Wahl der Zuchtstätte - was ist euch wichtig? Puppyplan und Co.!

  • Ja, so hatte ich das auch verstanden. :smile:
    Aber da kam ja der Einwurf, dass ein Puppyplan gerade nicht mit einer abzuarbeitenden Checkliste gleichzusetzen wäre, sondern trotzdem flexibel entschieden wird (was für mich dann eher eine 'lose Sozialisierungsinspiration' und kein Plan im eigentlichen Sinne wäre, aber das ist dann schon arg spitzfindig, gebe ich zu ;) ). Ich bin verwirrt und würde mich wirklich über ein paar ganz konkrete Beispiele freuen.

    Deswegen denke ich, dass es sozusagen 3 Gruppen gibt:


    1. Folgen exakt dem Plan und überfordern oder übertrainieren die Welpen dabei womöglich noch.


    2. lässt sich von einem Plan ein bisschen inspirieren, nutzt es vielleicht als Grundlage, ändert ab und nutzt auch das Bauchgefühl für die Welpenaufzucht. Macht hier und da ein bisschen Frühförderung ohne es zu übertreiben


    3. Geht einfach nach Gefühl, macht keine besonderen Ausflüge/Förderung etc, einfach nur Alltag wie es halt anfällt.


    Jeder wird es noch ein bisschen anders machen und jeder legt andere Schwerpunkte. Genau wie auch die Welpenkäufer unterschiedliche Schwerpunkte haben. Deswegen finden unterschiedliche Leute bei unterschiedlichen Züchter genau das was sie suchen.
    Aus ersterer Gruppe würde hier wahrscheinlich niemand einen Welpen wollen, aber 2 und 3 finde ich beide vollkommen in Ordnung. Wobei es bestimmt auch bei der ersten Gruppe Leute gibt die gute Arbeit leisten. Und bei allen Gruppen Leute, die nur Mist bauen.
    Deswegen verstehe ich auch nicht warum sich alle so angiften müssen und nicht einfach sagen können, ja ist eine vollkommen legitime Art und Weise Welpen aufzuziehen, legt für mich halt den falschen Schwerpunkt ist aber trotzdem gut so. :ops:

  • @SabethFaber Danke, damit kann ich was anfangen. Da sortiert sich das in meinem Hirn so langsam. xD


    Hat denn jemand von den hier anwesenden Züchtern oder Besitzern eines mit Puppyplan-aufgezogenen-Welpen ein Beispiel dafür, was mehr oder anders gemacht wurde und wo er ohne Puppyplan nicht drauf gekommen wäre?

  • Ich bin verwirrt und würde mich wirklich über ein paar ganz konkrete Beispiele freuen.

    Mal ein Beispiel bei den Dackeln. Wenn man weiß, dass der Welpe zum Jagdeinsatz kommt, sagen wir mal zur Nachsuche, dann kann ich gezielt diesem Welpen bereits das Kommando "Such" während der Aufzucht angedeihen lassen. Er wird dann wissen, dass er bei "Such" die Nase einsetzen muss um zum Erfolg - Leckerli - zu kommen.
    Damit ist ein Grundstein zur Fährtenarbeit gelegt. Untermauern kann man das noch in dem man dem Welpen ein Wildfell zum Zergeln gibt, oder auch Federwild.


    Und gerade beim Einsatz von Wildfell oder Federwild - was will den der reine Dackelliebhaber ohne jagdliche Ambitionen mit einem solch antrainierten Welpen? Er hätte nur Probleme, das Verhalten wieder abzutrainieren.


    Wer Welpen derart fördert muss dann aber auch gezielt Käufer finden, die das Potenzial des Hundes lieben und erkennen und vor allem auch weiterhin nutzen können.

  • Dann solltest du das mal machen, anstatt einfach eine uninformierte Meinung darüber zu haben und anderen vorzuwerfen, dass sie die Aussagen anderer zerpflücken und einfach nur eine generelle Anti-Haltung besitzen.

    Oh, ändert das was daran, dass hier die ganze Zeit gegen Bonadea und gewettert wird/wurde/ wieder wird und an der Sinnhaftigkeit dessen? Dann sollte ichs vielleicht lesen :hust:


    Sorry, aber ich hab nie geschrieben Puppyplan ist super, oder nicht. (wird nur wie so oft wieder reininterpretiert)
    Also warum sollte ich den lesen, da drauf hab ich mich überhaupt nicht bezogen. Worauf ich mich bezogen hab, hat sich hier im Thread abgespielt und zwar auch von Leuten, die zugaben, das nicht gelesen zu haben.


    Es wird spekuliert, oder sich auf hier gesagte Dinge bezogen und das aber nicht ohne was dazu zu Dichten. Dafür brauch ich den Plan genauso wenig gelesen haben, wie die interpretationskünstler...




    Ich wunderte mich gerade beim Durchlesen des Threads des öfteren, woher die Annahme kommt dass ein "puppy plan" ein fester Ablauf ist. "Welpe lernt an Tag so und so, das und an dem Tag so und so, dies".


    Ohne dass ich einen solchen plan je gelesen hätte, wäre ich jetzt durch die bloße Bezeichnung oder auch die Erklärung des einen Plans den es da wohl auch noch gibt, nie drauf gekommen das so zu interpretieren.


    Das stand doch nirgends geschrieben und ich verstehe auch nicht, warum jemandem dann Stunk gemacht wird, der (die) von Anfang an sagte, es wird nur das da draus genommen, was man selbst für sinnvoll erachtet.

    Das war mein erster Beitrag und ich bleib dabei, nur durchs durchlesen des Beitrages, hätte ich Puppyculture nie so interpretiert, wie einige andere hier alleine durch das lesen einer Aussage (vermutung) dazu und ich verstehe auch nicht, warum das so ausufern musste.


    Auch der Punkt mit dem 30kg Hund ist einfach nur ... naaah :stock1: warum? Warum muss man das so übertreiben, der Schreiberin dann ohne dahingehenden Kontext zu unterstellen, dass sie Welpen auch nicht anspringen lässt.. und das noch so weiter spinnen, dass die Welpen ja dann ihren ganzen Schwung und ihre freche Art verlieren. Dabei hat genau diese Person doch gesagt, dass sie das Manding nicht anwendet :hilfe:


    Allein aus den folgenden Zitaten ist doch schon ersichtlich, wie Bonadea erklärt hat und wie falsch es verstandne wurde... Wer das genauer wissen will, soll sich den Thread halt doch nochmal durchlesen. Da wird interpretiert, interpretiert, interpretiert.

  • Seh ich auch so und versteh ich auch so wie du. :bindafür:


    Deshalb find ichs aber auch seltsam. Ich glaube nicht, dass ein Mensch mit Verstand plötzlich hirnlos einen Plan durchrattert, nur weil das auf Papier so steht... Wer sagt denn auch die ganze Zeit, dass sich akribisch an den Plan gehalten werden muss? Zumindest bei den ganzen aus dem Kontext gerissenen Argumenten gegen den Plan, tat das zuvor keiner.


    Aber im Thread machts die ganze Zeit den anschein von "ganz oder gar nicht", wenn damit gearbeitet wird, dann auch mit allen Konsequenzen der gesamten Palette des Plans (so er denn überhaupt so lautet, puppyplan hat ja keiner erläutert nur Puppyculture)


    Doch solche Züchter würde man doch nicht aufgrund des Plans aussortieren, sondern wegen ihrem gesamten unflexiblen Verhalten?

  • Hunde anklickern, ihnen die Beißhemmung angewöhnen, sie schon erziehen, Deckentraining oder Anspringen abgewöhnen, Sitz vor dem Fressen machen, am Halsband laufen und all das - nein, brauche ich persönlich nicht.

    Das ist auch gar nicht Sinn des Puppyplans.
    Da geht es doch überhaupt nicht um Erziehung, sondern um Reize, Eindrücke und Gewöhnung.
    Kontakt mit Kindern, Haustieren, anderen Hunden (anderer Rassen), Lärm, Verkehr usw. Alles Dinge, die im bewegten Leben vorkommen, aber halt nicht bei jedem Züchter fest zum Alltag gehören. Züchter zum Beispiel, die selber keine Kinder haben, aber eine "typische Familienhundrasse" züchten tun einfach gut daran, den Welpen schon frühzeitig Kontakt zu Kindern zu ermöglichen.
    Dass Züchter schon mit der Erziehung anfangen habe ich bisher nur bei Welpen erlebt, die besonders lange geblieben sind und nicht mit 8-9 Wochen umgezogen zum neuen Besitzer.


    Für mich als Käufer wäre der ausgefüllte Puppyplan einfach interessant, um zu wissen, was der Welpe schon mal erlebt und war mir wichtig wäre in den folgenden Wochen.
    Man kann das natürlich auch einfach alles im Gespräch abfragen.

  • Mich würde in dem Zusammenhang mal eine (möglichst wissenschaftlich angelehnte/entwicklungsphysiologisch begründete) Erklärung zu diesen vermeintlich „normalen“ Unsicherheitsphasen bei Welpen und Junghunden erklären.


    Ich kann es leider gerade nicht rekonstruieren, aber ich habe mich auch mal sehr intensiv damit auseinandergesetzt und das Fazit war, dass diese Phasen keinesfalls normal sind und bei gut sozialisierten Welpen eigentlich nicht vorkommen sollten.


    Weiß da jemand mehr drüber? Und kann mir die entsprechende Begründung sagen, oder halt begründet widersprechen?

  • Das mit der Unsicherheitsphasen würde mich auch interessieren. Einen Zusammenhang mit der Aufzucht konnte ich hier nicht wirklich feststellen, nur mit dem grundsätzlichen Charakter. Lucy und Joey hatten keine wirkliche Unsicherheitsphase als Welpe / Junghund, wobei sie zwar ihre ersten 8 Wochen nicht isoliert, aber doch sehr unterschiedlich aufgewachsen sind. Smilla und Grisu hatten Unsicherheitsphasen dagegen beide sehr ausgeprägt (einfach die grundsätzliche Reaktion auf Neues und wie man damit umgeht), wobei es für mich wirklich der grundsätzliche Charakter ist und nicht die Aufzucht beim Züchter bei meinen Hunden.
    Grisu hat viel schon kennen gelernt beim Züchter, er ist vom Wesen her einfach eher jemand, der zu viel denkt und das Glas eher halb leer sieht. Joey hatte trotz sehr ähnlicher Aufzucht und gleicher Rasse nie den Hauch einer Unsicherheitsphase, aber die sieht alles grundsätzlich immer erst mal positiv und glaubt an sich und an alles um sie herum... Wobei ich das "denken" von Grisu so vergleichsweise sehr zu schätzen weiß :pfeif: , hat halt alles 2 Seiten...
    Smilla sehe ich einfach als typischen Sheltie, die sind halt gerne mal reservierter und nicht total offen auf alles zugehend und was sensibeler. Dass die was kritischer auf neue Reize zugehen, gerade wenn man sich und die Umwelt erst mal kennen lernt und austestet als Junghund, finde ich eher normal.

  • Mich würde in dem Zusammenhang mal eine (möglichst wissenschaftlich angelehnte/entwicklungsphysiologisch begründete) Erklärung zu diesen vermeintlich „normalen“ Unsicherheitsphasen bei Welpen und Junghunden erklären.

    Unsicherheitsphasen in der Pubertät hätte ich allein aufgrund der hormonellen Schwankungen, Synapsenneuverschaltung etc. als völlig normal erachtet. Auch aus eigener Erfahrung heraus.


    Hast du da noch ein paar Quellen? Interessieren würde mich das auch sehr.

  • Unsicherheitsphasen in der Pubertät hätte ich allein aufgrund der hormonellen Schwankungen, Synapsenneuverschaltung etc. als völlig normal erachtet. Auch aus eigener Erfahrung heraus.
    Hast du da noch ein paar Quellen? Interessieren würde mich das auch sehr.

    Ich kann dir gerade leider keine Quellen nennen, weil ich einfach keine Zeit hab nachzugucken :ops: Müsste mich echt nochmal neu einarbeiten und hoffe deswegen auf die Weisheit des Forums :D

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