2. Wenn ich mit ihr draußen bin und es kommen Hunde auf uns zu, dann ist ihre Reaktion unterschiedlich. Kommen sie langsam und ruhig dann ist sie zwar etwas vorsichtig, aber es ist okay. Heute morgen aber kamen zwei recht große Hunde auf sie zugestürmt. Sie hatte richtig Angst und wollte nur weg . Nun habe ich aber gelesen, dass man nicht einfach so abhauen soll, damit sie in ihrer Angst nicht bestätigt wird. Also bin ich mit ihr stehen geblieben, habe auch nicht mit ihr beruhigend geredet und mich versucht mit dem Mann zu unterhalten. Aber der ist auch auf Moana zu und hat sie die ganze Zeit angegrabbelt. Sie hat sich die Leine unter den Bauch geschoben, weil sie aber grade so ängstlich war, wollte ich sie nicht rausknoten. Was passiert? Der Mann geht zu ihr runter und entwirrt sie. Einfach so! Das fand ich irgendwie total daneben und ärgere mich über mich selbst, dass ich ihm nicht gesagt hab: Finger weg! Könnt ihr mir Ratschläge geben, wie ich mich in so einer Situation verhalten solte?
Fluchtartig weglaufen hat vor allem deshalb keinen Sinn, weil Hunde normalerweise schneller sind als Menschen und du so unter Umständen noch Jagdtrieb im Verfolger auslösen kannst. Vorausschauend einen Bogen schlagen kann dagegen sehr sinnvoll sein, um unangenehme Begegnungen zu vermeiden.
Du mußt (und wirst) lernen, sowohl Hunde als auch Menschen wirksam körpersprachlich und verbal zu blocken, um deine Hündin vor übergriffigem Verhalten zu schützen. Leider übersehen viele Hundehalter großzügig, wenn fremde Hunde keinen Kontakt mit ihrem "Tutnix" wollen, zumindest solange ihr eigener Hund kräftemäßig im Vorteil ist.
Als Pädagogin bist du ja gewohnt, kritische Situationen vorausschauend zu managen, daher wirst du dich auch hier schnell hineinfinden. Du weißt nun, das sowas vorkommen kann und wirst dich künftig nicht mehr so überraschen lassen. Wie bei Hunden und Kindern gilt auch bei Erwachsenen, gleich den ersten Ansatz zum unerwünschten Verhalten nicht durchgehen zu lassen. Nur keine Hemmungen!
Dagmar & Cara