Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil VIII
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Helfstyna -
21. Januar 2018 um 10:57 -
Geschlossen
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Warum sollte der Hund nicht mitbekommen, dass er dene Geduld überstrapaziert?
Mir wäre es lieber, es würde erst gar nicht so weit kommen.
Es macht mir einfach miese Laune und eigentlich will ich es ja schön finden mit Hund.
Da habe ich so ein pubertären Rotzlöffel (auf bestimmte Situationen bezogen, nicht allgemein), der mir trotz vielen netten Trockenübungen sagt: "Hab gerade keine Lust auf nett. Ich muss aufpassen, dass mich der Rüde da vorne nicht blöd anglotzt. Und wehe er benimmt sich prollig ... Was rieche ich da unter meiner Nase? Häää, du hast kein frisch gekochtes Hühnchen dabei??? Und jetzt soll ich noch schnell den Blick abwenden?... Moment! Dieser Proll kommt näher. Daaaas giiiibt`s doch nicht! Der wagt es doch tatsächlich, mich so anzuglotzen. Die Luftpumpe!... Haaach, mach doch mal die Hand vor meiner Nase weg. Ich seh nix, ich seh nix... Oooooh, der ist gleich da. Lass doch mal die Leine los, dass ich an ihn dran kommt. Warte, warte, warte...Boa, dieser Heckenbrunzer!...ICH HABE DIE DICKEREN EIER!!!... So, dem habe ich's aber gegeben. Jetzt brauche ich ganz schnell eine passende Hecke zum Drübermarkieren. Trödel doch nicht so."
In unserer Hundegruppe in der Hundeschule klappt die Umorientierung schon sehr gut. Da sind ihm die Regeln klar und die Hunde kennt er auch. Im Alltag regelt er es lieber selber. *nerv nerv*
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Krass, wenn ein Hund mit 12 Monaten schon so drauf ist
Und ich reg mich darüber auf, dass Dash im Moment mal wieder ein wenig große Fresse hat. Weil er im Freilauf, wenn er angepöbelt wird nicht sofort geht, sondern 2-3 Sekunden dem Blick des anderen Stand hält
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Krass, wenn ein Hund mit 12 Monaten schon so drauf ist
Meinst du meinen? Er ist schon 2 Jahre
Und wahrscheinlich im Zenit seines Testosteronspiegels. Ich freue mich schon darauf, wenn der mal erwachsen ist und er sich nicht mehr so gezwungen fühlt, blöde Sachen auszuprobieren.
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Jupp. Genau so.
Jipp, finde ich auch.
Aber an die, die das auch so schön geliked haben:
Wie habt ihr das denn gemacht, bzw. was habt ihr dafür gemacht? Gar nichts? Gelaufen und der Hund musste halt schauen? (was mMn auch eine gute Taktik sein kann).
@Czarek hat ja im Post vorher beschrieben, wie sie vorgegangen ist.Es ging mir auch und nicht darum, dass der Hund bitte den ganzen Spaziergang bespaßt werden muss. Kam aber scheinbar so rüber. Wollte eher einfach unterschiedlichen Taktiken "sammeln", für (mehr) Orientierung am Menschen zu sorgen.
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hier gibts auch Spaziergängen wenig Beschäftigung.. eigentlich gehe ich am liebsten so, dass ich meine Hunde vom Anfang bis Ende möglichst gar nicht ansprechen muss und sie einfach ihr Ding machen können.
Natürlich innerhalb des von mir gesteckten Rahmens (nicht zu Hunden/Menschen hinrennen, nicht jagen, nicht durchs Unterholz stromern, in der Nähe bleiben). Aber ich mag das einfach sehr, wenn Hund soweit fertig ist, dass ich da nicht immer und ständig interagieren muss, damit er mit seinem Kopf irgendwie bei mir bleibt, sondern wenn es einfach so eine Selbstverständlichkeit ist.
Das ist dann für mich und auch für die Hunde einfach Seele baumeln lassen...
ich habe daher ja auch ne ganze Menge Verhaltensketten auftrainiert (zb Menschen/Hunde/Wild anzeigen) damit die Hunde möglichst schon von sich aus korrektes Verhalten anbieten.
Aber was ich immer mache: der Rückruf wird immer belohnt. Mal mit Spielzeug, mal mit Futter.
Wir trainieren aber auch 3 - 5 Mal die Woche auf dem Hundeplatz, da fänd ich es einfach zu viel, wenn die Spaziergänge auch noch aus ständig Action und Training bestehen.Zum Prollen/Pöbeln: ich bin da ja nicht wirklich DF-konform. Ich bringe meinen jungen Hunden bei, welches Verhalten ich bei Hundebegnungen gerne hätte. Hat bei beiden Hunden gut funktioniert und wird auch stetig belohnt.
Kommt Junghund dann auf die Idee, dass man ja auch mal die Ärmel hochkrempeln und auf dicke Hose machen könnte, gibts nen Abbruch. Angepasst an den Hundecharakter und die Situation. Und ich fordere sofort wieder das erlernte Verhalten ein. Wird das wieder gezeigt, belohne ich das auch wieder sehr großzügig.
Mia hat in ihren 5 Jahren bei uns genau 2 Mal einen anderen Hund angepöbelt. Einmal war sie so knapp 1 1/2 Jahre alt, beim zweiten Mal war sie ungefähr 3 1/2 Jahre alt. Beide Male wurden korrigiert und dann wars gut.
Ares hat bis jetzt einmal so mit ich glaub 6 Monaten versucht, ob auf dicke Hose machen ne Option wäre. Auch da habe ich ihn korrigiert.
Aktuell ist er 20 Monate alt und hat es noch nicht wieder versucht. Aber ich belohne aktuell gutes Benehmen bei Hundebegnungen, gerade wenn er angeprollt oder angepöbelt wird, auch wieder ganz verstärkt. Schafft er es zb, den Blickkontakt zu mir zu halten, obwohl er angepöbelt wird, darf er im Anschluss daran mit mir zergeln.Das korrigieren ist halt meine Option, weil meine Hunde nicht aus Angst oder Unsicherheit gepöbelt haben, sondern auf dicke Hose machen wollten, und sie genau wussten, welches Verhalten ich eigentlich sehen will.
Hat der Hund Angst oder ist unsicher, und weiß gar nicht, welches Verhalten eigentlich erwünscht ist, würde ich da nicht rein korrigieren. -
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Orientierung draußen habe ich von Beginn an belohnt mit Leckerchen. Bruno ist da leicht bestechlich.
Also zu mir gucken, zu mir kommen, einen gewissen Radius einhalten. Ich genieße das aber auch sehr, dass bei unseren Gängen gar nicht so viel Action passiert, das heißt der Hund macht sein Ding und guckt zwischendurch nach mir und ich latsche so durch die Landschaft. Wichtig ist mir der Rückruf (im Spiel mit anderen Hunden eindeutig noch ausbaufähig, deshalb wird er angeleint, wenn uns jemand begegnet) und dass er auf Kommando stehen bleibt. Mittlerweile wartet er an Weggabelungen schon von alleine.Zu der Thema Jogging fiel mir noch ein: Bruno orientiert sich mehr an mir (weil mein Mann einen meiner Meinung nach eher sinnlosen Einsatz von Kommandos pflegt
), tobt aber liebend gern mit ihm, denn da habe ich mich von Beginn an zurück gehalten (die beiden toben mir zu wild miteinander).
Mein Mann nimmt ihn aber öfter mit zum Walken und da habe ich die ersten Male beide ein Stück mit dem Auto gefahren und "ausgesetzt". Den Heimweg hat Bruno natürlich sofort ohne Murren angetreten! Vielleicht könnt ihr das ausprobieren?Ich habe auch noch ein Anliegen... Bruno ist am Sonntag am Hundestrand gebissen worden und musste am Auge genäht werden. Ja, ganz ganz dumme Idee da hin zu gehen und darauf zu vertrauen, dass sowas gut geht
. Ich würd das wahnsinnig gerne rückgängig machen.
Nun sind aber nunmal zwei Rüden aneinander geraten und ich würde sagen beide Seiten haben gleich viel Schuld, das heißt wir hätten wahrscheinlich alle viel früher die Gruppe trennen müssen.
Es ist aber nun passiert und Bruno wurde am Auge und in die Lefzen gebissen, der andere Hund hatte wohl einen Kratzer am Ohr.
Wir sind noch am Ostersonntag zum Tierarzt. Die Rechnung wird sicher nicht ganz klein...
Verbucht ihr so etwas unter Lehrgeld oder wickelt man sowas am besten über die Versicherung ab?? -
Mit dem weit gehen wäre auch in Ordnung, wenn etwas mehr Orientierung an mir wäre. Dafür müsste das Mäuschen aber verstehen, dass es sich mehr lohnt mit mir zusammen zu arbeiten, als mal alleine zu gucken.
So ganz tief in Deinem Inneren solltest Du anfangen, diesen Charakterzug an Deinem Hund zu akzeptieren. Es gibt nämlich einfach Hunde, die ticken so. Die wollen ihr Ding machen. Kooperation ist ja ganz nett, aber alleine ists auch cool. Wenn nicht sogar noch cooler.
Versteh mich nicht falsch - ich würde da auch dran arbeiten. Aber ich glaube nicht, dass man da einen Hund grundsätzlich umdrehen oder umerziehen kann. Da ist auch viel Veranlagung.die Rassenkombi kein Ein-Mann-Hund
Nö, aber ein Frauenhund. Im Ernst - ich hab so ein wenig den Eindruck, dass Kamali Männer generell nicht so arg toll findet. Ich weiß nicht, welche Erfahrungen sie früher so gemacht hat...
Abgesehen davon, dass mich dumme Sprüche auch unsäglich nerven würden, wieso joggt dein Mann nicht mit Bauchgurt und /oder Umhängeleine und einer angeleinten Kamali?
Weil sie nicht mitläuft. Sie bleibt stur stehen und lässt sich ziehen. Locken bringt auch nichts. Sie stemmt wirklich die Füße in den Boden. Anfangs lief sie frei noch mit, aber nun geht das wohl auch nicht mehr.
Warum lauft ihr eigentlich nicht gemeinsam? Auch das könnte dazu beitragen, dass Kamali sich daran gewöhnt, dass der Mann dabei ist und dass auch der Mann Spaß bedeuten kann.
Erstens, weil ich wegen der Knie nicht mehr so lange joggen kann und zweitens, weil immer einer bei den Kindern sein muss. Wir gehen natürlich oft alle zusammen los. Sie rennt dann auch mit den Kindern vor usw. Aber sie hat immer im Blick, wo ich bin, ob ich komme usw. Notfalls dreht sie ab und rennt zu mir zurück.
Wie habt ihr das denn gemacht, bzw. was habt ihr dafür gemacht? Gar nichts? Gelaufen und der Hund musste halt schauen? (was mMn auch eine gute Taktik sein kann).
Ich kann gar nicht sagen, was ich bei Felix alles probiert hab. Jeden Blick belohnt. Geklickert. Futter versteckt. Mal nichts gemacht und einfach gegangen. Der wusste immer, wo ich war - und ist trotzdem stiften gegangen, wenn sich die Gelegenheit bot.
Ich grinse bei dem Satz "Du musst das Größte für Deinen Hund sein" nur noch still in mich hinein. Mit einem Eichhörnchen oder einer frischen Fährte kann man bei einem triebstarken Jäger nicht konkurrieren. Da kann man nur verlieren. Vieles geht dann über Gehorsam, aber eben nicht ohne Kontrolle.Bei Kamali geht das alles ganz von alleine. Weil sie es im Wesen hat. Felix hatte es nicht. Ich denke, man muss das in gewissem Maße akzeptieren. Dran arbeiten über Belohnungen usw. ja, aber Du wirst keinen Hund draus machen, den Du aus den Augen lassen kannst. "Adventurous" nennt man das hier - ist einfach ein Charakterzug.
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Ach, schwierig und ich zweifle, dass das noch mal was wird. Es ist halt für mich blöd, weil er ständig auf ihr rumhackt im Sinne von "unerzogen" oder "doof", der Hund.
Das verdirbt mir natürlich die Freude daran.
Ich halte ihm so viel wie möglich vom Hals. Morgen gehe ich früh gleich um 6 Uhr mit ihr...
Ich fühle mit Dir. Habe ja das problem, dass Emil bellt, wenn jemand anders aus der Familie mitkommt zum Gassi (was eben auch so gut wie nie der Fall ist). Und dann bellt der auch gerne eine Std am Stück
. Männe ist dann genervt. Ich natürlich auch, aber das ändert ja nix. Bei Emil regelt sich wirklich sehr viel an Aufregung über Gewöhnung. Aber da reicht es halt nicht 2x im Jahr mit Gassi zu gehen. Dann ist Emil auch der unerzogene Kläffer.
Ich bin ja eigentlich gar nicht so sehr für ständige "Zusammenarbeit" beim Gassi. Ich geh einfach nur Gassi... Meistens ohne Spielen oder Aufgabe oder Dinge verstecken. Einfach entspannen und durch die Welt latschen.
Und wenn ich nen anderen Weg einschlage, soll der Hund eben checken, dass er hinterher kommen mussDas ist hier inzwischen auch so. Ich habe gemerkt, dass ich Emil mit ständigen "Aufgaben" draußen überfordere. Früher habe ich öfter mal Kekse in Baumrinde gestopft, Fährten gelegt, was auch immer. Mit dem Erfolg, dass Emil laut und hüpfig wurde. Hat gedauert, bis mir aufgefallen ist, dass das einfache Gassi im frequentierten Auslaufgebiet für Emil ja schon Arbeit ist. Er bekommt jetzt mal Kekse, mal verbales Lob für ruhigen Umgang mit Triggern. Je langweiliger er das Gassi gestaltet, umso mehr Kekse kann das Plüsch abstauben. ich habe schließlich einen Garten, da kann ich mit dem Hund draußen arbeiten.
Mitkommen war hier nie wirklich Thema, Emil hat einen relativ engen Radius. Jedenfalls, seit wir das Jagen und das Brettern hinter anderen Hunden abstellen konnten. Ich habe so Gassikommandos wie "Warte", "hier bleiben", "langsam" für Management bei anstrengenden Situationen. Richtungswechsel tue ich meist gar nicht kund. Die zwei kommen eh mit. Ist Emil von irgendwas abgelenkt schnalze ich mit der Zunge, ist einfach ein "Guck zu mir"-Kommando, dann sieht er dass ich woanders lang gehe und kommt.
Das reine Folgen ist bei Hütis vllt einfacher zu etablieren.
Jipp, finde ich auch.
Aber an die, die das auch so schön geliked haben:
Wie habt ihr das denn gemacht, bzw. was habt ihr dafür gemacht? Gar nichts? Gelaufen und der Hund musste halt schauen? (was mMn auch eine gute Taktik sein kann).Genau, s.o., einfach woanders lang. Als gerade andere Hunde zu spannend waren hatte Emil ja die SL dran. Was bei starker Ablenkung gut funktioniert hat (und bei läufigen Hündinnen setze ich das auch jetzt noch ein), ich rufe laut seinen Namen (dann keinen RR, weil ich nicht sicher bin, ob er ihn nicht ignoriert) jubel begeistert, wenn er auch nur ein kleines bisschen zu mir guckt und renne vor ihm weg. Gerne stopfe ich derweil mit lautem Gehabe noch kekse in Chica rein, das ist dann zuviel für Mr.Verfressen und er stürmt uns hinterher. Heutzutage ist so eine Extremmaßnahme nur bei läufigen Hündinnen nötig, wenn ich das nicht mitgekriegt habe und Emil quasi schon mit der Nase in ihrem Hintern steckt.
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Verbucht ihr so etwas unter Lehrgeld oder wickelt man sowas am besten über die Versicherung ab??
Bei so einer 50:50-Sache zahl ich das selbst und streiche mir dafür die Süßigkeiten. Strafe muss sein.
Wobei ich einen Hundestrand nicht verwerflich finde... -
Nee, die Idee war ja gut, aber da war wohl zu viel los. Wobei ich denke, dass da verhältnismäßig wenig Betrieb herrschte, wir waren das erste Mal da...
Wir waren wahrscheinlich etwas euphorisch, weil wir Freitag am Strand in Dangast waren und er da so toll mit anderen toben konnte. Aber das war ein ganz anderes Setting als jetzt Sonntag am Baggersee, wo gilt, Leinen ab, sobald man auf das Gelände kommt und dann stürmen da zig Hunde los.@Theobroma, ich würde das vom Gefühl auch so machen, mein Mann meint, das wäre doch Quatsch, wozu gibt es denn die Versicherung.
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