Natur Austausch-Thread

  • Ich habe inzwischen in einem Vogelbuch gelesen ,dass die Spatzen diese extra für sie angebotenen "Reihenhäuser" überhaupt nicht mögen, weil auch sie eine Individualdistanz zwischen zwei Nestern wollen.

    Hier im Garten würde das hinkommen: Im Spatzen-Reihenhaus ist immer nur ein Paar, einzeln hängende Nistkästen sind alle besetzt.

  • Eigentlich meinte ich Chris:

    Zitat

    Was sie seit 2 Jahren verschmähen ist das extra Spatzen-Kolonie-Haus, mich dünkt, ich hab da entweder einen falschen Platz für gewählt oder meine Spatzen sind echte Naturburschen

    Wie gesagt - scheinbar stehen sie gar nicht so auf engen sozialen Wohnungsbau und möchten lieber ihre säuberlich getrennten Einzelhäuschen. Meine jedenfalls.

  • Das es immer weniger Vögel gibt liegt wohl auch daran, das zumindest bei uns,

    sehr wenige Insekten da sind. Auch wenn die Stehervögel Samen fressen, benötigen Sie für Ihre Jungen

    Insekten. Alles hängt aneinander .Schade und Schrecklich das das viele Menschen nicht verstehen.

  • Ja, das ist neben dem Verlust an geeignetem Lebensraum, dem Verlust an Brutplätzen und vom Menschen verursachten Fallen (Glasflächen, Stromleitungen, Hauskatzen) der Hauptgrund.

  • Wir haben auch eine Spatzenkolonie im Garten - ich liebe ihr "Geschwätz". Ich glaube, hier stört sich auch keiner an ihnen. Jedenfalls haben mind. 3 von 4 Nachbarhäusern Vogelfutterstationen (die zumindest im Winter befüllt sind, wie es im Sommer aussieht hab ich noch nicht drauf geachtet).

    "Unsere" Spatzen sind auch relativ zahm. Neulich erst ist einer vielleicht 30cm am Whippetmaul vorbei gedüst :shocked: Da bin ich schon froh, dass Jin sich nichts aus Vögeln macht bzw. es dank unserer eigenen gelernt hat, auch solche "Happen" zu ignorieren (ich werde nie vergessen, wie Rosenrot ihr direkt ins Maul geflogen ist und Jin auf unser entsetzt-geschocktes "AUS! sie völlig unverletzt wieder ausgespuckt hat).

    Witzig find ich immer, wenn sich die Spatzen beschweren, dass ich es auch mal wage den Garten zu benutzen - ist ja immerhin deren Revier, da haben blöde Menschen nichts verloren :lol:

  • Ich möchte euch ne Doku empfehlen zum Verlust der Feldvögelbestände:

    https://www.arte.tv/de/videos/0839…ind-die-voegel/

    Sehr sehenswert und traurig zugleich.

    Bin gerade bei den kleinen Rebhuhn Küken, die im Weizenfeld nichts zu futtern finden... :no:

    Ich habe ja seit Kurzem einen Kleingarten und Vogelfutter war das erste, was dort aufgehangen wurde.

    Direkt neben der Kleingartenanlage, die liegt am Stadtrand, gibt es sogar ein kleines NSG, aber sonst rings um Felder.

    Ostersonntag habe ich 4 große Knödel aufgehangen, gestern kam ich wieder und alles war leer gefuttert, das hat mich etwas entsetzt ehrlich gesagt.

    Dafür habe ich bei uns schon Schwanzmeisen, Gartenrotschwanz, Girlitz, Feldsperling, Bachstelze und Blaumeisen beobachtet. 4 Elstern und 2 Eichelhäher wohnen auch in der Anlage.

    Die ersten größeren Projekte im Garten sind eine wilde Wiese, Kräuterspirale aus unverputztem Stein und Totholzhecke. Aber es bleibt ein Tropfen auf dem heißen Stein...

  • Aber es bleibt ein Tropfen auf dem heißen Stein...

    Aber viele Tropfen können auch was bewirken.

    Danke, Maizy - das Schauen hat sich gelohnt, auch wenn es mich auch eher erschüttert zurücklässt, weil sich so Vieles, was dort angesprochen wird, auch hier vor Ort bei "meinen" Wiesenvögeln wiederspiegelt.

    Ich fühle mich zunehmend furchtbar allein gelassen als Hüterin meiner Braunkehlchen und habe das dumpfe Gefühl, dass ich ähnlich wie die Biologen in der Doku dazu verdonnert bin, ihren Untergang zu dokumentieren.

    Es interessiert einfach niemanden.

    Ich bibbere grad immer noch der erhofften Rückkehr der Braunkehlchen nach dem letztjährigen Techno entgegen.

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