Rettungshunde - Allgemeiner Talk Thread

  • Er geht ja nur "Hallo" sagen. Andere Hunde in der Staffel machen das auch.

    Selbst, wenn es nur „Hallo sagen“ wäre: Der Großteil der mir bekannten Hunde fänd das bei der Arbeit ziemlich bescheiden und würde das deutlich kommunizieren. Und schon hat man Konfliktpotenzial, das sich ganz einfach vermeiden ließe.

  • Ich lese hier ja schon länger mit, weil ich das Thema Hunde helfen Menschen zu retten sehr wichtig und spannend finde.

    Dazu wollte ich fragen:

    Leider wird das Verhalten des DSH von den Ausbildern mMn vollkommen falsch eingeschätzt. Seine Überschwänglichkeit gegenüber Menschen wird als Freundlichkeit interpretiert. Sein Kontrollverhalten als Spieltrieb.

    Die Ausbilder für Rettungshunde sind doch auch Hundeexperten. Kann es sein, dass sie Hundeverhalten so falsch einschätzen?

  • Ich lese hier ja schon länger mit, weil ich das Thema Hunde helfen Menschen zu retten sehr wichtig und spannend finde.

    Dazu wollte ich fragen:

    Leider wird das Verhalten des DSH von den Ausbildern mMn vollkommen falsch eingeschätzt. Seine Überschwänglichkeit gegenüber Menschen wird als Freundlichkeit interpretiert. Sein Kontrollverhalten als Spieltrieb.

    Die Ausbilder für Rettungshunde sind doch auch Hundeexperten. Kann es sein, dass sie Hundeverhalten so falsch einschätzen?

    Ja, das habe ich oben schon beantwortet. Sie wollen es so falsch einschätzen. Sie HF ist die neue „Lieblingsschülerin“, wird mega gehypt und so wird das problematische Verhalten halt runtergespielt. 6 von 12 HF sehen es genauso wie ich. Von vier weiteren kenne ich die Meinung noch nicht, denke aber dass es mind. noch zwei davon ähnlich sehen. Wir haben auch eine Schäferhund-erfahrene HF die selbst Schäferhunde im Schutzdienst geführt hat. Sie war anfangs noch der Meinung, dass das Verhalten in den Griff zu bekommen ist. Mittlerweile hat aber auch sie ihre Meinung geändert weil sie sieht, dass die Besitzerin den Hund nicht geführt bekommt.

  • Die Ausbilder für Rettungshunde sind doch auch Hundeexperten. Kann es sein, dass sie Hundeverhalten so falsch einschätzen?

    Erstmal sind das auch nur Hundehalter, die über eine gewisse Erfahrung in der Rettungshundearbeit verfügen und dazu noch einige Lehrgänge besucht haben. Ja, sie sollten so etwas einschätzen können, aber es ist wie immer: natürlich spielen da auch Sympathie und eigene Erfahrungen mit rein. Die meisten kennen sich mit den Hunden bzw Rassen am besten aus, die sie selbst haben. Und wenn das meist freundliche Retriever sind oder Border Collies (beides recht häufig anzutreffen), dann sieht man manches vielleicht auch anders. Oder erkennt das Konfliktpotenzial nicht als solches, weil es bei den eigenen Hunden vielleicht keins wäre. :ka:

  • Ich war tatsächlich auch schon häufig verblüfft wie wenig Kompetenz manche Ausbilder in einigen Bereichen haben. Gleichzeitig können die dann aber in ihrem Teilgebiet echt gut sein und man kann da auch viel von ihnen lernen.

    Es ist natürlich wünschenswert, dass die Ausbilder umfassend kynologisch gebildet sind und Problemverhalten als solches erkennen, aber am Ende sind es eben auch nur Menschen.

    So habe ich zum Beispiel schon erlebt, dass sehr Mantrailing Ausbilder und Prüfer auf einem Seminar (das sie geleitet haben) erkennen ließen, dass sie keine Ahnung von der Arbeit mit Clicker haben - brauchen sie tatsächlich ja auch nicht.

    Besonders im Unterordnungstraining sehe ich sehr viele Defizite, vor allem, weil da viele keine Lust drauf haben - unsere Staffel trainiert das gemeinsam und man sieht auf den Prüfungen, dass da ne gute Basis geschaffen wird, aber wirklich nicht wenig Teams scheitern an Fußarbeit und Ablage...

    Das Verhalten an der Versteckperson wird genauso häufig nicht richtig eingeschätzt. Am auffälligsten wird das, wenn Konfliktverhalten nicht frühzeitig erkannt wird. Dann hat man Hunde, die die VP in Prüfungssituationen oder auch im Ernstfall verlassen...

    Also: Alle geben sich Mühe und die Ausbilder sollten schon Ahnung haben von dem was sie tun, aber auch die machen nicht immer alles richtig.

  • Ansonsten gibt es bei uns in der Staffel auch einige Hunde, die Probleme mit Artgenossen haben. Wir gehen offen damit um und schauen, dass, wenn Gruppen parallel gearbeitet werden, der Abstand zu den Suchgruppen groß genug zueinander ist und ggf. bestimmte Hunde nicht unbedingt parallel gearbeitet werden.

    Allein das würde mich schon so stressen, daß ich da keinen Bock drauf hätte in meiner Freizeit. Und wie ich schon gesagt hab: im Einsatz kann man darauf keine Rücksicht mhr nehmen, welcher Hund denn mit wem kann oder nicht kann! Wenn im Nachbarsuchgebiet ein Hundeführer einer andren Staffel sucht, und meiner mit dem Händel anfängt, statt zu suchen, das braucht kein Mensch! Und wirft auch nicht wirklich ein gutes Bild auf die Staffel, die den Hund in Einsatz schickt, der sich so verhält. Ist ja auch für den Hundeführer nicht schön, nie zu wissen, ob der Einsatz gut gehen wird, oder der Hund mal wieder "abswitcht", um nen Andren zu nerven oder Zoff zu bauen. Da sollte man sich doch auf die Aufgabe konzentrieren können.

  • Ich war tatsächlich auch schon häufig verblüfft wie wenig Kompetenz manche Ausbilder in einigen Bereichen haben. Gleichzeitig können die dann aber in ihrem Teilgebiet echt gut sein und man kann da auch viel von ihnen lernen.

    Es ist natürlich wünschenswert, dass die Ausbilder umfassend kynologisch gebildet sind und Problemverhalten als solches erkennen, aber am Ende sind es eben auch nur Menschen.

    So habe ich zum Beispiel schon erlebt, dass sehr Mantrailing Ausbilder und Prüfer auf einem Seminar (das sie geleitet haben) erkennen ließen, dass sie keine Ahnung von der Arbeit mit Clicker haben - brauchen sie tatsächlich ja auch nicht. ....

    Also: Alle geben sich Mühe und die Ausbilder sollten schon Ahnung haben von dem was sie tun, aber auch die machen nicht immer alles richtig.

    Im Bereich Mantrailing erlebe ich es häufig, dass der Bedarf an Trailern hoch ist, die Ausbildung über Jahre verschlafen wurde und jetzt schnell nachgezogen wird. Da wird dann ein Ausbilder aus dem Bereich Fl/Tr schon mal zügig zum Ausbilder Mantrailing ernannt und an ein paar Wochenenden "ausgebildet". Eine fundierte Hundetrainerausbildung haben nur einige Ausbilder in den Staffeln. Meistens erfolgt die Ausbildung in den Staffeln und einigen wenigen Seminaren innerhalb der jeweiligen Organisation.

    Selbst beim Trailen gibt es Möglichkeiten, den Clicker / Markerwort sinnvoll einzusetzen. Schade also, wenn kein breitgefächertes Wissen vorliegt. Dann geht es nur nach Schema F - entweder das Team passt zu dieser Vorgehensweise oder eben nicht.

  • BieBoss

    Es ist ja nicht so, dass die geprüften Hunde gar nicht abrufbar wären. Aber wozu Stress provozieren? Zumal auch mit noch nicht geprüften Hunden trainiert wird. Denn letztendlich dürften wir dann mit Milow auch nichts machen und das fände ich auch verkehrt. Aber natürlich darf jeder dazu seine Meinung haben.

  • BieBoss

    Es ist ja nicht so, dass die geprüften Hunde gar nicht abrufbar wären. Aber wozu Stress provozieren? Zumal auch mit noch nicht geprüften Hunden trainiert wird. Denn letztendlich dürften wir dann mit Milow auch nichts machen und das fände ich auch verkehrt. Aber natürlich darf jeder dazu seine Meinung haben.

    Es hilft ja nix, wenn mein eigener Hund abrufbar ist. Der DSH geht ihm ja dann im Zweifel hinterher. Und wiegt mit seinen 40kg auch doppelt soviel wie mein Hund.

    Gestern wurde das Thema in der Staffel besprochen. Das Training war gut besucht, also hat es auch echt alle erreicht. Alle Mitglieder haben fast ausnahmslos ihre Bedenken geäußert. Der Ausbilder hat sich wahnsinnig an dem Wort Leinenaggression aufgehangen. Das ginge überhaupt nicht, dass man den Hund als aggressiv bezeichnet. Da sei kein Funken von Aggressivität... Naja, also ich sehe das immer noch anders. Ein Hund der bellend und tobend in die Leine springt, sobald er einen anderen Hund sieht, ist für mich leinenaggressiv. Alles Andere sind nette Umschreibungen. Pöbeln, etc...

    Nun gut, der Hund wird jetzt mit Schleppleine gearbeitet. Offenbar hat das gut geklappt gestern. Ich hab ja nicht mit trainiert wegen Hunters noch recht frischer Naht. Mal schauen wie es weitergeht mit dem DSH. Für mich wird das ein "accident waiting to happen" bleiben. Ich bin gespannt wie sein Eignungstest wird....

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