2 Rüden und die ungewisse Zukunft ?

  • Wie soll ein Welpe denn ein souveräner Anführer sein wenn er mit einem eher zurückhaltenden erwachsenen Ersthund aufwächst? Höchstens wird ein Prollo draus wenn er dem Ersthund auf der Nase rumtanzen darf


    Dem Rest stimmt ich zu: Du kennst deinen Hund und kannst beurteilen was passen könnte.

  • Hier leben zwei Rüden im Haus und es gab noch nie Probleme.
    Wir haben bereits zum 2. Mal diese Kombination und ich würde immer wieder 2 Rüden nehmen

    Viele Züchter möchten auch nicht das man seinen Ersthund mal eben mitbringt und ehrlich gesagt kann ich das auch verstehen.

    Mit Züchtern kenne ich mich nicht aus, weiß aber von einer Bekannten, dass sie ihren Welpen gekauft hat,ohne die anderen Hunde überhaupt mal mit ihm bekannt zu machen. Es ging voll in die Hose und der Welpe wurde leider wieder zurück gegeben.
    Aber ich denke, als vernünftiger Hundehalter kann man seinen Rüden einschätzen, weiß auch, wie er generell auf Welpen reagiert.Das konnte die Bekannte vermutlich nicht einschätzen

    Davon, dass der Ersthund den Welpen „aussucht“, halte ich auch nix.

    Ob man, wenn der ander Hund mit zum Welpen geht, direkt von aussuchen sprechen kann, weiß ich nicht, aber ich würde versuchen, den Ersthund mitzunehmen.
    so haben wir es immer gemacht, allerdings sind die Zweithunde nie als Welpen , sondern als adulte Hunde hier eingezogen

  • Ich habe jetzt 2 Hündinnen hier. Boah können die sich kloppen :shocked: Nicht das sie sich hassen oder so. Aber wehe eine von beiden hat gerade schlechte Laune. So ein Gezicke und Gekeife hatte ich bei Rûden nie.
    Wenn ich im Sommer auf Turnier fahr mit den beiden muss ich zwei Boxen mitnehmen. Ich habe seit 7 Jahren immer Caya und Felix zusammen in der Box gehabt - mit Caya und Leni unmöglich :hust:

  • Wie soll ein Welpe denn ein souveräner Anführer sein wenn er mit einem eher zurückhaltenden erwachsenen Ersthund aufwächst? Höchstens wird ein Prollo draus wenn er dem Ersthund auf der Nase rumtanzen darf


    Dem Rest stimmt ich zu: Du kennst deinen Hund und kannst beurteilen was passen könnte.

    Gegenbeispiel: Bei unseren beiden Damen war es genauso wie beschrieben. Unsichere Ersthündin, sehr souveräne Zweithündin. Klappt bis auf gelegentliche Zickereien super.

  • Es ging mehr um das Wort Anführer..ein erwachsener Hund wird sich von einem Welpen nicht anführen lassen das meinte ich. Das man beim Zweithund vieles besser machen machen kann in Sachen Sozialisierung um einen selbstsicheren Hund zu erhalten steht außer Frage..ist aber nicht der Verdienst des Ersthundes

  • Es ging mehr um das Wort Anführer..ein erwachsener Hund wird sich von einem Welpen nicht anführen lassen das meinte ich. Das man beim Zweithund vieles besser machen machen kann in Sachen Sozialisierung um einen selbstsicheren Hund zu erhalten steht außer Frage..ist aber nicht der Verdienst des Ersthundes

    Nein, das ist klar. Ein Welpe kann das nicht leisten. Aber der wird ja schließlich irgendwann erwachsen.


    Bei uns ist das eigentliche „Sandwich-Kind“ quasi der Boss, danach kommt die Ersthündin und ganz unten Newton... :rollsmile: Der darf, wenn die Damen gut gelaunt sind, ungestört atmen... :lachtot:

  • Meiner Erfahrung nach harmonieren Rüden (auch unkastrierte) i.d.R. besser miteinander als Hündinnen - bei denen "kracht" es öfter mal und wenn man Pech hat, muss man sie dauerhaft trennen.

  • Hier nebenan haben zwei unkastrierte Rüden, Labbi und Schäferhund, dreizehn Jahre lang absolut harmonisch miteinander gelebt.


    Der Labbi war drei Jahre älter, ein sanfter, nicht allzu pfiffiger, unheimlich liebenswerter Kasper. Da hatte tatsächlich ganz schnell der jüngere Schäferhund das Sagen, ohne Probleme, Komplikationen und Knurrereien - es schien einfach selbstverständlich, dass der deutlich Klügere und Ernstere der beiden die Führung übernahm. Der Labbi wirkte regelrecht froh, dass die Entscheidungen jetzt für ihn getroffen wurden, und der Schäfer wuchs auch ohne Vorbild zu einer echten hündischen "Führungspersönlichkeit" heran.


    Bei den beiden großen Jungs passte einfach alles - um so trauriger zu sehen ,dass der Schäferhund jetzt, nachdem der Labbi mit 16 Jahren verstorben ist, auch noch nach Wochen ganz massiv trauert.

  • Ich meine nur wenn man mit einer Hündin zu einem Rüden die beste Chance hat das es klappt, warum soll ich mir einen zweiten Rüden anschaffen und dann "hoffen" das alles gut geht?
    Dann muss ich am Ende den jüngeren abgeben und das wäre ja ein Alptraum für mich.

    Dieser Worst Case kann einem immer passieren sobald man mehr als einen Hund hat.
    Das wär für mich kein Grund auf Mehrhundehaltung zu verzichten.


    Wie habt ihr Rüdenrudelhalter das gemacht?

    Ich hab mir quasi das "Hardcore" Programm gegönnt. Mein erster Rüde war grad mal 1 Jahr alt, also weit entfernt von auch nur annähernd hörend und dazu hab ich mir nen 5 Monate alten Rüden gekauft der halt auch schon direkt vor der "Jeah, ich bin der Größte, mir gehört die Welt!" Phase stand.
    Der zweite Rüde ist second Hand, wir haben die Besitzer besucht und ich kenne meinen "großen" Rüden. Ich wußte das ich wenn überhaupt den anderen davor schützen müsste nicht bis ins Koma gespielt zu werden.
    Was soll ich sagen, die Tüt ging auf, die Hunde sahen und waren verliebt. Sie sind jetzt 5 und 6, waren von Anfang an toll zusammen und sind es immer noch. Werden es auch immer sein.


    Und das obwohl sie total unterschiedlich sind! Aber sie ergänzen sich halt wirklich super.


    Habt ihr keine Angst gehabt das es irgendwann mal zwischen euren Rüden knallt, wenn der Zweithund erwachsen wird und das ihr dann einen abgeben müsstet?

    Nö. Das die sich mal in die Wolle kriegen ist normal, ist doch bei menschlichen Geschwistern oder Mitbewohnern auch nicht anders.
    Da gibts nen Brüller von mir und gut ist.


    Es ist einfach sehr, sehr wichtig das man als Halter eines bedenkt: Wir sind zuständig. Wir müssen uns kümmern.
    Einen eher unterwürfigen Hund muss ich als Halter schützen. Ich muss dem Welpen klar machen das der andere Ruhe braucht.
    Sehr gut ist es wenn der ältere Hund einen Lieblingsort hat, der ist dann absolut tabu für den Welpen. Auch das muss der Halter dem Welpen beibringen, das ist nicht der Job des Hundes!
    Ist wirklich wie mit menschlichen Geschwistern, wenn der ältere seine Zimmertür zumacht hat der kleinere nix da drin zu suchen.
    Beim Hund ists eben der Lieblingsplatz. Da hat Welpi nix dran zu suchen.


    Wenn man jetzt doch einen Welpen dazu nehmen würde, wie erkennt man dann wer zu einem eher unterwürfigen Hund passt?

    Ganz ehrlich? Ich finds super schwer.
    Einfach weil ich, und damit will ich dir nicht zu nahe treten!, schon oft gesehen habe das Leute meinen sie hätten nen unterwürfigen Hund, dabei wars einfach so das der Hund schon immer die Erfahrung gemacht hat das er nicht genug Schutz bekommt und schon in den Welpenstunden den größeren Mobbern als Spielzeug hingeworfen wurde.
    Wenn diese Hunde dann irgendwann auf wen treffen der sich wirkliche rnst nimmt, ihre Wünsche nach Abstand und/oder sanfterem Spielen ernst nimmt entwickeln sich die durchaus zu richtigen Wirbelwinden.


    Mir persönlich ist es ganz egal welchen Charakter der Zweithund hat. Ich komme mit allem klar und wer mobbt kriegts mit mir zu tun.
    Hier hat auch keiner dem anderen was zu klauen! Wobei meine das dürfen, einfach weil das ihr Spiel ist. "Ich klau deins, du meins, ich wieder deins und am Ende hat eh jeder eins für sich", das dürfen sie.
    Sie sind beide absolut großzügige Hunde, teilen von sich aus alles und kennen Futterneid überhaupt nicht. Ich habe öfters Gasthunde hier, auch über mehrere Tage und da achte ich dann sehr drauf wie der jenige Hund drauf ist.
    Ist er so wie meine Jungs, dann können die dramatisch knurrend und kläffend sich um die Kausachen balgen. Ist es jemand der Futter, bzw generell Ressourcen sehr ernst nimmt dann nicht. Dann trenne ich konsequent bis alle aufgefressen haben.



    Mein "Großer", also der ältere, ist ein Hippie. So richtig. Liebe für alle! Der jüngere hingegen ist ne Zicke, ne Diva in männlich.
    Die passen trotzdem wie Arsch auf Eimer.
    Im Spoiler sind Fotos und ein Video.


  • Hier leben 2 Rüden (und 2 Weiber). Zwischen den Jungs hat es geknallt, aber der Auslöser war eine heiße Hündin (dadurch hat der eine Kerl rumgeprollt) + Schmerzen beim anderen Rüden (wodurch dem der Kragen geplatzt ist).
    Grundsätzlich kann es immer dazu kommen, dass es knallt. Auch zwischen Rüde und Hündin. Da ist dann halt der Mensch gefragt. Meine Jungs kommen ohne Thema miteinander klar. Sie kuscheln zwar nicht mehr zusammen, aber das muß auch nicht sein.

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