Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil VIII

  • Aber an der Schlepp hat sie doch Raum und kann dieses "Ich fetz da jetzt hin" gar nicht machen/festigen? :???: Da versteh ich das Problem grad nicht, sowas dauert ja. Wie alt ist sie noch gleich?


    Ansonsten könnt ich mir vorstellen das sie v.a. deshalb so unkontroliert beim zergeln u.Ä. ist weil sie ja nicht lernt da aktiv ne andere Strategie zu wählen bzw sich in der Trieblage selbst zu finden/kennen zu lernen. Das ist aber erwas das mAn extrem wichtig ist, kennt mein Hund das nicht mal in von mir kontrollierter/konstruierter Situation wie soll das denn dann jemals was werden ?

  • Ich glaub nicht, dass ein reines Entspannungssignal was du einfängst hilft. Hätte ich noch nie erlebt. Aber - wer heilt hat recht.
    Beharrlichkeit ein Kommando durchzusetzen meinte ich nicht. Die Frage ist ja nicht, ob sie macht, was du sagst, sondern in welchem Zustand und ob sie es noch kann, oder ob sie schon zu weit weggebeamt ist vor Aufregung, verstehst du? Es bringt ja nichts, eine hochgefahrene Sprungfeder im "Platz" zu haben - das ist mehr russisch Roulette als Erziehung, ob das dann auch klappt.


    Aber wieso darf dein Jagdhundmix keinem Bewegungsreiz nachlaufen? Glaubst du, sie verwechselt das mit Wild? Keine Sorge, so dumm sind Hunde nicht!!


    Ich finde es sogar total wichtig, dass sie mit euch all sowas erlebt. Sie muss doch mal Spaß haben, powern, wild sein, Trieb hochfahren.


    Das Problem was ihr habt, löst sich nicht dadurch, ihr das zu verwehren.


    Ich denke es führt kein Weg daran vorbei, dass ihr aktiv so Grenzen setzt, dass der Hund die annehmen und runterfahren kann. Aber ich persönlich würde deswegen schon den Besuch bei einem guten Trainer empfehlen, auch, wenn ihr dafür ein paar hundert km fahren müsstet und eben mal 2-3 Tage dort seid. Wäre jetzt meine Empfehlung.

  • Ich kann halt auch nur aus Erfahrung mit Ersthund, welcher extrem auf Außenreize reagiert, das gerade das gemeinsame Hochfahren, aufdrehen und anschließend auch gemeinsame wieder runter fahren hier ein ganz großer Bestandteil ist.
    Und wenn ich mich beim Zergeln auf den Boden schmeiße und nach ein paar Runden einfach aufs Sofa lege für ein Weilchen, dann legt sich die Hexe dazu, wir entspannen gemeinsam und weiter geht's. Natürlich nicht jedes Mal, wäre schön wenn ich dauernd aufs Sofa könnte :lol:
    Meine Hündin würde zudem sicher gerne auf Spaziergängen Bewegungsreizen mal hinterher und rennen und hetzen bis die Hormone nur so überschwappen.
    Aber durch das Training mit der Reizangel weiß sie, "gehetzt" wird nur mit meiner absoluten Erlaubnis und nur bis ich stoppe. Und zwar an der Reizangel.


    Ich glaube, wenn eure Hündin ein Jagdhund Mix ist, fände sie es womöglich große Klasse Auslastung in der Richtung zu haben. Dieser Trieb ist nun einmal angeboten, vielleicht wäre ja Dummyarbeit, Trailen o.ä. etwas für sie. Je nach dem was sie eh anbietet.
    Ist natürlich alles schwierig über das Forum zu beurteilen.

  • Ich würde in eurem Fall auch mal probieren, das gemeinsame Spiel - auch wenn es vielleicht mal mit extremem Hochfahren verbunden ist - als Alternative anzubieten. Das Hochfahren ist in diesem Augenblick ja dann von dir erlaubt und sogar erwünscht und ich wüsste nicht, was dagegen spricht.
    Yuna spricht ja total gut auf Futter an aber auf dem Hundeplatz zum Beispiel funktioniert das nicht immer, da ist die Ablenkung einfach zu groß. Sie hat aber schon früh gelernt, dass gemeinsames Spiel und Aufdrehen mit mir zusammen mindestens genauso viel Spaß macht, wie das Spiel mit anderen Hunden. So kann ich mir ihre volle Aufmerksamkeit jederzeit über das Spiel holen und wenn sie bei mir ist und ich das Spiel beende, fährt sie auch recht schnell wieder runter. Hund hat Spaß, ich hab Spaß und alles andere drum rum ist ihr in dem Moment total egal, das Spiel mit mir ist für sie einfach wichtiger :smile:
    Ich kenne auch Hunde, die ein Spielangebot in solchen Momenten reichlich wenig interessiert aber ich denke, wenn man das sehr hochwertig aufbaut und der Hund den gewissen Trieb dafür mitbringt, kann man damit schon einiges machen.

  • Mein Hundekind war am Wochenende einfach nur ein Traum (zumindest zuhause :lol: ). Total entspannt, selbst hingelegt wenn sie müde war und sogar als gestern Besuch da war hat sie sich pennen gelegt :dafuer: .
    Spazierengehen allerdings das Gegenteil: RR? Was ist das denn?? :dagegen: Gibs halt wieder Leinenknast bis das Hundehirn wieder abrufbar ist. :ka:


    Bellen eure Hunde auch Hunde und Tiere im TV an? Bin da grade echt ratlos wie ich das ändern kann. Abbruch juckt sie nicht die Bohne. Jemand nen Tipp für mich?


    Wünsch euch einen schönen Wochenstart.

  • Ich würd das zu anderen Hunden hinstürmen halt auch auf mehreren Ebenen angehen.
    Sich selbst spannender machen im Freilauf, an der Impulskontrolle arbeiten, an dem Notfallmanagement arbeiten (halt, wenn man glaubt, dass das für den Hund gut funktioniert der Rückruf; ansonsten gibts ja noch diverse andere Möglichkeiten), aber gleichzeitig auch das Problem an sich angehen: Warum will der Hund so unbedingt zu anderen Hunden und wie kann ich genau daran arbeiten, um das zu verändern.

  • Danke für eure Antworten. Also doch mehr Toben? Körperlich ausgelastet ist sie schon, sie hat auch immer die Gelegenheit sich wirklich zu bewegen.


    Eins vielleicht noch, das Problem besteht wirklich bei so kurzen Hundebegegnungen. Wenn wir gemeinsam mit einem Hund gehen, braucht es anfangs so 5 - 10 min um Lola klar zu machen, dass der andere Hund nicht permanent genervt wird. Danach ist das kein Thema mehr. Lola macht dann ihr Ding, dann wird beim anderen mal geschnüffelt, mal gespielt, dann geht wieder jeder seiner Wege.


    Alles andere werde ich für mich erstmal sacken lassen und schauen, was ich da mitnehmen kann. Zunächst Danke!


    @Co_Co
    Selbst wenn Lola an der Schlepp ist, ist es doch nicht wünschenswert, dass sie so audreht, dass sie unansprechbar in der Leine hängt. :ka:
    Und Lola rennt doch auch, wir haben so Runden, da flitzt die über die Wiese mit einem unfassbaren Radius von bestimmt 50-70m. Die wollte mal Rennhund werden.
    Außerdem haben wir einen Garten, da kann sie natürlich auch super Dampf ablassen.
    Lola ist 8 Monate. Vielleicht ist es auch schwer zu verstehen, wenn man einen solchen Hund nicht hat. Lola war von Anfang an eigentlich nur überdreht, hat um sich geschnappt. Der war das pure Sein zu viel. Wir haben also wirklich erstmal an der Ruhe gearbeitet (denn pennen, das Hundekind?! Niemals. Immer nur unter "Zwang", von daher sind wir wirklich schon ein gutes Stück weiter).
    Lola läuft super. Aberist durch Außenreize leicht ablenkbar. Und zwar nicht nur altersbedingt. Ist ja wie bei Kindern, manche können auch nicht bei der Sache bleiben, sobald es irgendwo piepst oder was weiß ich. So ist Lola. Deshalb hat sie neben dem Toben eben auch Sachen, wo sie sich konzentrieren muss. Dummyarbeit hab ich angefangen. Freie Suche und auch Spur. Und da seh ich auch wie leicht sie ablenkbar ist. Und ja, das macht ihr Spaß. Nachdem sie begriffen hatte, dass sie es mir bringen soll, konnte man ihr die Freude richtig ansehen und sie arbeitet da auch gern. Also das gefällt ihr genauso wie so leichtes Agi. Mein Mann baut im Garten manchmal was auf, wo sie nicht so hoch springen muss zB oder wir nutzen im Wald, was man so findet, erkunden zusammen kleine Gebiete. Ich habe nicht den Eindruck, dass mein Hund keinen Spaß hat, das sieht man ja bei Hunden immer ganz gut.

  • aber gleichzeitig auch das Problem an sich angehen: Warum will der Hund so unbedingt zu anderen Hunden und wie kann ich genau daran arbeiten, um das zu verändern.

    ich verstehe was du meinst aber.... gehen wir davon aus, dass der Auslöser der Spieltrieb ist (denke das wird es in den meisten Fällen bei jungen Hunden sein?). Ist der Spieltrieb in dem Alter nicht normal und auch die Tatsache, dass andere Hunden diesen einfach am besten erfüllen können?


    Wenn man es mal durchdenkt: Hund will unbedingt zu anderen Hunden: Man lässt ihn hin und der Hund freut sich und fordert den anderen Hund zum Spiel auf. Im besten Fall für den Hund endet es im tollen Spiel, im "doofen" Fall sagt der andere Hund "zieh Leine!" und der Hund lernt auch gleich wieder was zum Thema Frustration?
    Ich schlage nicht vor, dass der Hund zu jedem anderen Hund hin soll, aber ich habe mir da einfach persönlich nicht so einen Kopf drum gemacht, sondern es als normales Junghundverhalten abgetan, welches halt bei meiner sehr ausgeprägt ist, weil Spiel mit anderen einfach das höchste der Gefühle für sie zu sein scheint. Damit habe ich auch gar nicht so sehr das Bedürfnis "dagegen" zu arbeiten :ka: . Muss es so sein, dass sie ein nein von mir akzeptiert? Das natürlich auf jeden Fall.


    Ich kann aber hier auch völlig falsch liegen und gerade wichtige Erziehung verpatzen. Schließlich ist bei Mala der Drang und das Interesse nach anderen Hunden aktuell so groß, dass sie so sehr ausrastet, dass andere Besitzer oft denken, dass Mala ihren Hund zerlegen möchte :flucht:

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