Stachelwürger im Hundesport

  • Dieser Thread bestätigt all meine Vorurteile gegenüber IPO und ähnlichen Sportarten und deren Betreibern ...


    Und mir bestätigt dieserr Thread, dass ich einige Leute, die hier vertreten sind nie kennenlernen möchte. Bei soviel geistigem Dünnpfiff wird einem ja übel....

  • Als "IPO-ler" fühle ich mich nun doch verpflichtet, Stellung zu beziehen. Ich habe mich bisher rausgehalten, weil diese Diskussionen IMMER ausarten und seltenst einen Erkenntnisgewinn bringen.

    Ich habe Hunde MIT Stachler, OHNE Stachler und wieder MIT Stachler ausgebildet. Ich stehe dazu und werde auch in Zukunft je nach Sachlage entscheiden, welche Hilfsmittel bei der Ausbildung eingesetzt werden, solange diese keinem Gesetz widersprechen. Bei dem Einsatz werde ich meine Maßstäbe anwenden. Ich muß MIR im Spiegel in die Augen blicken können. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

  • Ich habe alle 83 Seiten interessiert mitgelesen, aber langsam lässt die Sachlichkeit und Höflichkeit sehr zu wünschen übrig.
    Es wäre schön für alle Leser, Interessenten und Beteiligten, wenn man in dieser Diskussionsrunde wieder einen angenehmeren Tonfall herstellen könnte.
    Also, legt bitte eure Stacheln ab und seid wieder etwas schmerzfreier.

    Danke :-)

  • Du verstehst mich falsch.Ich spreche Hunden nicht den Ehrgeiz ab, sondern den rein menschlichen Drang und Ehrgeiz, mit dem Ziel an einem Wettbewerb teilnehmen zu wollen, zu gewinnen. Die Rahmenbedingungen eben, die Wettbewerbe für Menschen attraktiv machen, die Hunde aber (so schlau sie auch sind) nicht kapieren und die sie deshalb auch nicht motivieren können.

    Ich hatte dich so verstanden, dass du Hunden wettbewerbsgedanken absprichst.
    Sicherlich haben Hunde keinen Ehrgeiz oder Wettbewerbseifer, der mit dem Menschlichen zu vergleichen wäre.
    Dennoch messen auch Hunde sich und zwar schon von Welpenbeinen an. =)

  • Als "IPO-ler" fühle ich mich nun doch verpflichtet, Stellung zu beziehen. Ich habe mich bisher rausgehalten, weil diese Diskussionen IMMER ausarten und seltenst einen Erkenntnisgewinn bringen.

    Ich habe Hunde MIT Stachler, OHNE Stachler und wieder MIT Stachler ausgebildet. Ich stehe dazu und werde auch in Zukunft je nach Sachlage entscheiden, welche Hilfsmittel bei der Ausbildung eingesetzt werden, solange diese keinem Gesetz widersprechen. Bei dem Einsatz werde ich meine Maßstäbe anwenden. Ich muß MIR im Spiegel in die Augen blicken können. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

    Finde ich gut, dass du so direkt bist und nicht um den heißen Brei schreibst :gut:

  • Hah! Ich hab mich durchgekämpft :D

    Ich habe nicht generell etwas gegen den Einsatz von Stachlern, hab ihn selbst noch nicht benutzt, hab auch keinen. Leider gehöre ich auch zu denen, die dieses "Feintuning" noch nicht sehen "durften". Ich würde es mir tatsächlich aber gerne mal "live" ansehen.

  • Der Sport hat sicher seine Berechtigung. In welchen Ausmaß und welcher Ausprägung (z.B. das häufig so militärisch-martialische), das kann man doch sicher kritisch hinterfragen.

    Nein, aber hier kann man doch gut die Frage stellen, ob der Zweck die Mittel heiligt. Das haben doch in der Geschichte der Hundeausbildung viele Leute getan, nur so sind wir doch heute an einem Punkt, an dem das doch schon deutlich gewaltfreier und hundefreundlicher abläuft, als noch vor wenigen Jahrzehnten.
    Und diese Frage kann und sollte man sich doch immer wieder stellen, also in dem Fall: Rechtfertigt ein Feintuning, das dem Hund für die eigentliche Arbeit keinen Nutzen bringt, sondern eben dazu gedacht ist, dass etwas besser aussieht, dem Menschen höhere Chancen auf meinetwegen einen Titelgewinn einbringt, eine Einwirkung auf den Hund mit einem Stachelhalsband?

    Wenn man das für sich reflektiert und mit "ja" beantwortet (z.B. weil man sich sicher ist, dass man dem Hund damit weder physisch noch psychisch Leid zufügt), dann muss man eben auch akzeptieren, dass es Leute gibt, die für sich diese Fragen anders beantworten würden.

    Und: Für einen reflektierten Einsatz und Umgang mit solchen Mitteln gehört für mich auch eine gewisse Offenheit, dass es eben vielleicht auch anders gehen könnte, dass man in einigen Jahren vielleicht andere Mittel zur Verfügung hat, eine andere Einstellung zum Hund, oder eine geänderte Prüfungsordnung, die ein Milimeter-Feintuning gar nicht mehr nötig macht. Das hat mir bei manchen "Das muss so weil es auf dem Niveau nicht anders geht"-Argumentationen gefehlt.

    Zu 1: Militärisch martialisch... Sorry, was ist daran nun schlecht oder falsch? Also, außer das es aktuell soviel toller ist alles weichzuspülen?
    Ernsthaft, das verteufeln alles militärischem führt aktuell dazu das wir ziemlich unguten Elementen den Eintritt in unser Militär ermöglichen, schlicht weil es sonst kaum einer will. Ist ja weder cool noch nett da.
    Martialisch genauso. Was ist schlecht daran kämpferisch zu sein?
    Ich mein, du sprichst ja von kritisch hinterfragen, das sollte auch für die Seite gelten die das doof findet.

    Aber diese Kluft zwischen "Das ist ja brutal!" und "Ist halt IPO." macht eh jede Diskussion überflüssig.
    Vor allem weil die "Ist alles so brutal" Seite meistens einfach nicht versteht wie sehr Gebrauchshunde genau das sind. Die brauchen einfach anderes und dazu gehört eine klare Führung die damit umgehen kann das sie kleine Granaten an der Leine haben.


    Zu 2: Hundefreundlicher bezweifel ich. Und zwar ganz stark. Was hier in so mancher Hundeschule unter geprüfter Leitung abgeht ist alles andere als toll.
    Bloß weil man die "Gewalt" nicht sieht heißt es nicht das sie nicht da ist. Im Gegenzug gilt auch nur weil es etwas brutal aussieht muss es noch lange nicht brutal sein.

    Und ja, wenn man in der Arbeit mit dem Hund feststellt das da noch etwas rauszuholen ist, dann rechtfertigt das nen Stachler.
    Einfach weil der, wenn man ihn eben vernünftig nutzt, einfach nicht weh tut. Ist einfach so.
    Wie ich schrieb, ich hab auch schon damit gearbeitet. Das Heben der Leine durch den kleinen Finger, wieviel Druck wird das wohl ausgelöst haben? Genug um Schmerz zu bereiten? Wohl kaum...
    Die Stäbe des Stachlers sind nicht spitz. Wenn sie es sind sollte man dem Halter eins überziehen, klar. Aber der normale Stachler ist nicht spitz. Und so bohrt sich da auch nix in den Hals. Denn wir reden nicht davon das man mit aller Gewalt und Kraft am Stachler rumreißt, hier wird von Impulsen gesprochen. Je nach Hund reicht da der kleine Finger, die Drehung der Hand, etc.

    Davon ab das der Hals garnicht so sensibel ist wie viele glauben und schon garnicht ist Hals = Hals. Arren könntest du nen Stachler aufpacken und der würd selbst beim reinrennen kaum was merken. Der hat so dicke Haut, soviel Muskeln am Hals, bis der da mal was merkt muss es echt wehtun.
    Hamilton im Gegenzug, mit dem extrem dünnen Hals in Relation zu seinem Körper und der dünnen Haut... Das wäre im wahrsten Sinne des Wortes Feinsttuning, das heben der Spitze des kleinen Fingers würde genügen. (Wenn er will. Wenn er nicht will kannste eh machen was du willst, interessiert ihn nicht)

    Natürlich muss man akzeptieren das andere Leute das alles anders sehen. Aber hier wurden mehrfach Unterstellungen, Übertreibungen und Sippenhaft in den Raum geworfen. Das muss man nicht akzeptieren.
    Die Gegenseite muss dann eben akzeptieren das sie sich damit ins eigene Bein schießt und man sie einfach nicht mehr ernst nimmt.


    Oh, und übrigens: Hunde empfinden es als fair wenn sie eins vom Gegenüber aufs Maul kriegen nach nur einer kurzen Warnung.
    Komisch das die Menschen aktuell etwas als fair empfinden das eigentlich das Gegenteil davon ist. Nur, wie fair ist es denn einem Lebewesen das untereinander (und artübergreifend) mit klaren Warnungen und Drohungen kommuniziert genau gegenteilig erziehen zu wollen?
    Und nein, ich red nicht davon den Hund wegen jedem Scheiß oder überhaupt durchs Feld zu prügeln. Sondern einfach davon das die aktuelle Meinung genau das als böse empfindet was die Hunde als völlig normal empfindet.
    Finde das nur ich paradox?

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