Rüden mit „Männergrippe“...

  • Im Zuge von Maxens Protatavergrößerung waren wir mindestens 3mal zum Schallen in der Andrologie der TiHo Hannover. Die machen das ganz sicher vernünftig. Und zwar im Stehen. Da muß der Hund nicht liegen. Da war er irgendwas so um 5,6,7 Jahre alt. Kastriert wurde er dann mit knapp 12 wegen Hodentumoren.
    Was ich sagen will: ist ja schön und gut, dass Du Vertrauen zu diesem TA hast. Meine Erfahrungen sind anders und deshalb kann ich das nicht nachvollziehen.

  • Warum bist du so krass gegen Kastration?


    Hier kann fehlender medizinischer Grund ja nicht ausschlaggebend sein.


    Wie gesagt mir stellt sich immer noch die Frage warum er so häufig fixiert wird. Beim Röntgen oder Ultraschall ja, aber sonst? Vielleicht solltest du da auch mal drauf achten.


    Edit: aber ich würde eh in eine Klinik.

  • Ne, wenn er aus medizinischen Gründen kastriert werden muss, ist das so. Deswegen muss ich aber trotzdem nicht davon begeistert sein. ;)


    In meinem Wohnort laufen lauter unkastrierte Tut-Nixe rum, die vollkommen ungehindert durch die Halter ihre „Souveränität“ beweisen „dürfen“ indem sie andere kastrierte Rüden besteigen... Als Newton so neun bis 18 Monate alt war, musste ich regelmäßig solche Rüden von ihm runterpflücken. Darauf habe ich eigentlich keine Lust mehr...


    Zudem befürchte ich, dass er fett und faul wird nach der Kastration. Das fände ich auch sehr schade. Er ist so ein temperamentvoller, aufgeweckter, lebenslustiger Hund... Ich würde es sehr bedauern, wenn ihm das abhanden käme... ;(

  • Der US-Versuch wurde abgebrochen, weil Newton in Panik war und der TA meinte, er macht so nicht weiter. Das ist Tierquälerei... Zumal er so vmtl auch keine deutliche Bildgebung bekommen hätte...


    Solange er frei stehen kann, ist auch nichts ein Problem. Die ganze Pfotensäuberung, Prostata abtasten, alles ging bei DIESEM TA. Aber sobald er irgendwie fixiert werden muss, absolute Panik.

    @mittendrin hats grad auch schon geschrieben - ein Prostata-US ist auch am stehenden Hund problemlos möglich.

    Wenn ich das richtig verstehe, geht es bei Newton ja offenbar nicht in erster Linie ums Wehtun, sondern ums Fixiertwerden - also eher um einen krassen Mangel an generellem Vertrauen als um riesige Schmerzempfindlichkeit.

    Es gibt Individuen, die in Panik geraten, wenn sie keine Kontrolle mehr über eine Situation haben, das hat auch nicht zwangsläufig was mit der Beziehung zum Halter zu tun. Deshalb hatte ich @RafiLe1985 auch schon mal das "ich bin bereit-Training" empfohlen, bei dem der Hund lernen kann, dass er eine ihm zu viel werdende Situation jederzeit abbrechen kann und erst weiter gemacht wird, wenn er aktiv die Bereitschaft dazu signalisiert. Sobald solche Vierbeiner das verinnerlicht haben, dass sie jederzeit unterbrechen könnten, halten sie mit einem Mal Dinge aus, die im Vorfeld nicht vorstellbar gewesen wären. Die brauchen nur die Möglichkeit "Stop" sagen zu können.
    Mit solch einem Hund würde ich überwiegend über diese "Mitarbeit" arbeiten, dann bedeutet Fixieren irgendwann nicht mehr den rippenquetschenden Ganzkörper-Klammergriff um einen mit aller Macht kämpfenden Hund, sondern es genügt die leicht aufgelegte Hand am Bein, um dem Hund zu signalisieren, dass er das Bein jetzt ruhig halten soll.


    LG, Chris

  • OT: @Chris2406, hast du zufällig noch einen Link zu dem Bereitschafts-Training? Ich würd mich da gern für eine gewisse Blondine einlesen, die es mit dem Festhalten auch nicht so hat. :hust:

  • Mach doch eine Kastration nicht abhaengig von anderen HH. Dann bekommt der Tutnix eben von dir sehr deutlich gezeigt, dass er sich sofort zu verpissen hat.
    Dick werden liegt im Einfluss des Halters und faul...wieso?



    Ganz ehrlich? Pack den Hund und lass in einer TK einen US im stehen machen. Wenn DAS nicht geht, sedieren. Und dann eben das was Chris geschrieben hat..

  • @Sunti


    Ich hab nur dieses Video zur Hand, der Info-Text dazu gibt aber schon einiges her:



    Evtl. findet man unter Kooperationssignal noch mehr.
    Aber wenn man das Grundprinzip Clickern und das Grundprinzip des IBB verinnerlicht hat, sollte das auch ohne grossartige Anleitung hinhauen.


    Edit: bei 3:35 kann man sehen, wie das Pferd mal nicht an dem Handschuh rumschnullert und prompt aufgehört wird


    LG, Chris

  • Ich habe auch so einen TA-Fixations-Panik-Hund. Shibas sind ja sowieso bekannt zur TA-Hysterie zu neigen, ausschlaggebend bei uns war ein Notfallröntgen...ich durfte nicht dabei sein obwohl ich entsprechende Voraussetzungen gehabt hätte und mein Hund sowieso schon in Panik war. Währendessen wurden ihr beide Daumenkrallen umgeknickt, sodass diese im 90° Winkel abstanden...das Bild war für die Diagnostik nix wert. Dann gings per Überweisung in eine andere Klinik, dort musste sie übernachten und seitdem war ihre Panik noch schlimmer. Deshalb gehen wir auch einfach mal so zum Tierarzt...entspannt wird sie wohl nie sein, aber Routine soll sie bekommen.
    Zum Beispiel Blut nehmen: Vorne ein Kraus, am Hinterbein kein Problem mehr. Und ja sie hat auch ein Riesenproblem mit dem Fixieren, da sind wenige und geübte Hände einfach mehr.
    Bleibe dran, gehe zum TA ein & aus, mal nur wiegen, dann lass ihn von den Helferinnen anfassen, vielleicht mal n Stauschlauch anlegen, abhören etc pp. Denke da sind die meisten TFAs sehr hilfsbereit. :)



    Mich macht etwas stutzig, dass die Prostata Vergrößerung quasi schon fest steht. Da kann dein TA ja mehr oder weniger nurrektal palpiert haben? Die Vergrößerung muss doch nicht nur durch die Menge an läufigen Hündinnen verursacht sein. Da gehört meiner Meinung schon ein Ultraschall als Diagnostikum der Wahl dazu. Wir kennen alle nicht Newtons Panik, aber eine Sedierung reicht meistens aus. Da du dich ja als Kastrationsgegner siehst, würde ich an deiner Stelle echt den Schall durchführen lassen.
    Alles Gute!

  • Eine echte TA Panik bzw die Angst vor dem fixieren ist schon etwas anderes als ein Hund der nur ängstlich ist oder rumzickt. Ich kann mir vorstellen wie schwer das mit Newton ist, mein Rüde ist auch so ein Kandidat. Man kann es trainieren, aber jede Behandlung wirft einen zurück. Wir sind Monate immer wieder einfach so zum TA gegangen, meine Hündin muss ja öfters hin. Solange man den Kerl nicht behandeln will ist er fröhlich, lässt sich knuddeln, aber wehe wenn doch ... dann entleert er sich aus allen Körperöffnungen, schreit, schnappt. Aber Training lohnt sich trotzdem, zumindest Dinge wie impfen sind schon wieder möglich. Erreicht haben wir das übrigens auch dadurch, das er Stopp sagen konnte, Zwang bringt da überhaupt nichts.


    Zum Thema Männergrippe ... ich war ja immer Hündinnenhalter, die auch krank immer tapfer sind. Aber der Junge krank ... ooooooooh so was wehleidiges habe ich noch nie gesehen und die leidende Blicke ......


    Gute Besserung für Newton

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