilie" meines Hundes gefallen mir alle - die sind halt auch ausdrücklich in Richtung Begleithund/Familienhund gezüchtet; einige sind in als Therapie und Diabetikerwarnhund ausgebildet worden.


    Sie sind aber durchaus immer noch um einiges reaktiver und lebhafter als z.B. Nachbars Labbi. Ich mag das. Aber man sollte es auch wirklich mögen!


    Daher sollte man Pudel kennen, bevor man sich einen holt.


    Der Kleinpudel aus der Sportzucht, den meine Freundin hat, wäre eher nichts für mich... der hibbelt ständig, hechelt z.B. immer, und ist auch mit 2 Jahren noch nicht wirklich ruhiger. Die sportorientierte Zucht merkt man allerdings daran, dass er noch weitaus mehr WTP hat als meiner und bei allem Gehibbel einen Top-Gehorsam. Der wäre mit der Energie und Führbarkeit vermutlich richtig gut im Sport, könnte ich mir vorstellen. Aber das Durchgeknalle würde mich umbringen... und ich mag auch einen Hund haben, der auch 3 oder 4 Stunden Ritte verpackt, ohne dass ihm die Löffel ausgehen. Dafür ist der Pudel meiner Freundin einfach (noch) zu reizoffen, der kommt danach dann nicht mehr runter und hibbelt zuhause rum.


    Das gibts bei meinem nicht - der legt sich immer sofort zum Pennen hin wenn wir heimkommen, egal, was vorher war.


    Also: Typsache!

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